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Thema: Qualität im RD

  1. #1
    Fuso21 Gast

    Qualität im RD

    Hallo Liebes Forum!!! Wahrscheinlich habt ihr schon tausend mal über dieses Thema diskutiert!? Ich hätte dazu drei fragen!!

    1: Was haltet ihr von privaten Krankentransportunternehmen! Und wie seht ihr dort die Qualität?

    2: Zu welchen Gehältern muss oder sollte ein Rettungsassistent heute fahren? ( Laut Stellenbeschreibung vom A-Amt eines Privaten 8.50 € pro Std.)

    3: Seht ihr einen Qualitativen verlust in unsere Berufssparte?


    Ich hoffe ihr antwortet auch wenn das Thema schon tausend mal hier bearbeitet worden ist! Und für alle die sich aufregen über immer wiederkommende Fragen einfach oben links den Zurück Button drücken!!!

    Dank euch

    Kolligialer Gruß
    Fuso21 (RA)

  2. #2
    Cpt.Emergency Gast
    Nettes Thema. Also mein Senf dazu:
    Private:
    Die Diskussion ist sinnlos, da weder "die Privaten", noch die Hiorgs und erst recht nicht die Feuerwehren flächendeckend über einheitliche Standards verfügen, sowohl qualitativ, als auch vergütungsrechtlich. Somit könnte die Diskussion auch heissen: was schmeckt besser: Kirschen oder Erdbeeren......
    Ich bekomme pro Woche ca. 2 Bewerbungen von Mitarbeitern privater Unternehmen aus dem nähreren Umfeld auf den Tisch. Für mich bedeutet dies, daß die Zufriedenheit dort eher am unteren Limit angesiedelt ist, was sich sicherlich in der Qualität wiederspiegelt. Aber ich beziehe das nicht auf alle Unternehmen. Es ist z. B. auch eines hier in der Ecke dabei, von dem ich noch nie eine Bewerbung erhalten habe. Nach außen (innen kann ich das nicht beurteilen) macht der Laden auch einen wirklich sehr guten Eindruck und ist auch mit 2 Rettungswachen im öffentlichen Rettungsdienst eingebunden. Völlig zurecht, wie ich finde.
    Alles ist abhängig vom kaufmännischen Geschick und der persönlichen Einstellung der Geschäftsführer. Und das gilt für Privatunternehmen, wie auch für Hilfsorganisationen gleichermassen. Nur daß die Geschäftsführer der Hilfsorganisationen in der Regel ausgewählt und qulifizierter sind, als die der meisten Privatunternehmer. Denn viele von denen kommen "nur" aus dem Rettungsdienst und haben von Geschäftsführung nur ganz wenig bis gar keine Ahnung. Und mit dieser Konstellation ist ein Privatunternehmen schon zum Schlechtsein veruteilt.
    Kommen aber angenehme Persönlichkeit, fundiertes kaufmännisches und rettungsdienstliches Wissen, Führungsqualität und Qualitätsorientierung zusammen, ist hier sicherlich ein gutes Privatunternehmen möglich.
    Ich mache mir aus Erfahrung viel mehr Gedanken, ob die Feuerwehr ihre Daseinsberechtigung im Rettungsdienst hat. Meiner Meinung nach ganz klar: NEIN!
    Das Gehalt:
    An der Arbeit angemessen orientierter Lohn mit entsprechender angemessenen Zulagen/Zuschlägen :-)
    Leider sind die meisten Tarifverträge (Gott lob dem, der die noch hat...) an der Betriebszugehörigkeit und dem Alter orientiert und nicht nach der Leistung. Mein Arbeitgeber hat damit angefangen, "Zielvereinbarungen" zu vereinbaren, die dann für Sonderaufgaben mehr Geld bringen. Ansonsten sehr schwieriges Thema, nicht zuletzt weil die europaweiten Ausschreibungen der Rettungwachen den Anbietern keinen Handlungsspielraum mehr im Gehalt geben. Ein Mitarbeiter-freundliches Unternehmen mit überdurchschnittlicher Entlohnung wird dort, wo Wachen ausgeschrieben werden, wohl oder übel irgendwann niemanden mehr beschäftigen können, weil sie nie und nimmer den Zuschlag kassieren können.
    Qualitativer Verlust:
    Ja, klar: keine einheitliche Ausbildung, welche dann auch nur eine effektive 1Jahresausbildung ist mit absolut uneinheitlichen Anforderungsprofilen in den einzelnen RD-Bereichen (in einem legen RA Zugänge und intubieren, im Nachbarkreis ist das verboten, usw.). Von welcher Qualität sprechen wir dann?
    Meine Forderung: 3/4 aller RD-Schulen dichtmachen. Klare Zugangsvoraussetzungen (vernünftiger Schulabschluss, Eignungstests, usw.), einheitliches Anforderungsprofil der Tätigkeit und fundierte Ausbildung auf einheitlichem Niveau. Aber da glaube ich eher, dass ich irgendwann den Topf mit Gold am Ende des Regenbogens finde, bevor das passiert.....

