Thema: Neues von DIGITALEM BOS Funk

  1. #436
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    Hallo!

    Dann werde ich ja richtig reich *g* Ist euch klar, was eine Verschlüsselung pro Gerät (!) kostet? Jedes Handfunkgerät und jedes Fahrzeugfunkgerät müsste mit einer Verschlüsselung ausgerüstet werden. Und diese macht einen ganz erheblichen Anteil der Gerätepreise aus. Will sich noch jemand an der Gegenwette beteiligen?

    Viele Grüße
    Daniel

    P.S.: Es haben auch einige gegen mich gewettet, als von der flächendeckenden Einführung von TETRA bis 2006 die Rede war :-)

  2. #437
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    Zitat Zitat von Daniel Wladow
    P.S.: Es haben auch einige gegen mich gewettet, als von der flächendeckenden Einführung von TETRA bis 2006 die Rede war :-)
    Dann ists ja gut ..
    das heißt du hast wenigstens genügend Geld Ebi und mich auszubezahlen. :-D
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  3. #438
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    Nun steht es auch bei heise.de :
    Ich weiss das hier schon darüber diskutiert wird, aber es stehen auch einige
    Info's mit drin.

    Bericht: Digitaler Behördenfunk ist abhörgefährdet

    Während zur Fußball-WM die Sicherheitskräfte in etlichen Stadien mit der Digitalfunktechnik nach dem TETRA-Standard kommunizieren, sorgt ein Bericht der Wirtschaftswoche (Wiwo) für Aufregung in der Szene. In ihm wird behauptet, dass die TETRA-Funktechnologie mit einfachen Mitteln abgehört werden könne. Als Beispiel nennt der Bericht den inzwischen abgeschlossenen Feldtest im Dreiländereck von Aachen. Dort sei das Abhören des Polizeifunks mit Hilfe herkömmlicher Funkscanner, einem Notebook und einer Entschlüsselungs-Software bereits gelungen. Auf diese Weise hätten auch die von der FIFA für die Sicherung der WM-Stadien installierten sowie die während der WM für die Polizei in Hamburg und in Leipzig betriebenen Digitalnetze abgehört werden können, berichtet die Wiwo.

    Während weder die Leipziger noch die Hamburger Polizei auf Anfrage von heise online bestätigen oder dementieren wollte, dass die TETRA-Kommunikation der Einsatzkräfte zur WM abgehört werden kann, äußerte sich ein Sprecher der nordrhein-westfälischen Polizei zum Pilottest in Aachen. Dort seien verschiedene Verschlüsselungsszenarien getestet worden. Auch die Firma Motorola als Hauptlieferant der Technik im "Dreiländereck" zwischen Belgien, den Niederlanden und Deutschland veröffentlichte eine Stellungnahme: "Es gibt verschiedene Stufen der Verschlüsselung der TETRA-Technologie; bei Motorola ist die Einrichtung der Luftschnittstellenverschlüsselung immer vorhanden. In Aachen hat der Kunde diese Verschlüsselung abgeschaltet. Das war eine Entscheidung des Betreibers und ist nicht auf die Technologie zurückzuführen. Für das landesweite BOS -Digitalfunkprojekt wird vom BMI noch eine zusätzliche Stufe der Verschlüsselung gefordert, die so genannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung."

    EADS, seit dem Kauf der TETRA-Sparte von Nokia der zweite große Player in der Digitalfunktechnik, reagierte mit einer Pressemeldung über den erfolgreich absolvierten Labortest, den Vertreter des BSI in den TETRA-Labors in Helsinki durchgeführt haben. Neben dem Labortest, in dem das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die Sicherheit des Digitalfunksystems untersuchte, seien zusammen mit dem Partner Siemens, den Polizeibehörden und den Berufsfeuerwehren erste Feldtests in Stuttgart und Berlin abgeschlossen worden. Das Zwischenergebnis der komplizierten Auswahlprozedur kommentiert EADS so: "Es beweist, dass die EADS sowohl nach Prüfung der schriftlichen Angebotsunterlagen als auch nach der praktischen Überprüfung in der Lage ist, die Anforderungen der Sicherheitsbehörden voll zu erfüllen."

