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Thema: Feuerwehr kommt nicht zur Übung

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Aber das ist sicher kein Problem, was nur Angehörige der dortigen Wehr betrifft, das trifft auf einen traurig-großen Teil der deutschen Feuerwehren bzw. derer Angehöriger zu.

    Klatsch......Duuuuu hast natürlich Einblick in diesen, Deiner Meinung nach "traurig-großen Teil", das Du dir solch ein Urteil erlauben darfst?!
    In welcher Position bist Du in welchen (wievielen) Feuerwehren und -verbänden tätig??

    Ich verkneif mir jetzt (ganz bewusst) weitere, auf dieses erschreckend niedrige Niveau sinkende, Anmerkungen zu Deiner Äußerung!

  2. #2
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    Ich brauch nur mal in meiner eigenen Wehr anfangen, in den mir bekannten Wehren, ich könnte wahllos hier ins Forum reinfragen, und vielleicht könnte ich auch den ein oder anderen Verbandsfunktionär mit solchen Fragen überfordern, wie z.B.
    - In welchem Rechtsverhältnis stehst du als Feuerwehrangehöriger der Kommune X zu dieser?
    - Welche Rechte und Pflichten ergeben sich aus diesem Verhältnis?
    - Sofern du innerhalb der Mannschaft, zu Führungskräften oder zur Verwaltung Probleme siehst, welcher Ansprechpartner wäre jeweils vorrangig zu kontaktieren? Welche Möglichkeiten zur Problemlösung durch Dritte hast du?
    - Welche Möglichkeiten hat andererseits die Führung/Verwaltung, disziplinarmäßig dir gegenüber tätig zu werden?
    - Wer darf öffentlich im Namen der Feuerwehr Aussagen treffen?
    - Nenne mindestens 3 Gesetzesgrundlagen, die dein Verhältnis als Feuerwehrangehöriger zur Kommune betreffen!
    - Inwiefern unterscheiden sich deiner Ansicht nach die Rechtsverhältnisse von Führungskräften zur Kommune von denen der allgemeinen Feuerwehrangehörigen?
    - Ab welcher Stufe glaubst du, treten solche Unterschiede erstmals auf, und ab wann verstärkt?
    - Glaubst du, das dein Verhalten als Einzelperson und innerhalb der Feuerwehr Auswirkungen auf weitere Feuerwehren regional, überregional und deutschlandweit hat?
    - ...

    Der Großteil in meiner eigenen Einheit hat diese Antworten auf diese Fragen bis vor kurzem sicher auch nicht unbedingt geben können, auch wenn "Rechte und Pflichten" z.B. schon Unterrichtsstoff der Grundlehrgänge ist. Ob sie es heute noch können, weiß ich auch nicht. Ich habe hier versucht, diese Themen etwas näher zu bringen (Ich bin nämlich im "echten Leben" auch nicht anders als hier...). Aber ich glaube fast, diese Themen sind nicht unbedingt das, was man sich als "normaler" Feuerwehrangehöriger behält und auch selbstständig etwas auf aktuellem Stand zu halten versucht.
    Diverse Beiträge hier und in anderen Foren zeigen, dass das Bild bei anderen Feuerwehren sicher auch nicht besser ist.

    Übrigens verstehe ich nicht, wieso du dich gerade so angep*** präsentierst... Aber da du scheinbar eh mit meinen Äußerungen ein Problem hast (?), erlaube ich mal (wieder) etwas provokant zu fragen:
    Liegt es evtl. daran, das du selber sehr engagiert auf Verbandsebene bist, und daran, dass der Mittelpunkt der Verbandsarbeit leider nicht unbedingt darauf abzielt, real existierende Probleme zeitnah einzugestehen und Lösungsversuche darzustellen?

    Der Fall in Arnstadt ist meiner Ansicht nach ein klassisches Beispiel für ein grundlegendes Problem der Verbandsarbeit: Auf welcher Seite steht man? Vertritt man die Feuerwehrangehörigen, die Führungskräfte, die Kommune?
    Natürlich kannst du jetzt antworten "Man ist Vermittler", aber was ist das denn? Nix halbes und nix ganzes. Anderso gibt es Interessenvertretungen, und wenn diese nicht weiterkommen, treten Vermittler in Aktion. Bei Feuerwehrs fangen direkt die Vermittler an, wenn überhaupt...

