Artikel vom 14.12.04, Neue Presse/Deister Anzeiger:
Fusion der Rettungsleitstellen kommt
Feuerwehrausschuss des Landkreises stimmt für Zusammenlegung – Fernziel ist eine Leitstelle Weserbergland
Der Feuerwehrausschuss des Landkreises Hameln-Pyrmont hat gestern einstimmig grünes Licht für die Zusammenlegung der landkreiseigenen Einsatzleitstelle mit der Rettungsleitstelle der Stadt Hameln und der Einsatzleitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst des Landkreises Holzminden gegeben.
Von Andreas Rosslan
Hameln-Pyrmont. „Wir sind auf einem guten Weg“, sagte Kreisrat Fred Hundertmark gestern bei der Ausschusssitzung in der Feuerwehrtechnischen Zentrale Kirchohsen in Emmerthal. Zwar war ursprünglich geplant gewesen, die Einsatzleitstelle des Landkreises Hameln-Pyrmont über die Kreisgrenzen hinaus als Regionalleitstelle Weserbergland auszubauen, um durch so genannte Synergieeffekte Kosten zu sparen. Weil aber die flächenmäßige Ausdehnung des Einzugsbereiches aus technischen Gründen zurzeit an Grenzen stoße, soll jetzt zunächst zusammen mit dem Landkreis Holzminden und der Stadt Hameln eine „kleinere Lösung“ realisiert werden. Mit den Landkreisen Schaumburg und Nienburg ist man sich laut Kreisverwaltung aber einig, die Option für spätere Zusammenschlüsse offen zu halten.
Die Gesamtkosten für Errichtung eines neuen Gebäudes für die gemeinsame Einsatzleitstelle am Standort der Feuerwache Hameln in der Ruthenstraße werden dem Vorschlag der Verwaltung nach auf maximal 2,7 Millionen Euro festgesetzt.
Davon entfallen auf die bauliche Herrichtung der Räumlichkeiten für den Katastrophenschutz rund 120 000 Euro, die der Landkreis Hameln-Pyrmont dann allein zu tragen hat. Der Anteil des Rettungsdienstes (rund 1,5 Millionen Euro) wird zu 60 Prozent von den gesetzlichen Krankenkassen als Kostenträger mitfinanziert. Die Finanzierung des Restbetrages (1,03 Millionen Euro) soll die Kreissiedlungsgesellschaft (KSG) übernehmen. Der Abschluss darüber steht aber noch aus.
Laut Hundertmark habe man auf Verwaltungsebene zwischen den beiden Landkreisen und der Stadt Hameln bereits ein Einvernehmen über eine künftige Zusammenarbeit erzielt. Da aber der Landkreis Holzminden noch Abstimmungsbedarf im eigenen Hause habe, könne der Kreistag voraussichtlich erst in der Sitzung am Dienstag, 15. März, über die Beschlussvorlage entscheiden.
"Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten" - Karl Krauss