Hallo,


Na ja, was die Notwendigkeit der „Geheimhaltung“ gewisser sensibler Daten angeht kann man vielleicht am ehesten einen Vergleich zu der Notwendigkeit der hohen Vorhaltung ziehen. Im Vergleich zu anderen Veranstaltungen mit ähnlichen Besucherzahlen und teilweise noch größerem „Gefahrenpotential“ (Ringfest, Rosenmontagszüge usw.) wird hier ja ein sehr hohes Niveau an Kräften und Material gefahren. Und das eben auch nicht weil man genau weiß dass man es braucht sondern weil die Möglichkeit dazu besteht. Und wenn man gewisse Fakten und Daten nicht veröffentlich dann auch nicht etwa weil man weiß dass Missbrauch getrieben wird sondern weil eben theoretisch die Möglichkeit besteht.

Da es sich hier um eine beispiellose Veranstaltung handelt (auch was eben das Helferaufgebot und die Organisationsstruktur angeht) wird der interessierte Bürger im Nachgang sicher allerhand fundierte Berichte in den diversen Fachzeitungen nachlesen können – von Diskussionen im Vorfeld hier im Forum kann man bei so einer Größenordnung und bei solch differenzierten Informationsständen in den einzelnen Helferschichten IMHO sowie so nur Aussagen „ohne Gewähr“ und Wiedergaben von Hörensagen erwarten.

Kurz zum Themenkomplex der terroristischen Bedrohung: Hier spielt eine gehörige Portion Politik eine Rolle. Genau wie bei der WM 2006 handelt es sich um ein prestigeträchtiges Ereignis für die BRD. Gerade mit Blick auf die WM sind bei bestimmten Ereignissen auch wirtschaftliche Folgen zu befürchten. Die Exekutive wird also gut daran tun ggf. „Hosenträger und Gürtel“ zu verwenden. Das kann man am Beispiel WJT am Aufwuchs der Kräfte- und Materialanforderungen nach den Anschlägen in London zu sehen – dieser wäre einsatztaktisch vielleicht nicht notwendig gewesen (ich könnte mir sogar vorstellen das manches daran eher hinderlich ist), politisch war eine wie auch immer geartete Reaktion aber auf jeden Fall notwendig. Kamen nicht allerorten Fragen auf „WJT noch sicher“?

Gruß, MO