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Thema: Ausbildung Funkgerätewart

  1. #1
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    Ausbildung Funkgerätewart

    Hallo Gruppe!

    Ich bin auf der Suche nach Informationen für Funkgerätewarte.

    Welche Ausstattung ist notwendig?
    Gibt es Ausbildungsunterlagen?
    Gibt es dazu irgendwo eine Ausbildung? (am IdF hab ich nix gefunden)
    Was muss man alles beachten?

    Das ganze ist für NRW.

    Besten dank

    FMS-Master

  2. #2
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    Hallo!

    Das liegt daran das es keinen Lehrgang o.ä. dafür gibt, den man einfach absolviert.
    Zunächst einmal empfiehlt es sich,
    eine entsprechende Handwerkliche Ausbildung in der Kommunikationselektronik " Funktechnik " zubesitzen. Denn woher sollen denn die Kenntnisse kommen.
    Dann stellt sich die Frage in wie weit ein Gerätewart diese Aufgabe mit betreut, und muss es zusätzlich einen Funkwart geben ?!
    Die Ausstattung hängt ganz davon ab, in wie weit Kenntnisse vorhanden sind und was ggf. repariert werden soll. Wobei dies schon wieder ein Thema ist, welches nur von ausgebildeteten Fachkräften durchführen ist

    Kann die Kommunikationseinrichtung auch von einer Fachfirma betreut werden, zu der immer mehr Kommunen zurückgreifen um Kosten zusparen.

    MfG

  3. #3
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    Funkgerätewart

    Hallo!

    Es geht hier nicht darum hochspezielle Reparaturen an Funkgeräten o.ä. durchzuführen, sondern kleinigkeiten schnell und unkompliziert zu erledigen.

    Wie oft kommt ein MElder als defekt rein bei dem nur die kontakte im batteriefach mal gesäubert werden müssen?
    Wenn die stadt jeden dieser melder zu einem funkhändler schicken würde, währe das pure geldverschwendung.

    Das ist nur ein beispiel.
    Ebenso wird schnell von einem unkundigen FM (SB) gesagt:
    Funkgerät ist defekt.
    muss das dann sofort eingeschict werden? oder ist vielleicht nur ein anschlusskabel lose?

    Um solche dinge sollte sich ein Funkgerätewart der FF kümmern können.

    FMS-Master

  4. #4
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    Hallo !

    Ja, das sollte er können. Da gibt es aber keine Ausbildung oder eine Art Fw-Lehrgang zu ... Das beinhaltet die entsprechende Fachausbildung in einem dafür entsprechendem Ausbildungsberuf.

    Nur wo fängt das an, wo hört es auf. Dann braucht derjenige auch einen geeigneten Arbeitsplatz ( kein geeigneter Arbeitsplatz ist z.b. eine Werkbank in der Fahrzeughalle) , Material und Werkzeug.
    Wenn dann ein Gerät wirklich defekt ist, muss es doch zur Fachwerkstatt, dann kostet es doppelt. Also, spar ich mir das auf, bis das Gerät wirklich defekt ist und gebe es dann in die Fachwerkstatt und erspare mir die eigene Vorhaltung von Werkzeug und Material . Denn so oft sind Funkgeräte nicht defekt, je nach dem wieviele Geräte im Umlauf sind ( z.b. 140 Mobil/Fest-Geräte im 4m Band ) Da macht dann eine eigene Werkstat ggf. sinn .

    Aber dazu gibt es keine Infos etc.

    MfG
    Geändert von Andreas 53/01 (04.11.2005 um 11:22 Uhr)

  5. #5
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    Aufgaben Funkgerätewart

    Okay, lassen wir mal das Reparieren im größeren Stil aussen vor.
    Was muss ein funkgerätewart denn noch wissen/beachten?

    Weil ich glaube kaum das ein elektriker/elektroniker in seiner ausbildung etwas vond er PDV 310 oder der TR-BOS lernt??

    denn zu den aufgaben des FunkGW gehört IMHO ja auch die richtige anmeldung der funkgeräte etc.

    gibt es denn dazu irgendwelche weiteren infos?

