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Thema: Der Krankenwagenfahrer war der Held des Morgens"

  1. #1
    funk-nord Gast

    Der Krankenwagenfahrer war der Held des Morgens"

    Drüpplingsen. (-ee-)

    Zu einem in jeder Beziehung filmreifen Befreiungsversuch eines Häftlings der JVA Drüpplingsen kam es in den frühen Morgenstunden des gestrigen Dienstages.

    Ein 20-jähriger mutmaßlich weißrussischer Untersuchungshäftling hatte sich in der Anstalt schwere Schnittverletzungen zugefügt. Der herbeigerufene Notarzt empfahl die sofortige Verlegung des Mannes in das Justizkrankenhaus in Fröndenberg. Dazu wurde der 20-Jährige gefesselt in einen Rettungstransportwagen der Iserlohner Feuerwehr gebracht und darin auch von einem bewaffneten JVA-Bediensteten bewacht.

    Am Steuer des Rettungswagens saß ein 27-jähriger Brandmeister der Berufsfeuerwehr Iserlohn. Kurz nach Überqueren der Ruhrbrücke in Langschede, das war gegen 1.55 Uhr, bemerkte der Brandmeister einen BMW, der gemeinsam mit einem Audi offenbar versuchte, den Krankenwagen zum Anhalten zu bewegen. Schließlich versuchte der BMW sogar, den Krankenwagen von der Straße zu drängen. Vielleicht auch aufgrund des größeren Fahrzeuggewichts gelang es dem Fahrer des Krankenwagens auf der Ardeyer Straße aber seinerseits, den BMW in den Straßengraben zu befördern.

    BMW in Graben gedrängt Verletzt wurde im Krankenwagen niemand, der Brandmeister setzte zügig die Fahrt zum Justizkrankenhaus fort, die Tat wurde so vereitelt. Der Iserlohner Brandmeister erlitt einen Schock. Die Fahrer des BMW und des Audi sowie mögliche weitere Insassen sind flüchtig, die Autos ließen sie an der Unfallstelle zurück. Wie Oberstaatsanwältin Dr. Ina Holznagel, Pressesprecherin der Staatsanwaltschaft Dortmund, mitteilte, waren sowohl der BMW als auch der Audi - ausgestattet mit Kennzeichen aus Dortmund beziehungsweise Unna - gestohlen. Eine intensive Spurensicherung und natürlich die Befragung des Untersuchungshäftlings soll nach Möglichkeit erste Hinweise zu den Tätern bringen.

    Noch ist es natürlich Spekulation, aber es ist wohl davon auszugehen, dass der 20-jährige Weißrusse sich die Verletzungen in der JVA Drüpplingsen ganz gezielt zugefügt hat, um einen Transport nach Fröndenberg zu provozieren, auf dem dann die - mutmaßlich vereinbarte - Befreiung durch Komplizen erfolgen sollte. Dem beherzten Einsatz des Iserlohner Rettungswagenfahrers ist es zu verdanken, dass der Plan letztlich scheiterte. Oberstaatsanwältin Dr. Ina Holznagel bezeichnete die Entscheidung des Krankenwagenfahrers, die Fahrt unverzüglich fortzusetzen, als die einzig richtige.
    Denn es sei unbedingt davon auszugehen, dass die Täter in den beiden Fahrzeugen über Schusswaffen verfügten. "Der Krankenwagenfahrer war der Held des Morgens", meinte die Oberstaatsanwältin.

    Der weißrussische Untersuchungshäftling ist vom Landgericht Essen wegen schweren Raubes in mehreren Fällen zu einer achtjährigen Jugendstrafe verurteilt worden. Hintergrund dürfte organisierte Bandenkriminalität sein, das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

  2. #2
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    172
    Oh man, jetzt wird man schon als ahnungsloser und gutmütiger helfer in solche kriminellen machenschaften verwickelt! so weit ist unsere gesellschaft gesunken. gar nicht auszudenken was alles hätte passieren können. das ist echt ein trauriges bild!

  3. #3
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    177
    Diese Aussage sollte jetzt nicht auf die politische Goldwaage gelegt werden, aber:
    Es ist ja wohl fakt, dass gerade osteuropäische "Kriminelle" u.a. auch auf "ahnungslose und gutmütige Helfer" scheißen!
    "Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten" - Karl Krauss

  4. #4
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    243
    Original geschrieben von Kreuz 50
    :
    Es ist ja wohl fakt, dass gerade osteuropäische "Kriminelle" u.a. auch auf "ahnungslose und gutmütige Helfer" scheißen!

    is zwar irgendwie eklig, aber besser als schießen.....

  5. #5
    Registriert seit
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    177
    *grins*

    Sehr gut....Willkommen in Kalau (Calau)!!!
    Geändert von Kreuz 50 (02.03.2005 um 14:28 Uhr)
    "Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten" - Karl Krauss

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