@DG3YCS
meine Äußerung bezog sich nicht auf deinen Thread auch wenn er letztlich der Anlass zu meinem war. Mich nervt aber diese emotionale Behandlung dieses Themas.
Mit deinen 12 Punkten stimme ich durchaus überein, wenn es um ein landesweites oder ein 50%-Netz geht. Die Firmen, egal welche, brauchen auch Zeit. Die Ausschreibung ist für den 1. August angekündigt. Beauftragung zum Jahreswechsel. Gehen wir mal davon aus, das es trotzdem der Wahlen usw., auch so kommt, brauchen die Firmen Zeit, denn erst mit der Auftragsvergabe wird investiert. Vom Thema Standortfindung gar zu schweigen, selbst wenn die DBTelematiks wohl einige bereitstellen kann - aber wo?
Trotzdem denke ich, dass Insellösungen an den Austragungsorten denkbar sind. Berlin funkt heute schon digital in und um das Olympiastadion. Die Polizei ist darin auch geübt. Andere Kräfte waren bisher aber nicht beteiligt. Auch in Frankfurt wurde bereits beim Confederation Cup in und um das Austragungsgelände digital gefunkt. Es hat einwandfrei funktioniert. Technisch ist ein Aufbau bis dahin problemlos zu machen, wenn man jetzt beginnt.
Das Problem ist nur, das es sich um ein begrenztes Gebiet handelt. Alle Kräfte, die von außen zukommen, müssen ein digitales Gerät bekommen, sind damit aber nicht vertraut. Also ist hier Vorarbeit auch bei den Anwendern notwendig. In Berlin klappt das immer sehr gut. Bei der Polizei ist dort aber jemand mit dem System betraut, der sowohl Techniker als auch Taktiker ist und jahrelange Einsatzerfahrung hat.
Dies wäre aber woanders sicherlich nicht selbstverständlich.
Große Planungen beginnen immer bei den Politikern und Nichttechnikern. Irgendwann wird das dann heruntergebrochen und irgendwann kommen auch mal die Techniker zu Wort. Doch wieviel Zeit hatten die Bundesländer bisher schon? Wie lange gibt es in jedem Bundesland eine Gruppe Digitalfunk! Warum waren die nichtgrünen BOS-Dienste in diesen Gruppen so wenig beteiligt? Irgendwann muss mal Schluß sein. So gut das föderale System auch ist, hier ist es hinderlich.
Also, warum sollten autarke Einheiten nicht den Digitalfunk bei der WM nutzen (BKA, Bundespolizei...)? Aber das hat nichts mit dem großen System zu tun.
Dein Infos zum holländischen System kann ich bestätigen. Auch ich habe dieses so gehört. Wenn, wie du schreibst, die Drahtverbindung eines Funkstandortes weg ist, geht der Standort in den sog. Local-Site-Trunking-Betrieb. Es können dann Teilnehmer, die im Versorgungsgebiet dieses Standortes sind, nur untereinander kommunizieren. Dies wird aber in den Endgeräten akustisch signalisiert und auch im Display angezeigt. Die Nutzer bekommen es schon mit. Außerdem ist zum holländischen Netz zu sagen, dass damals bei der Planung wesentlich mehr Standorte nötig zu sein schienen, als heute realisiert. Aus Kostengründen wurde die Anzahl verringert. Das ist der Tod jedes Systems und jeder meckert dann über die Technik oder den Hersteller. Meine Sorge ist, dass sowas auch in Deutschland droht!

Trotzdem glaube ich, wie ich schon geschrieben habe, dass Einige, die hier im Forum über Digitalfunk meckern, nur Angst um ihr BOS_Hobby haben.