    FMS-Master

  6. #6
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    Re: Aufgaben Funkgerätewart

    Original geschrieben von FMS-Master
    Okay, lassen wir mal das Reparieren im größeren Stil aussen vor.
    Was muss ein funkgerätewart denn noch wissen/beachten?
    Idealerweise kann der Funkgerätewart die ordnungsgemäße Funktion der Geräte überprüfen (=regelmäßige Wartung) und gemeldete Fehler in Bedienfehler und Defekte (=> Gerät muß zur externen Reparatur) unterscheiden.

    Für FME/DME reicht ein handelsübliches Prüfgerät, um feststellen zu können, ob die Empfindlichkeit des Empfängers noch gegeben ist und ob alle programmierten Rufadressen auch ausgewertet werden. Dazu noch ein Akkutausch (bei Stückpreisen von ~50 ct. für einen neuen NiMH bei $Discounter wären alle anderen Maßnahmen Quatsch) und fertig ist die Wartung der FME/DME.
    Darüber ein kleines Protokoll geführt und das Ganze jährlich durchgeführt. Ende.

    Bei Fahrzeugfunkgeräten ist etwas mehr Technik nötig.
    Im Amateurfunkzubehör gibt es aber kostengünstige Stehwellenmeßgeräte, die bis 200 MHz sicher funktionieren, das reicht für 2&4m BOS dicke aus.
    Die billigen Frequenzzähler für den CB-Funk decken i.d.R. ebenfalls diesen Bereich ab und können verwendet werden.
    Sinnvoll ist die regelmäßige Überprüfung der Parameter:

    - Sendefrequenz
    - Ausgangsleistung
    - Stehwelle
    - Stromaufname RX/TX
    - Modulationshub
    - Frequenzen Ruf I & II
    - Empfängerempfindlichkeit/Rauschsperre

    Vieles davon ist mit einfachen Mittel zu prüfen. Dazu noch eine Sichtkontrolle aller Kabel (Stromversorgung, Antenne, Hörer), da die u.U. mechanisch sehr belastet werden, falls sie ungünstig liegen.

    Für Handfunkgeräte sind teilweise sehr spezifische Adapter notwendig. Hier muß man entweder viel Geld/Arbeit investieren, oder das Ganze gleich in die Hand des Fachmanns geben. Leider sind die HfG durch ihre übliche Benutzungsart auch dem größten Streß ausgesetzt, verdienen also besondere Aufmerksamkeit. Gleiches gilt für die verwendeten (oft sehr teuren) Akkus, um die man sich sorgfältig kümmern sollte.

    Weil ich glaube kaum das ein elektriker/elektroniker in seiner ausbildung etwas vond er PDV 310 oder der TR-BOS lernt??
    Zur DV810 lernt er alles, wenn er seinen Sprechfunker macht, die TR BOS ist für den Anwender eher uninteressant.
    Die spezifischen Betriebsparameter, die dauerhaft eingehalten und daher regelmäßig überprüft werden sollten, gibt der Gerätehersteller (natürlich basierend auf den TR) vor.

    denn zu den aufgaben des FunkGW gehört IMHO ja auch die richtige anmeldung der funkgeräte etc.
    Das ist a) Definitionssache und b) mittlerweile mit einer reinen Inventarliste erschlagen.

    MfG

    Frank

  7. #7
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    Re: Re: Aufgaben Funkgerätewart

    Hallo!

    Original geschrieben von F64098
    Idealerweise kann der Funkgerätewart die ordnungsgemäße Funktion der Geräte überprüfen (=regelmäßige Wartung) und gemeldete Fehler in Bedienfehler und Defekte (=> Gerät muß zur externen Reparatur) unterscheiden.
    Genauso sehe ich das auch, und so war obiges auch gemeint.

    Ich habe deshalb mal eine Inventarliste für eine "Funkwerkstatt" erstellt:

    1 Zangenaperemeter
    1 Multimeter
    1 Labornetzteil bis 24 V 15A
    1 Elektronische Lötstation
    1 Programmierstation für DME
    1 Prüfsender DME
    1 Satz Werkzeug
    1 S-Meter
    1 Dummyload
    diverse Erstazteile (FMS-Hörer, 4m Fahrzeugantenne, Akkus, Gehäuse für DME etc)

    fehlt dabei noch irgendwas wichtiges?

    @F64098 kannst du den letzten Satz
    Das ist a) Definitionssache und b) mittlerweile mit einer reinen Inventarliste erschlagen
    mal näher erläutern, oder mehr Infos dazu besorgen?

    Gruß FMS-Master

  8. #8
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    Re: Re: Re: Aufgaben Funkgerätewart

    Original geschrieben von FMS-Master
    Hallo!



    Genauso sehe ich das auch, und so war obiges auch gemeint.

    Ich habe deshalb mal eine Inventarliste für eine "Funkwerkstatt" erstellt:

    1 Zangenaperemeter
    1 Multimeter
    1 Labornetzteil bis 24 V 15A
    1 Elektronische Lötstation
    1 Programmierstation für DME
    1 Prüfsender DME
    1 Satz Werkzeug
    1 S-Meter
    1 Dummyload
    diverse Erstazteile (FMS-Hörer, 4m Fahrzeugantenne, Akkus, Gehäuse für DME etc)

    fehlt dabei noch irgendwas wichtiges?
    Auf den ersten Blick ist das "Werkzeug" erstmal ausreichend. Evtl. benötigt man noch "spezielle" Torx- oder Inbusschlüssel zum Öffnen der Gehäuse.
    Ein Akkupflege- und Wartungssystem ist für die HfG-Akkus sehr zu empfehlen. Entweder als Bausatz/Fertiggerät bei ELV oder von Motorola/AXCOM/.... (je nach Geldbeutel).

    Das S-Meter ist entweder falsch von Dir bezeichnet, oder für den BOS-Bereich nicht verwendbar.
    Sinnvoll wäre ein kombiniertes Leistungs/SWR-Meßgerät für den AFU-Bereich. Die bekommt man bey eBay schon für ~100,-€. Dieses Gerät sollte man unbedingt haben, um die Grundfunktionen des FuG beurteilen zu können.
    Den Modulationshub kann man rein akustisch in Gut/Schlecht unterscheiden, indem man die Sprach-/Ruftonlautstärke an einem 2. Funkgerät subjektiv beurteilt. Schließt man an die Hörerbuchse des 2. FuG einen NF-Frequenzzähler an, kann man auch die Toleranz der Ruftöne I & II beurteilen. Ist zwar alles etwas "russisch" aber nicht jeder hat genug Kopeken, um einen Funkmeßplatz zu kaufen und diesen dann auch wirtschaftlich einzusetzen.

    Je nach eingesetzen Gerätetypen braucht man dann noch irgendwelche Meßadapter, die man entweder kauft oder selber fertigt.

    Außerdem sollte ein Bestand an Reinigungs- und Pflegemitteln vorhanden sein, der auf die Materialien der eingesetzten Geräte abgestimmt ist.

    @F64098 kannst du den letzten Satz
    mal näher erläutern, oder mehr Infos dazu besorgen?
    Die Zeiten der Einzelgenehmigungen/ -urkunden sind schon lange vorbei. Mittlerweile gibt es für den Betreiber des Funknetzes (i.d.R. das Landratsamt) eine "Sammelgenehmigung". Die einzelnen Bedarfsträger übersenden an diesen lediglich eine jährliche Aufstellung der eingesetzten Geräte.
    Das mit der "Definitionssache" bezog sich übrigens auf die Aufgabenverteilung innerhalb der FW. D.h. sowas muß nicht zwangsweise vom Funkgerätewart durchgeführt werden. Das könnte auch Aufgabe von $Wehrleitungsmitglied sein.

    MfG

    Frank

  9. #9
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    Funkgerätewart

    Hallo!

    Vielen dank für deine sehr hilfreichen Informationen zum Thema Funkgerätewart.

    Bei uns sieht die Lage folgendermassen aus:

    Alles (und wirklich alles) was an Fehlermeldungen kommt landet auf kurz oder lang beim Funkhändler, der bei uns auch noch ca. 45 Autominuten entfernt ist -> Paket wird geschickt.

    Die Stadt besitzt noch nichtmal mehr eine Prüfgerät für die DME.
    Wenn mein DME nicht auf den Probealarm reagiert, bringe ich ihn zum Schirrmeister, der wartet auf den nächsten Probealarm (eine woche später) und wenn er dann auch nicht auslöst, geht er zum Funkhändler.

    Da ich mich sehr für Kommunikationstechnik interessiere und auch Grundlagenkenntnisse habe, würde ich halt gerne als Gerätewart Funk agieren. Ich weiß das ich keine großen Reparaturen vornehmen kann, aber das will ich auch nicht.

