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Thema: Zusammenarbiet zwischen Ehrenamt und Hauptamt im DRK

  1. #1
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    Zusammenarbiet zwischen Ehrenamt und Hauptamt im DRK

    Wie funktioniert bei euch z.B. im DRK die zusammenarbeit zwischen hauptamtlich und z.B. einer Breitschaft?
    Gibt es da Erfahrungswerte wer was zu sagen hat, z.B. Rettungsdienst und ehrenamtliche Einsatzleitung an der Ünglücksstelle?
    Wir hatten schon mal Probleme damit, wo steht sowas?

  2. #2
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    Hey Leute!


    Bei uns gibt es ab und zu auch Problem! Ehrenamtliche Helfer spiele sich auf und meinen sie haben den Überblickt und können als SanHelfer aus dem Betreuungsdienst einem Rettungsassitenten erzählen, wie er arbeiten soll!

    Ich hoffe das ist eine Ausnahme, aber leider haben die ehrenamtlichen (außer einige Ausnahmen) nicht den Plan, wie man Unfallstellen abarbeitet, da sie solches nur aus der Theorie kennen und die Hauptamtlichen halt Verkehrsunfälle jeden Tag abarbeiten und somit wissen, wie der Hase läuft!

    Im Groben und Ganzen denke ich, dass die ehrenamtlichen Helfer ihren "Plan" ein wenig zurückstecken sollten und erstmal den Hauptamtlichen den Vortritt lassen! Klingt zwar hard, ist aber besser für uns Rettungsdienst´ler!

    Was uns mal so aufgefallen ist, dass die ehrenamtlichen Helfer ziemlich "einsatzgeil" sind! Das ganze fängt schon an, wenn über Funk in der Leitstelle ein Funkruf eingeht, wo die ehrenamtlichen Helfer fragen, ob sie auch zur Einsatzstelle fahren sollen! So etwas kann nicht angehen! Wenn der Melder piept, dann können sie losfahren und sonst nicht! Da braucht man nicht über Funkt anfragen! Dadurch macht man sich nur unglaubwürdig! Schade eigentlich!


    Das sind hoffentlich nur Einzehlfälle! Sorry für die eventuelle Beleidigung! Das war nicht persönlich gemeint!
    Gruß Etienne

    Es gibt keine Probleme. Wir haben Tages-, Wochen- und Monatsprojekte

  3. #3
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    Genau diese Art ist es, die es teilweise so schwer macht!
    Das Zusammenleben der HA und EA ist so unendlich schwer, weil genau diese Einschätzung 90% der HA haben!

    Ich selber, ich habe nicht das medizinische Wissen um mich mit einem RA zu messen, aber es gibt sehr viele EA, die den HA das Wasser reichen können. Da könnten sich viele HA ne dicke Scheibe abschneiden!

    Und wenn diese Überheblichkeit nicht wäre, dann wäre es sicher leichter in in den HiOrgs.

    Sollen sich doch die HA mal erinnern woher sie kommen. Waren die meisten nicht früher selber EA?
    Und die EA sind planlos und einsatzgeil?

    Wenn ich mir so manchen HA-Rettungsgott anschaue, dann bitte ich darum das ein EA kommt, der es nicht als lästige Pflicht sieht mir helfen zu müssen, bei dem es kein Job sondern Überzeugung ist.

    Solange aber diese Meinung, die scheinbar leider sehr verbreitet ist, anhält, wird sich die Schere zwischen EA und HA immer mehr öffnen.

    Schade!
    Aber wenn beide Seiten ein wenig Einsicht hätten wäre viel erreicht.
    Da dies aber nicht der Fall ist und der EA immer nur als Prügelknabe dient, der zwar Suppe verteilen kann, aber zu dumm ist zum Reanimieren, wird das nix mehr werden.

    Also ihr HA Rettungsmegaprofis, viel Spass beim nächsten MANV, wo wir planlosen und einsatzgeilen EA zuhause bleiben, da wir ja nur im Weg stehen!
    ...man muss kein Meister oder Dipl. Ing. sein, man muss es können...

  4. #4
    KugelFish Gast

    Oje

    Ich ahnte ja schon geradezu, dass sowas kommt....

    Ich selbst komme auch aus der "Ehrenamtlichkeit" und zugegeben frage ich mich auch oft wenn ich den ein oder anderen Ehrenamtlichen beobachte "Mein Gott, war ich etwa damals auch so?". Aber das hängt sicherlich vom Einzelfall ab und kann keinesfalls verallgemeinert werden.

