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Thema: Einschaltproblem Firestorm 1

  1. #1
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    Einschaltproblem Firestorm 1

    Hallo,

    auf Wunsch von F64098 aus dem Beitrag: http://funkmeldesystem.de/foren/show...7&pagenumber=2
    komme ich hier noch einmal auf das Einschaltproblem zu sprechen. (Wollte nicht den anderen Beitrag zusehr vom Thema weglenken, daher das neue Thema!)

    Hatte einmal einen Melder, der das Einschaltproblem und ein Problem mit dem Audio-IC (KL) hatte. Habe den Melder als ich den Audio-IC nachglötet habe (Hot-Air) gleich komplett nachgelötet. Zu meiner Überraschung war danach auch das Einschaltproblem beseitigt und kam bis heute nicht wieder (ca. etwas über ein 3/4 Jahr). Dem habe ich entnommen, dass es kein defektes Bauteil sein kann.

    Habe mir dann den "Weg des Resets" einmal genauer im Schaltplan angeschaut.

    Folgende Bauteile sind daran beteiligt:
    U6 (Detector), CR5, C38, C24, R11, C19, C41 : Mit diesen Bauteilen wird die Spannung überprüft und ein Signal für den Spannungsbedingten Reset an U4 weitergeleitet

    U4 (CMOS SUPPORT): Bekommt ein Eingangssignal von U6 auf PIN 14 und gibt den Resetbefehl über Pin 5 weiter an U1

    R26, L2, C43: Liegen auf dem Weg zum IC U1 (unter anderen zur Entstörung)

    U1: bekommt das Resetsignal auf Pin 22 (non Reset) ligt hier ein LOW-Signal an, wird der Reset durchgeführt!

    Wer lustig ist kann diese Bauteile alle nachlöten (so habe ich es die ersten 2 Mal gemacht, aber meistens liegt der Fehler an einer KL an IC U4 oder U1. Wenn ich diese IC´s nachgelötet habe, ist der Fehler bis jetzt jedes mal verschwunden (also mit einer HOT-AIR und Flussmittel richtig erwärmen, einmal mußte ich den IC erst runternehmen, die Aulagefläche reinigen und neu auflöten)

    Das Blech kann eigntlich nur bei zwei Varianten helfen! Entweder wenn ein Problem mit C19 besteht, oder es kann den IC wenn es Stram drauf sitzt von den richtigen Pins lösen, wodurch es darunter oxidieren kann (gerade U1 wird auf der gegenüberliegenden Seite von Pin 22 aufgedrückt, so dass PIN 22 einer etwas größeren Belastung ausgesetz ist! Aber auch U4)

    Ich hoffe der Roman hilft dir weiter! Ich habe inzwischen über ein 3/4 Jahr ruhe bei 10 Meldern (und die haben alle ihr Abschirmblech noch!)

    Mfg. friend112

    P.S.: Der FS1 ist eine reine Fundgrube an KL´s
    Wer suchet, der findet!

  2. #2
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    Hallo,

    sehr interessant ! Ich habe mittlerweile auch beim analogen Skyfire 2 ( alte und neue Version ) den Verdacht, dass kalte LS am Prozessor nicht die Ausnahme sind. Ich hatte schon ettliche Geräte mit allen möglichen Fehlern wie Ein - und Ausschalten, keine Auswertung, Profile schalten von selbst um, alarmiert laut obwohl redundant eingestellt ist, Vibrator geht nicht und und und...
    Den Proz anständig nachlöten, bis jetzt kam keine Reklamation .

    ~Joe~
    PN-Fach ist wieder aktiv. Bitte keine Anfragen wegen Programmiersoftware .

  3. #3
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    Hallo friend112,

    Du bist ein richtiger FREUND!!