    Aber eine Installation zu überprüfen ist nicht wirklich schwer.

    Bist du auch Funkgerätewart?
    Vielleicht kannst du mir ja mal schildern wie das bei euch so gehandhabt wird.

    Vielen dank für die hilfen!

    So long FMS-Master

  10. #10
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    Funkerätewart

    Hallo FMS Master!

    Also ich komme aus Bayern, bei uns ist das so geregelt:

    Der Funkgerätewart heißt bei uns Funksachbearbeiter/Fachberater Funk.

    Ich habe folgende Ausbildungen:

    gelernter Beruf: Elektroinstallateur
    Ausbildung FW: Funksachberater-Feuerwehrschule
    Ausbilder Sprechfunk

    Und natürlich wie Du selber sagst Interesse an der Sache.

    Zum Werkzeug:

    Das aufgezählte reicht völlig, wenn man keine Großen Dinge reparieren will.

    Vieleicht kannst du Dich mal Schlau machen ob Du einen Lehrgang an einer Bayrischen Feuerwehrschule bekommst.

    Alles was mit Funk zu tun hat wird in Bayern in Regensburg gelehrt: www.sts-r.de

    Kannst ja mal auf der Page schauen.

    Wenn Du diverse Unterlagen brauchst von Geräten oder so, kannst Dich gern melden.

    Gruß

    FUKW

  11. #11
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    Re: Funkerätewart

    Original geschrieben von FUKW
    www.sts-r.de
    Gruß

    FUKW

    Du meinst sicher
    http://www.sfs-r.bayern.de/
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  12. #12
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    Ups...
    Stimmt Danke!

    Gruß

    Fukw

  13. #13
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    Hallo,


    die Voraussetzungen für eine ungestörte Entfaltung sind bei Dir ja gar nicht schlecht;-)

    Ich beziehe mich mal rein auf Wartung und Instandhaltung und lasse Bedarfsplanung/Beschaffung etc. mal außen vor.

    Die in der FW eingesetzte Funktechnik läßt sich in die 3 Bereiche:

    - Fahrzeugfunkgeräte
    - FME/DME
    - Handfunkgeräte

    unterteilen, die jeweils ganz eigene Ansprüche an die Wartung stellen.

    Fahrzeugfunkgeräte sind am pflegeleichtesten. Um die Energiequelle kümmert sich der Fahrzeugwart, die mechanische Beanspruchung und Verschmutzung der Geräte ist vernachlässigbar gering. Hier reicht i.d.R. eine Sichtkontrolle von Antennenstrahler, Funkhörer und Steckverbindungen. Die restlichen Parameter können nur mit Meßtechnik erfaßt werden. So man ein SWR-/Leistungsmeßgerät und einen Frequenzzähler hat, kann man sich diese Werte einmal jährlich anschauen.
    Kauft man ein kombiniertes FME/DME-Prüfgerät (s.u.) kann man den 4m-Prüfsender auch zum groben Testen der Empfängerempfindlichkeit des Fahrzeugfunkgerätes benutzen (z.B. ein Oelmann PS 620).

    Funkhörer und -halterungen sollte man auf jeden Fall auf Lager haben. Passende Gerätesicherungen und Antennenstrahler ebenso.

    Die FME/DME stehen ständig unter mechanischem Streß, fallen ab und an auf den Boden und verschmutzen je nach beruflicher Tätigkeit des Träger z.T. recht heftig.

    Hier ist also eine regelmäßige Überprüfung der Empfängerempfindlichkeit Pflicht. Dazu braucht man ein DME-Prüfgerät und eine definierte Prüfanordnung, um eine halbwegs reproduzierbare "Messung" hinzubekommen.
    Das können markierungen auf einer Tischplatte o.ä. sein.
    Als Referenz benutzt man ein Neugerät oder eins, das frisch aus der Reparatur gekommen ist. Damit nimmt man auch all denjenigen den Wind aus den Segeln, die mit ihrem Melder gelaufen kommen und behaupten "der geht nicht". Jedesmal einschicken, ohne daß letztlich was repariert ist, kostet schnell mehr, als die knapp 300,- für das Prüfgerät.

    Zur Reinigung der Geräte empfiehlt sich ein handelsüblicher Kunststoffreiniger, Pinsel, Zahnbürste etc.
    Im Lautsprechergitter sammeln sich z.B. gerne Metallspäne an. Das können u.U. gewaltige Mengen sein, die irgendwann auch das Rosten anfangen und die Schutzmembran vor dem Lautsprecher und den Kunststoff des Gehäuses angreifen. Also braucht man ein geeignetes "Dings" zum Aussaugen dieses Drecks. Es gibt fertige Miniaturdüsen incl. Schlauch zum Aufstecken auf handelsübliche Staubsaugerdüsen (z.B. von SWIRL). "Ausblasen" mit Druckluft befördert den Dreck nur in's Gehäuseinnere und ist nicht empfehlenswert. Evtl. kann man auch mit einer magnetisierten Schraubendreherklinge die Späne aus den Schlitzen fischen.
    Je nach Gerätetyp gibt es noch andere "Dreckecken", die regelmäßig gereinigt werden sollten. Einfach mal den ältesten Melder zerlegen. Die neuralgischen Stellen erkennt man auf den ersten Blick;-)
    Das Innenleben kann man z.B. mit einem harten Borstenpinsel oder mit Druckluftspray entstauben.
    Ein Ultraschallreiniger, in dem man hartnäckig verschmutzte Gehäuse reinigen kann, ist mittlerweile für unter 30,- zu haben.
    Für die Reinigung der Platine empfiehlt sich Isopropanol (z.B. IPA von Kontakt Chemie).
    Abschließend kann man den Melder mit Kunststoffpflege aus dem KFZ-Zubehör oder Cockpitspray noch auf Hochglanz bringen.

    Eine Akkupflege o.ä. halte ich in diesem Bereich für nicht sinnvoll. Die Akkus aus dem Discounter tun es allemal und wenn man diese jährlich gegen neue tauscht, hat man in der Beziehung ein sorgenfreies Leben. Aktuell habe ich gerade alle unsere Akkus gegen neue 1700er von Norma getauscht. Ich habe zuerst eine Probepackung gekauft, die Akkus formiert und anschließend einen Kapazitätstest gemacht, der zu meiner vollen Zufriedenheit ausfiel, da der Wert bei ~105% lag. Für 50ct das Stück mache ich da keine weiteren Klimmzüge. Nächstes Jahr kommen neue rein und gut ist.

    Ein paar Akkus und wichtige Ersatzteile (Akkufach, Verriegelung, evtl. ein komplettes Leergehäuse) sollte man vorrätig haben. Das kostet nicht die Welt.
    Zusätzlich haben wir in jedem GH Ersatzgeräte stehen, die durch einen andersfarbigen Stoßgummi gekennzeichnet sind und bei Bedarf ausgegeben werden, bis das Originalgerät wieder einsatzbereit ist.

    Über die Geräte legt man sich ein Bestandsverzeichnis an und trägt die Wartungen, Akkuwechsel etc. ein, um so einen Überblick über die Anfälligkeit der Geräte zu bekommen.

    Bei dieser Gerätegruppe kommt man mit wenig Aufwand an Werkzeug und Meßtechnik zum Ziel.

    Für Handfunkgeräte und deren Zubehör (Sprechgarnituren) gilt bezüglich der mechanischen Belastung und Verschmutzung das selbe, wie bei den Meldern.
    Regelmäßige Reinigung und Sichtkontrolle nach Einsätzen ist hier Pflicht, da durch Sturz, Stoß und Feuchtigkeit schnell Schäden entstehen können.
    Je nach Gerätetyp braucht man verschiedene Werkzeuge zum Öffnen der Gehäuse und Mittel zum Reinigen der Gehäuse und Zubehörteile.

    Für die Akkus der HfG empfiehlt sich auf jeden Fall ein Akkuwartungs- und Prüfsystem. Das Geld dafür ist gut angelegt, da die Akkus i.d.R. recht hohe Preise haben.
    Ob man ein fertiges Gerät für den verwendeten Typ nimmt, oder Adapter selbst baut und ein Universalgerät nimmt, hängt vom verfügbaren Budget und den technischen Möglichkeiten/Fähigkeiten ab.

    Ersatzantennen, Bedienknöpfe u.ä. sollte man ebenfalls auf Lager haben.

