Seite 1 von 5 12345 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 15 von 62

Thema: Mannschaft bei der Alarmierung "dumm" halten ?

  1. #1
    Löschknecht Gast

    Mannschaft bei der Alarmierung "dumm" halten ?

    Hallo zusammen,


    ich möchte hier mal eine Diskussion beginnen, die vermutlich demnächst etwas größer in unserer Wehr stattfinden wird.

    Es geht um die Alarmierung der Mannschaft:

    Momentan ist es bei uns so, dass alle ab Gruppenführer aufwärts einen alphanumerischen Patron haben (DME II) und somit bei der Alarmierung ablesen können, was los ist.
    Die "normale" Mannschaft ist entweder mit Hurricane DV300 "DME I" oder mit Hurricane Voice S (DME I) ausgestattet und weiss somit nur, welche Schleife alarmiert wurde (z.B. Vollalarm oder Kleinschleife).
    Nun gibt es die Überlegung, die Voice S in FS umändern zu lassen, so dass man einen DME III erhält, der die Alarmmeldung vorliest, bzw. in Zukunft solche zu beschaffen.

    Die bisherige Praxis war schlicht auch eine Kostenfrage, da nunmal ein Patron deutlich teuerer ist als ein Hurricane.

    Nichts desto trotz geht nun die Diskussion los, ob man der "normalen" Mannschaft einen DME III geben soll oder nicht. da fallen dann Argumente wie:

    dagegen:
    "dann überlegen die sich, ob sie kommen sollen"

    oder

    dafür:
    "man kann bei einer Ölspur etwas langsamer tun"


    Ich möchte nun wissen, was Ihr dazu meint, bzw. wie es bei Euch geregelt ist.

    Viele Grüße
    Löschknecht

  2. #2
    Registriert seit
    18.12.2001
    Beiträge
    4.989
    Jo .. interessante Frage. Das selbe gibt es ja auch im analogen. Bei manchen Feuerwehren macht die LSt ne detailierte Durchsage und bei manchen nur "Einsatz für ...".

    Zu deinen Punkten :

    > dagegen:
    > "dann überlegen die sich, ob sie kommen sollen"


    Seh ich nicht so das Problem. Ich denke mal zu über 90% hast du Leute in der Wehr, die zu jedem Einsatz kommen, wenn sie können. Leute die sich die Sahnestückchen aussuchen sind ja recht selten Gott-Sei-Dank.
    Wenn einer wirklich keinen Bock hat bei Einsätzen zu kommen, dann macht er das auch, wenn der Melder nur piep. Dem ist das dann ja egal was los ist, der geht einfach nicht hin.

    Von daher wirst du speziell an dieser Stelle vielleicht mal 1-2 Leute weniger haben, abr überwiegend wird die Kernmannschaft weiterhin zum Einsatz kommen. Das ist einfach ne Sache, die man dann mal analysieren muss. Vorher-Nacher. Viewiele Leute kommen bei Ölspur jetzt MIT Text, und wieviele vorher OHNE.

    > dafür:
    > "man kann bei einer Ölspur etwas langsamer tun"

    Das ist meiner Meinung nach ein seeeehr entscheidender Punkt. Ich denke mal das nur knapp bei der Hälfte der Einsätze wirklich jede Sekunde zählt. Und wenn dann was passiert auf der Fahrt zu einer Ölspur, dann ist das Geschrei groß. Hier steht die Sicherheit der FW-Leute UND hauptsächlich der anderen Verkehrsteilnehmer im Vordergrund.

    UND : Um nochmal auf den Punkt von Oben zurückzukommen - Es ist sogar ein Vorteil, wenn sich die FW-Leute aussuchen dürfen, ob sie zum Einsatz kommen oder nicht!! Nämlich genau dann, wenn es Tagsüber ist, und die FW-Leute auf der Arbeit sind, die vielleicht auch noch weiter weg ist.
    Wenn jemand 3 mal in der Woche die Firma wegen einer Ölspur verlässt, und dann vielleicht noch zu spät im FW-Haus ankommt um noch was zu machen, dann wird der Chef auch irgendwann durchdrehen. Wenn der Melder aber gleich sagt "Ölspur", dann brauch derjenige garnicht erst losfahren, und behält seinen Job vielleicht paar Jährchen länger.