    So, meinetwegen kannst du jetzt weiterklatschen. Zwischendurch nimm dir aber bitte noch kurz die Zeit, mir zu erklären, woran du das "erschreckend niedrige Niveau" festmachst.


    Edit: Hierauf habe ich nach 2 Tagen keine Antwort erhalten, obwohl der Diskutant nach dem Beitrag nachweislich nochmal im Forum aktiv war. Naja, ich habe mir dazu meine Meinung gebildet, bzw. eine schon bestehende wurde gefestigt...
    Geändert von überhose (09.07.2008 um 21:52 Uhr)

  3. #3
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  4. #4
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Vom StBI war in den mir bekannten Berichten nie die Rede, sondern vom Sachbearbeiter bei der Stadtverwaltung. ...
    Weder noch, es war der StBM.

    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    ... Solche großen angekündigten "Notfallübungen" , natürlich zur feuerwehr- und firmenfreundlichsten Zeit durchgeführt, sind doch regelmäßig total für'n Ar*** und dienen nur der Selbstbeweihräucherung div. Beteiligter.
    Würden die Leute mit der Begründung bei sinnvollen Ausbildungsveranstaltungen fehlen, oder gar Einsätzen, wäre ein Rauswurf eine passende Antwort. Aber nicht bei so einer Spielerei.
    Ich weiß nicht, wie bei Euch solche Übungen ablaufen. Bei uns jedenfalls haben HiOrg-übergreifende Übungen bisher immer ein Ergebnis gehabt, auch wenn es mal negativ war (z.B. Zusammenarbeit klappt nicht). Außerdem finde ich es hochinteressant, mal den anderen HiOrgs über die Schulter gucken zu können. Wird man IMO nicht dümmer von. Wir haben vor ein paar Wochen zusammen mit dem RD geübt (VU PKL). War überhaupt nicht sinnlos - im Gegenteil.

    Zitat Zitat von Blinky Beitrag anzeigen
    Wenn der Bericht die tatsächliche Situation wieder gibt (also StBM und Wehrleiter können nicht mehr miteinander, weil der "Falsche" von beiden StBM wurde), dann finde ich das Verhalten der FF Arnstadt um so schlimmer. Solche Streitigkeiten gehören vor die Mitgliederversammlung und werden nicht zu Lasten unbeteiligter Dritter ausgetragen.

    Da es wohl keine Alarmübung war, muss es sich dann um einen angesetzten Dienst gehandelt haben. Zur Diskussion stehen IMO damit mindestens:
    - unentschuldigtes Fehlen und
    - Schädigung des Ansehens der Feuerwehr in der Öffentlichkeit.
    Die dafür in Frage kommenden Strafen sind bekannt und können bis zum Ausschluß führen.
    MkG
    Rundhauber

  5. #5
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    Zitat Zitat von rundhauber Beitrag anzeigen
    Weder noch, es war der StBM...
    Wenn der Bericht die tatsächliche Situation wieder gibt (also StBM und Wehrleiter können nicht mehr miteinander, weil der "Falsche" von beiden StBM wurde), dann finde ich das Verhalten der FF Arnstadt um so schlimmer. Solche Streitigkeiten gehören vor die Mitgliederversammlung und werden nicht zu Lasten unbeteiligter Dritter ausgetragen.
    Solche Streitigkeiten erfordern auch mal den Eingriff übergeordneter Instanzen, egal ob von Führungkräften auf Kreis- oder Landesebene, oder von Verbänden, die sich selbst als Interessenvertretung darstellen (wobei die Frage offen ist: von wem?). Und wenn sich wirklich solche Zustände zeigen, das, wie im Gästebuch angegeben, Kameraden gefährdet werden, ist so ein einmaliger Übungsboykott irgendwie sowas wie "halbschwanger". Dann stell ich dem Stadtoberhaupt eine Kiste mit Meldern und Schlüsseln auf den Schreibtisch, dann weiß er was Sache ist.