  3. #3
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    808
    @ Cpt.Emergency:

    Welch erfrischend sachlich Beitrag zu dem Thema...Danke erst einmal dafür.

    Ansonsten finde ich folgendes Muster für die qualitattive Grobeinteilung für "Private" recht passend:

    1.: Das Unternehmen ging aus einem Taxi-Bertieb hervor und hat sich durch den Preis am Markt etabliert: meist mindere Qualität!

    2.: Das Unternehmen wurde durch Ex-HiOrgler gegründet, die mit der HiOrg-Struktur unzufrieden waren: oft sehr hohes Qualitätsnievau.

    Aber diese Einteilung muss so natürlich auch nicht immer stimmen...

    Ansonsten kenne ich auch schon enorme Schwankungen verschiedener Kreisverbände der gleichen HiOrg in einem Kreisgebiet. Wobei das Unternehmen ja hauptsächlich für die Ausstattung verantwortlich zu machen ist. Letztendlich ist wohl der entscheidenste Faktor, wer gerade Dienst hat, denn gerade hier gibt es wohl die grössten Schwankungen in der Qualität (sowohl was die Fachkenntnisse u. -Fertigkeiten angeht, als auch die Motivation und Tagesform).

    Tja, und nach meiner letztlichen Erfahrung mit dem Fw-RD auf der A 46 zw. D und W, stelle ich mir die Frage, was die Fw mit dem RD zu tuen hat, auch wieder sehr intensiv (die haben u.a. nach einem VU, wo der Unfallmechanismuss zwingend an ein HWS-(Schleuder)-Trauma denken lassen musste, nicht mal nen Gedanken an eine Halskrause verschwendet...)
    MfG

    brause

  4. #4
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    Hallo und guten Morgen,

    also zu diesem Thema möchte ich als Feuerwehrler doch auch mal meinen Senf dazu geben.


    Vorweg möchte ich doch einmal feststellen dass man diese Diskussion vielleicht nicht nur auf die privaten Rettungsdienste beziehen sollte, denn irgendwie muss ein Vergleich her zu einem etablierten Rettungsdienst, wie z. B. dem DRK, welches auch nur ein Unternehmen ist bei dem es um das liebe Geld geht. Vielleicht nicht für die RS und RA, aber doch häufig für die Gesellschafter.

    Nun aber zum Thema:
    Ich persönlich finde ist ein Unternehmen nur so gut wie die Mitarbeiter es sind. Wer also Erfahrene RA einstellt, kann auch einen vernünftigen und qualitativ hochwertigen Rettungsdienst betreiben. Das gilt für die privaten wie auch die HiOrg, die rechtlich gesehen auch nur Unternehmen sind, wer z.B: mal auf die Türen der RTW des DRK schaut, sieht dort das Kürzel gGmbH, also ein Unternehmen.
    Aber häufig wird nicht den großen, sondern vermehrt den kleinen, also privaten, auf die Finger geschaut, die meiner Meinung nach die Arbeit gar nicht so schlecht machen. Ich kenne einen kleinen privaten Rettungsdienst in meiner Näher der sich eine Rettunhswache in einer Gegend aufgebaut hat wo die RTW des DRK gerade so die Hilfsfrist einhalten können, trotzdem wird der RTW nur dann alarmiert wenn in den umliegenden RTW des DRK alle im Einsatz sind, obwohl teilweise nur eine Anfahrtszeit von 2 Minuten gegeben wäre.
    Trotzdem leisten die RA eine hervoragende Arbeit und werden von den Bürgern unterstützt, teilweise wird die Rettungswache sogar dierkt angerufen, statt die offiziellen Notrufnummern. Warum blockiert das DRK die Arbeit des Unternehmens? Weil es um Geld geht! Das Problem was z.Z. noch besteh ist, dass das DRK ihre eigenen Fahrzeuge alarmieren kann weil die Hilfsfrist eingehalten wird. Dies wird aber nächstes Jahr mittels einer Novellierung des Rettungsdienstgesetztes geändert!
    Dies zeigt mir das höhere Qualität zum Teil gar nicht gewünscht wird, weil das Geld zur Konkurenz fließen könnte. Eigentlich sehr schade, denn im Rettungsdienst sollte es um Menschen geben, nicht um eine möglichst große Zahl vor dem Komma!