    Weiterer Pluspunkt :
    Abhängig vom Stichwort kann man sich auch schon auf der Anfahrt auf die Einsatzsituation vorbereiten. Gerade dann, wenn eine Wehr Spezialfahrzeuge/Aufgaben hat wie Gefahrgut/Wasserrettung/Autobahn/Eisenbahn. Dann kann man auf der Anfahrt schon gucken welche Fahrzeuge müssen besetzt werden, welche Leute mit "Spezialwissen" (Bootsführer/CSA-Träger) werden benötigt und man kann vor allem SICH selbst auf die Situation einstellen.

    Gruß Joachim

  3. #3
    Registriert seit
    12.05.2004
    Beiträge
    341
    Naja, ich denke die "Mannschaft" muß nicht wissen was für ein Einsatz ist. Man sollte grundsätzlich immer mit bedacht, ruhe aber auch zügig zum Gerätehaus fahren, egal was für ein Einsatz.

    Mann sagt ja nich "ach nich so schlimm das sich der Kamerad tot gefahren hat, war ja ein Dachstuhlbrand.." und bei ner Ölspur "mist das der jetzt tot is, war ja nur ne Ölspur..." weißt du was ich meine ?

    Wenn jemand etwas passiert ist das immer schlimm, egal ob nen Brand oder ne Ölspur, also immer mit bedacht fahren.

    Und mal ehrlich, versucht man nich besonders schnell zu sein, wenn man weiß da ist ein Brand ? Und schon besteht ein viel größeres Risiko...

    Desweiteren ist es doch dann so, das sich einige sagen wenn sie auf dem Pieper lesen "Ölspur" : Ach da komm ich nicht, ist nur ne Ölspur das werden die schon machen. Dann werden am Ende eingie Leute fehlen. Diese Erfahrung habe wir schon allein mit der Sirene gemacht, wenn bei uns zum Alarm die Sirene nicht geht, ist vielleicht grad mal die hälfte der Einsatztruppe am Gerätehaus, aber nicht weil die keine Piepser hätten...

    Also meine Meinung, Führungskräfte Pieper mit Displ. aus taktischen Gründen (Einteilung der Mannschaft usw.) und der normale Feuerwehrmann nen einfachen Pieper, er hat sich bei Alarm am Gerätehaus einzufinden und erfährt dort was er zu tun hat...

    grüsse Manu
    Geändert von ManuelW (06.09.2004 um 09:42 Uhr)

  4. #4
    Löschknecht Gast
    Nun ja, wir müssen ja nicht gleich von nem toten Kameraden ausgehen ! Aber selbst wenn ich zügig und mit bedacht in Richtung Gerätehaus fahre kann was passieren und wenn das dann "nur" ne Ölspur war ärgere ich mich mindestens doppelt so stark als wenn es ein Wohnungsbrand war.

    Bezüglich derer die nicht kommen, weil der Einsatz zu uninteressant erschein : brauch ich solche Leute ? Eigentlich macht man das doch um anderen zu helfen und nicht um sich selbst an Großschadenslagen zu ergötzen.

    Ein sehr richtiger Punkt sehe ich auch, wie MiThoTyN sagte, beim Punkt Arbeitgeber. Wir verdienen unser Geld schließlich nicht bei der Feuerwehr. Und wenn der Arbeitgeber einen schon öfters gehen läßt ohne Zicken zu machen - ich weiß, er muss einen gehen lassen, aber es gibt auch andere Wege einen Mitarbeiter los zu werden - dann sollte man wenigstens in einer Besprechung oder ähnlichem die Möglichkeit haben kurzfristig zu entscheiden und nicht nach 20 min. wieder da zu sein mit dem Hinweis " bin umsonst gegangen".

  5. #5
    Registriert seit
    18.12.2001
    Beiträge
    4.989
    @ManuelW

    Naja, ich denke die "Mannschaft" muß nicht wissen was für ein Einsatz ist. Man sollte grundsätzlich immer mit bedacht, ruhe aber auch zügig zum Gerätehaus fahren, egal was für ein Einsatz.

    Mann sagt ja nich "ach nich so schlimm das sich der Kamerad tot gefahren hat, war ja ein Dachstuhlbrand.." und bei ner Ölspur "mist das der jetzt tot is, war ja nur ne Ölspur..." weißt du was ich meine ?

