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Thema: Dig. Alarmierung in Grenzgebiet nicht möglich?

  1. #1
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    Dig. Alarmierung in Grenzgebiet nicht möglich?

    Hallo Forum,

    ich bin Mitglied einer Freiwilligen Feuerwehr im Kreis Kleve. Wer nicht gerade alle Kreise Deutschlands kennt mag bitte kurz diesen Link klicken: http://de.wikipedia.org/wiki/Kreis_Kleve

    Wie unschwer festzustellen ist, liegen wir direkt am Nachbarland Niederlande.

    Wir werden seit eh und je analog über das 4m Band alarmiert. Natürlich macht man sich auch hier Gedanken über die digitale Alarmierung, nur habe ich jetzt gehört, dass es Schwierigkeiten gibt, weil wir eben an der Grenze zu den Niederlanden liegen.

    Mir konnte noch keiner so genau sagen warum. Gibt es Freuquenzüberschneidungen mit unseren Nachbarn oder was ist der Grund? Kann mir da jemand Auskunft geben, der vielleicht auch in Nachbarschaft zu den Niederlanden wohnt?

    Würde mich brennend interessieren.

    Gruß

  2. #2
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    2.678
    Hallo!

    Zitat Zitat von Schmattek Beitrag anzeigen
    Wir werden seit eh und je analog über das 4m Band alarmiert. Natürlich macht man sich auch hier Gedanken über die digitale Alarmierung, nur habe ich jetzt gehört, dass es Schwierigkeiten gibt, weil wir eben an der Grenze zu den Niederlanden liegen.

    Mir konnte noch keiner so genau sagen warum. Gibt es Freuquenzüberschneidungen mit unseren Nachbarn oder was ist der Grund? Kann mir da jemand Auskunft geben, der vielleicht auch in Nachbarschaft zu den Niederlanden wohnt?
    Wofür jetzt aktuell das obere 2m Band (165-174MHz, was dür DME in Frage kommt) in den Niederlanden verwendet wird weis ich nicht - ist aber für das Problem auch völlig irrelevant.

    Das Grundproblem bei solch grenznahen Funknetzen ist eher die größere bürokratische Hürde.
    Denn die deutsche BnetzA muss erst mal eine Netzplanung haben, um ein kalkulierbares Modell mit (Stör-)Reichweiten vorweisen zu können.
    Dazu müssen alle geplanten Standorte im Vorfeld bekannt sein - sonst ist es unmöglich.
    Im zweiten Schritt muss die BnetzA die Reichweitenmodelle zusammen mit einem Frequenzvorschal an die niederländischen Behörden übersenden.

    Diese rechnen dann erstmal (bissel wiederwillig) die Reichweitenmodelle sehr pessimistisch durch und jammern womöglich "strahlt ja viel weiter rein...theoretisch bis Amsterdamm!".
    Und im Grunde geht es darum, das nachbarländer sich sehr schwer tun einzelne Kanäle für sowas "abzudrücken".
    Also werden verschiedene Kanäle nacheinander vorgeschlagen bis irgendwann die Behörde des Nachbarstaates zu mühde ist wieder eine Ablehnung zu schreiben.
    Sowas kann sich durchaus über Jahre hinziehen.

    Aus technischer Sicht ist das Kernproblem darin begründet, das ein Kanal eben in einem weiten Gebiet unnutzbar ist für künftige Anwendungen.
    Und auch wenn der Kanal eigentlich "frei" währe, können die Behörden ja heute noch gar nicht wissen ob diese eine Frequenz vielleicht in wenigen Jahren ja mal wichtig werden könnte.

    Die Amtsmühlen sind dort seeeehr behäbig...und kommt eine technische neuerung, jann man der Behörde des Nachbarstaates ja nicht einfach sagen "Ihr da...die Frequenzzuweisung von vor 2 Jahren da, die müssen wir sofort widerrufen...bitte ab übermorgen 0Uhr keine Sendeaktivitäten mehr!"

    Nene...sowas stoppen ist mindestens nochmal so kompliziert wie das gegenseitige abkommen über eine Neueinrichtung. Kann sich auch über Jahre hinziehen!

    Im übrigen werden solche Frequenzkoordinierungen von Jahr zu Jahr schwieriger.
    Das gegenseitige Koordinierungsabkommen mit eurer 4m Alarmierung war vor vielen Jahren warscheinlich deutlich einfacher.
    Gerade in solchen Fällen merkt man deutlich, das "Frequenzen" ein knappes Gut sind und jeder Staat seine Frequenzen ähnlich gut bewacht wie seine Goldreserven.

    Und es wird schlimmer...immer mehr Bandbreite wird verschlungen für öffentliche Mobilfunkanwendungen - für den ganz normalen "Funk" bleibt da immer weniger Platz.

    Grüße aus Dortmund

    Jürgen Hüser

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