    EADS und Siemens erwarten bereits in den kommenden Wochen die Vergabe des Gesamtauftrages zur Errichtung des digitalen Behördenfunknetzes. Die schnelle Auftragserteilung sei eine Voraussetzung dafür, dass noch in diesem Jahr die geplanten Teilnetze realisiert werden können, heißt es in der Pressemeldung.

    Während der Wiwo-Bericht keine Details dazu nennt, wie der TETRA-Funk der deutschen BOS abgehört worden sein soll, beklagt die niederländische Journalistenvereinigung NVJ, dass es mit der Einführung eines C2000 getauften landesweiten TETRA-Netzes unmöglich für die Presse geworden sei, die Kommunikation der Sicherheitskräfte zu verfolgen und sieht dadurch die Stellung der Medien als "vierte Gewalt" im Staate gefährdet. Zwar hat das niederländische Innenministerium signalisiert, den Medien Mithörmöglichkeiten einzuräumen, doch kritisierte der NVJ zuletzt im Frühjahr in einer Presseerklärung das Verhalten des Innenministeriums, das die Forderung der Journalisten offenbar auf die lange Bank schieben will.

    Link : http://www.heise.de/newsticker/meldung/74439

    Gruss Flo
    Gruss Flo

  4. #439
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    Und noch was neues :-)

    "Am Montag den 12.Juni 2006 ist den Bietern, deren Angebot im
    Vergabeverfahren "Digitalfunk -BOS" (Systemlieferung) nicht
    berücksichtigt werden konnte, gemäß § 13 VgV der Namen des Bieters
    mitgeteilt worden, dessen Angebot als das wirtschaftlichste gewertet
    worden ist. Nach erfolgreichem Abschluss der Labor- und Feldtests im
    dritten (letzten) Bewertungsschritt ist dies das Unternehmen

    EADS Secure Networks GmbH
    Defence and Communications Systems
    Wörthstraße 85
    89077 Ulm

    Der Zuschlag in diesem Vergabeverfahren kann erst erteilt werden, wenn
    die vergaberechtlichen Voraussetzungen (insbesondere Ablauf der Frist
    gemäß § 13 VgV) gegeben sind."

  5. #440
    condor-10 Gast

    Welche Software zum entschlüsseln

    Hallo zusammen,

    als Anwohner im Bereich Aachen würde mich interessieren, welche Entschlüsselungssoftware benutzt wurde, um Tetra abzuhören*.



    Hat da jemand Infos?

    Gruss
    condor-10 (grins)

    *siehe Heise Bericht

  6. #441
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    Da brauchst nix besonders das Tetra wurde nicht verschlüsselt, was das richtige Behördentetra sehr wohl wird.
    Wir lassen Messer und Gabel liegen ...
    ... um mit der "Schere" anderen zu helfen.

  7. #442
    condor-10 Gast

    s.o.

    Einfach nur Frequenzen einstellen im 70cm Band reicht ja nicht, oder?

  8. #443
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    Sollte man, bei einem Testbetrieb das System nicht so laufen lassen, wie es später auch funktionieren soll? Mit Verschlüsselungs-Matrix und allem?
    Was bringt das sonst... da können die auch den normalen 4m-Funk verwenden.

    Ist meine Meinung.. hoffe euch da jetzt nicht irgendwie getreten zu haben.
    Gruß Sandy

  9. #444
    condor-10 Gast

    4 Meter

    hier im Kreis und in der Stadt Aachen wird wieder oft der 4-Meter Funk benutzt, da es Probleme bei der Netzanbindung im Tetra gibt. Bei besonderen O-Schutz Maßnahmen und Täter am Ort versucht man es auf Tetra.

  10. #445
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    Vor allem der häufige Ausfall der Umsetzer in AC-Brand :)) ist da sehr nervend.

  11. #446
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    Motorola klagt gegen Vergabeverfahren beim digitalem Behördenfunk

    Der Mobilfunkkonzern Motorola hatte bereits vor einigen Wochen mit einer Klage gegen das Verfahren bei der Ausschreibung für den Aufbau eines digitalen Funknetzes bei Polizei, Rettungsdienste, Feuerwehr und Katastrophenschutz in Deutschland gedroht. Nun geht der US-Konzern gegen das Vergabeverfahren vor. Laut einem Bericht des Spiegel reichte Motorola einen so genannten Nachprüfungsantrag ein und setzte damit ein Klageverfahren über möglicherweise mehrere Instanzen in Gang.

    Mit dem deutsch-französischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS ist nur noch ein Bieter für den Aufbau des Netzes für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) im Rennen. Das Bundesinnenministerium hatte den restlichen drei Bietern Motorola, Vodafone und Marconi mitgeteilt, dass die vorgeschriebenen Kriterien von ihnen nicht erfüllt wurden. EADS habe auch das wirtschaftlichste Angebot abgegeben. Bei der Ausschreibung hatte das Beschaffungsamt des Bundesinnenministeriums allein nach Prüfung der schriftlichen Unterlagen den Rüstungs- und Luftfahrtkonzern EADS als wirtschaftlichsten Anbieter ausgewählt, schreibt das Magazin.

    Nach jahrelangen Querelen zwischen Bund und Ländern soll das veraltete und störanfällige analoge Funksystem der Behörden mit Sicherheitsaufgaben abgelöst werden. Bei dem neuen Netz ist zu unterscheiden zwischen dem Betrieb, den die Bahntochter Telematik übernehmen soll, und der Systemtechnik, die ausgeschrieben wurde. Insgesamt soll die Umstellung mehrere Milliarden Euro kosten und das System bis spätestens Ende 2010 verfügbar sein. Deutschland hat sich dabei für das Bündelfunksystem TETRA (Terrestrial Trunked Radio) entschieden, dessen Abhörsicherheit in letzter Zeit in Frage gestellt wurde.

    In dem nun in Gang gesetzten Nachprüfungsverfahren, das die Einführung des BOS-Netzes um mehrere Monate verzögern kann, wirft Motorola dem Luftfahrtkonzern vor, er besitze nicht die Lizenzen zur Nutzung von acht Motorola-Patenten, die zum Aufbau des Netzes in der geforderten TETRA-Technik zwingend notwendig sind. Während Motorola zu den Entwicklern der TETRA-Technik zählt, hat sich EADS das Know-how und die Technik zugekauft: EADS übernahm, nachdem der Konzern zuvor allein auf das eigene System Tetrapol gesetzt hatte, die PMR-Sparte von Nokia, die auf TETRA spezialisiert war. Motorola erklärt nun, dass Nokia seine Lizenzen für die Motorola-Patente bei diesem Deal nicht habe weitergeben dürfen. EADS weist die Vorwürfe zurück. In einem Gespräch im Bundesinnenministerium ließ Motorola laut dem Spiegel aber durchblicken, man sei bereit, die Klage zurückzuziehen, falls der Milliardenauftrag zwischen den Konkurrenten geteilt oder die Ausschreibung neu aufgerollt würde.


    Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/74960
    Gruss Flo

  12. #447
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    was auch ein problem der end zu end geräteverschlüsselung ist: man ist immer auf den selben Hersteller angewiesen und wenn der sagt nach 5jahren stell ich keine ersatzteile mehr her kann sich jeder denken wie teuer so ein netz ist das kann sich kein landkreis auf dauer leisten ;)
    dann kauft man halt die günstigsten geräte und schaltet die verschlüsselung ab ^^

  13. #448
    marcjoerg Gast
    Zitat Zitat von Kai.Stollberg
    Ich sage vorraus das auch im Großschadenfall DirectMode benutzt wird, weil das mit der Gruppenbildung praktisch versagen wird. Die Kapazitäten hier Fahrzeuge umzubuchen hat keine Leitstelle. Beispiel eschede: 429 Fahrzeuge müssen einzeln in mehrere neue Gruppen umgebucht werden. Wer soll das machen? Zusätzlich der eine (1) Disponent in Celle? Also DirectMode oder hoffentlich noch genug 4m Geräte innerhalb der 10 bis 20 Jahre des Parallelbetriebes.
    Aber auch mit dem momentanen Stand der Dinge klappt es nicht von selbst, dass sich 429 Fahrzeuge selbst organisieren. Ich kann mir vorstellen, dass es eine größere Herausforderung ist, 429 analoge Fahrzeuge zu einer Vernünftigen Kommunikationsmöglichkeit zu verknüpfen, wie mit der Digitaltechnik.
    Bei einem Einsatz mit so großem Funkaufkommen wird obligatorisch die Fernmeldegruppe und die Fernmeldesachbearbeiter als Organisator alarmiert. Die haben sonst nix zu tun als den Funkverkehr zu ordnen.

    Ich kann mir vorstellen, dass es leichter ist die einzelnen Funkgeräte der Fahrzeuge am PC zu verknüpfen und konfigurieren als dies die Fahrzeuge selbst machen zu lassen.

    Aber evtl. lebe ich auch nur in einer Phantasiewelt, in der die Realität vom Wunsch keine Ahnung hat. :-)

    Gruß
    Marc

  14. #449
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    I love Motorola!!! :)

    Hoffentlich dauert die Klage seeeeehr lange... :D
    Das grösste Technik-Forum für Rundumleuchten und Sondersignalanlagen! Schaut mal vorbei!
    http://www.sondersignalanlagen.com

  15. #450
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    Motorola baut digitalen Behördenfunk in Portugal auf

    Die portugiesische Regierung hat ein Konsortium um den US-Konzer Motorola mit dem Aufbau eines landesweiten digitalen Funksystems beauftragt. Das Projekt "Integriertes System des portugiesischen Notfall- und Sicherheitsnetzwerkes" (SIRESP) soll die nahtlose Kommunikation und den Datenfluss zwischen 53.500 Nutzern bei Polizei, Feuerwehr und dem Rettungsdienst sowie den zivilen Schutzbehörden gewährleisten. Die erste Stufe des Systems soll Ende Juni 2007 in Betrieb gehen und Lissabon, Setubal und Madeira abdecken. Der landesweite Aufbau wird für 2010 erwartet.

    Das Konsortium setzt sich neben Motorola aus der portugiesischen Telekom, Sicherheitsdienstleister Esegur sowie weiteren lokalen Partnern zusammen und ist für Aufbau, Betrieb und Wartung des Systems für eine Betriebszeit von 15 Jahren verantwortlich. Die Einführung erfolgt sukzessive in Phasen, um jeweils neue Nutzer in das Netzwerk einzubinden. Motorola übernimmt dabei die Planung, Bereitstellung und Wartung des Netzes. Zwar wurde die Abhörsicherheit des verwendeten TETRA-Standards zuletzt angezweifelt, dennoch ist in Portugal die Entscheidung zugunsten des Motorola-Konsortiums gefallen. Für Portugals Innenminister Antonio Costa war das Angebot "die dialogfähigste, kosteneffektivste und sicherste Wahl".

    Offenbar haben die Portugiesen mehr Vertrauen in Motorolas Fähigkeiten als die Entscheidungsträger hierzulande. Auch in Deutschland hatte sich das Unternehmen zusammen mit Telekom-Tochter T-Systems um den Auftrag zum Aufbau des Digitalfunks der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) beworben, war aber aus dem Vergabeverfahren ausgeschieden, weil das Angebot nach Ansicht des Innenministeriums die Anforderungen nicht erfüllt hatte. EADS blieb danach als einziger Bewerber im Rennen. Daraufhin hatte Motorola einen Nachprüfungsantrag gestellt und so ein möglicherweises langes Klageverfahren in Gang gesetzt.

    Für den Aufbau des digitalen Behördenfunks in Deutschland hat die Bundesregierung eigens die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben ins Leben gerufen. Diese zentrale Stelle soll die Interessen von Bund und Ländern bei der seit langem geplanten, aber jahrelang verzögerten Einführung des Digitalfunks koordinieren. (vbr/c't)

    Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/75167
    Gruss Flo

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