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Thema: Standortbescheinigung für ortsfeste Sendeanlagen gem. BEMFV im BOS-Bereich

  1. #1
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    Standortbescheinigung für ortsfeste Sendeanlagen gem. BEMFV im BOS-Bereich

    Hallo zusammen,

    unsere Kreisleitstelle hat mir mitgeteilt, dass ortsfeste Funkanlagen mit einer äquivalenten isotopen Strahlungsleistung (EIRP) von 10 Watt und mehr nur noch betrieben werden dürfen, wenn eine gültige Standortbescheinigung vorliegt.
    Für sog. Altanlagen, die vor dem 20.01.97 in Betrieb genommen wurden ist die in der Verordnung über das Nachweisverfahren zur Begrenzung elektromagnetischer Felder (BEMFV) eingeräumte Übergangszeit bis zum 31.12.03 zwischenzeitlich abgelaufen.

    In unserem Funktisch sind zwei Bosch FuG 8b verbaut, die an jeweils einer "normalen" (0db Gewinn) 4m Fahrzeugfunkantenne betrieben werden.

    Rein rechnerisch dürfte ich doch dann nicht über die 10W EIRP hinauskommen oder hat sich hier ein Denkfehler eingeschlichen?

    Gruß

    Typh00n

  2. #2
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    Hallo,
    rein rechnerisch kommst du mit 2 FuG 8b1 über 10 Watt, wenn beide gleichzeitig senden. Und davon geht die BNA bei der Standortbescheinigung aus.
    mfg
    Ebi
    **Rede nicht zuviel.
    Und nie von Dingen, wovon Du nichts weißt.**

    Adolph von Knigge

  3. #3
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    Hallo,

    Vorsicht mit den dB´s!!!
    Auch mit einem FuG 8b welches zb. nur 8Watt Sendeleistung hat, kommst je nach Kabellänge an einem 0dB Kathrein Rundstrahler auf über 10Watt EIRP!!!

    Für die Gewinnangaben der Antennen gibt es ZWEI Bezugsgrößen, einmal den sogenannten ISOTROPEN RUNDSTRAHLER und den DIPOL. Der DIPOL hat hat gegenüber dem ISOTROPEN RUNDSTRAHLER bereits 3db Gewinn.
    Der ISOTROPE RUNDSTRAHLER ist ein ideales Rechenmodell mit gleichstarker Abstrahlung in Alle Richtungen, also Kugelförmig. Es ist technisch nicht möglich so eine Antenne zu bauen,

    Die Antennenhersteller geben nun je nach Lust und Laune den Antennengewinn entweder bezuogen auf den Isotropen Rundstrahler an, (dann sieht es nach mehr aus) oder halt auf den "normalen" Dipol (kommt der Realität näher).
    Eine Groundplane ist im Prinzip nichts anderes als ein normaler Dipol!

    Zu erkennen ist das meistens an einem d oder i hinter der dB angabe (dBi bzw dBd) Fehlt dieser zusätliche Buchstabe, so weiß man nicht auf welche Bezugsgröße sich das bezieht!

    Die Kathrein Groundplane hat einen Gewinn von 0dB(d), was aber einem Gewinn von 3dB(i) entspricht!
    Für den EIRP ist der isotrope Strahler maßgebend, hier würden also bei angenommenen 8Watt HF leistung des FuG´s 16Watt EIRP (-Kabelverluste) abgestrahlt.

    Hieraus folgt, das in der Regel fast alle 4m Feststationen eine Standortbescheinigung brauchen. Um diese zu umgehen braucht man nun sehr lange Antennenkabel oder man läßt sinvollerweise die Leistung des FuG´s in der Funkwerkstatt reduzieren.

    Gruß
    Carsten

  4. #4
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    Hallo und danke für die genaue Erklärung.

    Ich werde dann am Dienstag unserem zuständigen Amt einmal ein paar Informationen dazu abgeben.

    Gruß

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