Die ganzen Rescue Engineering Studiengänge gibts aufgrund des Aufwands nicht als "neben dem Beruf" Fernstudium. Wir müssen uns immer vor Augen halten, dass ein Fernstudium mit Teilzeitcharakter nie ein echtes Studium, sei es ein Fernstudium oder klassisch ersetzen kann.
Eine Hochschule, die sich einen solchen Studiengang fachlich leisten kann wird die Abschlüsse nicht durch abgespeckte Varianten im Teilzeit/Fernbereich verwässern wollen.
Eine Akkreditierung eines Studienganges in Ingenieursbereichen(und damit auch die Anerkennung in der Wirtschaft) kann man sich halt nicht einfach erkaufen, indem man nette Gastdozenten zur abendlichen Videovorlesung verpflichtet.
Rechnen wir mal ein interdisziplinäres, ortsgebundenes Studium durch: 20-30 Stunden pro Woche Vorlesungen, Übungen, Labore - reine Anwesenheit auf dem Campus, Pausen exklusive. Dazu noch Vor- und Nachbereitung mit nem ähnlichen Zeitaufwand. Nun werfen wir 40 Stunden Erwerbsarbeit mit rein. Ergibt ne Tageslast(ich nehm ne volle 7 Tage Woche) von 11 bis 14 Stunden täglich
(Wenn ich noch gesund Schlafe sind wir bei 17 bis 20 Stunden verplanter Zeit, wenn ich nun Arbeitspausen, Pendeln, Einkaufen, Putzen, ... einrechne, hat der Tag keine 24 Stunden mehr :) ).
Natürlich ist es prinzipiell möglich, einen vollwertigen Studiengang neben einem Vollzeit-Job hinzubiegen, aber eben nicht in den so oft propagierten 3-4 Jahren.
Und wieviel in der Prüfungszeit? 20 Stunden am Tag? Ansonsten ist dein Bekannter hochbegabt oder der Studiengang hat was von ner Titelmühle.
Beispiel:
Alleine das Modul "Mathe I" ist mit 5 Stunden pro Woche(Vorlesung und Übung, selbstständige Vor- und Nachbereitung nicht inbegriffen) in Magdeburg gelistet.
Ähnliche Zeitquoten sind eigentlich für alle anderen Module vorgesehen.
Trotzdem wollte ich mal ne Meinung reinwerfen und Illusionen vernichten.Ich bitte hier keine Diskussion anzufangen, was einem ein solches Studium bringt.