    Zitat Zitat von rundhauber Beitrag anzeigen
    Bei uns jedenfalls haben HiOrg-übergreifende Übungen bisher immer ein Ergebnis gehabt, auch wenn es mal negativ war (z.B. Zusammenarbeit klappt nicht).
    Außerdem finde ich es hochinteressant, mal den anderen HiOrgs über die Schulter gucken zu können. Wird man IMO nicht dümmer von. Wir haben vor ein paar Wochen zusammen mit dem RD geübt (VU PKL). War überhaupt nicht sinnlos - im Gegenteil.
    Sicher machen organisationsübergreifende Übungen Sinn, aber m.E. nicht in einem solchen großen Rahmen. Denn dort arbeiten die wenigsten wirklich so, das ein Lerneffekt erzielt wird. Ich bevorzuge eher Führungsübungen im großen Stil am Planspiel o.ä.. Denn da kann man wirklich gezielt schulen. Für einen "einfachen" Feuerwehrangehörigen sollte es aufgrund seiner Ausbildung egal sein, ob er einen Schlauch innerhalb einer Gruppe ausrollt, oder als einer von 200 schlauchausrollenden Kameraden (stark vereinfacht ausgedrückt).

    Außerdem habe ich den (natürlich subjektiven) Eindruck, das solche großen Übungen immer dann stattfinden, wenn die Feuerwehr/andere ehrenamtliche HiOrgs gerade personalstarke Zeiten haben, z.B. Samstag vormittag. Dann sind die Leute oft auch vorinformiert, ergo stimmen Ausrückezeiten und -stärken schonmal. Dann werden durch die Vorabinformation (von Einsatzkräften und Betroffenen) natürlich auch gleich diverse Fehlerquellen beseitigt. Und als Schnürchen um diese "Lügenpakt" wird dann der "Einsatz" oftmals noch von dem oder denen geleitet, die das ganze Szenario vorher geplant/ausgearbeitet haben.

    Nimm das Unternehmen, spann nur die Leitung mit ein, ganz kurz vor Übungsbeginn fährt dann ein Bus voll Verletztendarsteller in den Betrieb, sagt der Belegschaft "So, hier ist gerade das und das passiert, Feuerwehr ist auf Anfahrt, verhaltet euch real", alarmiere vorher nicht informierte Kräfte, und überlass das Geschehen dann einer sich bildenden Einsatzleitung. Das ganze nicht Samstags vormittags, sondern Dienstag. Was dann wohl herauskommt?
    Gut, beim folgende Pressgespräch wird man bei der Variante etwas mehr flunkern müssen ;-)
    Aber aus dieser Übung werden alle Beteiligten am Ende doch mehr lernen, und es im Ernstfall besser anwenden können. Weil der Ernstfall wird sich auch nicht unbedingt darauf einlassen, nur mit Vorankündigung am Samstag morgen einzutreten.
    Geändert von überhose (08.07.2008 um 16:47 Uhr)

  6. #6
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Außerdem habe ich den (natürlich subjektiven) Eindruck, das solche großen Übungen immer dann stattfinden, wenn die Feuerwehr/andere ehrenamtliche HiOrgs gerade personalstarke Zeiten haben, z.B. Samstag vormittag. Dann sind die Leute oft auch vorinformiert, ergo stimmen Ausrückezeiten und -stärken schonmal. Dann werden durch die Vorabinformation (von Einsatzkräften und Betroffenen) natürlich auch gleich diverse Fehlerquellen beseitigt. Und als Schnürchen um diese "Lügenpakt" wird dann der "Einsatz" oftmals noch von dem oder denen geleitet, die das ganze Szenario vorher geplant/ausgearbeitet haben.