    Wir sitzen alle in einem Boot um müssen nunmal zum Wohle der Patienten bestmöglich zusammenarbeiten. Dazu kann jeder seine Fachexpertise einbringen. Es schadet letztendlich nur dem Patienten wenn ein Ehrenamtlicher von vornherein als "einsatzgeiler inkompetenter Hobby" abgestempelt wird, genau so wie im umgekehrt der Hauptamtliche als "arroganter Braunülenrambo". Damit wird keinem geholfen und so bauen sich nur Aggressionen auf. Eine sinnvolle Zusammenarbeit ist somit nicht mehr gegeben.

    In der Praxis sieht das dann oftmals anders aus...

    Glücklicherweise hat sich die "Ehrenamtlichkeit" bei uns in den letzten Jahren wirklich "gemacht". Die SEG besteht mittlerweile zum Grossteil aus Hauptamtlichen und Aushilfen die dazu motiviert werden konnten ein Ehrenamt zu übernehmen und ihre Erfahrung mit einfliessen zu lassen.
    Hier ist die Zusammenarbeit, seit der Neugliederung, echt um einiges reibungsloser und angenehmer geworden. Man arbeitet (wieder) im Team.
    "Probleme" treten wenn überhaupt, dann meistens nur in Zusammenhang mit den Sanitätsbereitschaften auf irgendwelchen Sanitätsdiensten auf. Liegt oftmals meiner Meinung nur daran, dass man sich zu wenig kennt.

    Ich bin nur froh, dass wird den grossteil unsere Profilneurotiker los sind die früher die SEG gemacht haben und jetzt alles soweit anständig läuft.

    Zum Thema "Einsatzgeilheit" kann ich nur sagen das Hauptamtliche keinen Deut besser/schlechter sind in dieser Angelegenheit. Warum auch? Klar freut sich der Ehrenamtlich wenn er für all seine Dienste mal mit einem spannenden/interessanten Einsatz "belohnt" wird. Klar freut sich auch der Hauptamtliche wenn er den ganzen Tag nur Krankentransporte gefahren ist, dass er am Ende des Tages auch mal ein "dickes Ding" fährt. Sprich denn da etwas dagegen?
    Meiner Meinung nach nicht! Deshalb machen wir ja diesem Job letztendlich.
    Erbärmlich finde ich es nur wenn für jemanden mit drücken der "4" der Einsatz beendet ist. Blaulichtfahrt gehabt, alles andere ist lästiges Übel. Sowas gabs leider auch und sowas gehört nicht auf ein Rettungsmittel.

    Und mal ehrlich Profilneurotiker und wirklich Kompetente Menschen gibt es überall, nicht nur im ehrenamtlichen Bereich ....

  5. #5
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    Einsatzgeil

    Hallo

    ich wollte mich mal zum Thema Einsatzgeilheit äußern. Warum ist es so schlimm, wenn ein mit einem RS und einem RA und einem Arzt besetzter RTW auf der Leistelle nachfragt, ob er nicht auch zu dem VU mit mehrern Verletzten fahren soll?! Die auf der Leitstelle meinten auch nö braucht ihr nicht und haben dafür einen RTW alamiert, der doppelt so lange gebraucht hat, als der RTW der EA. Verständlicher Weise waren die EA sauer auf die Disponenten, aber was will man machen. Ich denke dieses Verhalten hatte nix mit Einsatzgeilheit zutun, sondern eher das Verlangen einem Verletzten die schnellstmögliche Hilfe zu kommen zu lassen.

    MkG Peter

  6. #6
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    Re: Zusammenarbiet zwischen Ehrenamt und Hauptamt im DRK

    Jetzt hab ich mich doch extra mal registriert, um auf einen Beitrag zu antworten:

    @Etienne

    Herzlichen Glückwunsch zu dieser überaus professionellen Einstellung, kann ich da nur sagen. Nenne mir bitte einen Rettungsdienstbereich, an dem jeden Tag ein schwerer VU gefahren wird. Ich denke, solche situationen sind für die meisten Helfer alles andere als Routine, ganz egal wie viel Geld sie dafür bekommen. Wer anderes behauptet ist sicher ein ganz toller Profi-Retter....

    Zur Kernfrage: Ich komme aus einer Organisation, die die Ehrenamtlichkeit in ihren Leitsätzen hat. Hier habe ich einige Zeit für Geld Dienstleistungen erbracht, die ich nach der Rückkehr in meinen eigentlichen Job auch ehrenamtlich erbringe, und ich meine, an der Qualität hat sich dadurch wenig geändert. Wenn man sich als EA regelmäßig fortbildet, sollte man seinen Ausbildungsstand einigermaßen halten können.

