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Thema: Brandmeldeanlage soll im Alarmfall SMS'e aufs Handy versenden

  1. #1
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    Brandmeldeanlage soll im Alarmfall SMS'e aufs Handy versenden

    Servus,

    einer befreundeten Wehr habe ich schon seit längerem die SMS-Alarmierung, parallel zur digitalen eingerichtet (über SMS77), die eigentlich super funzt. Nun wurde in dem Einsatzbereich dieser Wehr eine neue Brandmeldeanlage installiert und die Kameraden baten mich, ob es möglich wäre, dass wenn diese BMA auslöst, automatisch SMS'e an die Einsatzkräfte gesendet werden.
    Diesbezüglich habe ich leider keine Ahnung, ich weiß nur, dass eine BMA z.B. ein Wählgerät ansteuern kann und dieses wiederum progammierte Tel.-Nummern wählt.
    Ob es sinnvoll ist, bei einer BMA-Auslösung gleich eine ganze Wehr zu alarmieren, mag ich bezweifeln und will dieses mal außer acht lassen.
    Wie würde sich denn so was technisch realisieren lassen? Kosten?


    Für Eure Tipps schon mal herzlichen Dank im voraus!!

    Joachim

  2. #2
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    mmh,

    sehr fragliche Aktion muss ich schon sagen.

    Sollte die Anlage einer Firma/Privatperson gehöhren würde ich die Finger von lassen.

    Aber das willst du ja nicht hören, trotzdem würde ich da gern mehr erfahren. Ist die BMA im Feuerwehrgerätehaus??

    Zum realisieren würd ich dir ein SMS-Modul von den bekannten Elektronik-Discountern empfehlen.
    MfG
    Daniel
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    ööhhhhm,.....
    Spiele

  3. #3
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    Hallo Daniel,

    vielen Dank für Deine schnelle Antwort!
    Wie gesagt, ich halte auch nichts davon, bei einem BMA-Alarm ne Feuerwehr sozusagen in Eigenregie antanzen zu lassen.
    Der Hintergrund ist folgender: Bei dieser Wehr, in deren Zuständigkeitsbereich diese BMA neu installiert wurde, hatte ich vor einem Jahr parallel zur digitalen Alarmierung, eine SMS-Alarmierung eingerichtet, die nahezu 100% ig läuft. Leider sind diese Kameraden nur zu einem Viertel mit DME's ausgerüstet, ein Handy haben natürlich so ziemlich alle.
    Nun hat mich die Elektrofirma, die die BMA installiert hat, angemailt, ich solle mich mit ihnen in Verbindung setzen, damit man diese BMA an die SMS-Alarmierung anbindet. Der einfachste und sicherste Weg wäre ja, die BMA an die FW-Leistelle aufzuschalten, diese wiederum löst dann den digitalen Alarm aus und unser Rechner in der Wache verschickt dann die Alarm-SMS'e an diese Kameraden.
    Die BMA steht in einer Firma, ca. 30 km von unserem Rechner entfernt, der ja sowieso keine direkte Verbindung dazu hätte. Zudem wären dann auch noch rechtliche und versicherungsrelevante Aspekte zu berücksichtigen. Nicht auszudenken, wenn durch eine selbstgebastelte Do-it-yourself-Lösung, die im Ernstfall doch nicht funktioniert, eine Feuerwehr viel zu spät alarmiert wird.

  4. #4
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    Hallo Überhose,

    hab Deinen Beitrag erst gelesen, nachdem ich meine Antwort reingestellt hatte.
    Gebe Dir völlig recht! Ich vermute, dass diese Firma einfach die Kosten der Direktanbindung an die Leitstelle sparen will. Dann bleibt immer noch ein Wählgerät oder eine Blue-Box. Auf jeden Fall soll diese Firma mit ihrem Versicherer das ganze mal wasserdicht ablären, damit es im Fall der Fälle hinterher keine dummen Gesichter gibt. Werde am besten mal direkt anrufen!

  5. #5
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    Sorry,

    ich will ja jetzt nicht klugsch***en, aber da würde ich auf gar keinen Fall mitmachen. Zum schluß hängen sie dich hin weil die Alarmierung nicht funktioniert hat.

    Wenn das eine Fachfirma ist die auch dafür zerifiziert ist und dass müsste sie eigentlich auch, dann würde sie gewiss andere Möglichkeiten aufdecken können.

    Ich versteh nicht was das Problem ist die Anlage auf die Erstalarmierende Stelle aufzuschalten.
    Ja, gewiss gibt es da Kosten für die Standleitung/GSM-Modul und Wartungsverträge.
    Aber auch nicht zu verachtende Ermäßigungen bei Sachversicherern, wenn die Anlage nach VDS-richtlinien errichtet worden ist.

    edit: tja, gleichzeitig getippt :-)
    MfG
    Daniel
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    ööhhhhm,.....
    Spiele

  6. #6
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    Tja ich denke, das wird spätestens dann Probleme geben, wenn sich das Brandschutzamt das ganze anguckt...
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  7. #7
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    Wenn ich das auf unsere örtlichen Gegebenheiten übertrage, würde die Wehr ca. alle 2 Wochen zu einem Fehlalarm anrücken! Eine BMA sollte IMMER zur jeweiligen Lst gehen und die löst dann Alarm aus.
    In der Praxis heisst das bei uns: Die BMA löst aus, der Disponent klickt auf den roten Button in der aufleuchtenden Meldung am PC, ruft dadurch in der Fa. zurück und klärt erstmal ab, ob es ein echter Alarm ist, oder ob wieder mal jemand beim Kartoffeln umladen vergessen hat die BMA auszuschalten und der Staub beim Umladen hat die BMA ausgelöst.
    Ergebnis: seit 4 Jahren keine rasanten Fw-ler mehr, die wegen staubender Kartoffeln ihre Arbeit unterbrechen müssen.
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  8. #8
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    Wenn keiner da ist der nachforscht, forscht die Fw halt nach, im Zweifelsfall.....

    Ohne jetzt Kritik an dem System üben zu wollen und vielleicht auch etwas OT, kann ich sagen das es so gut läuft - aber nur bis zu einem bestimmten Punkt. Nämlich bis zu dem Punkt wo der Faktor Mensch ins Spiel kommt, beim Rückruf des Disponenten bzw. eher bei der Person am anderen Ende.
    Lief bei uns Jahrelang so, 80% der BMA-Alarme wurden von der LST abgefangen, die haben 120sek gewartet ob sich jemand meldet und dann alarmiert, also kein Rückruf sondern jemand aus der Einrichtung wo die BMA ist musste sich melden. Bloß in welchen Einrichtungen kann sich innerhalb von 120sek erstmal jemand verantwortlich fühlen, schnallen was los ist, zur BMA hin und schauen welcher Melder ausgelöst hat oder bei älteren Anlagen welche Melderlinie, zum Melder begeben und dann auch noch bei der LST melden? Da hatte sich keiner Gedanken drüber gemacht.
    Neben einigen Industriebetrieben haben wir noch ein Krankenhaus, mehrere Altenheime und ein doch recht großes Gelände der Diakonie für betreutes Wohnen schwerst Behinderter bei uns im Ausrückebezirk. Es lief immer so wie gerade geschildert - 120sek warten und erst dann alarmieren. Mitte dieses Jahr wurde das Warten verboten, nach dem es bereits zum zweiten Mal zu einem Vorfall gekommen war.
    Die zwei gravierenden Ereignisse haben in den Gebäuden der Diakonie stattgefunden. Die 120sek-Regelung ist dort in allen mit BMAs ausgestatteten Gebäuden wohl bekannt gewesen.

    Das erste Ereignis hat dort nachts um ca. 3.30 Uhr stattgefunden - BMA ausgelöst, der einzige Betreuer in der Nachtschicht ist überfordert. Seine 14 Bewohner sind durch den lauten Alarm wach bis panisch, er quittiert den akustischen Alarm und greift zum Telefon. Der Anruf geht nach etwa 3,5min bei der LST ein (also wurde bereits alarmiert). Während der Betreuer nur mit Mühe der BMA entlocken kann wo der Alarm herkommen soll, wartet der Disponent am Telefon - es dauert gute 3min bis er bei dem vermeintlichen Brandraum ist und einen Fehlalarm feststellt. Das erste Fahrzeug ist zu diesem Zeitpunkt (also ca. 6,5min nach BMA-Alarm und ca. 4,5min nach Alarmierung) gerade aus der Halle gerollt und wird vom Disponenten zurück gepfiffen. Gute 10min später meldet sich der Disponent per Funk, fragt nach wie viele noch einsatzbereit im Fw-Haus währen, es ist doch kein Fehlalarm - der Betreuer hätte hektisch wieder angerufen. In einem Lagerraum hat der Wäschetrockner angefangen heiss zu laufen. Die darauf gelagerte Wäsche hat angefangen zu rauchen und die BMA ausgelöst. So etwa 10min später muss die Wäsche dann angefangen haben zu brennen und wenn es erstmal brennt geht es ja bekanntlich schnell. Knappe Sache, nur weil man sich beim ablesen des Melders versehen hatte und den Brand erst bemerkt hatte als der Rauch unter der Tür durch auf den Flur drückte. Bis auf einige unterkühlte Bewohner (Winter) und eine Kopfplatzwunde beim Betreuer, der beim Evakuieren des Gebäudes etwas unachtsam gegen einen Türrahmen gelaufen ist, wurde niemand verletzt. Der Sachschaden hielt sich in Grenzen.

