Ich hab´s zwar noch nie gesehen und auch hier das erste mal gehört, aber ich finde die Variante mit Dach wegklappen zur Seite sehr interessant.
Hat da jemand was dazu?
Gruß, Mr. Blaulicht
Ich hab´s zwar noch nie gesehen und auch hier das erste mal gehört, aber ich finde die Variante mit Dach wegklappen zur Seite sehr interessant.
Hat da jemand was dazu?
Gruß, Mr. Blaulicht
Das ist halt eine Variante von vielen. Geht zum Beispiel ganz gut, wenn der Fahrer nicht besonders kompliziert eingeklemmt ist und man nur Platz für die Befreiung braucht, es aber trotzdem eilig hat.
Eine Möglichkeit wäre zum Beispiel: Fahrertür an der Scharnierseite rausspreizen, Schlossseite so lassen, wie sie ist, so dass die Tür noch an der B-Säule hängt. Hecktüre öffnen, wenn möglich, ansonsten von der Schlossseite her herauspreizen, so dass sie noch an der B-Säule in den Scharnieren hängt. Jetzt die B-Säule oben und unten wegschneiden und man kann Türen und B-Säule am Stück entnehmen und hat eine schon recht große Öffnung.
Wenn diese noch nicht reicht: Großen Zylinder an geeigneter Stelle ansetzen und ausfahren, damit er das Dach hält, Entlastungsschnitt an A- und C-Säule in der Nähe des Daches anbringen, Frontscheibe zur anderen Seite hin mit einem Schnitt mir Glassäge durchtrennen, Zylinder ausfahren und das Dach nach oben bzw. zur Seite wegdrücken.
Was es nicht alles für Techniken gibt.
Meine Erfahrungen: Wenn Dach "angefasst" wird dann komplett ab. Man spart sich dann das erneute ansetzten wenn es doch im Weg ist.
Die Arbeiten mit dem Rettungsbrett sind mit Dach so gut wie unmöglich.
Scharfe Kanten kann man mit einfach dicken Decken, Stulpen usw. abdecken.
Die Türen bleiben in der Regel drin/dran. Der Rettungsdienst kann auch wunderbar von Außen arbeiten.
Meine Finger waren schneller als das Hirn... habe falsch abgestimmt. Muss C sein... :/
Ich gebe hier ausschließlich meine private Meinung wieder!
Und vertrödelt viel Zeit, die die Patienten in der Regel nicht haben, wenn eine Befreiung auch anders möglich wäre. Es gibt keine Patentlösung, deswegen sollte man möglichst viele Varianten auf Lager haben und auch improvisieren können. Meine Erfahrung ist, dass die meisten Patienten akut bedroht sind und nicht die Zeit für eine 30minütige Rettungsorgie nach Lehrbuch haben.
Da muss dann halt auch mal Tür raus, bißchen Platz durch Drücken schaffen und raus reichen.
Das sehe ich nicht so. Guck mal nach Amerika, die machen da wesentlich mehr als wir hier in Deutschland auf engem Raum, wenn ich mir die Ausbildungsunterlagen so angucke.Die Arbeiten mit dem Rettungsbrett sind mit Dach so gut wie unmöglich.
Zum Beispiel komplett mit Dach drauf durch den Kofferraum bzw. die Heckscheibe tunneln.
Wir haben das mal bei einem Golf 2 nach Seitenaufprall Fahrerseite gemacht. Die Fahrertür ließ sich nicht öffnen, beifahrerseitig stand das Fahrzeug an der Leitplanke.
Die Heckklappe ließ sich noch öffnen, Zugang hierüber, Erkundung - offensichtlich keine Einklemmung im Beinbereich. Dann wurde die Lehne der Rücksitzbank mit dem Pedalschneider entfernt, Fahrersitzlehne nach hinten gedreht und die Schaufeltrage (! Rettungsbrett leider kaum verbreitet) dazwischen geboben. Die Person wurde dann durch den Kofferraum nach hinten hin herausgereicht. Eine komplette Dachentfernung lässt sich in der Zeit kaum machen.
Die von mir oben beschriebene Variante bringt eine sehr große Öffnung, über die man einen nicht weiter eingeklemmten problemlos zur Seite hin retten kann. Das Wegdrücken das Daches kann man sich meistens ganz sparen.
Dach zur Seite bietet sich natürlich auch bei Fahrzeugen auf der Seite an.
Naja. Türentfernung dient IMO nicht primär dem Zugang des RD. Die kommen auch über Fenster oder andere noch zu öffnende Türen herein.Scharfe Kanten kann man mit einfach dicken Decken, Stulpen usw. abdecken.
Die Türen bleiben in der Regel drin/dran. Der Rettungsdienst kann auch wunderbar von Außen arbeiten.
Wenn der Patient aber wirklich eingeklemmt ist, muss meistens mind. eine Tür raus, um überhaupt mal sehen zu können, wo das Problem liegt. Später sind die Türen dann ggf. bei der Befreiungsöffnung hinderlich.
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