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Thema: Alternative zum Schocken????

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  1. #1
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    Alternative zum Schocken????

    möglicherweise bin ich verrückt, ein revolutionär , total bekloppt aber mir ist grad folgendes in den kopf geflogen wozu ich gerne ein paar meinungen hören würde:

    Patient mit Kammerflimmern, geschockt wird ja um die Arrhytmie der Zellen zu unterbrechen um diese wieder in einen gemeinsammen rhytmus zu bringen. Vom Prinzip her ist das Schocken ein Antiarrhytmika.

    Nun zu meiner Idee:

    Adrekar ist auch ein Antiarrhytmika und versetzt tachykarde Patienten kurzzeitig in eine Asystolie indem es die Na+ K+ Pumpe bzw. ADP/ATP außer Kraft setzt. Kann man sich das nicht zum Nutzen machen und Patienten mit Kammerflimmern Adrekar verabreichen? Diese fallen dann ja auch in eine Asystolie. D.h. selbes Ergebnis wie Schocken. Um dann die Wirkung von Adrekar aufzuheben wäre ja der Adenosinantagonist Theophyllin optimal zudem das zusätzlich positiv chronotrop und inotrop ist. ( Adrekar ist ja - chronotrop/inotrop )

    theoretisch wären wir ja jetzt bei der Ausgangssituation Asystolie. Selbes Ergebnis wie beim Schocken!

    Was sagt Ihr dazu.

  2. #2
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    Antagonisten brauchst keinen, da sehr kurze HWZ.

    Ansonsten kommt der Wirkstoff aufgrund des Herz-Kreislauf-Stillstandes nie am beabsichtigten Wirkort an.
    Grüße aus Augsburg

    Happyrescue

  3. #3
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    unter cpr schon! das ist ja vorraussetzung!
    Geändert von hänschenklein (13.12.2007 um 21:44 Uhr)

  4. #4
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    Moin moin,

    erstmal ein sehr guter Gedanke!

    Allerdings wird das wohl an der praktischen Ausführung scheitern. Erstens hat Adrekar eine HWZ von nur wenigen Sekunden.
    Und um eine etwas längere (>2s) Asystolie bei einem Patienten mit einem Sinusrhythmus zu erreichen, brauchst Du schon mehrere Ampullen von dem Zeugs.
    Bei uns im OP verwenden wir Adrekar bei Stentimplantationen im Aortenbogen, bei denen für die genaue Plazierung ein Herzkreislaufstillstand benötigt wird. Und wir ziehen zum Teil über 20 Ampullen Adrekar auf. In der Zeit hast Du locker den Defi draufgehalten.

    Aber für genauere Informationen frage ich mal unseren Notfallmediziner...

    Gruß, Mr. Blaulicht

  5. #5
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    hab grad von einem anderen gerade gehört dass adenosin keine asystolie sondern einen kurzdauernden av-block 3.grades macht?! also das wäre mir neu dachte bis heute das macht tatsächlich eine asystolie???

  6. #6
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    adenosin scheint wirklich "nur" einen av-block hervorzurufen.
    u.a. hab ich gerade gehört dass der zuständige adenosinrezeptor am av-knoten liegen soll das kammerflimmern aber nichts mit dem av-knoten zutun hätte.

    glaub damit hat sich das beantwortet

  7. #7
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    Da kann ich nur zustimmen, von Denkansatz her stimmt es nur ist es in der Praxis nicht von Erfolg gekrönt.

    viel zu kurze HWZ
    keine addäquate Transportleistung im periphrem vasculären System (Gefäßstatus) unter CPR
    Aplikation über ZVK
    Risiko des totalen AV-Blocks
    Risiko von Bronchospasmen die man unter CPR nicht wiklich gut gebrauchen kann

    Auszug aus der Fachinfo:
    Anwendungsgebiete:
    Paroxysmale AV-junktionale Tachykardien, die symptomatisch sind und einer Therapie bedürfen. Die Anwendung von Adrekar sollte auf Patienten mit atrioventrikulärer Reentry-Tachykardie und AV-Knoten-Tachykardie beschränkt werden, bei denen vagale Manöver nicht zum gewünschten Erfolg führten und andere antiarrhythmische Substanzen (z. B. Verapamil) nicht angezeigt sind.
    Hinweis:
    Adrekar hat sich bei Patienten mit Vorhof oder Kammertachykardien oder Tachykardien,die auf Vorhofflimmern oder -flattern zurückzuführen sind, als wirkungslos erwiesen
    Geändert von Pille112 (13.12.2007 um 22:43 Uhr)
    Gruß Carsten
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  8. #8
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    Adrekar hat sich bei Patienten mit Vorhofoder Kammertachykardien oder Tachykardien,die auf Vorhofflimmern oder -flattern zurückzuführen sind, als wirkungslos erwiesen
    wahrscheinlich deshalb:

    adenosinrezeptor am av-knoten liegen soll das kammerflimmern aber nichts mit dem av-knoten zutun hätte.

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