Ergebnis 1 bis 15 von 2598

Thema: Neues von DIGITALEM BOS Funk

Hybrid-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #1
    Registriert seit
    18.11.2003
    Beiträge
    2.186
    fortsetzung:

    Jetzt kommt aber noch die Frage wofür der ganze Aufwand,
    die häufigsten Argumente sind wohl:
    - Abhörsicherheit
    - Dynamische Gruppenbildung
    - Datenübertragung (Telemetrie/Anfahrtsbeschreibungen Kennzeichenabfragen)
    - Automatische Übermittlung der einzelnen Standortdaten (GPS)
    -Alamierung beeinträchtig nicht den Sprechfunkferkehr
    - Rouming

    Und nun fangen natürlich auch die Städte und Kreise an zu überlegen. Hier in NRW haben viele Kreise ein gutes und recht neues Gleichwellensystem. In den meisten LK ist damit eine problemlose Verständigung von fast allen Punkten aus möglich.
    Viele haben gerade den Digitalalarm neu aufgebaut!

    Fragt man die Zuständigen in den Leitstellen nun nach ihrer Meinung, so bekommt man hier bei uns in der Gegend oft zu hören:
    Digitalfunk, wenn es wirklich kommt brauchen WIR das nicht, denn:
    Die Abhörsicherheit ist im FW/RD wesen nicht wirklich wichtig, es gehen als einzige sensible Daten halt mal Patientendaten über den Äther, aber: Wenn die jemand mithört und denjenigen kennt ist es nicht schön, aber der Patient hat dadurch auch keine besseren oder schlechteren Überlebenschancen.

    -Die dynamische Gruppenbildung ist für FW/RD/Kat´s eher ein großer Nachteil, denn diese bedeutet das die Funkteilnehmer sich nicht mehr wie bisher über den Kanalwahlschalter zu einem Funkverkehrskreis zusammenschalten, sondern ein Leistellenmensch jedes einzelne FuG mit der Maus einer Gruppe zuweist!!! Das kann in einer dynamischen Lage sehr lustig sein ;-(,
    Wenn der Disponennt ausser Nachalamieren, KH Betten besorgen, evtl. Aufträge erledigen auch noch 200FuG´s zuordnen muss, und evtl. alle 20min wieder einige umwürfeln muss!

    Ist die Leitstelle überlastet, oder deren Infrastruktur zusammengebrochen gibt es keine Gruppenbildung!

    -Datenübertragung haben wir schon, FMS-Text und Pocsag, Telemetriedaten (zb. EKG) werden wenn über GSM zum KH übertragen, Kann manchmal hilfreich sein wenn das KH die schon vorher hat, aber ich denke nicht mal das es wirklich entscheident ist ob die Daten vorher beim KH sind...
    Oder kennt jemand einen sicheren beleg für das Gegenteil?

    -GPS-Datenübertragun ist auch schon da, wird nur von vielen (insbesondere Polizei) aber gar nicht gewollt!?!

    -Viele Landkreise alamieren Digital, also beeinträchtigt die Alamierung den Sprechfunk auch nicht...

    -Rouming, was soll ich damit. Was bringt es mir wenn ich einen KTW sprechen kann der gerade durch Stuttgart fährt? (OK, ich könnte den Fahrer fragen ob er zu meiner Party abends rechtzeitig wieder da ist)

    Was bringt es dem KTW wenn der zu transportierende Patient in Stuttgart kollabiert und er hat die Leitstelle 500KM entfernt am Funk? Ich brauche doch nur Die Rettungmittel die in meinem Bereich sind. Und zwar am besten alle, auch die Auswärtigen, denn nur so kann ich denen schnell Hilfe zukommen lassen (zb. NA), oder wenn die zb. auf dem Heimweg sind und zufällig in der Nähe eines Notfalles (VU o.ä.) zumindest für erste Maßnahmen um Hilfe ersuchen. (O.K. Auf dem Land vieleicht sinvoller als in der Großstadt)

    Dazu kommt als riesen Nachteil, das jedes Gerät das im Netz eingebucht ist, auch wenn es nur Empfängt einen Gesprächskanal belegt! Diese Gesprächskanäle sind aber Begrenzt, so das es einem dann in einer großschadenslage gehen Könnte wie Sylvester mit handy -KEINE VERBINDUNG-

    Deshalb:
    Ist es denn ein Wunder, wenn viele Kreise sagen, das sie sich daran eigentlich nicht beteiligen wollen, bzw nur wenn sie müssen? Wenn die Landräte von ihren Leistellenjungs solche (wahren und zutreffenden) Antworten bekommen?
    Wie will man sojemanden dazu bewegen, sein Netz, mit dem alle zufrieden sind einzustampfen und ein neues auf eigene Kosten zu errichten(oder sich zumindest an einem großen teil der Kosten zu beteiligen), gleichzeitig noch alle FuG´s (hier in der gegend meistens recht neu und ordentlich gewartet) zu ersetzen und den ohnehin Bankrotten Komunen und anderen HiOrgs diese Kosten ebendfalls aufs Auge zu drücken! Währe das nicht sogar gegen die Interessen der Bürger?

