Hallo,

Es ist einfach nur noch zum schreien!!!
Wenn ich nun wieder das Statement des DFV Präsis höhre,
dann bekomme ich echt zuviel!

Es muss zumindest die "oberste" Führungsebene mit Tetra(pol) untereinander funken können... NEIN !!!
Was für einen Hintergrund hat dieser Mensch eigendlich, war er wirklich mal in einer verantwortlichen Position bei einer (größeren) FW oder ist er nur ein Verbandsfunktionär ohne Praktische Erfahrung, wie ich bei solchen Äußerungen schon fast vermute.

Denn mir währe es etwas neues, dass sich die obersten Führungsebenen bei planbaren Ereignissen per Funk untereinander absprechen. Soetwas wird doch über draht (BIG T)gemacht, da ist die Abhörsicherheit doch eh quasi gegeben.
Dass sich die Stäbe untereinander per Funk absprechen währe mir etwas neues...

Funk wird doch erst auf der Mittleren und unteren Ebene interessant und WICHTIG UND UNERSETZBAR, denn dem mobilen Polizist oder FM im einsatz kann ich halt NICHT einen Festnetzanschluss legen. Aber gerade hier hält er den Digitalfunk nicht für nötig...

Über die Unmöglichkeit bis zur WM ein sinnvolles und zuverlässig arbeitendes Digitalsystem, was wenn auch nur als Insellösung zum späteren bundesweiten System voll kompatibel sein soll, aufzubauen möchte ich jetzt gar nicht weiter schreiben...


Zu den heutigen Ereignissen:
(Rein aus Funktechnischer Sicht)

Durch die Anschläge hatte man ja heute wieder das sehr zweifelhafte vergnügen, wieder die Meinungen von vielen dieser sogenannten Terrorexperten zu höhren, die ja von "Bei so einer Situation würde bei uns das heillose Chaos ausbrechen und alles würde Schiefgehen" bis zu "Bei uns würde die ganze Rettungsaktion ähnlich (gut) wie in GB ablaufen"

So habe ich z.b. auf N24 jemanden gehört, der behauptet hat, das wir ja ja so ein veraltetes Funksystem hätten und ebend KEIN EINHEITLICHES System, dadurch währe es nicht möglich gewesen bei uns sofort den ÖPNV Stillzulegen ????
(HÄHH, weis der überhaupt was der da Labert? )

Wenigstens meldete sich dann 1/2h später ein anderer "EXPERTE" zu Wort und meinte, das unser system wohl tatsächlich nicht mehr so ganz stand der Technik sei (Abhörsicherheit), aber gerade bei einer solchen Situation vollkomen zuverlässig sei und auchreichen würde, da es ja ein EINHEITLICHES System ist im Bedarfsfall sich die Einsatzkräfte auch Organisationsübergreifend unterhalten können.
(Das könnte ich so schon eher unterschreiben)

Ausserdem sollte wohl jeden klar sein, das auch wenn gerade mit dem Argument "Terrorgefahr" die schnellstmögliche Einführung des Digitalfunks gefordert wird, dieses wohl das am wenigsten stichhaltige Argumennt ist, denn verhindern lassen sich solche Anschläge durch Abhörsicherheit garantiert nicht (Spanien und GB sind ja Digital). Lediglich die Aufkärungsarbeit bei der "täglichen" Kriminalität wird dadurch etwas steigen...
Und alles ausser Abhörsicherheit sind schöne "GIMMICKS" des Digitalen, aber nicht wirklich notwendig.

Zu den spitzenbelastungen:
Eigendlich waren die Ereignisse heute bei aller Tragik keine wirkliche Spitzenbelastung, weder für das Funksystem, noch für die Einsatzkräfte (nicht körperlich zumindest, emotional dafür sicherlich).

Wenn ich mir die Aussagen auf der Pressekonferenz über die eingesetzten Kräfte anhöre (FW 40 KFZ, 200EK, Polizei 200 EK, nur BEamte die sowieso im Dienst waren, keine zusätzlichen Kräfte, das ganze dann verteilt auf vier Einsatzstellen und Strassensperren), so ist das keine wirkliche Spitzenbelastung mit 100 EK´s pro Einsatzstelle, die kommen hier bei größeren Sachen auch schnell mal zusammen!
Das ganze in einer Stadt, in der sich zu dem Zeitpunkt angeblich 12 000 000 Menschen aufgehalten haben.
Über diese Zahlen sollten auch mal alle die nachdenken, die der Meinung sind, das eine solche Sitation bei uns gleich ein K-Fall darstellen würde und der Rettungsdienst und die versorgung der Opfer schon nicht mehr möglich währe, denn das ist bei weiten nicht der Fall.

Wobei man allerdings bedenken muss, das GB schon immer mit einer höheren Terrorgefahr umgehen musste und noch muss. Erst durch die IRA, danach durch den Golfkrieg II. Gerade durch die IRA vorgeschichte haben die schon relativ hohe Sicherheitsstandarts , wie keine (kaum) Mülltonnen an öffentlichen Plätzen, Kameraüberwachung, Ausbildung des ÖPNV Personals um verdächtige Umstände zu erkennen, wahrscheinlich auch eine höhere sensibilisierung der Sicherheitskräfte für solche Terrorsituationen.
Dadurch war es ja anscheinend nicht möglich solche großen Mengen Sprengstoff wie in Madrid einzusetzen, was die Zahl der Opfer sicher deutlich verringert hat. Hier in DL könnte man mit dem selben Aufwand leider sicher einiges mehr anrichten.

Gruß
Carsten