    Für die Überprüfung der elektrischen Parameter gilt das selbe, wie für die Fahrzeuggeräte. Ohne Funkmeßplatz ist nur eine grobe Funktionskontrolle möglich. Ausgangsleistung und Frequenztoleranz lassen sich problemlos messen, man braucht i.d.R aber einen speziellen Antennenadapter, um die Meßgeräte anschließen zu können.
    Zum Messen der Stromaufnahme kann man sich aus einem defekten Akku einen Dummy zum Anschluß eines externen Netzgeräts bauen. Man sollte aber durch geeignete Maßnahmen sicherstellen, daß man weder eine verpolte, noch eine übermäßig hohe Spannung an das Funkgerät anlegen kann (Schutzdioden, Sicherung;...).

    Auch hier führt man ein Bestandsverzeichnis, in das man alle Wartungen (incl. eventueller Meßwerte) einträgt.

    Die Wartungsintervalle hängen von den äußeren Bedingungen ab (Anzahl der Einsätze, Sorgfalt der Benutzer, Anfälligkeit der Geräte), sollten aber 1 Jahr nicht überschreiten. So hat man dann auch gleich ein aktuelles Bestandsverzeichnis für die hauseigene Inventur und die Meldung der Gerätezahlen an den Betreiber des Funknetzes.

    Der Aufwand an Werkzeug ist insgesamt eher gering, trotzdem sollte man nicht an der Qualität sparen, besonders bei Schraubendrehern etc.
    Die Meßtechnik zu besorgen erfordert etwas Glück und Zeit (eBay, Funkbörse) oder _etwas_ mehr Geld (kommerzielle Gebrauchtgerätehändler wie Singer oder Rosenkranz).

    Ein Funkmeßplatz rentiert sich IMO erst bei deutlich mehr als 50 Geräten. Zumal man für das echte Instandsetzen von Geräten ja noch weitergehende technische und fachliche Voraussetzungen benötigt.

    Gehe also auf Deine Wehrleitung zu, erläutere Deine Pläne, unterstreiche die Wichtigkeit der regelmäßigen Gerätewartung und die sich daraus ergebenden wirtschaftlichen und einsatztaktischen Vorteile.
    Eigentlich sollte das dann seinen Gang gehen.

    MfG

    Frank

  14. #14
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    Wäre nur zu wünschen daß auch viele Stadtväter die Einsicht haben daß sich durch ehrenamtliche "Funkgerätewarte" viel Geld sparen läßt.
    Merkwürdigerweise ist es kein Problem ständig Geräte wegen teilweise belanglosen und einfach selbst zu reparierenden Defekten von Fachwerkstätten für gutes(und gerechtfertigtes) Geld reparieren zu lassen. Wohl aber ist es ein Problem diverses Werkzeug, Meß-und Prüfmittel kaufen zu dürfen wenn schon sich schon jemand gefunden hat der sich in seiner Freizeit unentgeldlich für Wartung und Pflege der Funktechnik einsetzt. Irgendwie ist das selbstverständlich daß das alles mit privaten Mitteln passiert.
    Trotz alledem läßt sich mit oben genannten Mitteln auf jeden Fall gutes Geld sparen, Wartung und Pflege muß von keiner Fachfirma gemacht werden. Allerdings gehören die Geräte bei technischen Defekten ganz klar in die Fachwerkstatt.

    Gruß, Peter

  15. #15
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    Hallo zusammen!
    Ich nehme jetzt mal folgendes als Fazit für diesen sehr Informativen Thread:

    Original geschrieben von Funkfreund
    Trotz alledem läßt sich mit oben genannten Mitteln auf jeden Fall gutes Geld sparen, Wartung und Pflege muß von keiner Fachfirma gemacht werden. Allerdings gehören die Geräte bei technischen Defekten ganz klar in die Fachwerkstatt.
    Natürlich gehören sie das, ich denke ich weiß schon wo meine Grenzen sind ;-)

    Ich werde dann im Laufe der nächsten Woche zum 2. Mal mit meinem Ldf in dieser Sache sprechen.
    Mal sehen wie es weitergeht..

    Vielen Dank an alle die mir geholfwn haben.

    Gruß FMS-Master

    Achso: Falls jemand möchte, kann er mir gerne seine Version der "Gerätebücher" zur Vefügung stellen.

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