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Thema: Neues von DIGITALEM BOS Funk

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Servus Frank!

    Ich bin bestimmt nicht derjenige, der unbedingt digital funken will/muss.
    Mein obiger Satz bezog sich einzig und allein auf den von mir zitierten Teil der Aussage von hannibal, dass die Frequenzen bis 2020 sicher sind und man 2m als Einsatzstellenfunk braucht, in der ich keine stichhaltigen Argumente finden konnte und bis jetzt auch nicht bekam.
    Kam vielleicht nicht ganz so rüber wie es rüberkommen hätte sollen.

    Gruß
    Alex
    Zitat Zitat von Sir Quickly (Irgendwie und sowieso)
    Dahoam is do wos Gfui is.

  2. #2
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    Nee sorry, sollte nicht persönlich gegen Dich gehen.
    Aber den "Direct mode" kriegt man ständig um die Ohren gehauen, wenn es um den Einsatzstellenfunk geht, speziell der Innenangriff unter PA bzw. der CSA-Einsatz. Ich kann's wirklich nicht mehr hören.
    Mit den in der GAN definierten Abdeckungen kann man das Thema komplett abhaken oder man schleppt unzählige mobile Repeater mit sich rum.
    Ist aber beides keine echte Alternative zum derzeitigen System. Daß man für Objekte mit hohem Gefährdungspotential Gebäudefunkanlagen zur (fast) lückenlosen Funkversorgung installiert, ist ja bereits jetzt Standard und funktioniert auch zufriedenstellend. Nur sind das eben wenige Hot-Spots in Ballungsgebieten. Der ganze große Rest wird ja jetzt schon im "Direct Mode" abgearbeitet. Und auch hier stehen einem mindestens 5 verschiedene Kanäle zur Abschnittsbildung zur Verfügung. Ich kann also beim besten Willen keine Killerapplikation beim Digitalfunk entdecken. Na gut, je nach Konfiguration könnte man gruppenübergreifend Nachrichten übertragen, wie z.B. eine Rückzugsmeldung bei akut auftretender Gefahr o.ä.
    Das dauert derzeit etwas länger, bis man manuell alle Kanäle abgearbeitet hat, wenn es denn überhaupt soviele sind, die es betrifft.

    MfG

    Frank

  3. #3
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    Ich kann mich nur wiederholen: der DirectMode hat mit Einsatzstellenfunk erstmal nichts zu tun. Geplant ist, dass bei einer Alarmierung von der Leitstelle aus die benötigten Geräte (Fahrzeuge, HandFuG etc.) in eine Gruppe geschaltet werden soll. Die Leitstelle ist dabei in der Lage, sich in jede Gruppe zu schalten. Auf diese Weise ist der Funk, den man hat, der der für die Einsatzstelle UND für die Kommunikation zur Leitstelle notwendig ist.
    Der DirectMode ist die Notlösung von TETRA für den Fall, dass das Netzwerksystem nicht funktioniert bzw. die Reichweiten überschritten werden. Dann ist man in der Lage die Geräte in einen DirectMode zu schalten, der gewissermaßen als Notbetrieb laufen kann in der Hoffnung, dass wenigstens noch einer die Leitstelle mit seinem Gerät reinkriegt.
    Wenn sich wirklich abzeichnen sollte, dass das Netz so schlecht ist, dass man regelmäßig den DirectMode benötigt, dann hat TETRA versagt.

    jhr

  4. #4
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    Zitat Zitat von jhr-online
    Ich kann mich nur wiederholen: der DirectMode hat mit Einsatzstellenfunk erstmal nichts zu tun.
    Hat er doch.
    Einsatzstellenfunk erfordert i.d.R. sichere Funkverbindung zu Teilnehmern innerhalb von Gebäuden. Das wird ohne inhouse-Versorgung nix.
    Und während dem Einsatz umschalten, weil man merkt, daß es doch nicht hinhaut, wird vor allem den behandschuhten PA-Trägern richtig Freude machen. Also wird für den Einsatzstellenfunk mit HfG außerhalb der Ballungsgebiete keine Alternative bleiben.

