Pressemitteilung von Freitag, 1. Oktober 2004
Rhein-Sieg-Kreis

Alarmierungssystem hat den Härtetest bestanden
Positives Fazit zu Großalarmierungsübung

Rhein-Sieg-Kreis (tw) - Am Dienstagabend heulten die Sirenen im
Rhein-Sieg-Kreis zu Übungszwecken. Ziel der Übung: den größtmöglichen
Belastungstest für das Alarmierungssystem der Feuer- und Rettungsleitstelle
des Rhein-Sieg-Kreises zu proben. Bei Großschadenslagen müssen möglichst
viele Einsatzkräfte in kürzester Zeit durch den Einsatzleitrechner, der
über rund 30.000 Einsatzmittelvorschläge verfügt, in Marsch gesetzt werden.
Rund 5.000 ehrenamtliche Rettungskräfte des Kreises müssen an jedem Ort im
Kreisgebiet erreicht werden. Dazu mussten bei der Übung, die ein Szenario
von mehreren gleichzeitig angenommenen Großschadenslagen probte, bei
verschiedenen Einsatzstichworten bis zu 80 Alarmierungsschleifen im
analogen und digitalen Funksystem des Rhein-Sieg-Kreises ausgelöst werden.

"Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden", sagt der Leiter der Feuer- und
Rettungsleitstelle und stellvertretende Kreisbrandmeister, Dietmar Klein.
Innerhalb weniger Minuten konnten insgesamt bis zu 2.000 Einsatzkräfte bei
den unterschiedlichen Einsatzstichworten alarmiert werden. Der größte Teil
der Rettungskräfte konnte nach jeweils zwei bis drei Minuten erreicht
werden. Die zeitlich längste Alarmierung dauerte sechs Minuten und 55
Sekunden.

"Unser Einsatzleitrechner hatte - Gott sei Dank - noch keinen Ernstfall mit
einer solch großen Datenmenge gleichzeitig zu bewältigen", erläutert
Dietmar Klein. Dafür seien aber Übungen da, um für den Ernstfall gerüstet
zu sein. "Wir hoffen natürlich, dass es zur Auslösung mehrerer
gleichzeitige Großschadenslagen nie kommen wird. Wir wissen aber jetzt,
dass unsere Computersysteme in solchen Extremsituationen stabil laufen und
die Alarmierungen im gewünschten Umfang sowie in der erforderlichen
Schnelligkeit ohne Störungen auslösen. Kommt es im Ernstfall zum Ausfall
der Alarmierungssoftware, dann wird gefragt, warum sie denn solchen
Belastungen - zumindest in Übungen - nie ausgesetzt wurden", erläutert der
Leiter Feuer- und Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises, Dietmar Klein.