    Wenn jemand etwas passiert ist das immer schlimm, egal ob nen Brand oder ne Ölspur, also immer mit bedacht fahren.

    Und mal ehrlich, versucht man nich besonders schnell zu sein, wenn man weiß da ist ein Brand ? Und schon besteht ein viel größeres Risiko...
    Klar sollte man immer mit Bedacht fahren. Aber trotzdem seh ich da ein großen Unterschied zwischen Ölspur und Dachstuhlbrand.
    Bei ner Ölspur brauch ich garnicht schnell fahren, die rennt ja nicht weg. Aber bei nem Zimmerbrand mit Menschenleben in Gefahr, kann ich auch mal geblitzt werden oder mal ne rote Ampel mitnehmen, ohne das ich gleich meinen Lappen verliere. In wie weit man da seine Sonderrechte in Anspruch nimmt, muss natürlich jeder selbst wissen und hängt von vielen Faktoren ab. Das ist aber hier nicht das Thema. Worauf ich hinaus will, es macht schon auf der Anfahrt rein rechtlich einen Unterschied, und es geht hier auch um die Zeit.

    Das es ein größeres Risiko ist kann man absolut nicht sagen. Es gibt ja auch mit Sicherheit Leute, die OHNE Meldung IMMER schnell ins Gerätehaus rasen, da es ja vielleicht doch was größeres sein KÖNNTE. DAS ist viel viel gefährlicher und eben auch rechtlich absolut nicht vertretbar.

    Also meiner Meinung nach erübrigt sich der Punkt. Egal wie man es handhabt. Fakt ist man soll zügig aber ruhig ins Gerätehaus fahren und Fakt ist auch, dass es IMMER ein Risiko ist und es IMMER Leute gibt die besonders schnell sein wollen.
    Es gibt auch bestimmt in den Unfallstatistiken (Falls es sowas in der Hinsicht geben sollte) keine großen Unterschiede zwischen beiden Systemen. Das läuft ja so auch schon seit ewig im Realbetrieb. Sollte es MIT Durchsage zu mehr Unfällen kommen als ohne, hätte man das sicher schon überall geändert und würde überall die Mannschaft nur noch "dumm" alarmieren.

    Desweiteren ist es doch dann so, das sich einige sagen wenn sie auf dem Pieper lesen "Ölspur" : Ach da komm ich nicht, ist nur ne Ölspur das werden die schon machen. Dann werden am Ende eingie Leute fehlen. Diese Erfahrung habe wir schon allein mit der Sirene gemacht, wenn bei uns zum Alarm die Sirene nicht geht, ist vielleicht grad mal die hälfte der Einsatztruppe am Gerätehaus, aber nicht weil die keine Piepser hätten...
    Hmm ... Das ist aber ein Problem in eurer Mannschaft. Wenn es solche Leute gibt, dann stimmt was mit der Motivation nicht.

    Wir haben 2 Schleifen, ne große und ne kleine. Und mann kann sagen, dass egal ob Ölspur oder Feuer immer jeder kommt der kann.

    Und selbst wenn bei ner Ölspur mal 2 Mann fehlen. Na und ? Lieber nur mit 3 Mann ne Ölspur gekehrt, als 30 Mann von der Arbeit weggerufen, die dann garnix zu tun haben.

    Hier muss man ganz genau abwägen was vertretbar ist. Wie gesagt. Wenn ich 3 mal in der Woche zu ner Ölspur fahre und die Firma verlasse, ist die Chance groß, dass ich irgendwann rausfliege. Und das kann ja echt nicht Sinn und Zweck der Sache sein. Wenn ich wegen ner Ölspur nicht zum Einsatz kann, dann kann ich eben nicht. Wenn es zum Dachstuhlbrand alarmiert, kann ich das dem Chef schon eher verkaufen. Und wartet mal ab, bis der erste Arbeitslos wird, weil er immer zu den Einsätzen fährt. Meinste der kommt je wieder zur Feuerwehr ????

    Das Problem wer zu welchen Einsätzen kommt hat jede Feuerwehr. Bei uns siehts Tagsüber auch mies aus. Hier kann halt zum TürÖffnen mit Eile keiner aus der Firma weg. Erstens weil das von der Zeit nicht hinhaut, und weil die Leute eben Angst um ihren Arbeitsplatz haben. Aber es kommen immer 1-2 Leute die Zeit haben. Und es wird Tagsüber ne zweite Wache mitalarmiert, die dann BEI BEDARF auch noch mit rausfahren kann. Wir haben doch ein dichtes Netz an Feuerwehren in Deutschland. Es ist doch immer möglich ne zweite Wehr dazuzuholen. Mann muss doch der eigenen Mannschaft nicht zumuten ihren Job aufs Spiel zu setzen wegen einer Ölspur.