    Geplant ist, dass bei einer Alarmierung von der Leitstelle aus die benötigten Geräte (Fahrzeuge, HandFuG etc.) in eine Gruppe geschaltet werden soll.
    Dazu müssen alle betreffenden Funkgeräte aber eine Netzwerkverbinduung haben. 8 Außenantennen auf einem LF? Oder vor dem Ausrücken erst alle auf den Hof stellen und einloggen?

    Die Leitstelle ist dabei in der Lage, sich in jede Gruppe zu schalten. Auf diese Weise ist der Funk, den man hat, der der für die Einsatzstelle UND für die Kommunikation zur Leitstelle notwendig ist.
    Die Leitstelle will mit Sicherheit nicht ständig den Funkverkehr an der Einsatzstelle mithören, nur um mitzubekommen, daß sie vom EL gerufen wird.
    Irgendwann fängt nämlich auch das härteste Ohr an, zu bluten...

    Wenn sich wirklich abzeichnen sollte, dass das Netz so schlecht ist, dass man regelmäßig den DirectMode benötigt, dann hat TETRA versagt.
    Wir sprechen uns in 10 Jahren wieder.
    Sicher wird man das für die Innenbereiche der Ballungszentren irgendwann finanziell geregelt kriegen. Für den größten Teil der Fläche unserer Republik wird es für den "Innenangriff" keine Ausreichende Versorgung geben. Und das betrifft letztlich alle BOS.

    MfG

    Frank

  5. #5
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    @Frank: Du setzt für deine gesamte Antwort vorraus, dass das Netz schlecht sein wird. Es ist durchaus denkbar, dass eine Netzversorgung gut genug ist, dass man auch innerhalb von Gebäuden mit HandFuGs Empfang hat. Es gibt auch heute schon 4m-HandFuGs, die von Einsatzleitern eingesetzt werden. Diese funktionieren definitiv auch im Gerätehaus.
    Ich habe vorrausgesetzt, dass die Netzversorgung so gut ist, dass, wie geplant, jedes FuG - auch das der Atemschutzträger im Objekt - sicher im Netzwerk funktioniert. Wenn das gegeben ist, wird der DirectMode sinnvollerweise nicht gebraucht.

    Zweifellos kann es aber sein (daher meine Einschränkung am Ende), dass das Netz nicht so gut wird und folglich der DirectMode tatsächlich der Einsatzstellenfunk der Zukunft wird. Geplant ist das aber nicht und stellt, wie ich schon sagte, in meinen Augen ein Versagen von TETRA dar.

    jhr

  6. #6
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    Zitat Zitat von jhr-online
    Zweifellos kann es aber sein (daher meine Einschränkung am Ende), dass das Netz nicht so gut wird und folglich der DirectMode tatsächlich der Einsatzstellenfunk der Zukunft wird. Geplant ist das aber nicht und stellt, wie ich schon sagte, in meinen Augen ein Versagen von TETRA dar.
    Dir ist die Grundanforderung ans Netz (GAN) bekannt? Die Grundversorgung von Tetra bekommt keine InHouse-Versorgung. Handfunkgeräte sind nur in größeren Siedlungsflächen mit der trageweise "über Kopf" im TrunkMode betreibbar. Als Einsatzstellenfunk ist DirectMode vorgesehen.
    Man gibt seine guten 2m Funkgeräte ab und bekommt Digitale die dann aber auch nur im quasi Wechselsprechen funktionieren.
    Ich sage vorraus das auch im Großschadenfall DirectMode benutzt wird, weil das mit der Gruppenbildung praktisch versagen wird. Die Kapazitäten hier Fahrzeuge umzubuchen hat keine Leitstelle. Beispiel eschede: 429 Fahrzeuge müssen einzeln in mehrere neue Gruppen umgebucht werden. Wer soll das machen? Zusätzlich der eine (1) Disponent in Celle? Also DirectMode oder hoffentlich noch genug 4m Geräte innerhalb der 10 bis 20 Jahre des Parallelbetriebes.
    Gruß Kai Stollberg

