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Thema: Qualität im RD

  1. #16
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    Original geschrieben von Lauschi
    Das DRK ist Hauptträger des Rettungsdienstes? Das sind immernoch die Kreise und die kreisfreien Städte.
    Die Frage ist immer, wen diese damit Beauftragen.

    Gruß Michael

    Pardon!! Das DRK wurde vom Hauptträger beauftragt. Ist aber somit die erste zuständige Organisation was den RD hier in der Stadt angeht.

    Jetzt besser formuliert??

    In diesem Sinne!!
    MfG Basti

    Ich wünschte, du könntest dir die physischen, emotionale und mentale Belastung von stehengelassenem Essen, verlorenem Schlaf und verpasster Freizeit vorstellen, zusammen mit all den Tragödien, die meine Augen gesehen haben.

  2. #17
    Lauschi Gast
    Das ist immer das Ergebnis!

    Es hängt von den Leuten ab die auf dem RTW oder NEF oder was auch immer sitzen.
    Die gibt es beim DRK genauso wie bei der FW, beim MHD, der JUH, dem ASB oder anderen im Rettungsdienst tätigen Firmen oder Organisationen.

    Stellt sich nur die Frage: Warum muss immer der FW-RD darunter leiden?
    Wenn das so weiter geht, dann brauchen wir uns doch gar nicht wundern, dass die anderen Orgs. gegen die Feuerwehr argumentieren und die Feuerwehr gegen die Orgs.
    Es geht doch immer so weiter.
    Es werden immer und immer wieder alle in eine Schublade gesteckt.

    Der Name und das Tätigkeitsfeld der jeweiligen Organisation stellt noch lange nicht das Streben des einzelnen dar.
    Geändert von Lauschi (28.06.2005 um 23:18 Uhr)

  3. #18
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    Es ist aber nun mal so, dass gerade in den Grossstädten wo die BF den RD betreibt (z.B. HH, Berlin), der Ruf des RD nicht der beste ist, vielfach wird dort nur eingeladen und mit SoSi Richtung KKH gefahren(eben so wie es immer schon war...). Es gibt auch Ausnahmen, so z.B. Köln.

    Ich kenne auch keine BF, die Personal nur für den RD hat, also ist das mit Alles-ein -bisschen-Könner bezogen auf den RD gar nicht so falsch. Hinzu kommt, dass viele BFler gar nicht begeister davon sind, RD fahren zu müssen.

    Letztes Jahr war in Köln die gemeinsame Tagung der Hess. und Nordrheinwestf. NAs. Auf die Frage, wer denn für Analgetikagabe durch RAs befürworte, gab es eine eindeutige Tendenz: Hessen ja, NRW nein. Vielleicht spielt hier ja auch der Systemunterschied der beiden Bundesländer eine Rolle....

    Und meine persönlichen, aber eben nicht repräsentativen, Erlebnisse mit BF-RDs sprechen ihre eigene Sprache. Ich musste mich z.B. schon mal vor dem Bf-LNA für einen Zugang unter Reanimation rechtfertigen...

    Also nix für ungut, die Feuerwehren machen in ihrem Kernkompetenzbereich sicher einen guten Job, aber solange sie kein spezielles Personal für den RD haben, sollten sie sich aus dem Bereich zurückziehen. (Ich fand es übrigens auch als absoluten Quatsch, das dass DRK in Fulda einen Rettungssatz auf ihrem NAW hatten, die technische Rettung kann keine Aufgabe des NAW sein...hat sich ja aber glücklicherweise auch überlebt)
    MfG

    brause

  4. #19
    Cpt.Emergency Gast
    "brause" gibt in ungefährer Form auch meine Meinung wieder.
    Meine ablehnende Haltung basiert auch in erster Linie auf Erfahrungen in meiner beruflichen Laufbahn und dem Blick über den Tellerrand. Leider löst dieses Thema auf der Seite der Gegenargumentierer mächtige Emotionen aus, so daß ich mich eigentlich nicht mehr an der Diskussion beteiligen wollte. Ich kann mich aber trotzdem nicht zurück halten:
    Tatsächlich sind im allgemeinen die Qualitätsanforderungen durch die für den Rettungsdienst verantwortlichen (Ä-Ltr, OA Leiter, Brandräte, usw.) bewusst niedrig gehalten, in puncto Patientenversorgung, während die technischen Komponenten (Beschaffenheit der Einsatzfahrzeuge, usw.) einen qualitativ hohen Stellenwert genießen. Durchaus auch ein Punkt, von dem sich so mancher RD-Leiter einer Nicht-Feuerwehr eine Scheibe von abschneiden könnte....
    Daß es da Ausnahmen gibt, bestreite ich nicht. Dies liegt dann an regionalen Verantwortlichen für den Rettungsdienst, die geblickt haben, daß eine umfassende Patientenversorgung auch durch den nichtärztlichen Rettungsdienst ein entscheidender und wichtiger Faktor ist. Aber das ist halt bei der Mehrzahl der FW-RDs nicht so.
    Ich erkenne an, daß der GESAMT-Rettungsdienst einer Feuerwehr nicht zwangsläufig "grottenschlecht" ist. Er basiert halt i. d. R. auf ein sehr sehr Notarzt-gestütztes System. So richtig schlimm wird es dann, wenn der NA von weiter weg kommt und eine Notfallsituation ein schnelles, beherztes "ärztliches Handeln" vom RA verlangt. Und in der Masse dieser Einsätze schneidet der FW RD garantiert schlechter ab.
    So und für die Kritiker meines Standpunktes: ich weiss, daß es auch unter den Nicht-Feuerwehr Rettungsdienstlern schwarze Schafe gibt, für die ich ebenfalls keine Daseinsberechtigung sehe!!!
    Bitte lasst uns aber diese Diskussion auf einem sachlichen Boden belassen. Ich bin in der Lage, emotionslos auch die sachlich-fundierte Meinung Anderer zu genießen. Ausserdem möchte ich ganz deutlich machen, daß ich nicht die Meinung vertrete, ein Feuerwehrmann ist ein Dummhansel und ein bekloppter Retter. Nein, vielmehr ist es das System, daß ich kritisiere. Und ein Feuerwehr-RA ist nunmal Teil des Systems, auch wenn er als "Individuum" ein guter ist. Für mich und mein tägliches Handeln ist das gute Zusammenarbeiten mit der professionellen Feuerwehr ein Muß und ich tue das immer wieder sehr gerne!
    In diesem Sinne auf ein kollegiales Miteinander
    Cpt.Emergency

  5. #20
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    Original geschrieben von brause
    ....Also nix für ungut, die Feuerwehren machen in ihrem Kernkompetenzbereich sicher einen guten Job, aber solange sie kein spezielles Personal für den RD haben, sollten sie sich aus dem Bereich zurückziehen. ...
    Wenn ich mal aus Interesse fragen darf was für dich spezielles Personal für den RD ist??!!
    MfG Basti

    Ich wünschte, du könntest dir die physischen, emotionale und mentale Belastung von stehengelassenem Essen, verlorenem Schlaf und verpasster Freizeit vorstellen, zusammen mit all den Tragödien, die meine Augen gesehen haben.

  6. #21
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    @ fireboy:

    Damit meine ich Personal, das auschliesslich für den RD eingestellt ist, also nur RTW etc. fährt und damit eine vergleichbare Erfahrung und Routine wie ein RA in einem HiOrg-RD hat.
    MfG

    brause

  7. #22
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    Und wäre es dann für dich wenn quasi bei einer FW im 24 Std Dienst einer 12 Stunden am Tag RTW fährt und die anderen 12 Std irgendwo im Löschzug sitzt?? Und dies natürlich mal so 1-2 Monate oder länger am Stück??

    Würd mich so mal interessieren.


    In diesem Sinne!!!
    MfG Basti

    Ich wünschte, du könntest dir die physischen, emotionale und mentale Belastung von stehengelassenem Essen, verlorenem Schlaf und verpasster Freizeit vorstellen, zusammen mit all den Tragödien, die meine Augen gesehen haben.

  8. #23
    Registriert seit
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    Original geschrieben von brause
    @ fireboy:

    Damit meine ich Personal, das auschliesslich für den RD eingestellt ist, also nur RTW etc. fährt und damit eine vergleichbare Erfahrung und Routine wie ein RA in einem HiOrg-RD hat.

    Warum soll der RA bei der Feuerwehr keine Routine reinbringen? Wenn er eine Schicht pro Woche fährt bringt er genauso seine Routine rein!
    Ich nehme Diazepam gegen Durchfall! Das hilft zwar nicht gegen Durchfall, aber ich rege mich nicht mehr so auf, wenn ich ins Bett scheiße!

  9. #24
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    Nun ja, auch wenn ihr das nicht so sehen wollt, aber der HiOrg-RA macht nix anderes als retten, somit ist seine Erfahrung für mich schon grösser.
    Wie will man sich denn feuerwehrtechnisch und notfallmedizinisch auf hohem Nivau gleichzeizig fort- und weiterbilden. Wenn man sich engagiert im RD fort-/weiterbildet, ist dass schon ein immenser Aufwand, der sich zum Teil auch in der Freizeit wiederfindet. Mir ist nicht klar, wie man dass alleine zeitlich, aber vor allem auch intellektuell, nebeneinanderhinkriegen soll...
    Und, um die Disskussion für meine Person abzuschliessen, bleibe ich stur bei der Behauptung, dass das, was ich an RD-Qualität von BFs selber miterlebt habe, eher im unteren Bereich angesiedelt war! Und wenn ich dann noch meine Insider-Infos aus verschiedensten Feuerwehren hinzunehme, dann wird das Bild rund...
    Ich bin im Übrigen kein Fw-Gegner, bin ja selbst auch dabei...
    MfG

    brause

  10. #25
    Cpt.Emergency Gast
    Eine kleine Anmerkung noch zu dem, was unter Anderem zu meiner Meinung geführt hat:
    Elebnisse von gemeinsamen Fortbildungen: Bei der Frühdefi-Weiterbildung und der Anmerkung seitens der Referenten, daß RA´s auch intubieren können sollten, sowie venöse Zugänge legen, kam von Seiten der FW-Kollegen unter lautem Protest der Einwand, daß die Anforderungen für sie mittlerweile zu hoch werden würden. Was denn noch alles von ihnen verlangt werden würde? Man müsste ja schon als Maschinisten, GSG-Trupp, ggf. Höhenrettungstrupp, Atemschutzpflege, Leitstelle, usw. tadellose Arbeit leisten. Da könnte man ja nicht noch die ärztlichen Maßnahmen durchführen müßen, zumal man ja eh nicht ganzjährig RTW fahren würde, wegen dem Einsatz in den anderne Funktionen.
    Beim Kaffeegespräch über die Frühdefi sagten ein paare sogar, daß sie nicht defibrillieren würden, weil sie eh nur noch die Hälfte von all dem verstehen würden.
    Somit kommt meine Kritik an dem System unter Anderem ja sogar aus eigenen Reihen der Feuerwehr und ist nicht ausschließlich die Meinung eines verkappten Hiorg-Protagonisten!!!
    Noch eine kleine Anekdote, bei der ich den Kaffee fast wieder ausgeprustet habe: auf das Kapnometer im NEF angesprochen merkte ein Kollege sogar an: "Ich sag dann immer, dass das kaputt sei, weil ich eh nicht weis, wie das funtioniert..."
    (mir ist schon klar, daß so ein Spruch durchaus auch von einem "alten Sack" einer HIORG gekommen wäre!!!)

  11. #26
    Registriert seit
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    Original geschrieben von brause
    @ fireboy:

    Damit meine ich Personal, das auschliesslich für den RD eingestellt ist, also nur RTW etc. fährt und damit eine vergleichbare Erfahrung und Routine wie ein RA in einem HiOrg-RD hat.

    Die Aussage ist aber mit Vorsicht zu geniessen. Es gibt sehr viele Kreise wo die Hiorgs keine Rettungseinsätze oder Kt´s fahren dürfen. Da kann man dann nicht sagen das der HiOrg RA eine gute Erfahrung hat.
    Aber ich kann mir schon vorstellen das in manchen BF´s manche RA´s arbeiten die kein Bock haben. Und das spiegelt sich unter Umständen dann auch in der Qualität ihrer Arbeit wieder.
    Bei uns unterhält der Kreis den Rettungsdienst und ich denke ich kann sagen das er qualitativ sehr gut ist. Da bin ich auch froh drüber :-)

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