    Das zweite Ereignis ist an einem Samstag Mittag passiert. An der 120sek Regelung hatte sich nichts geändert, es war ja schließlich ein Ablesefehler bei der ersten Aktion gewesen. Wieder das Gelände der Diakonie, anderes Gebäude - Tagschicht der Betreuer mit 4 Personen vertreten und ca. 25 zu betreuende Bewohner, allesamt beim Mittagessen. Die BMA löst aus, 3 Betreuer beruhigen die Bewohner und eine Betreuerin ruft die LST an. Der Anruf geht eine knappe Minute nach Alarm ein, es wird ein Fehlalarm gemeldet und keine Fw alarmiert. Was der Disponent nicht weiss: Die BMA geht hier 2-3 mal die Woche los, meistens beim Kochen und es wird mittlerweile einfach nurnoch angerufen, ist ja eh nie was! Diesmal vergehen fast 15 Minuten bevor Rauch auf dem Flur bemerkt wird, die Tür vom Brandraum wird zwar geöffnet aber aus Panik nicht wieder geschlossen. Eine Betreuerin und zwei Bewohner erleiden Rauchvergiftung, die Kripo kann ermitteln das ein Bewohner eine Kerze im Schrank angezündet und vergessen hatte, woher er die Kerze und das Feuerzeug hatte konnte nicht geklärt werden. Der Sachschaden ist diesmal deutlich höher da sich Rauch und Flammen nicht nur auf einen Raum beschränkt haben.

    Am Montag nach dem zweiten Ereignis wird vom Landkreis verfügt das mit sofortiger Wirkung das Warten der Disponenten auf Fehlalarme zu unterlassen ist und selbst bei Rückmeldung eine Kontrolle durch die Fw zu erfolgen hat. Manchmal muss das Kind erst in den Brunnen fallen.

  9. #9
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    Kann ich toppen, leidergottesgottseidankohne Schäden

    Wir hatten ein Krankenhaus in dem die BMA einzig und alleine nur in der Telefonzentrale aufgelaufen ist. War früher so. Und der Telefonist hat dann erst den Hausmeister angerufen, der ist dann guggen gegangen und dann kamen wir ins Spiel.

    Hat sich Gott sei Dank mittlerweile geändert.

    Davon ab bin ich der Auffassung BMA löst aus -> Feuerwehr wird alarmiert.
    Wenn dann aber die Rückmeldung kommt dann wenigstens Erkundungskommando...

    alles andere ...
    "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

    Scharnhorst

    www.fwnetz.de

  10. #10
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    Also bei unseren BMA´s wird immer Alarmiert und wir fahren als wenn es ein echtes Feuer ist raus...sollte auch so laut Dienstvorschrift 3 gemacht werden!

  11. #11
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    Ah sorry, war das Rote Heft 208, die praktische Anwendung der FwDV3. Dort verweist der Autor auf Standard-Einsatzregeln.
    Da es bei uns so üblich ist, hab ich das alles in einen Topf geworfen! Ich wusste nur das ich es in diesen Zusammenhang gelesen hatte...ansonsten würden wir es ja nicht so machen!
    :)

  12. #12
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    ...also, der von mir eröffnete Thread hat sich hiermit erledigt. Ich habe aus nachvollziebaren Gründen, wie hier einige zurecht andeuteten, abgelehnt, so was zu installieren. Nach Mitteilung meiner Bedenken sah man auch ein, dass so eine SMS-Bastellösung nicht das wahre sein kann. Nunmehr wird jetzt die BMA aufgeschaltet und das ganze funzt dann auch. Na wer sagt's denn, geht doch!!

  13. #13
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    richtig so!

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