    Gruß Joachim
    Geändert von MiThoTyN (06.09.2004 um 10:08 Uhr)

  6. #6
    Registriert seit
    18.12.2001
    Beiträge
    4.989
    @Löschknecht

    Genauso seh ich das auch. Solche Leute die sich alles aussuchen und nur halbherzig dabei sind, haben in der Feuerwehr nix zu suchen. Die Erfahrung haben wir auch gemacht.

    Gruß Joachim

  7. #7
    Löschknecht Gast
    Das mit dem Mitalarmieren einer zweiten Wehr ist bei uns mittlerweile Standard: Tagsüber von 8 bis 16 Uhr wird immer noch die am nächsten liegende Abteilung zusätzlich alarmiert, da bei uns tagsüber die Mannschaftsdecke eben auch sehr dünn ist.

    Bezüglich dem Überschreiten von Geschwindigkeitslimits oder dem Überfahren von roten Ampeln gab es auch schon Urteile von gerichten, die dann meinten : "Sie hätten ja gar nicht so rasen müssen, war doch keinerlei umittelbare Gefahr für Menschenleben zu erkennen" Das Dumme war nur: der Feuerwehrmann hatte nur nen Melder der sagte : "ALARM" und nicht mehr. Woher soll er also wissen, ob ein Menschenleben in gefahr ist ?

  8. #8
    Registriert seit
    18.12.2001
    Beiträge
    4.989
    Eben. Genau das meinte ich. 100% Zustimmung.

  9. #9
    Registriert seit
    30.12.2001
    Beiträge
    653
    Original geschrieben von MiThoTyN
    Klar sollte man immer mit Bedacht fahren. Aber trotzdem seh ich da ein großen Unterschied zwischen Ölspur und Dachstuhlbrand.
    Bei ner Ölspur brauch ich garnicht schnell fahren, die rennt ja nicht weg. Aber bei nem Zimmerbrand mit Menschenleben in Gefahr, kann ich auch mal geblitzt werden oder mal ne rote Ampel mitnehmen, ohne das ich gleich meinen Lappen verliere.

    Diese Unterscheidung für die Anfahrt erfordert aber nicht unbedingt eine Klartextmeldung bzw. Durchsage der Einsatzart, so etwas kann man auch mit Geräten vom Typ DME 1 bei entsprechender Einpflegung der Alarmierungsstichworte in den ELR und Zuordnung zu den Unteradressen der RICs realisieren.

    Es könnte beispielsweise so aussehen:

    1: dringlicher Einsatz mit Menschenleben in Gefahr
    2: dringlicher Einsatz ohne MiG
    3: Einsatz ohne Eile
    4: Probealarm

    Eine solche Unterscheidung ohne direkte Angabe der Einsatzart ist auch bei der analogen Alarmierung möglich, um die Daten des Einsatzortes zumindest während der Alarmierung über den abhörbaren BOS-Funk zu verheimlichen. Bei uns wird z.B. für die Kodierungen 1 und 2 mit dem Stichwort "Alarm für die Feuerwehr..." alarmiert, bei 1 noch ergänzt um den Zusatz "MiG", für 3 mit "Einsatz..." und für 4 mit "Probealarm...".


    In wie weit man da seine Sonderrechte in Anspruch nimmt, muss natürlich jeder selbst wissen und hängt von vielen Faktoren ab. Das ist aber hier nicht das Thema. Worauf ich hinaus will, es macht schon auf der Anfahrt rein rechtlich einen Unterschied, und es geht hier auch um die Zeit.

    Gerade die rechtliche Bewertung ist aber extrem wichtig für die Entscheidung, ob überhaupt Sonderrechte in Anspruch genommen werden dürfen oder nicht. Hoheitliche Aufgabe ist zunächst sicherlich jeder Einsatz, egal ob dringlich oder nicht. Die Dringlichkeit ist dann allerdings das ausschlaggebende Kriterium zur Inanspruchnahme von SoRe oder nicht (Gesetzestext des §35 Abs. 1 StVO: "dringend geboten"), insofern muß, wie du völlig richtig bemerkst, bei der Alarmierung deutlich werden, wie zeitkritisch der Einsatz abzuarbeiten ist.

