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Thema: Funken im Wald

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    ::micha:: Gast

    Funken im Wald

    Hallo Profis,

    ich bin ein Mitglied einer Rettungshundestaffel und wir haben Probleme beim Funken im Wald, uns ist die Reichweite von 1,4 km zu wenig und suchen nach einer besseren Lösung.
    folgendes haben wir probiert:
    standard PMR: 700 m (aldi)
    Freenet 2m band 0,5 Watt: 1,4 km (puxing irgendwas)
    Betriebsfunk 70cm 2,5 Watt: 1,4 km (motorola GP 1200)
    BOS scheidet aus Kostengründen aus

    was mich dabei etwas verwundert ist der nicht vorhandene Unterschied zwischen 0,5 und 2,5 Watt Sendeleistung. Nach meiner Denke sollte bei 5 facher Sendeleistung doch etwas mehr zu erwarten sein, oder denke ich da falsch??

    Habt ihr Verbesserungsvorschläge??

    danke
    Micha

  2. #2
    Registriert seit
    10.12.2001
    Beiträge
    6.356
    Servus!

    Du vergleichst 2m (0,5 Watt) mit 70cm (2,5 Watt). Das ist Leistungsmässig zwar das Fünffache, um einen objektiven Vergleich zu starten müssten aber die Randbedingungen (v.a. Frequenz) gleich sein. Aber selbst dann, wenn Du auf 2m statt mit 0,5 Watt mit 2,5 Watt senden würdest hättest Du wohl nicht den gewünschten Erfolg und Deine Reichweite würde vielleicht um ein paar hundert Meter steigen. Grund dafür ist einfach der, dass in diesen Frequenzbereichen der Wald schon ein sehr grosses Hindernis sein wird für die Wellenausbreitung.
    Habt Ihr die Möglichkeit den Test mal mit CB-Funkgeräten zu wiederholen? Denn da würde ich sagen, dass sich in diesem Frequenzbereich die grössten Erfolge einstellen werden. Nachteilig ist bei diesem Frequenzbereich allerdings, dass relativ grosse Antenne verwendet werden müssen (wobei ich persönlich damals© relativ gute Verbindungen portabel [mit Team MiniCom und ca. 40cm langer Flex-Antenne] zu Feststationen machen konnte).
    Ein Versuch wäre es wert.

    Gruß
    Alex
    Zitat Zitat von Sir Quickly (Irgendwie und sowieso)
    Dahoam is do wos Gfui is.

  3. #3
    Registriert seit
    12.02.2006
    Beiträge
    846
    Hallo ::micha::,

    mich kennst du ja schon aus dem anderen Forum.

    Kann meinem vorredner nur zusprechen was der Vergleich 70cm-2m angeht.
    Das ist so als wenn du den vergleich anstellst: Warum braucht ein PKW weniger Kraftstoff als ein LKW.

    CB-Funk eignet sich für euch nicht, da Ihr eine sehr lange Antenne am Handfunkgerät (Hfg) braucht. 70cm eignet sich nicht da es sehr stark reflektiert und im Waldgebiet stark gedämpft wird durch die Bäume.

    Empfehlen würde ich das 2m Band, da Ihr hier die vorteile von CB-Funk und 70cm Funk habt.

    Da Ihr ja dem DRK angehört und in der örtlichen Gefahrenabwehr vertreten seit nutzt doch das 2m-BOS-Band. Kostenmäßig etwas teurer aber Ihr seit fast zu 100% von Störern (Privatgespräche) befreit.

    Günstige BOS-Geräte gibt es über diverse Funkhändler mit Garantie auch gebrauhct oder bei Ebay. Hier im Forum findet sich auch hin und wieder ein günstiges Angebot. Würde in den monentanen Umbruchzeiten auf Digitalfunk auch nicht zuviel investieren. Desweiteren einfach mal bei den zentralwerkstätten der Polizei nachfragen die sondern in regelmäßigen Abständen alte Fug´s (4m u. 2m) aus. Einfach Antrag stellen und warten.

    Da Ihr insgesammt 7 Teams und einen Staffelführer habt, braucht Ihr ja nicht gleich 8 Fug´s kaufen, denn ich denke das nicht immer alle Teams im Einsatz sind und wenn dann auch nicht unbedingt alle gleichzeitig.
    Ich gehe auch davon aus das die Beritschaft die Hundestaffel unterstützt, sodas im Einsatzfall ein Kombi-Team zu 4 Personen zusammengestellt werden könnten und dadurch wieder FuG´s gespart werden. Man muss ja nicht gleich alles auf einen Schlag haben.


    Wie gesagt, bleibt im 2m-Band bevorzugt BOS, Betriebsfunk muss genehmigt werden und kostet monatlich Geld, bei einer Lebensdauer von BOS-Fug´s von mindestens 10 jahren, rentiert sich die Mehrinvestition beim kauf auf dauer.

    siehe auch: http://forum.db3om.de/ftopic6438.html

    Bei weiteren Fragen, weist ja bescheid.

    Mfg
    Chris

  4. #4
    ::micha:: Gast
    Hallo,

    das mit dem 70cm und 2m Band ist mir soweit jetzt schon klar!
    Aber warum sind die BOS HFuG die mit 1 Watt auf 2m senden besser als Betriebsfunkgeräte die mit 2,5 Watt auf 2m senden? Liegt das nur an der Qualität der Geräte?

    Gruß
    Micha

  5. #5
    Registriert seit
    17.03.2002
    Beiträge
    2.841
    Zitat Zitat von Chr881986 Beitrag anzeigen
    Wie gesagt, bleibt im 2m-Band bevorzugt BOS, Betriebsfunk muss genehmigt werden und kostet monatlich Geld, bei einer Lebensdauer von BOS-Fug´s von mindestens 10 jahren, rentiert sich die Mehrinvestition beim kauf auf dauer.

    Mfg
    Chris
    Falsch.
    Betriebsfunk fallen ca. 12 Euro pro Gerät pro JAHR an! Also geringe kosten!
    Allerdings könnte man da, wenn man nett mit den Herrn spricht, mehr Sendeleistung bekommen, als im BOS Bereich zugelassen.

    Alles in allem würde ich sagen, Betriebsfunk VHF reicht voll aus. Da muss man dann auch nicht teure neue Geräte beschaffen, sondern kann sich z.B. auch gebrauchte VHF aus der Bucht besorgen.
    Ich gebe hier ausschließlich meine private Meinung wieder!

  6. #6
    ::micha:: Gast
    es ist sogar so, dass in 90% der Fälle die Betriebsfunklizenz kostenfrei ist, wenn es sich um gemeinnütziges wohl handelt. So die Aussage von der BNetzA.

    für mich bleibt aber noch die Frage:
    Warum sind die BOS HFuG die mit 1 Watt auf 2m senden besser als Betriebsfunkgeräte die mit 2,5 Watt auf 2m senden? Liegt das nur an der Qualität der Geräte?

    gruß
    Micha

  7. #7
    Registriert seit
    12.02.2006
    Beiträge
    846
    Zitat Zitat von ::micha:: Beitrag anzeigen
    es ist sogar so, dass in 90% der Fälle die Betriebsfunklizenz kostenfrei ist, wenn es sich um gemeinnütziges wohl handelt. So die Aussage von der BNetzA.

    für mich bleibt aber noch die Frage:
    Warum sind die BOS HFuG die mit 1 Watt auf 2m senden besser als Betriebsfunkgeräte die mit 2,5 Watt auf 2m senden? Liegt das nur an der Qualität der Geräte?

    gruß
    Micha
    Wenn du das ganze nicht subjektiv (probieren) sondern Objetiv mit einem SWR-Meter (Messgerät zur Stärkemessung der Aussendung => schlägt sich auf die Reichweite nieder) mist, dann wirst du feststellen, das du die 4-fache Sendeleistung brauchst damit der Zeiger sich um eine sogenannte S-Stufe nach oben bewegt. Eine S-Stufe sind 6db.

    Bsp.:
    S1 => 1 Watt ==> 6db
    S2 => 4 Watt ==> 12db
    S3 => 16 Watt ==> 18db
    S4 => 64 Watt ==> 24db
    S5 => 256 Watt ==> 30db

    Das ganze bei deinem genannten Beispiel, dort hast du nur eine 2,5-fache Sendeleistung also schaffst du keine S-Stufe nach oben und das im zusammenhang mit dem Gelände macht keinen riesengroßen Reichweitenunterschied.

    Die Reichweite kannst du hier am effektivsten und einfachsten erreichen wenn der Staffelführer am Führungsfahrzeug einen Funkmast hat und die Antenne für das FuG möglichst hoch platziert.

    Der genannte Aspekt der Kommunikation mit anderen Teileinheiten und Orgs, ist nicht zu vernachlässigen, es ist mitlerweile schon so das zur Kommunikation mindestens 2x 4m und 2x2m an Funkverkehrskreisen benötigt werden und dann durch einen evtl. Alleingang im Landkreis noch für einen fünften Funkverkehrskreis zu sorgen halte ich für nicht sehr schön.

    Ich hoffe ich habe das ganze einfach und unkompliziert erklärt, wenn noch was unklar sein sollte melde dich.

    Mfg
    Chris

  8. #8
    ::micha:: Gast
    Zitat Zitat von ::micha:: Beitrag anzeigen
    für mich bleibt aber noch die Frage:
    Warum sind die BOS HFuG die mit 1 Watt auf 2m senden besser als Betriebsfunkgeräte die mit 2,5 Watt auf 2m senden? Liegt das nur an der Qualität der Geräte?

    gruß
    Micha
    hast du diese Frage eben gerade beantwortet?? ;)
    Wenn ja, dann tut es mir leid, aber das habe ich nicht verstanden.
    Das Watt und Reichweite nicht 1:1 proportional verlaufen habe ich kapiert.

    gruß
    Micha

  9. #9
    Registriert seit
    17.03.2002
    Beiträge
    2.841
    Zitat Zitat von überhose Beitrag anzeigen
    Ich würde auch eher zu 2m BOS tendieren, trotz Kostengründen... Denn damit könnt ihr letztlich ein noch größeres Reichweitenspektrum erzielen, als mit den anderen genannten Alternativen. Klingt komisch, ist aber so: Selbst wenn jedes Team ein FuG hat/braucht, und die Reichweite dabei ausgeschöpft wird, besteht dann immer noch die Möglichkeit, eine andere Org oder eine Feuerwehr da mit einzuspannen, die dann quasi mit ihren FuG als "Relaisfunker" fungieren könnten. Holt ihr irgendein anderes Band, ist das etwas problematischer (da diese Helfer dann dümmstenfalls mit ihnen unbekannten Geräten arbeiten), und die Kommunikation mit anderen Orgs ist auch von vornherein Essig.
    Kannst du auch direkt bei der Bundesnetzagentur im Betriebsfunk anmelden... kleiner Antennenmast aufgestellt im Wald oder fest am KFZ und fertig ist deine Relaisstelle. Bist nicht abhänig von niemanden.
    Der Einheitsführer kann immer noch sich vor ort ein HFG leihen, oder selber eins mitbringen, wo er dann den Kontakt zur Einsatzleitung hält. Besser als wenn alle wieder rumquarken...
    Ich gebe hier ausschließlich meine private Meinung wieder!

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