    Nimm das Unternehmen, spann nur die Leitung mit ein, ganz kurz vor Übungsbeginn fährt dann ein Bus voll Verletztendarsteller in den Betrieb, sagt der Belegschaft "So, hier ist gerade das und das passiert, Feuerwehr ist auf Anfahrt, verhaltet euch real", alarmiere vorher nicht informierte Kräfte, und überlass das Geschehen dann einer sich bildenden Einsatzleitung. Das ganze nicht Samstags vormittags, sondern Dienstag. Was dann wohl herauskommt?
    Gut, beim folgende Pressgespräch wird man bei der Variante etwas mehr flunkern müssen ;-)
    Aber aus dieser Übung werden alle Beteiligten am Ende doch mehr lernen, und es im Ernstfall besser anwenden können. Weil der Ernstfall wird sich auch nicht unbedingt darauf einlassen, nur mit Vorankündigung am Samstag morgen einzutreten.
    Das wäre dann aber eher eine Alarmübung, die, da stimme ich dir 100% zu, def. NICHT weiter getrascht werden darf, sondern nur ein, zwei Personen (die das ganze ausgearbeitet haben) bekannt ist.

    Bei Übungsdienst, was ja in dem Bericht der Fall war, kann man diese klare Linie nicht fahren, da dann dazu auch eine Alarmierung gehören würde, die dann wieder andere Konsequenzen hat.

  7. #7
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    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Solche Streitigkeiten erfordern auch mal den Eingriff übergeordneter Instanzen, egal ob von Führungkräften auf Kreis- oder Landesebene, oder von Verbänden, die sich selbst als Interessenvertretung darstellen (wobei die Frage offen ist: von wem?). Und wenn sich wirklich solche Zustände zeigen, das, wie im Gästebuch angegeben, Kameraden gefährdet werden, ist so ein einmaliger Übungsboykott irgendwie sowas wie "halbschwanger". Dann stell ich dem Stadtoberhaupt eine Kiste mit Meldern und Schlüsseln auf den Schreibtisch, dann weiß er was Sache ist. ...
    Eben, es gibt andere Mittel und Wege. Ich habe das Gästebuch der FF Arnstadt auch gelesen. Was dort wirklich vorgefallen ist, geht nicht daraus hervor. Ein fader Beigeschmack von Stimmungsmache ist IMO aber vorhanden. Wenn Dienstaufsichtsbeschwerden "mißachtet" wurden, muss man eben an die Kreisverwaltung oder noch höhere Instanzen herantreten. Manchmal hilft es auch die Presse einzuschalten. Weder Bürgermeister noch Politiker sehen sich gerne negativ in der Lokalpresse dargestellt.

    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    ... Sicher machen organisationsübergreifende Übungen Sinn, aber m.E. nicht in einem solchen großen Rahmen. Denn dort arbeiten die wenigsten wirklich so, das ein Lerneffekt erzielt wird. Ich bevorzuge eher Führungsübungen im großen Stil am Planspiel o.ä.. Denn da kann man wirklich gezielt schulen. ...
    Hat IMO aber nur für die Führung einen Schulungseffekt. Bei Planspielen ist der einfache Löschknecht i.d.R. nicht anwesend. In unserer Wehr halten wir es eher mit internen Übungen, auch unter Alarmbedingungen. Von den großen Übungen auf Kreisebene halten wir uns, wenn es geht, auch fern.

    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    ... Außerdem habe ich den (natürlich subjektiven) Eindruck, das solche großen Übungen immer dann stattfinden, wenn die Feuerwehr/andere ehrenamtliche HiOrgs gerade personalstarke Zeiten haben, z.B. Samstag vormittag. ... Das ganze nicht Samstags vormittags, sondern Dienstag. Was dann wohl herauskommt? ...
    [IRONIE an] Bei uns darfst Du auch nicht zwischen 06:00 und 18:00 Uhr "aufs Knöpfchen drücken". Es sei denn, du suchst jemanden zum Skat spielen. [IRONIE aus]
    MkG
    Rundhauber

  8. #8
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    Zitat Zitat von rundhauber Beitrag anzeigen
    Hat IMO aber nur für die Führung einen Schulungseffekt. Bei Planspielen ist der einfache Löschknecht i.d.R. nicht anwesend.
    Eben. Der einfache Löschknecht lernt aber auch bei großen Übungen nix neues. Der spult sein Programm ab, egal ob seine Gruppe alleine etwas abarbeitet, oder daneben noch 20 andere Gruppen arbeiten.
    Jedenfalls solange, wie die Führungshierarchie funktioniert.

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