Funkmast zerstört
04.10.2006 - 11:57 Uhr, Polizeidirektion Lüneburg [Pressemappe]
Lüneburg (ots) - Bislang unbekannte Täter brachten einen 25 Meter
hohen Funkmast der Polizei in einem Waldgebiet bei Leitstade
(Landkreis Lüchow-Dannenberg) zu Fall. Der Mast und an ihm
angebrachte Funktechnik wurde stark beschädigt, es entstand
Sachschaden in noch nicht bekannter Höhe. Die Polizei Lüneburg hat
die Ermittlungen aufgenommen.
Am Dienstag, dem Tag der Deutschen Einheit, teilte ein Bürger
gegen 14.20 Uhr dem Polizeikommissariat in Lüchow mit, dass er bei
Leitstade (nahe Hitzacker) einen umgestürzten Funkmasten entdeckt
habe. Die sofort eingesetzten Polizeibeamten stellten fest, dass der
Mast in einem Waldgebiet nahe seines Fundamentes lag. Die Örtlichkeit
befand sich etwa 300 Meter von den Bahnschienen entfernt, die auch
durch Castor-Transporte nach Gorleben benutzt werden. Augenscheinlich
wurde durch unbekannte Täter die Befestigung des Mastes derart
gelöst, dass dieser umstürzte. Nach Polizeiangaben gingen die
Straftäter zielgerichtet vor. Einzelheiten zur Tatausführung werden
aus ermittlungstaktischen Gründen nicht bekannt gegeben.
Nach ersten Begutachtungen der Polizeitechniker entstand an der an
dem Masten angebrachten Funktechnik erheblicher Sachschaden. Fraglich
ist derzeit noch, ob die Stahlkonstruktion des Mastes noch nutzbar
ist oder ob sogar ein gänzlich neuer Funkturm aufgestellt werden
muss. Hierzu müssen entsprechende Gutachten von Statikern eingeholt
werden.
Die Polizei ermittelt in alle Richtungen, derzeit gibt es keine
Hinweise auf einen Hintergrund der Tat. Juristisch ist das Geschehen
als "Gemeinschädliche Sachbeschädigung" einzustufen, jedoch sollte
der Begriff "Sachbeschädigung" nicht über die Gefährlichkeit einer
solchen Straftat hinwegtäuschen. Neben dem Umstand, dass letzten
Endes der Steuerzahler für den Schaden aufzukommen hat, wird auch die
Funkversorgung im betroffenen Gebiet in Gefahr gebracht.
Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei können je
nach Schadensart unter Umständen nicht mehr zeitgerecht durch ihre
Leitstellen dirigiert werden, wenn sie zu Hilfeleistungen vor Ort
entsandt werden sollen. Die Polizeidirektion Lüneburg weist darauf
hin, dass Funkmasten heutzutage kaum noch nur durch einen Benutzer
mit Technik bestückt werden, sondern oftmals durch Rettungsdienste,
Feuerwehr und Polizei gemeinsam genutzt werden. Hinzu kommen
vielerorts private Netzbetreiber, so dass bei einer Tat wie dieser
durchaus auch Mobiltelefone keinen Empfang mehr haben können und als
Retter in einer Notlage ausscheiden.
Quelle:
http://www.presseportal.de/polizeipr....htx?nr=881875
mfg
e.
Geändert von Ebi (06.10.2006 um 15:12 Uhr)
**Rede nicht zuviel.
Und nie von Dingen, wovon Du nichts weißt.**
Adolph von Knigge