    www.thw-oldenburg.de

  7. #7
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    Tetra erfordert natürlich auch ein Umdenken in taktischen Belangen. So muss keine Gruppe erst bei einem Einsatz neu gebildet werden - diese sollten vorher bereits eingerichtet sein (im Zusammenhang mit den Notfallplänen/ Einsatzunterlagen) und im Fall X schalten die entsprechenden Kraäfte dann einfach auf diese Gruppe um - oder mit einer vernünftigen Leitstellensoftware geschieht dies per Luftschnittstelle. Die dynamische Gruppenbildung sollte jedoch eher Ausnahme sein, da dann wirklich viel Arbeit auf die Disponenten zukommt. Also wie gesagt, Gruppen für entsprechende Einsatzlagen vorbereiten und dann im Beddarfsfall (wie heute die Kanäle) am Endgerät schalten.
    Und nun zum DMO: Auch bei guten Netzabdeckung werde ich nie Kräfte im TMO-Modus in irgendeine unübersichtliche Einsatzstelle bzw. zum Innenangriff schicken - oder macht das heute jemand über RS1 bzw. Gleichwelle??? Natürlich nicht, denn selbst bei unserer guten Handyversorgung 8x-fach besser als die Gleichwellen) fehlt des Öfteren im Keller mal das Netz. Daher ist es logisch, für solche Zwecke nur DMO als "Einsatzstellenfunk" zu nutzen - so wie halt jetzt Wechselsprechen.
    Bei großen Einsatzbereichen im Freien, z.B. Ölspuren durch Stadtgebiet oder..., da ist TMO die bessere Alternative, da dann auch die Frequenzökonomie durch das Bündelfunknetz zum Tragen kommt. Dafür müssen dann entsprechende "Einsatzstellenfunkgrupppen" im Netz administriert sein, die halt dann wieder geschalten werden.
    Und GAN ist nicht das, was fast überall aufgebaut wird. GAN ist das Mindeste, dazu gibt es in fast jedem Land GAN+, das sind dann nämlich die wirklichen taktischen Anforderungen der BOS, nach denen sich das Netz richtet. Dazu zählt dann auch in von den BOS ausgewählten Bereichen z.B. eine Inhouse-Versorgung. Ich weiß ja nicht wie das bei euch zuging, aber in vielen Ländern und besonders auch in Brandenburg waren ALLE BOS an der Festlegung dieser GAN+-Anforderungen beteiligt.

    Gruß
    Knut

  8. #8
    marcjoerg Gast
    Zitat Zitat von Kai.Stollberg
    Ich sage vorraus das auch im Großschadenfall DirectMode benutzt wird, weil das mit der Gruppenbildung praktisch versagen wird. Die Kapazitäten hier Fahrzeuge umzubuchen hat keine Leitstelle. Beispiel eschede: 429 Fahrzeuge müssen einzeln in mehrere neue Gruppen umgebucht werden. Wer soll das machen? Zusätzlich der eine (1) Disponent in Celle? Also DirectMode oder hoffentlich noch genug 4m Geräte innerhalb der 10 bis 20 Jahre des Parallelbetriebes.
    Aber auch mit dem momentanen Stand der Dinge klappt es nicht von selbst, dass sich 429 Fahrzeuge selbst organisieren. Ich kann mir vorstellen, dass es eine größere Herausforderung ist, 429 analoge Fahrzeuge zu einer Vernünftigen Kommunikationsmöglichkeit zu verknüpfen, wie mit der Digitaltechnik.
    Bei einem Einsatz mit so großem Funkaufkommen wird obligatorisch die Fernmeldegruppe und die Fernmeldesachbearbeiter als Organisator alarmiert. Die haben sonst nix zu tun als den Funkverkehr zu ordnen.

    Ich kann mir vorstellen, dass es leichter ist die einzelnen Funkgeräte der Fahrzeuge am PC zu verknüpfen und konfigurieren als dies die Fahrzeuge selbst machen zu lassen.

    Aber evtl. lebe ich auch nur in einer Phantasiewelt, in der die Realität vom Wunsch keine Ahnung hat. :-)

    Gruß
    Marc

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