    Das klingt wunderbar, was Du da schreibst und bestätigt weitgehend meine bisherigen Entdeckungen und Vermutungen.
    Einen FS I hatte ich zu Prüfzwecken mit reichlich Kupferlackdraht an wichtigen Meßpunkten versehen und das ganze Bündel als Zopf aus dem zusammengebauten Pager nach außen geführt. Bei diesem Gerät hat der Reset-Baustein definitiv die Reset-Impulse ausgelöst, es lag also nicht an den ICs oder den Verbindungen untereinander. Das muß natürlich nicht für alle defekten Meldeempfänger gelten, man kann auch Läuse UND Flöhe haben;-) Allerdings hat mich dieser Fehler wohl auf eine falsche Fährte geführt.
    Deine professionellen Nachlötungen sind sicherlich DIE Standardlösung für den Fehler. Ich kann mich entsinnen, daß ich einen FS aus Verzweiflung mit viel Schmackes und einer dicken Lötspitze nachgelötet habe. Der ist bis heute störungsfrei in Betrieb.
    Hier scheint auch das konstruktive Problem dieser Platinen zu liegen. Zum Einen ist die mechanische Beanspruchung der Platine sehr hoch, da sie quasi nur in das Gehäuse eingequetscht ist und zum Anderen führt das relativ dünne Basismaterial zu einem "durchwalken" von Lötstellen an kritischen Punkten (Berührung mit dem Batteriefach/ der Empfängerplatine bzw. Ferritantenne) bzw. großen und schweren Bauteilen.
    Es sind also primär keine kalten Lötstellen vorhanden, jedoch werden viele Lötstellen stark beansprucht. Speziell bei den U1 und U4 kommt hinzu, daß die massigen Keramikgehäuse viel Wärme aufnehmen. Wenn der Lötprozeß also nicht wirklich durchoptimiert ist bzw. die Vorgaben nicht genau eingehalten werden, kommt es im Bereich dieser IC wohl zu recht mageren Lötstellen, die diese Belastung auf Dauer nicht aushalten.
    Dessen ungeachtet findet man auf einigen Webseiten die Motorola-Namensverhunzug "Coldsolderjointola" (ein "cold solder joint" ist eine kalte Lötstelle).
    Der Begriff rührt aber aus früheren Zeiten her und bezieht sich wohl nicht mehr auf die Maschinenlötverfahren der heutigen Zeit.

    Abschließend ein großes DANKESCHÖN für Deinen Reparaturbericht, das hat mir sehr weitergeholfen.

    MfG

    Frank

  4. #4
    funki2000 Gast
    Hallo friend112
    Deine Reparaturbeschreibung ist die reine Fundgrube für einen Feuerwehrfunkwart wie mich, der das unbeschreibliche Glück hat, ca. 50 FIRESTORM I Meldeempfänger seiner Wehr zu betreuen, bei dem der eine oder andere auch schon dieses zweifelhafte Phänomen hatte. In deinem detaillierten Bericht sind zwar die an dem Resetsignal beteiligten Bauteile genannt, aber nicht deren Position auf der Platine, was für jemanden, der über keinen Schaltplan verfügt, etwas ungünstig ist. Ist es für dich (oder jemand anderen) möglich, per Foto, Bestückungsplan oder was auch immer, die entsprechenden Bauteile für jedermann "sichtbar" zu machen?
    Vorab besten Dank
    Gruß
    Gerd

  5. #5
    Registriert seit
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    3.125
    Im Thread "Firestorm I und richtiger Akku" findest Du ein Foto einer Platine mit Bauteilbezeichnungen.
    Das Original-Servicemanual kostet z.B. bei Oppermann ~8€.

    MfG

    Frank

  6. #6
    funki2000 Gast
    Hallo Frank,

    ich bin fündig geworden.
    Besten Dank für deine Hilfe
    Gruß
    Gerd

  7. #7
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    Ich schau auch, dass ich die Tage noch einmal ein Bild einstelle, in dem ich alle von mir genannten Bauteile umrande.

    Mfg. friend112
    Wer suchet, der findet!

  8. #8
    funki2000 Gast
    Hallo friend112

    Das wäre natürlich optimal. Damit könnte ich dann durch gezieltes Nachlöten vielleicht auch den einen oder anderen Pager meiner Wehr wieder zum Laufen bekommen.
    Gruß
    Gerd

  9. #9
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    naja wir haben nun schon seit acht jahren den FS1 anfangs ahebn wir noch die reparaturen auf ns genommen aber nun suchen wir nach einer digitalen alternative.gleichzeitig haben wir den SK2 analog und sind damit bestens zufrieden!

  10. #10
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    OK,

    habe 2 Bilder die sehr hilfreich sein dürften. Leider kann ich sie hier aufgrund der Größe nicht anhängen. Wenn ich sie runterrechne sind sie nicht mehr gut genug zu erkennen. Also bei interesse bei mir melden!

    Mfg. friend112
    Wer suchet, der findet!

  11. #11
    funki2000 Gast
    Hallo friend112

    du hast Post!

    Gruß Gerd

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