    Mein Fazit:
    Es muß sicherlich nicht jeder über die Einsatzart direkt informiert werden, so daß im Diskussionsfalle auch DME 1 vollkommen ausreichen können, wichtig ist aber die Information über die Dringlichkeit des Einsatzes.
    Und das ist alles, was ich dazu sagen kann,

    Tim

  10. #10
    Registriert seit
    18.12.2001
    Beiträge
    4.989
    @Tim

    Joa. Das würde das Problem mit der Dringlichkeit lösen.
    Vorausgesetzt es werden/sind die RIC und SUB's sinnvoll vergeben. Über RIC und SUB lässt sich dann sicher auch ne (grobe) Aussage über die Einsatzart pder den Einsatzumfang treffen. Das ist dann allerdings mit nem erhöhten Aufwand bei der Programmierung und bei der LSt verbunden.

    Trotzdem sprechen noch einige Punkte FÜR eine Text/Sprachmeldung, die man über dir RIC nicht lösen kann.

    Und den Einsatzort "verheimlichen" ist auch nicht wirklich machbar. Früher oder später fragt ein Fahrzeug sicher nach, oder gibt sonst einen Hinweis auf den Einsatzort. Also wenn man will, findet man schon raus wo der Einsatz ist. Das dann mit viel Aufwand, auf Kosten der Information verheimlichen zu wollen rentiert sich nicht. Meine Meinung.

    Ich würde nicht drauf verzichten wollen, beim Alarm gleich das Einsatzstichwort , den Einsatzort und zusätzliche wichtige Informationen zu bekommen.

    Gruß Joachim

  11. #11
    Löschknecht Gast
    @ Der namenlose

    Nur dass bei uns die Unterscheidung wie von Dir beschrieben nicht geht.
    Bei uns ist fest vorgegeben - wie Standard bei Swissphone:

    1: Einsatzbereitschaft herstellen
    2: Alarm
    3: Einzelruf
    4: Probealarm

    Und die Schwierigkeiten bzw. die Unmöglichkeit wenn eine Wehr nun kommt und das bei der Leitstelle umgestellt haben möchte kannst Du Dir ja vorstellen oder - geht nicht !

    Das mit der rechtlichen Betrachtung hab ich ja bereits erwähnt. Bei unserem Modell mit DME I für die Mannschaft schlicht unmöglich zu unterscheiden ob etwas dringend ist oder nicht. Auch nicht über die Schleife: eine Kleinschleife ist halt auch ein Containerbrand und wenn der dann auch nochvor einer Traffostation steht und diese ankokelt ist schon Eile geboten.

  12. #12
    Registriert seit
    13.05.2004
    Beiträge
    245
    Original geschrieben von MiThoTyN
    [B Aber bei nem Zimmerbrand mit Menschenleben in Gefahr, kann ich auch mal geblitzt werden oder mal ne rote Ampel mitnehmen, ohne das ich gleich meinen Lappen verliere. In wie weit man da seine Sonderrechte in Anspruch nimmt, muss natürlich jeder selbst wissen und hängt von vielen Faktoren ab. [/B]
    Ja, da ist dann wieder das leidige Thema der Sonderrechte im Privat-Pkw.
    Wir werden analog alarmiert. Einsatzart und Einsatzort und Details werden an alle durchgegeben. Auch bei einer Ölspur sind genug Leute da. Aber eine Gefährdung des Straßenverkehrs wird eindeutig unterbunden. Bei einer Ölspur muss man wirklich nicht mit überhöhter Geschwindigkeit zum GH. Selbst bei Bränden muss man sich das gut überlegen.

