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Thema: Selbstbauantenne für den BOS-Bereich

  1. #1
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    Selbstbauantenne für den BOS-Bereich

    Hallo!

    Da hier öfters mal nach Lösungen zu Antennenproblemen gefragt wird, habe ich mit einem Bekannten mal eine Antenne speziell für 2 und 4 Meter gebastelt. Den Gewinn schätze ich auf ca 6 - max. 8db. Ich hoffe mal die Arbeit wird ausreichend von euch gewürdigt. ;-) Der Bau dauert bei einem versierten Bastler ungefähr 15 Minuten, aber auch ungeübte Bastler sollten es in maximal einer halben Stunde geschafft haben die Antenne nach zu bauen.

    Hier die Anleitung:

    Man benötigt:

    - 65 mm Elektroinstallationsrohr 15mm Aussendurchmesser

    - 60 mm Mantel einer NYM - Leitung (3x2,5²)

    - ca. 1,5 Meter Kupferlackdraht (0,5 - 0,7 mm durchm.)

    - BNC - Einbaustecker mit Lötanschluss

    - 40er Klebeband, doppelseitig


    In den Mantel wie im Bild ein Loch bohren und den Klebebandstreifen der Länge nach draufkleben. Den Kupferlackdraht an den Stecker anlöten und von innen durch das Loch im Mantel fädeln. Jetzt muss man den Mantel auf das Gewinde des Steckers pressen. Nun die Schutzfolie vom Klebeband entfernen und den Draht nach Zeichnung aufwickeln.

    Jetzt einfach ein Stücke Elektrorohr über die Antenne stülpen, den Stecker in das Rohr einbauen und die Rohrenden mit Heßkleber verschliessen.


    Das wars schon und nun viel Spass beim lauschen! ;-)


    In diesem Sinne.... ©
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  2. #2
    Aljoscha Gast

    Fragen über Fragen

    Hi,

    ich frag mal sehr dumm als nicht Elektriker..

    Elektroinstallationsrohr ist das aus Plastik oder Metall?

    Was ist eine NYM Leitung? Nenn mir mal immer die Materialien.
    Was heißt 3*2,5²...Durchmesser/Dicke

    Kupferlackdraht..Geht auch normaler Kupferdraht aus ganz normalen Kabeln?

    Was ist, wenn man kein Rohr über die Antenne stülpt bzw. die Enden nur mit Klebeband verschließt? Vermindert das den Empfang? Habe keine Heißklebepistole.
    Danke!

  3. #3
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    Servus Aljoscha!

    Das Elektroinstallationsrohr ist aus Kunststoff, ein metallisches würde für diesen Zweck nicht so gut sein...

    Das NYM ist eine normierte Kunststoffmantelleitung, in der sich drei isolierte Kupferdrähte mit je 2,5mm² Querschnitt befinden. Dies ist ganz normales Installationskabel, wie es für praktisch jede Elektroinstallation verwendet wird. Davon benötigst Du lediglich den Mantel, also die äusserste Isolierung (meist hellgrauer Kunststoff). Deshalb würde ich mal bei Euch in der Nähe eine Baustelle suchen und mal einen Elektriker nach dieser Isolierung fragen, denn extra einen 50m-Bund Kabel wegen 60mm Isolierung kaufen wird sich nicht rechnen :-)

    Kupferlackdraht: Ja, es muss Kupferlackdraht oder sonst ein isolierter Draht in dieser Stärke sein (deshalb empfiehlt sich Kupferlackdraht). Mit normalem Kupferdraht würden sich die Windungen berühren und somit wäre der Effekt dahin.

    Wenn Du kein Rohr drüber stülpst vermindert das die Qualität des Signals wohl eher nicht, aber ich denke, dass die Stabilität der Antenne drunter leidet.

    Wenn Du Dir die Antenne bauen willst solltest Du schon etwas Erfahrung mit dem Umgang mit diesen Materialien haben, v.a. der Lötkolben und der BNC-Stecker sind für "Anfänger" (entschuldige den Ausdruck, ich kann Deine Fertigkeiten momentan schlecht einschätzen) nicht gerade ein Kinderspiel.

    Alternativ würde ich Dir zu einer von unserem User "oszillator" selbst gebauten Antenne raten, denn da weisst Du, dass sie auf jeden Fall funktioniert und hast für spätere Selbstbauten einen Vergleich.

    Gruß
    Alex

    P.S.: @ftl: Woher nimmst Du die Gewinnangabe? 6 bis 8dB ist schon mächtig Holz, wenn man es mal mit einer Kathrein-Groundplane mit 0dBd vergleicht, ausserdem fehlt noch eine Angabe: dBi oder dBd?
    Zitat Zitat von Sir Quickly (Irgendwie und sowieso)
    Dahoam is do wos Gfui is.