    Anders herum, ich bin seit einiger Zeit stellvertretender Leiter einer SEG Rettung. Teilweise fällt es hier leichter, mit einem Helfer mit Fachausbildung San-Dienst eine Großlage (Übung, real, egal...) abzuarbeiten als mit einem hauptamtlichen RS/RA, denn hier hat die Fachausbildung ihre Stärken. Sie lehrt eben dass, was man im Großschadensfall am meisten braucht: Basics und Katastrophenmedizin. Der RS/RA ist sicher ein toller "Individualmediziner", aber diese Kenntnisse nutzen in der Regel im Großlagen wenig. So hat also jede Ausbildung ihre Stärken, auch der SDH!

    Generelle Verdammung der EA als Jobkiller u.ä. können also nicht gelten, EA erbringen wertvolle Leistungen, die hauptamtlich nicht zu machen wären, und dazu auch noch mit Spaß an der Sache. Diese Leute sollte man nicht verärgern, ohne sie geht es in bestimmten Bereichen nicht!

    Letztendlich bleibt aus einiger Erfahrung in allen Bereichen des "Blaulichtmilliues" zu sagen, dass es Heißdüsen sicher überall gibt, bei den hauptamtlichen genauso wie bei den ehrenamtlichen Helfern.

    Gruß, Matze

  7. #7
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    genau matze, so ist isr das!!!
    und gerade im DRK wissen die wenigsten was sache ist, zwischen hauptamt und ehrenamt!
    ausserdem muss sich die RTW im klaren sein, das auch ein bereitschaftsleiter ihnen durchaus höhergestellt ist.
    ein RA ist nur in gewissen bereichen eine Führungskraft.
    aber bei großschadenslagen oder bei einsätzen bei denen kein Orga Leiter vor Ort ist, muss sich die RTW besatzung was von ehrenamtlichen sagen lassen.was für einige ein problem ist.
    medizinisch lass ich gern jedem RA oder RS den vortritt, dafür sind sie ja Profis.

    peter

  8. #8
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    Hallo rotkreuz,

    sicher hast du teilweise recht, aber hauptsächlich geht es mir hier nicht um wer wem wann was zu sagen hat, sondern um eine ordentliche, kollegiale Zusammenarbeit. Es gibt nunmal Lagen, die wird man nur zusammen abarbeiten können.

    Die von dir und anderen beschriebenen Probleme sind übrigens nicht DRK-spezifisch, und pauschal wird man das auch nicht sagen können.

    Und von seiten der HA ist mancher Ärger auch nachvollziehbar. Schließlich verdienen diese ihre Brötchen damit, und wenn es um meine Job geht, sehe ich auch so manches anders.

    Also: Leben und leben lassen, man kann über alles reden und sicher will keiner dem anderen bewußt den Broterwerb streitig machen oder seine Freizeitbeschäftigung vermießen.....

    Gruß, Matze

  9. #9
    Hugo Gast
    Naja, "Freizeitspaß" in allen Ehren, aber auch beim Thema Arbeitsplätze hört der Spaß auf.
    Mir wäre es lieber, die EA würden überall von den Rettungsmitteln verbannt, wenn man damit mehr hauptamtliche Stellen schaffen könnte.
    Der einzige Grund, EA im Rettungsdienst beizubehalten, ist die Kostenersparnis der Krankenkassen.

    Bitte nicht falsch verstehen, ich habe absolut nichts gegen EA, bin selbst (hin und wieder) einer.

    Zum Thema Weisungsbefugnis: Wer meint, daß aus einem hauptamtlichen Beschäftigungsverhältnis automatisch eine Art Befehlsgewalt resultiert, sollte mal ein paar Bücher über Einsatztaktik lesen.
    Das ist nämlich ein Thema, das in der rettungsdienstlichen Ausbildung komplett zu kurz kommt.

  10. #10
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    hi hugo

    wie ist das mit der befehlsgewalt?
    oder mit der weisungsbefugnis, weisst du wo sowas verbindlcih steht?

    peter

  11. #11
    Hugo Gast
    Naja, ich kann Dir da jetzt kein bestimmtes Regelwerk nennen, aber das ist doch eigentlich allgemein anerkannt.
    Sowohl auf der medizinischen als auch auf der einsatztaktischen Seite regelt die Qualifikation die Weisungsbefugnis.

  12. #12
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    Also, wenn der einzige Grund EAs im RTD zu akzeptieren der Kostenfaktor sein soll, dann sind doch alle EA blöd, die viele hundert Stunden FREIZEIT opfern um die RS oder RA Ausbildung zu machen.

    Wenn sie nur als billige Hilfskräfte dienen sollen, dann sollten sie lieber gar nicht im RTD arbeiten. Denn dafür sind sie dann echt zu schade!

    Das Zusammenspiel der HA und EA wird sich solange nicht bessern, solange die tollen HA (womit ich ausdrücklich nicht alle meine!!! Gibt auch ein paar echt Gute!) nicht der Meinung sind nur sie allein haben das Wissen mit Löffeln gefressen. Wenn der EA nur als unterbelichtete Person, ganz am Rande des RK gilt und man es als notwendiges Übel sieht, ab und zu manchmal herablassend grüßen zu müssen.

    Wenn der Jobkiller EA dann am Wochenende seine Freizeit opfert und sich auf irgendeinem Fest von unvernüftigen Besuchern blöd anreden lässt und er dann wenn er es wagen sollte einen RTW anzufordern auch noch dumm angeredet wird, dann ist das sicher sehr förderlich für das Zusammenleben.

    Und kommt es dann mal zu einem MANV, dann sieht es der HA sicher nicht ein sich nun von einem EA, der eben in der KatS Führung tätig ist Weisungen geben zu lassen. Geht ja schon aus Prinzip nicht!

    Ich habe die Hoffung schon lange aufgegeben, dass sich das je bessern wird. Es wird eher schlimmer.

    Wäre doch nett, wenn sich die HA auch mal EA engagieren würden. Vielleicht mal zusammen nen SanDienst auf nem Fest?
    Und kommt mir keiner mit dem Argument, es kann denen nicht zugemutet werden das am WE zu tun, sie hätten ja unter der Woche genug Stress... Ich arbeite auch 40 Stunden und nimm mir die Zeit!

    Und unseren HA die normal geblieben sind und nicht in den Rettungsolymp aufgestiegen sind mit der Unterschrift unter dem Arbeitsvertrag: Vielen, vielen Dank!!! Und bleibt bitte so!

    Und uns EA: Reissen wir uns zusammen und geben wir keinem einen Anlass zur Kritik (unberechtigte Kritik ausgenommen, die gibts immer)
    ...man muss kein Meister oder Dipl. Ing. sein, man muss es können...

  13. #13
    firewarrior Gast

    thema zusammenarbeit

    während des unwetters letzte woche gab es eigentlich keine feuerwehr bei uns, die nicht alamiert worden wäre.

    die wohl schlimmsten auswirkungen hatten die regenfälle wohl auf glückstadt, wodurch sich aber die hervoragende zusammenarbeit zwischen den verschiedenen organisationen ergab: http://www.feuerwehr-glueckstadt.de/...e/unwetter.htm

  14. #14
    Hugo Gast
    Das Engagement und der Idealismus, den Du ansprichst, ist sicher ehrenwert und verdienst Respekt und Anerkennung.

    Ich bin aber der Meinung, daß der RD eine professionelle Dienstleistung ist, für die man die Mitarbeiter ruhig bezahlen darf.
    Oder würdest Du als EA plötzlich keine Dienste mehr machen, nur weil man Dir mit Bezahlung "droht"? Na also.

    Fakt ist, daß die EA den Krankenkassen einen Haufen Geld sparen. Eigentlich müßten es die Krankenkassen sein, die hin und wieder Ehrungen aussprechen, nicht die Dienststelle oder der Kreisverband.
    Seht es doch endlich ein: Die Krankenkassen nutzen das soziale Engagement aus, um ihrer finanzielle Misere zu begrenzen. Der EA neigt leider meist dazu, sich für Verarschung zu bedanken.

    Bin selbst ehrenamtlich tätig, aber ich mache nicht den Hanswurst für irgendwelche maroden Krankenkassen. Der erweiterte Rettungsdienst kommt sicher nicht ohne EA aus, aber auf den "normalen" Dienstplänen sollte kein Platz für EA sein.

  15. #15
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    schön und gut in der theorie aber was passiert beim einsatz einer bereitschaft und einem nachfolgenden RTW?es braucht ja nicht immer ein MANV sein , sonder auch ein kleiner einsatz!
    einsatzleiter ist in dem fall doch der bereitschaftsleiter als führungskraft!
    regelt das nicht unsre DV 100?
    Oder???

    peter

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