@ florian kommen
Du hast völlig recht: Die RA-Ausbildung dauert zwei Jahre, aber von vielen Seiten her wird eine drei-Jährige Berufsausbildung gefordert. Genau das schrieb ich auch.

Beispiele für Helfen ohne Hilfsmittel:
- Sich mit dem Patienten unterhalten (geht oft unter, wenn man "Hilfsmittel" einsetzten muss, z.B. Infusion richten)
- Patient bei Atemnot richtig lagern (Oberkörper hoch), wird bei einer O2-Gabe auch ab und zu mal vergessen
- Schon mal eine Patientenanamnese erstellen, um so dem alarmierten Rettungsdienst einen Informationsvorsprung zu verschaffen
- Bodycheck: Geht ganz ohne Hilfsmittel (Ausnahme Handschuhe, die sollte man aber immer und überall dabei haben!)
- Bei Verstauchungen: Exträmität hochlagern, kühlen (Eis gibt es zum Beispiel in Supermärkten, Schnellrestaurants etc.
- Frakturen ruhig stellen mit Kissen, Decken, was gerade greifbar ist.
- Stifneck brauche ich nur für den Transport. Ich weiss nicht, wie andere das machen, aber ich nehme niemanden mit einem möglichen HWS-Traum in meinem Auto mit. Ich lasse den Kopf einfach liegen, wo er ist. Ausserdem halte ich persönlich die ausschliessliche HWS-Immobilisation für überschätzt.
- reden reden reden. Nichts hilft einem verängstigten Patienten mehr als reden (lassen)
- bei Bewusstlosigkeit: Stabile Seitenlage. Kaum ein Profi macht das heute noch (zumindest ist das mein Eindruck!)
und und und

Die Liste lässt sich beliebig lange fortsetzen.
Es ist ja nicht immer ein Herzkreislaufstillstand. Und selbst da gilt: Herzdruckmassage und Beatmung gehen auch ganz ohne Hilfsmittel (Bei Ekelgefühlen seien die Beatmungsfolien von Leardal oder Ambu empfohlen.

So nebenbei: Handschuhe und Beatmungsfolien gibt es im Set als Gürteltasche. Kostet nur ein paar Euro und sieht mindestens so wichtig aus wie ein Piepser!