  4. #4
    Aljoscha Gast

    kann oszillator nicht finden

    Hallo Quietschphone,

    Danke für die Antwort. Kannst Du mir bitte sagen wo ich den "Oszillator" finde? Im Forum konnte ich ihn nicht finden. Das wär wohl das Beste, wenn ich eine kaufe, obwohl selbst ist der Mann. ;-)

    Der Kupferdraht muss also nur isoliert sein.
    Anstelle der NYM-Kunststoffmatelleitung kann ich doch bestimmt auch die Antenne mit Isolierband o.a. nicht leitenden Materialien umwickeln, oder? Da geht´s doch nur am Abdeckung, oder?
    Den Lotkolben hatte ich schon mal in der Hand. BNC Stecker noch nicht. Meine Antenne vom Funkscanner (FR 100 v. Conrad) hat Außengewinde und ist zum hineindrehen. BNC Stecker haben doch Innengewinde zum außen aufdrehen, oder? Da bräuchte ich wohl einen Adapter bzw. gleich einen anderen Stecker.
    Was hat eigentlich die unterschiedlich dichte Wicklung zu bedeuten?

    Grüße

    Jens

  5. #5
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    Servus!

    Jens, da hast was falsch verstanden. Der Mantel des NYM dient lediglich als Träger der Wicklungen, da solltest Du schon was massiveres haben. Die Anleitung von Lars ist ja nur als Denkanstoss zu sehen, Du kannst natürlich auch andere Materialien nehmen, z.B. als Träger die Hülle eines kaputten Filzstifts o.ä.
    Darüber (also zur Abdeckung) könntest Du auch Schrumpfschlauch oder eben Isolierband nehmen.
    Dein Scanner hat (ohne Gewähr) wahrscheinlich eine SMA-Buchse, da brauchst Du, wie Du schon richtig erkannt hast, entweder einen anderen Stecker (eben SMA) oder einen Adapter.
    Die unterschiedlichen Windungen sind für die zwei Bänder, die Antenne soll ja auf 4m und auf 2m spielen.
    "Unseren" oszillator findest Du hier: http://funkmeldesystem.de/foren/memb...fo&userid=3380
    Einfach eine PN oder E-Mail an ihn senden.

    Gruß
    Alex
    Zitat Zitat von Sir Quickly (Irgendwie und sowieso)
    Dahoam is do wos Gfui is.

  6. #6
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    Selbstbauantenne

    Hallo Freunde!

    Ich wiederhole hier nochmals gerne mein Angebot: wer sich meine Antenne nachbauen will, kann gerne die Bilder und die Bauanleitung haben. Mache ich gerne, da ich nicht vom Verkauf der Antennen leben muss. Auch bei Fragen helfe ich gerne.

    Schreibt mir einfach an meine emailadresse oder hier. Ich schicke dann umgehend die Bilder und die Anleitung.

    Viele Grüße
    Wolfgang DK3IJ

  7. #7
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    Vergessen

    @feuerteufellars

    Hallo Lars,

    freut mich, dass Du Dich mit meiner Bauanleitung meiner Antenne, die ich Dir geschickt habe, etwas beschäftigt hast und sie nachgebaut hast. Ich freue mich immer wieder, wenn die Leute, die meine Bauanleitung bekommen haben, selbst etwas experimentieren. Das ist auch meine Absicht, warum ich die Anleitung gerne möglichst vielen Leuten geben will.

    Viele Grüße und mach weiter so! Macht doch Spaß!

    Wolfgang

  8. #8
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    Servus Wolfgang!

    Du kannst mir die Anleitung gerne mal zusenden, kann nicht schaden, wenn man weiss, was in seiner Antenne so vor sich geht :-)
    Mit was stimmst Du eigentlich die Antenne ab? MFJ?
    Du könntest die Anleitung eigentlich auch an Daniel senden, dann kann er sie beim nächsten Update der Seite mit in den Download-Bereich aufnehmen.

    Gruß und schönes WE
    Alex

    P.S.: Wolfgang, bitte auch Du an den 'ändern'-Button denken, danke!
    Zitat Zitat von Sir Quickly (Irgendwie und sowieso)
    Dahoam is do wos Gfui is.

  9. #9
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    Hallo Wolfgang,

    die beiden Antennen ähneln sich sehr, sind aber bei genaurem Hinsehen doch 2 ganz verschioedenen. Wir haben auf Grundlage deiner Antenne experimentiert und getestet, konstruiert und verworfen, bis wir nach der 8 Antenne die jetzige hatten. So sind wir ein gutes Stück von deiner Ursprungsantenne weg gerückt, wer sie nachbaut und beide kennt, sieht das! :-)

    Vor allem war das Problem einen ausreichend schwachen Sender auf 4 Meter zu finden um Unterschiede hören zu können. Auf 2 Meter haben wir einfach ein Erweitertes AmaFu Gerät an ein Dummyload gepackt und mit einem halben Watt nach draussen gestellt. ;-)

    Wer will kann auch mal Chinastäbchen und Kabelbindern als "Wicklungskern" experimentieren. Wer micht soviel geschick hat, kann auch mal die Antennen von "HFT" testen. Diese werden in diversen Funkshops angeboten, bringen auch TOP Ergebnisse und kosten ein Schweinegeld! ;-)

    So, abschliessend noch: Der BNC-Stecker sollte in ein Rohr eingebaut werden, welches stabil genug ist und am besten auch die Antenne schützt, eben Elektroinsallationsrohr.

    Wer keinen Heißkleber hat kann auch ein bisschen Knete oder eine zurecht geschnittenen Korken und von mir aus auch Silikon auf die Enden stopfen, jedoch sollte in das eine der BNC-Stecker eingebaut werden! Es gibt meist jemanden der einem mal kurz eine Pistole Leihen kann. Und bitte, "schmiert" nicht das ganze Rohr zu innen, sondern nur die Enden.

    Noch etwas, als doppelseitiges Klebeband eignet sich das von 3M Scotchline am besten, da es hauchdünn ist und bombig klebt!



    Also nochmal viel Spass beim Basteln!

    In diesem Sinne.... &copy:

  10. #10
    Yachtie45 Gast

    Selbstbauantenne für den BOS-Breich

    unbeantwortet ist aber noch die Frage
    wie kommt Ihr zu der Schätzung von phenomenalen 6 - 8 db Gewinn ?
    Referenz?

    im Vergleich zu einem leeren BNC-Stecker ;-) ?

    MfG

    yachtie

  11. #11
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    Hallo zusammen!

    @ Quietschphone: ich habe Dir die Anleitung mit Bildern geschickt. Ich benutze einen MFJ zur Abstimmung. Aber VORSICHT: alles ( selbst die Endkappen ) verändern die Resonanz. Du musst also immer erst komplett zusammenbauen, messen, auseinanderbauen, Wicklungen verschieben, und dann von vorne.....Lustiges Spiel! Und jede Spule beeinflusst die andere! Grrrrr!!!!

    @Feuerteufellars: Hallo Lars! Also ich entdecke 3 Unterschiede zu meiner Antenne: die 2m Wicklung hat nur 6 statt 9 Windungen. Das kommt von dem Plastikkern, dessen Dielektrikum zu sehr von dem der Luft abweicht. Dadurch wird aber die Resonanz aufgrund der gestiegenen Kapazität etwas schlechter. Habt Ihr mal meine vorgeschlagene Pappröhre zum Vergleich probiert? Dann liegen Deine beiden Spulen dichter zusammen als bei meiner Antenne. Sind zwar nur so 8 mm Unterschied, aber dadurch wird doch die Entkopplung der beiden Bereiche schlechter. Habt Ihr mal die beiden Spulen weiter auseinander gesetzt? Müsste dann besser gehen. Aber ansonsten sind die Antennen doch identisch.

    Und versuch mal Folgendes: der Spulenkörper darf nicht im Plastikrohr herumtorkeln. Dies führt wieder zu Veränderungen der kapazitiven Komponenten und damit zur Verschiebung der Resonanz. Klebe den Spulenkörper mit etwas (!) Heißkleber am Rohr fest. Ja nicht zu viel, sonst hast Du schon wieder eine Frequenzänderung durch den Heißkleber. Wenn es passiert ist: Sch..... Du kannst den Spulenkörper wegwerfen und von vorne anfangen! Aber gerade das macht ja den Nervenkitzel! Man gönnt sich ja sonst nix!

    Ich teste mal bei Gelegenheit Deine Version und schreib Dir gerne mal, wie sie so arbeitet. Gemeinsam sind wir unschlagbar!

    Viele Grüße an alle!

    Wolfgang

  12. #12
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    So, Ihr Bastler, hier das Bild meiner 4m/2m Antenne. Die Beschreibung findet Ihr unten.

    Viel Spaß bei´m Selbstbau!

    Wolfgang
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  13. #13
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    So, hier die Beschreibung der Antenne und der Zusammenbau.

    Viel Spaß!

    Wolfgang
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  14. #14
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    Hallo Wolfgang,

    Du hast eine sehr gute Antenne entwickelt ! Ich hab sie gemäß der Anleitung nachgebaut und an einem Spektrumanalyzer abgeglichen. Der Gewinn im Vergleich zur Original gelieferten Scanner-Wendelantenne: ganze 2,5 dB ! ( im 4m-Band ) Wenn man jetzt noch die Größenunterschiede betrachtet ist das beachtlich ! Und der Unterschied ist im Betrieb sehr deutlich hörbar.

    73,

    ~Joe~
    PN-Fach ist wieder aktiv. Bitte keine Anfragen wegen Programmiersoftware .

  15. #15
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    Hallo Joe,

    freut mich, wenn Du Spaß hast am Bauen. Viele meinen oft, man müsste eine Menge Geld ausgeben, um eine anständige Antenne zu erhalten. Aber oft tut es auch ein wenig Draht und ein Plastikrohr. Genau so kann man auch Antennen für Kurzwelle herstellen zum Hören von Radiosendern oder für Funkamateure.

    Und so geht das Wissen auch nicht verloren, wenn sich viele mit solchen Dingen beschäftigen und nicht alles nur einfach fertig kaufen.

    Versuch nun mal, den Spulenkörper zu vergrößern oder AUF das Plastikrohr zu wickeln. Geht noch etwas besser. Aber da bin ich noch am experimentieren.

    Viel Spaß mit dem Winzling!

    Wolfgang

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