    Ich kenne mehrere RA und RS persönlich, einer ist bei der BF Köln beaschäftigt und dort wird nach seinen Erzählungen ein anonymer Rettungsdienst gefahren. Hingegen kenne ich einen RA beim DRK, wo noch der Mensch im Mittelpunkt steht, wie es eben sein sollte. Wenn ich manchmal sehe das statt einem freiem RTW ein KTW mit Zivi und RS zu einem VU geschickt wird weil dieser eine Minute weniger Anfahrt hat, kann ich nur den Kopf schütteln, dort fehlt es an Qualität.

    Qualität hat also was mit Menschen zu tun und nicht mit einem Unternehmen!!!

    Und zum Qualitativen Verlust:
    Es wird immer mehr auf das Geld geschaut, an Rettungswachen wo früher noch jeder RTW mit zwi RA besetzt war, fahren heute nur noch RA und RS. Wobei ich hier nicht sagen möchte das ein RS schlechter ist als ein RA, aber unterm Strich macht es meiner Meinung nach einen Qualitätsverlust aus. Genauso unsere KTW: Besetzt mit einem Zivi und einem RS, was machen die zwei wenn der Patient plötzlich einen HI bekommt?

    Und abschliessend noch zum Geld:
    In unserer Region sinken die Löhne ständig, da ein Übermass an RA un RS da ist und die Unternehmen inzwischen die Gehälter bestimmen. Schade eigentlich.



    So das wollte ich mal los werden!
    In diesem Sinne....

  5. #5
    Cpt.Emergency Gast
    @brause: Danke für das Lob... tut gut.. :-)
    @feuerteufellars:
    Tja, sehr subjektive Einschätzung regionaler Umstände...
    Ich gebe Dir vollkommen Recht in Deiner Meinung, daß im weitesten Sinne die Hiorgs auch Unternehmen sind. Und vor allem gilt dies für den Rettungsdienst. Und das ist auch richtig so, denn der Rettungsdienst ist keine sozial-caritative Einrichtung, die "nur Gutes für die Armen und Schwachen tut", sondern eine staatliche Fürsorgeeinrichtung, deren Leistung gegenfinanziert wird. So ist es auch bspw. mit der Müllabfuhr, die auch oft von Unternehmern durchgeführt wird.
    Diese Gegenfinanzierung erfolgt durch die Kostenträger. Mit denen werden Gebühren, bzw. Kostenerstattungen gegen Kostenrechnungen ausgehandelt. Und in diesem Kostenrahmen müssen die öffentlichen Rettungsdienst-Unternehmen agieren. Die Kostenkalkulation basiert auf den Bedarfsplan.....
    Nun zu Deinem Beispiel:
    Da kommt dann ein Privat-Unternehmer, der ganz anders kalkuliert. Daß das DRK dem nicht unbedingt Aufträge zuschanzt ist doch ganz logisch. Denn das wirkt sich dann auf die Kostenrechnnung des DRK aus und dieses kann dann irgendwann seine Leistung nicht mehr gegenfinanzieren, während die "Bilanz" des Privatunternehmen positiv ausfällt.
    Und i. d. R. (ich kenne das Bundesland nicht, von dem Du berichtest) stellt ja nicht das DRK die Rettungsdienstbedarfspläne auf, so daß es nicht deren Schuld sein kann, daß die Hilfsfrist nicht oder nur eingeschränkt eingehalten werden kann.
    Und soll ein etablierter, Kostenkalkulierter Rettungsdienst total umgeworfen werden, nur weil sich irgendwo jemand mit seinem privaten Rettungsdienst niederlässt? Ne, so kann das nicht laufen.
    Entweder etabliert sich ein Privatunternehmer am Markt durch Qualität und geschäftsführerisches Geschick oder es wird aufgrund der entsprechenden Voraussetzungen (Bedarf, Leistungsfähigkeit, usw.) am öffentlichen RD beteiligt. Aber bumms, Laden aufmachen und "fordern, daß man gerufen wird" kann nicht funktionieren.
    Meine Meinung zum FW-RD:
    Der hat meines Erachtens aus verschiedenen Gründen keine Daseinsberechtigung:
    Zum Einen macht Feuerwehr das, was man Privaten vorwierft: Man findet sie meist nur dort, wo viele Einsätze anfallen, nämlich in großen Städten, weil sie durch hauptamtliche Kräfte oder BF dann eh die Strukturen haben. Dadurch ergibt sich, daß Feuerwehr - RD ein sehr notärztlich ausgerichteter ist. Daher funktioniert das von mir sehr stark kritisierte Multifunktionsmodell, da der FW-RA eh nicht lange auf sich alleine gestellt ist und somit schon eher auf invasive Maßnahmen "verzichten" kann. Meist kommt der Notarzt eh in spätestens 2 Minuten hinterher. Ein vermeidlich guter FW-RA wäre mit unter auf einer Landwache, wo man nicht selten bis zu 20 Minuten ohne Doktor steht heillos überfordert.
    Bevor das Abgeschlachte los geht: mir ist bewusst, daß es von dieser Theorie auch Ausnahmen gibt (von beiden Seiten!)

