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Thema: Feuerwehr kommt nicht zur Übung

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  1. #1
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    Zitat Zitat von rundhauber Beitrag anzeigen
    Weder noch, es war der StBM...
    Wenn der Bericht die tatsächliche Situation wieder gibt (also StBM und Wehrleiter können nicht mehr miteinander, weil der "Falsche" von beiden StBM wurde), dann finde ich das Verhalten der FF Arnstadt um so schlimmer. Solche Streitigkeiten gehören vor die Mitgliederversammlung und werden nicht zu Lasten unbeteiligter Dritter ausgetragen.
    Solche Streitigkeiten erfordern auch mal den Eingriff übergeordneter Instanzen, egal ob von Führungkräften auf Kreis- oder Landesebene, oder von Verbänden, die sich selbst als Interessenvertretung darstellen (wobei die Frage offen ist: von wem?). Und wenn sich wirklich solche Zustände zeigen, das, wie im Gästebuch angegeben, Kameraden gefährdet werden, ist so ein einmaliger Übungsboykott irgendwie sowas wie "halbschwanger". Dann stell ich dem Stadtoberhaupt eine Kiste mit Meldern und Schlüsseln auf den Schreibtisch, dann weiß er was Sache ist.

    Zitat Zitat von rundhauber Beitrag anzeigen
    Bei uns jedenfalls haben HiOrg-übergreifende Übungen bisher immer ein Ergebnis gehabt, auch wenn es mal negativ war (z.B. Zusammenarbeit klappt nicht).
    Außerdem finde ich es hochinteressant, mal den anderen HiOrgs über die Schulter gucken zu können. Wird man IMO nicht dümmer von. Wir haben vor ein paar Wochen zusammen mit dem RD geübt (VU PKL). War überhaupt nicht sinnlos - im Gegenteil.
    Sicher machen organisationsübergreifende Übungen Sinn, aber m.E. nicht in einem solchen großen Rahmen. Denn dort arbeiten die wenigsten wirklich so, das ein Lerneffekt erzielt wird. Ich bevorzuge eher Führungsübungen im großen Stil am Planspiel o.ä.. Denn da kann man wirklich gezielt schulen. Für einen "einfachen" Feuerwehrangehörigen sollte es aufgrund seiner Ausbildung egal sein, ob er einen Schlauch innerhalb einer Gruppe ausrollt, oder als einer von 200 schlauchausrollenden Kameraden (stark vereinfacht ausgedrückt).

    Außerdem habe ich den (natürlich subjektiven) Eindruck, das solche großen Übungen immer dann stattfinden, wenn die Feuerwehr/andere ehrenamtliche HiOrgs gerade personalstarke Zeiten haben, z.B. Samstag vormittag. Dann sind die Leute oft auch vorinformiert, ergo stimmen Ausrückezeiten und -stärken schonmal. Dann werden durch die Vorabinformation (von Einsatzkräften und Betroffenen) natürlich auch gleich diverse Fehlerquellen beseitigt. Und als Schnürchen um diese "Lügenpakt" wird dann der "Einsatz" oftmals noch von dem oder denen geleitet, die das ganze Szenario vorher geplant/ausgearbeitet haben.

    Nimm das Unternehmen, spann nur die Leitung mit ein, ganz kurz vor Übungsbeginn fährt dann ein Bus voll Verletztendarsteller in den Betrieb, sagt der Belegschaft "So, hier ist gerade das und das passiert, Feuerwehr ist auf Anfahrt, verhaltet euch real", alarmiere vorher nicht informierte Kräfte, und überlass das Geschehen dann einer sich bildenden Einsatzleitung. Das ganze nicht Samstags vormittags, sondern Dienstag. Was dann wohl herauskommt?
    Gut, beim folgende Pressgespräch wird man bei der Variante etwas mehr flunkern müssen ;-)
    Aber aus dieser Übung werden alle Beteiligten am Ende doch mehr lernen, und es im Ernstfall besser anwenden können. Weil der Ernstfall wird sich auch nicht unbedingt darauf einlassen, nur mit Vorankündigung am Samstag morgen einzutreten.
    Geändert von überhose (08.07.2008 um 16:47 Uhr)

  2. #2
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Außerdem habe ich den (natürlich subjektiven) Eindruck, das solche großen Übungen immer dann stattfinden, wenn die Feuerwehr/andere ehrenamtliche HiOrgs gerade personalstarke Zeiten haben, z.B. Samstag vormittag. Dann sind die Leute oft auch vorinformiert, ergo stimmen Ausrückezeiten und -stärken schonmal. Dann werden durch die Vorabinformation (von Einsatzkräften und Betroffenen) natürlich auch gleich diverse Fehlerquellen beseitigt. Und als Schnürchen um diese "Lügenpakt" wird dann der "Einsatz" oftmals noch von dem oder denen geleitet, die das ganze Szenario vorher geplant/ausgearbeitet haben.

    Nimm das Unternehmen, spann nur die Leitung mit ein, ganz kurz vor Übungsbeginn fährt dann ein Bus voll Verletztendarsteller in den Betrieb, sagt der Belegschaft "So, hier ist gerade das und das passiert, Feuerwehr ist auf Anfahrt, verhaltet euch real", alarmiere vorher nicht informierte Kräfte, und überlass das Geschehen dann einer sich bildenden Einsatzleitung. Das ganze nicht Samstags vormittags, sondern Dienstag. Was dann wohl herauskommt?
    Gut, beim folgende Pressgespräch wird man bei der Variante etwas mehr flunkern müssen ;-)
    Aber aus dieser Übung werden alle Beteiligten am Ende doch mehr lernen, und es im Ernstfall besser anwenden können. Weil der Ernstfall wird sich auch nicht unbedingt darauf einlassen, nur mit Vorankündigung am Samstag morgen einzutreten.
    Das wäre dann aber eher eine Alarmübung, die, da stimme ich dir 100% zu, def. NICHT weiter getrascht werden darf, sondern nur ein, zwei Personen (die das ganze ausgearbeitet haben) bekannt ist.

    Bei Übungsdienst, was ja in dem Bericht der Fall war, kann man diese klare Linie nicht fahren, da dann dazu auch eine Alarmierung gehören würde, die dann wieder andere Konsequenzen hat.

  3. #3
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Solche Streitigkeiten erfordern auch mal den Eingriff übergeordneter Instanzen, egal ob von Führungkräften auf Kreis- oder Landesebene, oder von Verbänden, die sich selbst als Interessenvertretung darstellen (wobei die Frage offen ist: von wem?). Und wenn sich wirklich solche Zustände zeigen, das, wie im Gästebuch angegeben, Kameraden gefährdet werden, ist so ein einmaliger Übungsboykott irgendwie sowas wie "halbschwanger". Dann stell ich dem Stadtoberhaupt eine Kiste mit Meldern und Schlüsseln auf den Schreibtisch, dann weiß er was Sache ist. ...
    Eben, es gibt andere Mittel und Wege. Ich habe das Gästebuch der FF Arnstadt auch gelesen. Was dort wirklich vorgefallen ist, geht nicht daraus hervor. Ein fader Beigeschmack von Stimmungsmache ist IMO aber vorhanden. Wenn Dienstaufsichtsbeschwerden "mißachtet" wurden, muss man eben an die Kreisverwaltung oder noch höhere Instanzen herantreten. Manchmal hilft es auch die Presse einzuschalten. Weder Bürgermeister noch Politiker sehen sich gerne negativ in der Lokalpresse dargestellt.

    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    ... Sicher machen organisationsübergreifende Übungen Sinn, aber m.E. nicht in einem solchen großen Rahmen. Denn dort arbeiten die wenigsten wirklich so, das ein Lerneffekt erzielt wird. Ich bevorzuge eher Führungsübungen im großen Stil am Planspiel o.ä.. Denn da kann man wirklich gezielt schulen. ...
    Hat IMO aber nur für die Führung einen Schulungseffekt. Bei Planspielen ist der einfache Löschknecht i.d.R. nicht anwesend. In unserer Wehr halten wir es eher mit internen Übungen, auch unter Alarmbedingungen. Von den großen Übungen auf Kreisebene halten wir uns, wenn es geht, auch fern.

    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    ... Außerdem habe ich den (natürlich subjektiven) Eindruck, das solche großen Übungen immer dann stattfinden, wenn die Feuerwehr/andere ehrenamtliche HiOrgs gerade personalstarke Zeiten haben, z.B. Samstag vormittag. ... Das ganze nicht Samstags vormittags, sondern Dienstag. Was dann wohl herauskommt? ...
    [IRONIE an] Bei uns darfst Du auch nicht zwischen 06:00 und 18:00 Uhr "aufs Knöpfchen drücken". Es sei denn, du suchst jemanden zum Skat spielen. [IRONIE aus]
    MkG
    Rundhauber

  4. #4
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    Zitat Zitat von rundhauber Beitrag anzeigen
    Hat IMO aber nur für die Führung einen Schulungseffekt. Bei Planspielen ist der einfache Löschknecht i.d.R. nicht anwesend.
    Eben. Der einfache Löschknecht lernt aber auch bei großen Übungen nix neues. Der spult sein Programm ab, egal ob seine Gruppe alleine etwas abarbeitet, oder daneben noch 20 andere Gruppen arbeiten.
    Jedenfalls solange, wie die Führungshierarchie funktioniert.

  5. #5
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    Solche

    Großübungen bringen nur dann etwas, wenn man genau weiß, welche Parameter man damit prüfen will. Um Abläufe zwischen unbekannten Einheiten zu proben, und dort Schwachstellen zu finden, mag das i.O. sein.

    Will ich aber Erfahrung bekommen bezüglich der Mannstärken im Ernstfall, muss ich so mutig sein Dienstags vormittags um 11:27 Uhr am Horn zu ziehen. Dann habe ich Klarheit über Personalstärke, Alarmumsetzung auch in zeitlicher Hinsicht (ELR und haufenweise Alarmschleifen), Alarmierungssicherheit und wie die zur Verfügung stehenden Kräfte qualifiziert sind. Alles andere ist Voodoo für die Medien.

    Personalpolitik kann man mit solchen "Streikaktionen" nicht betreiben. Als letztes Mittel gegen Personen und Strukturen, welche der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr eher schaden als nützen, kann ich mir allerdings schon vorstellen, mit einem "Streik" die "Obrigkeit" auflaufen zu lassen. Beispiel wäre die Weigerung, bei Grossveranstaltungen Frondienste zu leisten, wie sie oftmals üblich sind, aber mit unseren originären Aufgaben nichts zu tun haben. Damit meine ich nicht Brandsicherheitswachen oder Sanitätsdienste, sondern so prickelnde Aufgaben wie Parkplätze bewachen oder Verkehr umzuleiten.
    Operative Hektik ersetzt keine geistige Windstille...

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