    Es ist hier natürlich aber ein Interessenskonflikt zwischen den Kreisen die Ihre Hausaufgaben gemacht haben und ein ordentlich gewartetes Netz das auch dem Stand der Technik laufend angepasst wurde, sowie Digialarm unterhalten,
    und den LK´s die seit 10 Jahren nichts mehr investiert haben und nun eh neu bauen müssen und sich vieleicht noch Zuschüsse erhoffen.

    Ich denke unter diesen Vorraussetzungen kann ich niemanden dazu ZWINGEN da mitzumachen.
    Die Kosten für die Endgeräte sehe ich als kleinstes Problem...
    und besonders bei einem Privaten unternehmen wenn die 1000Eur. (oder angeblich weniger) pro KTW investieren sollten.
    Aber: wenn kein Netz vorhanden ist, dann brauchen die auch kein DIGI-FuG!

    Das die Sache aus Sicht der Polizei anders ist, dürfte Klar sein, hier denke ich überwiegen tatsächlich ein wenig die Vorteile, insbesondere die Abhörsicherheit.
    Das ganze Problem dabei ist, das dieses Netz ohne die Beteiligung der Kreise noch unmöglicher zu finanzieren ist, als ohnehin schon!

    Meiner Ansicht nach sollten die "Polit-Experten" in Berlin ihren ganzen Bullshit einstampfen und mal wirkliche Fachleute mit der Aufgabe betreuen, ein Funknetz und dessen Aufbau so zu Planen, das die Ansprüche ALLER Gleichberechtigt gesehen werden, bzw. das zb. dynamische UND manuelle (durch Benutzer) Gruppenbildung möglich ist.
    Dazu mit der Maßgabe das dieses Ökonomisch sinnvoll vrlaufen soll, also zb. wo die Infrastruktur als erstes erneuert werden muss da als erstes usw. Ausserdem sollte eine lange Phase des Doppelbetriebes eingeplant werden. (es muss ja nicht grundsätzlich alles Analog-Digital gewandelt werden, die Möglichkeit sollte aber da sein.) Denn eine funktionierende Hau Ruck umstellung ist bloßes Wunschdenken.
    Bei den Fahrzeugen für FW/KATS/RD würden die FuG´s im Rahmen der normalen Ersatzbeschaffung ersetzt, die Gebiete die noch kein Digitalfunk haben bekommen bei Bedarf anstelle neuer Geräte dann sofern vorhanden ausgesonderte Geräte aus Digitalfunkgebieten. Die Führungsfahrzeuge müssten Doppelt bestückt sein, evtl. vieleicht auch digital ausgerüstete RD Fahrzeuge solange in der Umgebung nicht überall ein Digitalnetz ist...

    Die Pol hätte es etwas schwerer, hier müsten einige Fahrzeuge mehr doppelt ausgerüstet sein... Aber vieleicht bietet ja ein Hersteller mal ein Tetra-FuG mit 4m Analogmodul an?
    Ich habe letzten mal ein 70cm Mobilfug aufgemacht, da war die komplette HF-einheit incl. 5 Watt Endstufe nur 2X2cm groß, allerdings war ein etwas Größerer Kühlkörper dran!
    Das währe dann die Lösung und würde einen langen Doppelbetrieb unproblematisch machen...

    Und wenn es dann etwas länger dauert, das Netz vernünftig aufzubauen (Genügend Flächenabdeckung und Inhouse versorgung), dann dauert es Länger. Aber es ist wenigsten vernünftig und sicher besser als ein HauRuck Verfahren mit mangelhafte Netzabdeckung, ohne InHOUSE versorgung usw. wie jetzt geplant.
    Allerdings LANGFRISTIG werden wir um ein neues Netz nicht herumkommen, Wenn es vernünftig gemacht ist habe ich dabei auch keine Bedenken und es macht sicher Sinn.
    ABER BITTE NICHT SO!!!

    So, das musste mal raus...
    Dies ist ausschließlich meine Private Meinung dazu!

    Jetzt dürft ihr auf mich einschlagen

    Gruß
    Carsten
    Geändert von DG3YCS (20.05.2005 um 16:29 Uhr)

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 9 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 9)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •