Thema: Neues von DIGITALEM BOS Funk

  1. #2056
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    Tetra Netz im Betrieb?

    Hallo zusammen.
    Ist eigentlich irgentwo in Deutschland ein Tetra Netz schon im Wirkbetrieb bei Feuewehr`s oder anderen Hirog`s oder bei der Polizei? Mit wirbetrieb meine ich nicht die Lehrleitstellen bei dem IDF oder die ganzen anderen Probenetze. Ich meine so richtiger Wirkbetrieb.
    9 von 10 Mißerfolgen haben die gleiche Ursache: Mangelnde Vorbereitung

  2. #2057
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    Zitat Zitat von MichelB Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen.
    Ist eigentlich irgentwo in Deutschland ein Tetra Netz schon im Wirkbetrieb bei Feuewehr`s oder anderen Hirog`s oder bei der Polizei? Mit wirbetrieb meine ich nicht die Lehrleitstellen bei dem IDF oder die ganzen anderen Probenetze. Ich meine so richtiger Wirkbetrieb.
    Hier ist die Deutschlandkarte:
    http://www.bdbos.bund.de/cln_090/nn_...rty=poster.gif

    und Konkret in meinem Bereich:
    Ein Polizeirevier in Stuttgart hat TETRA im Wirkbetrieb.
    http://www.stuttgarter-zeitung.de/st...lizeifunk.html

    Gruß
    Simon
    Geändert von sschaebe (18.02.2010 um 08:34 Uhr)

  3. #2058
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    Hallo,

    bundesweit ist formal noch kein Netzabschnitt im Wirkbetrieb. Einige Bereiche laufen derzeit im sog. Erweiterten Probebetrieb.

    Gruß
    Knut

  4. #2059
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  5. #2060
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    Die Zahl von nur rund 670 Basisstationen welche erst errrichtet worden sein sollen kommt mir etwas gering vor.
    Allein in BaWü sind laut http://www.digifunk.info/Documents/W...abe%202009.pdf schon über 200 installiert worden.

    Gruß
    Simon

  6. #2061
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  7. #2062
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    Dieser Bericht ist mal wieder an Schwarzmalerei, Propagande und Gefasel nicht zu überbieten.... Wie so oft steckt dort rund 0,1% Informationsgehalt drinne... Zum kotzen....

  8. #2063
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    Moinmoin,

    man mag es nennen wie man mag, auch Heise meldet etwas zum Thema, ich verlinke unkommentiert und wertfrei:
    http://www.heise.de/newsticker/meldu...ss-940787.html

    Viele Grüße
    Martin

  9. #2064
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    Zitat Zitat von MiThoTyN Beitrag anzeigen
    Dieser Bericht ist mal wieder an Schwarzmalerei, Propagande und Gefasel nicht zu überbieten.... Wie so oft steckt dort rund 0,1% Informationsgehalt drinne... Zum kotzen....
    Dieser 0,1%-Infogehalt, durch diverse Medien verbreitet, reicht aus, um
    a) die Akzeptanz bei den Endnutzern weiter zu verkleinern und
    b) die Chancen der Führungsköpfe/Ausbilder, diese Akzeptanz zu erhalten/fördern, zu erschweren.

  10. #2065
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    Zitat Zitat von sschaebe Beitrag anzeigen
    Die Zahl von nur rund 670 Basisstationen welche erst errrichtet worden sein sollen kommt mir etwas gering vor.
    Allein in BaWü sind laut http://www.digifunk.info/Documents/W...abe%202009.pdf schon über 200 installiert worden.

    Gruß
    Simon
    ....die komplette basisstation, einsatzbereit, oder halt nur der standort mit dem montierten antennenmast????
    letzteres habe ich nämlich hier bei uns. ist schon interessant wie da wohl gezählt wird.

    EDITH:

    In diesem zusammenhang und WERTEFREI gepostet, der komplette kurz zusammengefasste Erfahrungsbericht aus den Niederlanden, dessen anfang der user "Funkhandel" in einem anderen Thread am 15.02.2010 gepostet hat.
    Aus dem Schleswig-Holstein-Rundspruch vom 15.02.2010

    BOS-Digitalfunk - ein niederländischer Erfahrungsbericht
    ------------------
    Von deutschen Politikern als "leistungsfähiger, reichweitenstärker
    und betriebssicherer als der bisherige Analogfunk" gelobt, wird der neue
    BOS-Digitalfunk gerne öffentlich präsentiert. Somit eigentlich eine
    schöne Fassade - wenn es bei näherer Betrachtung nicht dahinter
    massiv bröckeln würde. In den Niederlanden läuft das identische
    TETRA-Digitalfunksystem, was auch in Deutschland kommen soll, seit
    mehreren Jahren - lt. jüngsten Berichten mit erheblichen Problemen.
    Ein ranghoher niederländischer Feuerwehrmann sprach gegenüber dem
    Beitragsverfasser das aus, worüber es seit längerem in unserem
    Nachbarland vorsichtig gesagt, stark brodelt: Ständige Überlastungen,
    Systemzusammenbrüche, massive Reichweitenprobleme beim Digitalfunk -
    ein Ende ist nicht absehbar. Hier kurzgefasst der Tatsachenbericht, wobei
    hier nur die wichtigsten Punkte genannt werden:

    Das niederländische C-2000 Digitalfunksystem basiert auf der
    TETRA-Technologie und hat den fast identischen Frequenzbereich
    (390-410 MHZ) und die identische Systemstruktur wie der beabsichtigte
    BOS-TETRA-Digitalfunk in Deutschland (380-400 MHZ).

    Auch bei der niederländischen Polizei herrscht hinter vorgehaltener
    Hand erheblicher Unmut über das techn. mangelhafte Digitalfunksystem.

    Als stellvertretende Beispiele für viele weitere Digitalfunkmängel
    bei Einsätzen wurden im Nov. 2009 durch niederländische
    BOS-Funkteilnehmer

    - Ein Flugzeugabsturz der Turkish-Airlines am 25.Febr. 2009 in
    Shipol.
    Der anfallende Digitalfunkverkehr allein von rd. 40 Rettungswagen
    sorgte für den Zusammenbruch des Systems. Als Folge waren die dort
    eingesetzten Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste von
    jeglicher Funkkommunikation abgeschnitten.

    - Das Attentat auf die Königin in Apeldoorn am 30 April 2009, wobei
    der Digitalfunkverkehr zwischen der Leitstelle und Polizei bzw.
    Sicherheitsbeauftragten der Königin zusammenbrach

    - Randalierende Hooligans während die Beachparty Sunset Grooves am 22
    August 2009 in Hoek van Holland (über 30.000 Besucher), wobei
    Polizisten in die Enge getrieben wurden, schossen, und keinen Notruf betätigen
    konnten. Ursache: ein seit Jahren bekanntes Funkloch und zusätzlich
    noch ein überlastetes Digitalfunknetz.

    gegenüber der Zweiten Kammer des niederländischen Parlaments, sowie
    der Kommission des Ministeriums für Inneres und Königreichsbeziehungen
    geschildert. In allen drei Fällen war das Digitalfunknetz lt. deren
    Aussagen hoffnungslos überlastet.

    Die niederländischen politisch Verantwortlichen warben ungeachtet der
    beschriebenen Mängel und daraus resultierender Folgen für das
    Vertrauen in den Digitalfunk.

    Deswegen werden betroffene Einsatzkräfte lt. bisher vorliegenden
    Infos mit Sicherheit erneut bei niederländischen Politikern vorstellig.
    Lt. dem niederländischen Parlament gibt es für den TETRA-Digitalfunk
    jedoch weltweit bislang keinerlei Erfahrungen bei Katastrophenfällen
    und Grosschadensereignissen.

    Als direkte Folge der Digitalfunkmängel waren im Jahr 2008 bereits 3
    tote Feuerwehrmänner zu beklagen. Diese wurden bei einer
    schlagartigen Brandausdehnung innerhalb eines
    Gebäudes vom Feuer eingeschlossen und konnten wegen des mangelhaften
    Digitalfunks keine dringend benötigte Unterstützung anfordern. Ähnliches steht für Deutschland bei Digitalfunkeinführung zu befürchten.

    Zumindest die niederländische Feuerwehr beabsichtigt deswegen wieder
    zum Analogfunk zurückzuwechseln. U.a. wurden bei der Feuerwehr Drente
    bzw. Utrecht die zuvor bestellten rd. 700 Analogfunkgeräte von Kenwood
    Anfang 2009 ausgeliefert. Weitere Feuerwehren wollen folgen.

    Wohl wegen gravierender Datenübertragungsprobleme wird zumindest bei
    der niederländischen Feuerwehr der Digitalfunk
    - noch - nur für Sprechfunk ohne Datenübertragung (z.B. Übermittlung
    von Einsatzlageplänen, etc..) benutzt.

    In Deutschland beträgt die Digitalfunk-Datenrate rd. 3kbit/sek. Damit
    sind bestenfalls Telefonate möglich. Die Übermittlung von
    Einsatzplänen, Fingerabdrücken, etc.. dauert "seine Zeit". Somit könnte man gleich
    beimbisherigen Analogfunk bleiben. Eine Erhöhung der
    Digitalfunk-Datenrate hätte den kompletten Austausch aller bisher angeschafften
    Digitalfunkendgeräte zur Folge, weil sie für höhere Datenraten
    inkompatibel sind. Bedeutet letztendlich für den Steuerzahler eine
    erhebliche Mehrkostenbelastung in Milliardenhöhe.

    Die jährlichen Digitalfunkbetriebskosten fallen im Vergleich zum
    jetzigen Analogfunk "um einiges höher" aus, z.B. in Bayern: Für den
    Analogfunk rd. 10 Mio/Jahr, für den Digitalfunk rd. 37 Mio/Jahr.
    Ähnlich
    verhält es sich auch in allen anderen Bundesländern.

    Ist der Digitalfunk gestört, oder fällt aus, wären im Vergleich zum
    jetzigen Analogfunk alle Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und
    Rettungsdiensten gleichermassen betroffen.

    Beim Analogfunk fallen schlimmstenfalls einzelne Kanäle/Frequenzen
    aus, jedoch KEINE kompletten Bereiche. Für solche Fälle bestehen
    - genügend Reservekanäle
    - und die Feuerwehr würde z.B. nichts von Funkproblemen bei der
    Polizei merken.

    Der niederländische Feuerwehrangehörige berichtete auch über
    praktische Reichweitenversuche mit Digitalhandfunkgeräten auf der
    grünen Wiese. Trotz optischer Sicht zu den Kollegen traten ab einer
    Entfernung von 200m gravierende Reichweitenprobleme auf.

    Derartige Ergebnisse sind mit Analogfunkgeräten auf dem höher
    gelegenen 70cm Amateurfunk-Frequenzbereich und wesentlich
    niedriger Sendeleistung (z.B. 500mW)faktisch ausgeschlossen.

    Kein Wunder, dass es z.B. innerhalb von Gebäuden erhebliche
    Digitalfunk-Reichweiteneinbussen gibt.

    Wird DMO-Digital-Direktfunkbetrieb ohne Relaisstation/Umsetzer an
    Einsatzstellen durchgeführt, treten oftmals erhebliche
    Beeinträchtigungen der Funkverbindungen trotz unterschiedlicher
    Gesprächsgruppen, vergleichbar mit unterschiedlichen
    Analogfunkkanälen auf.
    Dieser Umstand wird durch die Fa. Motorola lt. einer EU-Patentschrift "European Patent Application" vom 26.1.2005
    auch eingeräumt. Hier heisst es auf der Seite 2, Satz 25-30 u.a.
    sinngemäss, dass ohne TMO-Betrieb über Relaisstationen/Umsetzer und der damit
    wegfallenden Zeitschlitz-Synchronisation keine Möglichkeit besteht,
    DMO-Interferenzen zu minimieren/verhindern.

    Im Analogfunk nennt sich das Phenomen z.B. "unzureichende
    Nachbarfrequenzselektion" bzw. Trennschärfe, was sich jedoch lt.
    bisher vorliegenden Infos nicht derart gravierend bemerkbar macht und
    mit den bisherigen Analogfunkgeräten keineswegs Normalzustand ist.

    Somit dürften die Aussagen von Digitalfunkbefürwortern und
    Lobbyisten, welche auch in Deutschland die Meinung vertreten, "der Digitalfunk
    sei insgesamt leistungsfähiger und belastbarer als der bisherige
    Analogfunk", zumindest in diesen Punkten widerlegt sein.

    Pikanterweise erhielt Motorola trotz der in der erwähnten
    EU-Patentschrift eingeräumten Mängel und Risiken des Digitalfunks in mehreren Bundesländern Aufträge für die Technikbeschaffung, Aufbau und Netzbetrieb.

    Der niederländische Feuerwehrangehörige äusserte im Gespräch mit dem
    Beitragsverfasser seine erheblichen Bedenken, dass diese
    Digitalfunkprobleme nunmehr auch für Deutschland aktuell werden
    können.
    Im Jahr 2005 befasste sich ein niederländischer TV-Sender ausführlich
    mit der Digitalfunk-Problematik. Im Okt. 2008 sah er im dt. Fernsehen
    den "ZDF Frontal21" Beitrag "zu teuer, zu schlecht, sinnloser
    Behördenfunk". Sein sinngemässer Kommentar: " Das sind doch genau
    dieselben Probleme wie bei uns in den Niederlanden - es darf doch
    nicht wahr sein!"

    Lt. seiner Aussage wagt er nicht an den Fall zu denken, "wenn es
    richtig kracht". Schon deshalb wäre es dringend angeraten, in Deutschland
    zumindest für Sprechfunkanwendungen beim bisherigen Analogfunk für Polizei,
    Feuerwehr und Rettungsdienste zu bleiben.

    Abschlussbemerkung das jeder private Arbeitgeber beim Einsatz
    mangelhafter Arbeits-bzw. Produktionsmittel spätestens bei
    Unglücksfällen wegen der damit verbundenen Haftungs-und Regressfragen
    dringend einen guten Anwalt bräuchte. Es ist nicht nachvollziehbar,
    warum politisch Verantwortliche hiervon ausgenommen scheinen.

    Soweit die Kurzform des niederländischen
    Digitalfunk-Tatsachenberichts. Nicht alles
    Neue muss auch zwangsläufig gut sein.
    Geändert von FunkerVogth (25.02.2010 um 23:14 Uhr)
    Mfg
    FunkerVogth

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  11. #2066
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    NRW: Neues Betriebskonzept für den BOS-Digitalfunk

    Mit einem Rahmenbetriebskonzept für den BOS-Ditalfunk im nichtpolizeilichen Bereich wendet sich Ardini an die Aufgabenträger im Katastrophen- und Feuerschutz sowie im Rettungsdienst in NRW. Darin ist auch ein BOS-Digitalfunk-Beirat vorgesehen, der den kommunalen Aufgabenträgern, den Hilfsorganisationen und den Feuerwehrverbänden eine neue Plattform der Mitsprache bietet. Dieser Beirat berät das Innenministerium NRW bei allen Fragen des Aufbaus, des Betriebs und der technischen Weiterentwicklung des BOS-Digitalfunks.

    Quelle:http://www.feuerwehr.de/news/2010/02...-westfalen.php


    Noch ein Link zum Rahmenbetriebskonzept Digitalfunk der BOS im Katastrophen- und Feuer schutz sowie im Rettungsdienst in Nordrhein-Westfalen. ( PDF-Datei vom IDF-NRW )

    http://www.idf.nrw.de/projekte/ardin...talfunk1_7.pdf
    Gruß Angriffstrupp

    Dies ist nur meine Private Meinung und die VERTRETE ich hier nach Art. 5 des Deutschen Grundgesetztes !

  12. #2067
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    Moin,

    das hat IMO einen faden Beigeschmack von "Wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründe ich 'nen Arbeitskreis!". Ich bezweifle, dass es dem Ziel dient, ständig weitere Arbeitsgruppen und Organisationen ins Leben zu rufen ("Viele Köche verderben den Brei"). Die Folgen dieser Arbeitskreismentalität kann man täglich im Berufsleben erfahren. Das geht dann im schlimmsten Fall bis zur Selbstlähmung.

    Aber ich werde die Entwicklung weiterhin ganz entspannt betrachten. Der Analogfunk funktioniert bei uns (noch) ausgezeichnet. Einen wirklichen Bedarf an TETRA habe ich auch in Gesprächen mit Nachbarwehren bisher nicht feststellen können. Alle warten gespannt, aber keiner braucht es (bisher) wirklich.
    MkG
    Rundhauber

  13. #2068
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    Zitat Zitat von rundhauber Beitrag anzeigen

    Aber ich werde die Entwicklung weiterhin ganz entspannt betrachten. Der Analogfunk funktioniert bei uns (noch) ausgezeichnet. Einen wirklichen Bedarf an TETRA habe ich auch in Gesprächen mit Nachbarwehren bisher nicht feststellen können. Alle warten gespannt, aber keiner braucht es (bisher) wirklich.

    So sehe ich das auch!!!

    Das vorhande Analogfunk-Netz mir einem Bruchteil der Kosten was TETRA kostet weiter Ausbauen und Modernisieren...Wo es nötig ist noch eine Relais-Station hin gebaut, und auf Gleichwelle umstellen...! Kostet kaum etwas im Vergleich zu TETRA...is aber genau so gut...!
    Gruß Angriffstrupp

    Dies ist nur meine Private Meinung und die VERTRETE ich hier nach Art. 5 des Deutschen Grundgesetztes !

  14. #2069
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    Hi,

    Zitat Zitat von rundhauber Beitrag anzeigen
    Moin,
    das hat IMO einen faden Beigeschmack von "Wenn ich nicht mehr weiter weiß, gründe ich 'nen Arbeitskreis!". Ich bezweifle, dass es dem Ziel dient, ständig weitere Arbeitsgruppen und Organisationen ins Leben zu rufen ("Viele Köche verderben den Brei"). Die Folgen dieser Arbeitskreismentalität kann man täglich im Berufsleben erfahren. Das geht dann im schlimmsten Fall bis zur Selbstlähmung.
    Hier muss ich mich dann doch mal auf die "Feindesseite ;-) " verirren...

    Diese Arbeitskreise sehe ich nicht als faden Beigeschmack... Diese AG und UAGs gibt es seit dem halbwegs ernsthaft mit dem Thema umgegangen wird. Teilweise ist die Besetzung mit Fachkräften auch durchaus akzeptabel. Und generell muss man schon sagen das diese eine wichtige Funktion erfüllen.
    Leider habe ich aber vorhin das "Teilweise" einfügren müssen. Zum anderen habe ich manchmal das Gefühl das die Zusammenarbeit der AG in einigen Bereichen der AG nicht so wirklich prall ist. Sowohl zwischen den AG innerhalb der BL und erst recht zwischen den verschiedenen "gleichen " AG der verschiedenen BL!
    Das einzig positive was ich dem Digitalfunk für die NPOL BOS abgewinnen konnte, die Chance auf bundesweite Einheitlichkeit hat man hier vertan!

    Zitat Zitat von rundhauber Beitrag anzeigen
    Aber ich werde die Entwicklung weiterhin ganz entspannt betrachten. Der Analogfunk funktioniert bei uns (noch) ausgezeichnet. Einen wirklichen Bedarf an TETRA habe ich auch in Gesprächen mit Nachbarwehren bisher nicht feststellen können. Alle warten gespannt, aber keiner braucht es (bisher) wirklich.
    So sehe ich das auch!
    Anfangs hatte ich ja auch massive Probleme durch die ständigen Gerüchte das wir in ein paar Monaten Digitalfunk haben--- So hat man bei uns schon mal im Jahr 2001 die Beschaffung von 2m Handfunkgeräten durch den Förderverein abgelehnt weil wir ja bald Digital sind und auch über die dienstliche Schiene war es absolut vergleichbar!
    Aber das hat sich ENDLICH erledigt. Es wird -natürlich unter strengster Prüfung der Wirtschaftlichkeit- seit einigen Jahren endlich wieder beschafft was nötig ist!
    Seit dem kann ich wieder "friedlicher" Schlafen.

    Jetzt warte ich -in der gewissheit das der Point of no Return überschritten ist- einfach in Ruhe ab was da kommt. Solange der Digitalfunk nicht richtig funktioniert bleibe ich Analog und wenn er mal irgendwann richtig funktionieren sollte dann habe ich damit auch keine Probleme.
    Das es aber für die NPOL (Wie taussendfach gesagt - für sie POL sehe ich es anders, zumindest hinsichtlich abhörsicherheit) eigendlich wirklich keine Vorteile durch den Digitalfunk gibt die eine Einführung gerade zur Pflicht machen, das sehe ich genauso.
    Es mag zwar für viele in einigen Regionen Deutschlands schwer zu glauben sein, aber der heutige Stand der Technik bei Analogfunk erlaubt absolut flächendeckende Rauschfreie Kommunikation. Geräten die auch bei Dauerbetrieb nicht ausfallen, Leitstellensysteme die genau das machen was sie sollen, bedient von Berufsfeuerwehrleuten mit RettAss Quali, Datenübertragung, verbindung Bordcomputer/Navi/funk, kleine handliche Geräte mit langer Akkulaufzeit sind in einigen Regionen Deutschlands seit etlichen Jahren realität!

    Wenn ein BL seit 30 Jahren aber nichts mehr in den Netzausbau investiert dann ist das keine Frage des Verfahrens, sondern schlicht Fahrlässig! Und dann die aufgrund dieser Fahrlässigkeit entstandenen Probleme auf die Technologie zu schieben ist einfach nur "heuchlerische Politik". Als LMI würde ich einen hochroten Kopf bekommen wenn ich so ein "vergammeltes" Netz dann als "Stand der Technik" präsentieren würde... Und sei es auch nur um dies als Argument für die einführung des Digitalfunks zu nutzen...

    Und das ganze ist absolut Abwärtskompatibel, kann im Notfall auch mit dem einem Koffer auf dem Hochhaus am leben erhalten werden! Ich weiß einfach nicht was da noch fehlen soll. Vor allem wenn ich mir die "neuen" Konzepte ansehe die im Prinzip NUR versuchen unter (versuchter) Umgehung der Digitalfunknachteile die Analogstrukstur wieder abzubilden.

    Vieleicht währen wir doch besser gefahren hätten wir hier einen Schnitt zwischen den POL und NPOL BOS gemacht und nur in den Leitstellen spezielle "Übergangstechnik" eingerichtet... Zumal es ja zukünftig gar nicht mehr möglich sein wird das ich auf dem Pol Kanal schalte um den Streifenwagen neben mir anzusprechen sondern ich immer über die LST gehen muss... Aber dann hätte Bayern die Komunen ja nicht zur Kasse bitten können...

    Gruß
    Carsten
    ***Wichtig***
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  15. #2070
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    Zitat Zitat von DG3YCS Beitrag anzeigen
    ... Diese AG und UAGs gibt es seit dem halbwegs ernsthaft mit dem Thema umgegangen wird. Teilweise ist die Besetzung mit Fachkräften auch durchaus akzeptabel. Und generell muss man schon sagen das diese eine wichtige Funktion erfüllen.
    Leider habe ich aber vorhin das "Teilweise" einfügren müssen. Zum anderen habe ich manchmal das Gefühl das die Zusammenarbeit der AG in einigen Bereichen der AG nicht so wirklich prall ist. Sowohl zwischen den AG innerhalb der BL und erst recht zwischen den verschiedenen "gleichen " AG der verschiedenen BL! ...
    Moin,

    die Notwendigkeit einiger AK, AG, UAG, etc. habe ich auch nicht bezweifelt. Es werden nur immer mehr. Dementsprechend entstehen immer mehr Schnittstellen, über die kommuniziert werden muss. Aus dem Berufsalltag heraus kann ich sagen, dass es an diesen Schnittstellen immer wieder zu Kommunikationsproblemen und dadurch zu mangelhaftem Informationsfluss kommt - mein AG ist da keine Ausnahme. Eine Vielzahl von (immer mehr neuer) Gremien trägt IMO nicht zur Problemlösung sondern eher zur Verschlimmerung bei.

    Der "point of no return" ist längst überschritten - Deutschland wird TETRA bekommen, da bin ich mir sicher. Die Frage ist nur wann, für wen und zu welchem Preis. Bei explodierenden Kosten, die ja mittlerweile auch von obersten Stellen nicht mehr bestritten werden, fürchte ich, dass im Bereich der NPOL-BOS (insbesondere auf Gemeindeebene für die FW) in absehbarer Zeit über langfristige Verschiebungen oder gar mögliche Ausstiegsszenarien diskutiert werden könnte. Die öffentlichen Kassen sind z.Zt. alles andere als prall gefüllt.
    MkG
    Rundhauber

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