  6. #6
    Lauschi Gast
    Ich frage mich immer, warum immer die RA´s der Feuerwehr?
    Hast du dich mal umgeguckt, was für Leute bei anderen Organisationen auf den Fahrzeugen sitzen?

    Ich weiß nicht woran es liegt, dass immer wieder auf Feuerwehr-Rettungsdienst rumgehackt wird.
    Sind manche Leute neidisch auf den sicheren Arbeitsplatz, auf Löhne und vergünstigungen die den Beamten eingeräumt werden oder will man mit aller Gewalt das Image der Feuerwehr kaputt machen?
    Liegt es an der Monopolstellung?

    Es gibt keine biertrinkende Freudengruppe mehr, die beim Alarm einen Schlauch verlegt, es wird genauso qualititv gearbeitet wie überall anders auch.

    Es werden auch immer nur negativ Beispiele genannt... oder hast du schonmal vom HiOrg Mitglied gehört, dass gesagt wird die Feuerwehr habe etwas gut gemacht?
    Das gibt es nur sehr selten.

    Michael

  7. #7
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    Re: Qualität im RD

    Original geschrieben von Fuso21


    1: Was haltet ihr von privaten Krankentransportunternehmen! Und wie seht ihr dort die Qualität?

    2: Zu welchen Gehältern muss oder sollte ein Rettungsassistent heute fahren? ( Laut Stellenbeschreibung vom A-Amt eines Privaten 8.50 € pro Std.)

    3: Seht ihr einen Qualitativen verlust in unsere Berufssparte?


    zu 1.: Ich kann nur von einem privatem Krankentransportunternehmen sprechen: (Für Insider: Rettung 1-71-1) Was die Qualität angeht sind die auch nicht schlechter als das DRK oder die JUH.

    zu 2.: Was dort verdient wird weiß ich nicht. Hab nur schon gehört dass dort ewig keine Gehälter ausgezahlt wurden. Darauf will ich aber jetzt nicht weiter eingehen.

    zu 3.: Es gibt definitiv keinen Verlust in der Berufssparte. Die Firma leistet genauso ein QM wie das BRK und die JUH. Die Mitarbeiter der Firma haben auch die exact gleiche Ausbildung. Und vom Material stehen sie uns auch in nichts nach!


    Schöne Grüße
    Ich nehme Diazepam gegen Durchfall! Das hilft zwar nicht gegen Durchfall, aber ich rege mich nicht mehr so auf, wenn ich ins Bett scheiße!

  8. #8
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    957
    Original geschrieben von Cpt.Emergency


    (ich kenne das Bundesland nicht, von dem Du berichtest)


    Steht im Profil ;-)

    Natürlich muss die Rechnung auch für das DRK auf gehen, aber eine HiOrg die in 5 Jahren den Fuhrpark komplett austauschen kann, wird so arm ja nicht sein. Aber es sollte doch bitte nicht immer nur ums liebe Geld gehen....


    In diesem Sinne....

  9. #9
    Cpt.Emergency Gast
    Original geschrieben von Lauschi
    Ich frage mich immer, warum immer die RA´s der Feuerwehr?
    Vieleicht aus mehrjähriger Erfahrung Seite an Seite mit der Feuerwehr....
    Hast du dich mal umgeguckt, was für Leute bei anderen Organisationen auf den Fahrzeugen sitzen?
    Ja, mach ich aus Interesse Tag für Tag. Und über viele schüttel ich nur den Kopf. Habe ich denn mit einer Silbe gesagt, daß nur der FW-RD schlecht ist? Bei den Organisationen/Unternehmen ist das eine Sache der "Führung".
    Ich halte die Feuerwehr im Rettungsdienst aus verschiedenen Gründen für deplaziert. Ein Grund ist u.a. das Modell des multifunktionalen Alles-ein-bisschen-Könners bei der FW.
    Sind manche Leute neidisch auf den sicheren Arbeitsplatz,[...]
    Diese Leute wird es geben, ich bin es nicht....
    Sind manche Leute neidisch [...] auf Löhne und vergünstigungen die den Beamten eingeräumt werden[...]
    Nein, nicht neidisch, sondern z. T. verständnislos.... Feuerwehrzulage für den Rettungsdienst? Wofür?
    Davon ab... welche Vergünstigungen? Ich dachte man hätte bei den Beamten jetzt so richtig drastisch gekürzt und gestrichen, weil dieses System so arg teuer ist? Wird doch überall darüber gemeckert... Ist das nun doch nicht so? (Das war provokative Ironie...ich kenne die derzeitigen Probleme, mit denen Beamte zu kämpfen haben)
    [...] oder will man mit aller Gewalt das Image der Feuerwehr kaputt machen?
    Nee, ich gar nicht. Denn die Disziplin, die in den meisten hauptamtlichen-/Berufs-Feuerwehren traditionell vorhanden ist, täte so einigen anderen Organisationen sehr gut! Nur der Rettungsdienst ist halt nicht deren.... ach, ich wiederhole mich....
    [...]Liegt es an der Monopolstellung?
    Welcher meinst Du? Nö, ich als Rettungsdienstler will mit Brandbekämpfung und technischer Hilfe gar nix am Hut haben. Das ist schon gut, daß die Feuerwehr da eine Monopolstellung hat.
    Im Rettungsdienst hat sie die NICHT.
    [...]Es gibt keine biertrinkende Freudengruppe mehr, die beim Alarm einen Schlauch verlegt, es wird genauso qualititv gearbeitet wie überall anders auch.
    Da stimme ich Dir, sofern Du von hauptamtlichen/Berufsfeuerwehren sprichst voll und ganz zu!!! Ein paar verirrte Ortswehren fördern das schlechte Image... aber das ist ein anderes Thema, dem schließe ich mich nicht an, da mir bewusst ist, daß es sich hier nur um Ausnahmen handelt.
    [...]Es werden auch immer nur negativ Beispiele genannt... oder hast du schonmal vom HiOrg Mitglied gehört, dass gesagt wird die Feuerwehr habe etwas gut gemacht? Das gibt es nur sehr selten.
    Selten, aber es gibt solche Situationen... :-)
    Nein, quatsch. Hierauf spare ich mir einen ernsthaften Kommentar, da das nur Kleinkrämerei ist. Natürlich gibt es gute und schlechte Einsätze....

  10. #10
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    Zum Thema FW-RD!

    Mit Sicherheit auch nicht schlechter als der normale RD! Mich würde es interessieren was ihr sagt wenn sich der Rettungsdienst mal ein LF oder so zulegt und damit Hilfeleistungen und Brandbekämpfungen fährt!
    Ich nehme Diazepam gegen Durchfall! Das hilft zwar nicht gegen Durchfall, aber ich rege mich nicht mehr so auf, wenn ich ins Bett scheiße!

  11. #11
    Lauschi Gast
    Genau das selbe was die andren Orgs jetzt über die FW im RD sagt. Angeblich keine Daseinsberechtigung.

    Aber in diesem Thread will man scheinbar das Rad neu erfinden.

    Gruß Michael
    Geändert von Lauschi (27.06.2005 um 20:11 Uhr)

  12. #12
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    Original geschrieben von Florian kommen
    Zum Thema FW-RD!

    Mit Sicherheit auch nicht schlechter als der normale RD! Mich würde es interessieren was ihr sagt wenn sich der Rettungsdienst mal ein LF oder so zulegt und damit Hilfeleistungen und Brandbekämpfungen fährt!

    Also so eine Aussage hab ich ja noch nie gehört....

    BF'ler haben schliesslich auch eine Ausbildung zum RA genossen. Warum sollte denn eine Feuerwehr keinen Rettungsdienst fahren? Was spricht dagegen?

    Allmählich wird das hier ein sehr kontroverses Thema....


    Schönen Abend noch....

  13. #13
    Registriert seit
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    Original geschrieben von Cpt.Emergency
    ...Ich halte die Feuerwehr im Rettungsdienst aus verschiedenen Gründen für deplaziert. Ein Grund ist u.a. das Modell des multifunktionalen Alles-ein-bisschen-Könners bei der FW. ...
    Also dem muss ich nun wirklich wiedersprechen. Ich habe das hier eine weile verfolgt, aber den Alles Könner bei der Feuerwehr gibt es schon lange nicht mehr!!

    Warum haben gerade Großstadtfeuerwehren soviele Fachgruppen?? Um mal ein paar zu nennen, Höhenrettung, Wasserrettung, Strahlenschutz, ABC - Züge, Rüstzüge, Logistik, Kommunikation etc.

    Die Grundausbildung bei einer Feuerwehr beinhaltet z.B. die Brandbekäpfung und die Technische Hilfeleistung mit den Standardgeräten. Aber für speziellere Sachen wie dann z.B. Kranführer etc gibt es meist bestimmt Wachen wo die Leute zu ihrer Grundausbildung eben die entsprechende Zusatzausbildung haben. So gibt es ja auch im Rettungsdienst die Zusatzausbildungen wie z.B. Desinfektor, Lehrrettungsassistent etc.

    Der Name sagt es doch schon: G R U N D A U S B I L D U N G!!! Und das mittlerweile jeder bei einer BF eben den Rettungssanitäter haben muss finde ich auch gut, weil wenn selbst ein HLF oder so per Zufall als erstes wo dazu kommt, seis nur ein Patient mit ner Platzwunde weil er gestürzt ist, er erwartet doch das er selbst von der Feuerwehr gut versorgt wird. Weil ist es etwa nicht so, das viele den Notruf 112 mit der Feuerwehr in Verbindung bringen?? Gerade auch in Städten wo es eine gemeinsame Leitstelle gibt und nur noch die 112 existiert, auch für den RD??!!

    Und auch die Aussage, das die Feuerwehr nur da Rettungsdienst fahre wo es viele Einsätze gebe, also in großen Städten, das mag ja sein, aber bei uns hier hat es andere Gründe, warum eine Wache im RD integireit ist. Und dieser Grund ist, weil der Hauptträger des RD, das DRK, nicht für alle Bereiche die Hilfsfrist einhalten kann. Somit teilen sich hier bei uns in der Stadt die Feuerwehr, das DRK und die JUH den RD. Weil mit der JUH ist es das gleiche, das DRK würde in dessem Bereich die Hilfsfrist nicht einhalten können.

    Also ich persönlich finde schon das die Feuerwehr durchaus eine Daseins Berechtigung hat im RD.

    So das musste einfach mal gesagt werden, es ist meine eigene Meinung, also nicht gleich steinigen!!

    In diesem Sinne noch....
    MfG Basti

    Ich wünschte, du könntest dir die physischen, emotionale und mentale Belastung von stehengelassenem Essen, verlorenem Schlaf und verpasster Freizeit vorstellen, zusammen mit all den Tragödien, die meine Augen gesehen haben.

  14. #14
    Lauschi Gast
    Original geschrieben von fireboy
    ... der Hauptträger des RD, das DRK....
    Das DRK ist Hauptträger des Rettungsdienstes? Das sind immernoch die Kreise und die kreisfreien Städte.
    Die Frage ist immer, wen diese damit Beauftragen.

    Gruß Michael
    Geändert von Lauschi (27.06.2005 um 23:14 Uhr)

  15. #15
    Registriert seit
    29.05.2004
    Beiträge
    957
    Hallo Basti un Cpt.Emergency,

    also diesen "alles ein bisschen Könner" in der Feuerwehr gibt es immer noch und den wird es wohl auch immer noch geben! Aber nicht in einer Berufsfeuerwehr in einer Stadt wie Köln oder Hamburg....

    Was die BM dort alles können, können sie doch (in den meisten Fällen) richtig und sie wissen was sie machen, oder nicht? Dort und in den meisten größeren FW gibt es immer noch die Spezialisten der Fachgruppen und Einheiten.

    Und ob die FW im RD deplazierzt ist, darübber lässt sich wirklich streiten. Aber ich finde auch eine Feuerwehr kann einen guten RD fahren, es hängt im Endefekt doch immer nur von der Ausbildung der Leute ab, oder nicht?


    In diesem Sinne....

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