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Thema: Beatmungsbeutel immer komplett zerlegen?

  1. #1
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    Beatmungsbeutel immer komplett zerlegen?

    Hatte neulich eine Diskussion mit einem Kollegen, der sagte, man müsse nach Gebrauch lediglich die Maske einlegen, ich hab aber mal gelesen, dass man den kompletten beutel zerlegen und einlegen muss, ist das richtig?

    spart man sich das einlegen des kompletten beutels beim einsatz eines filters?

  2. #2
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    Moin moin,

    überleg Dir einfach mal, wo die potentielle Ausatemluf des Patienten hinkommen kann. Mechanische Verschlussventile bilden übrigens keine Keimbariere, also selbst, wenn die Ausatemluft vorne am Winkelstück ausgelassen wird, ist doch von einer Bekeimung im Inneren des Ambubeutels auszugehen. Filter würde wahrscheinlich sogar gehen, finde ich allerdings sehr unpraktisch. Ausserdem bin ich mit nicht sicher, ob Filter eine Zulassung für selbstfüllende Handbeatmungsbeutel haben.
    Noch was: Vor einer Beatmung muss der Mund-Rachen-Raum auf Fremdkörper überprüft werden. Und wer zieht sich zum Beuteln dann schon frische Handschuhe an?
    Fazit: Ich würde und werde immer alles zerlegen und einlegen.

    Gruß, Mr. Blaulicht

  3. #3
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    Also wir machen es so.

    Ist ein Filter dazwischen muss nur die Maske eingelegt werden.

    Ist keiner dazwischen wird der Beutel zerlegt und mit der Maske eingelegt.

    Bei Verschmutzungen von aussen (wie im Beitrag vorher beschrieben) durch Handschuhe, Erbrochenes oder ähnliches Hilft der Filter natürlich nichts. Auch dann würde ich den Beutel einlegen.

  4. #4
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    Tag Zusammen,

    also der Betrieb eines Handbeatmungsbeutels mit Filter ist generell zulässig. Man beachte nur die Totraumvergrösserung. (bei einem Erwachsenen sicherlich vernachlässigbar aber beim Kind sicherlich nicht!)

    Der Filter (auch Bakterien Filter genannt!) filtert lediglich grobe Verschmutzungen, Feuchtigkeit und Bakterien. Viren können den Filter ungehindert passieren, da sie zu klein sind um aufgehalten zu werden. Folglich muß ein Beatmungsbeutel nach jedem Einsatz komplett zerlegt und desinfiziert bzw. autoklaviert werden. Die Maske gehört selbstverständlich dazu.

    Gruß
    Micha

  5. #5
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    Irgendwo im Internet war schonmal die gleiche Diskussion. Dort hat einer von Weinmann eine Stellungnahme eingeholt, Weinmann hält trotz Filter eine Desinfektion für notwendig!
    Haribo macht Markus froh!

  6. #6
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    Moin!

    Komplette Desinfektion ist auch meines Erachtens notwendig.
    Ich will so ein Ding, was nie wirklich desinfiziert wurde und nur mal ne frische Maske bekam nicht aufs Gesicht gehalten bekommen.

    Nur ne Idee: Wer gute Connections in Kliniken hat,
    einmal jährlich sterilisieren lassen.

    Andere Wachen gehen hin und verschweissen den Beutel nach der desinfektion. - Schliesst natürlich eine morgendliche Kontrolle der Funktion aus.
    »Ein völlig nutzloses Produkt«
    Die „New York Times” zur Markteinführung von Microsoft Windows (1985)

  7. #7
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    ja gut...auf der anderen seite: wie sollte sich die funktion verändern, wenn das ding noch verschweißt ist?



    erstmal danke für eure tipps!

  8. #8
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    Original geschrieben von HvO_einseinszwo
    ja gut...auf der anderen seite: wie sollte sich die funktion verändern, wenn das ding noch verschweißt ist?
    materialermüdung, unbemerkter fehler vor dem einschweißen...

  9. #9
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    Richtisch!

    Letzten Endes ist ja jeder selber verantwortlich, dass das Fhrzg. EB ist.

    Mal von der hygienischen Seite der Ausgangsfrage abgesehen, bbrrrrrrr *schüttel*
    »Ein völlig nutzloses Produkt«
    Die „New York Times” zur Markteinführung von Microsoft Windows (1985)

  10. #10
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    Erinnert mich an die Sache mit den SEG KTWS

    Also grundsätzlich sollte man den Beutel doch desinfekten, dauert 2*5 Minuten und wer die nicht hat sollte was anderes machen.

    Den Beutel einschweissen lassen sollte man nur dort wo er nicht so oft gebraucht wird (SEG) meines erachtens reicht hier die Standartdesi, Funktionskontrolle und anschliessendes eintüten in Gefriertüten aus. Dann ist es auch kein Problem das Ding alle 4 Wochen zu überprüfen bzw mal bei einer Übung oder weil der Patient leichthypoxisch aussieht aufzureissen. Kann mann anschliessend ja GÜNSTIG wieder SELBER eintüten.
    "Prüft sorgfältig bevor ihr Bewährtes ändert, aber haltet nicht an Bewährtem fest, wenn die Lage dies nicht länger rechtfertigt und die bewährte Lösung nicht den Erfordernissen der Zukunft entspricht"

    Scharnhorst

    www.fwnetz.de

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