    Gruß
    löschhund

  13. #13
    Taz Gast
    Hallo zusammen,
    dieses Problem kenne ich auch und hier wird auch heiß diskuttiert, aber erst mal zu den Sonderrechten : Rechtlich gilt immer der momentane Wissensstand, d.h. wenn ein Kamerad einen FME hat der nur piept und auf der Fahrt zum Gerätehaus Sonderrechte in anschpruch nimmt ist das rechtlich völlig vertretbar. Hat er aber einen DME II und wird geblitzt weil er z.b. zum Kellerauspumpen fährt ist das sein Problem weil er es hätte besser wissen müssen. Jetzt zum eigentlichen Thema : Ich stimme denjenigen zu die sagen, wenn einer für einen Kleineinsatz nicht kommt ist das ein Motivations Problem und auf solche Leute kann man verzichten weil die meist auch bei größeren sachen nur halbherzig dabei sind und eine Gefahr für sich selbst und andere darstellen (ausgenommen der Kameraden die es Beruflich nicht vertreten können natürlich). Ich bin an unserem Standort einer der wenigsten die von der Arbeit weg können und meine Firma steht direkt an der Kreuzung zweier Kreisstraßen. Der Unterschied für mich wäre mit einem DME II,z.b. ob ich vorsichtig bis zur sichtlinie und wenn frei zügig rüberfahre oder mich einordne und die nächste Grünpfase abwarte. Mit der Digital Alarmirung haben viele Kreise eher einen Schrit zurück gemacht wenn sie die Infoschleife nicht für die Manschaft freigeben. Bei den Analogen hatte man ja auch die Durchsage!!!!!
    M.f.G.
    Taz

  14. #14
    Löschknecht Gast
    Original geschrieben von Taz
    Mit der Digital Alarmirung haben viele Kreise eher einen Schrit zurück gemacht wenn sie die Infoschleife nicht für die Manschaft freigeben. Bei den Analogen hatte man ja auch die Durchsage!!!!!
    Da hast Du völlig recht ! An sich sollte die digitale Technik ein Fortschritt sein, was bei einem DME III erst recht der Fall wäre: man hört, um was für einen Einsatz es sich handelt (wie damals bei analog) und hat zusätzlich noch alle Vorteile der digitalen Technik.
    Dumm nur, wenn dann ein Schritt vorwärts (digital) und zwei schritte zurück (DME I) gemacht werden.

  15. #15
    Registriert seit
    22.05.2004
    Beiträge
    832
    Um mal wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen:

    Bei uns ist es so, dass jeder Kamerad, ob Zugführer oder normaler Feuerwehrmann (so wie ich) den gleichen digitalen LX2 DME2 hat. Jeder kann sofort sehen, ob es was dringendes ist: Gruppenalarm mit jeweiligem Ton oder Vollalarm mit jeweiligem Ton. Zudem kommt auch kein neid auf oder sowas, nach dem Motto: "Ey wieso kann der lesen was los ist und ich nicht?!"

    Ich unterstelle niemandem, dass "er sich einfach mal so die Sahnestücke unter den Einsätzen raussucht", ganz im Gegenteil. Seit der Umstellung habe ich häufiger beobachtet, dass Kameraden nach einem Alarm zur Wache kommen und beim Umziehen noch schnell nachfragen, was denn überhaupt für ein Einsatz vorliegt, da sie gar nicht auf den Melder gucken, sondern unabhängig vom Einsatzstichwort zur Wache fahren.

    IMHO (!!) finde ich Textmelder viel besser. Warum? Beispiel:

    Bauernhofbrand, man ist grad nicht zu Hause. Eine halbe Stunde nach der Alamierung kommt man nach Hause, der Textmelder meldet: Bauernhofbrand da und da zu dem und dem Zeitpunkt. Gut da werden immer Leute gebraucht, mann kann bestimmt noch was tun...
    Was macht der Sprachmelder? Da weiß man so gut wie nichts und bleibt lieber zu Hause.
    Das spiegelt nur meine persönliche Meinung wieder und nicht die der anderen Teilnehmer, damit das mal klar ist! ;))

    Beobachtet habe ich auch, dass meist die gleichen personen zu den Einsätzen kommen, unabhängig was für ein Einsatzstichwort gegeben ist. Daher macht es bei uns keinen Unterschied, ob jetzt alle einen Textmelder haben oder nur der Zugführer.

    @ Joachim: Du sagst du kannst dann schon einteilen, wer was macht, besonders bei speziellen Einsätzen. Ich frage mich grad allerdings, wie du das machen willst wenn du nicht weißt, ob genügend Leute kommen, Normalerweise geschieht dies ja immer vor Ort an der Wache.

    Naja soviel dazu, steinigt mich nicht für meine Meinung ;)
    Hier könnte Ihre Signatur stehen.

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •