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Thema: Neues von DIGITALEM BOS Funk

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  1. #1
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    Abhörsichere Verschlüsselung erfolgreich getestet

    Ausgabejahr2008

    Erscheinungsdatum24. Oktober 2008

    Die Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) hat in einem Feldtest zusammen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) die verschlüsselte Kommunikation im digitalen Funknetz für die Polizeien, Feuerwehren und Rettungskräfte erfolgreich getestet.

    In einem operativ-taktischen Übungsszenario der Bundespolizei ist die so genannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von Sprachdiensten bei der Einzel- und Gruppenkommunikation nachgewiesen worden. Entscheidend für die kryptierte Kommunikation zwischen verschiedenen Nutzergruppen ist zudem die Interoperabilität zwischen den Funkgeräten unterschiedlicher Hersteller sowie mit der Leitstelle, die in dem mehrtägigen Testverfahren ebenfalls positiv bestätigt werden konnte.

    "Das BOS-Digitalfunknetz ist das erste Netz für Rettungs- und Sicherheitskräfte, das flächendeckend mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ausgestattet wird", betonte der Präsident der BDBOS, Rolf Krost. "Mit dieser zusätzlichen Sicherheitsfunktion ist Deutschland international führend."

    Das im Aufbau befindliche digitale Funknetz basiert auf dem Mobilfunkstandard TETRA, der von der europäischen Normungsorganisation ETSI für den professionellen Mobilfunk entwickelt wurde und als Sicherheitsfunktion eine Luftschnittstellenverschlüsselung beinhaltet. Diese schützt die Kommunikation zwischen dem Funkgerät und dem Antennenstandort. Erst die in Deutschland nunmehr einsetzbare Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ermöglicht jedoch eine umfassende Abhörsicherheit.



    Hintergrund:

    Ausgelegt auf die gleichzeitige Nutzung durch 500.000 Anwender ist das bundesweit einheitliche BOS-Digitalfunknetz das weltweit größte Netz seiner Art. Es wird nach einer Übergangszeit die zahlreichen Funknetze der BOS, die auf der veralteten analogen Technik basieren, ablösen. Zu den zahlreichen Vorteilen, die der Digitalfunk BOS gegenüber dem Analogfunk bietet, gehören – neben der Abhörsicherheit – insbesondere die weniger störanfällige Funkkommunikation, eine bessere Sprachqualität sowie schnellere Rufaufbauzeiten.

    Das BOS-Digitalfunknetz wird in der weltweit langjährig eingesetzten Version "TETRA Release 1" in Betrieb genommen und bietet daher zusätzlich zur Sprachübertragung eine schmalbandige Datenübertragung. Der wesentliche operativ-taktische Bedarf der BOS an Datendiensten kann hiermit erfüllt werden, beispielsweise die Alarmierung von Einsatzkräften der Feuerwehren, die Fahrzeughalterabfrage bei einer zentralen Datenbank, die Übertragung von Kenndaten von Einsatzkräften mit Atemschutzgeräten.

    Systemtechnik in der Version "TETRA Release 2" soll laut Herstellerangaben ab Ende 2009 lieferbar sein. Diese Technik bietet erweiterte Funktionen, insbesondere höhere Datenübertragungsraten. Bereits heute unterstützt das BOS-Digitalfunknetz jedoch einzelne Leistungsmerkmale, die "TETRA Release 2" zugerechnet werden, etwa die Übertragung von GPS-Koordinaten und die Erweiterung der Funkreichweite von Funkzellen.

    Zu den besonderen Eigenschaften des TETRA-Funks gehört die Möglichkeit der mobilen Übertragung von Sprache innerhalb von Nutzergruppen. Dies ist für die tägliche Arbeit der BOS zur Koordination von Einsätzen elementar und erlaubt sogar die operativ-taktische Steuerung eines bundesweiten Zugriffs verschiedener Sicherheitskräfte. Kein anderer Mobilfunkstandard – etwa GSM oder UMTS – zeigt ein vergleichbares Leistungsverhalten für die Punkt-zu-Mehrpunkt-Kommunikation. Aus diesem Grund setzen in Europa u.a. Belgien, die Niederlande, Großbritannien und Finnland auf landesweite TETRA-Netze für ihre Sicherheitsbehörden. Schweden, Dänemark, Norwegen und Österreich bauen derzeit ebenfalls entsprechende Netze auf.

    Das deutsche Digitalfunknetz wird sich durch eine besonders gute Grund-Funkversorgung auszeichnen; neben einer nahezu flächendeckenden Funkversorgung für Handfunkgeräte im Freien soll auch weit über die Siedlungsflächen hinaus eine Gebäudeinnenversorgung erreicht werden. Die ersten Abschnitte des BOS-Digitalfunknetzes können ab dem nächsten Frühjahr für den operativ-taktischen Einsatz genutzt werden.

    Originallink:
    http://www.bdbos.bund.de/cln_116/nn_..._getestet.html


    -------------------


    ... heureka - oder ... ALLES WIRD DOCH NOCH GUT !

  2. #2
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    807
    Zitat Zitat von Kombiantenne Beitrag anzeigen
    Interoperabilität zwischen den Funkgeräten unterschiedlicher Hersteller sowie mit der Leitstelle, die in dem mehrtägigen Testverfahren ebenfalls positiv bestätigt werden konnte.
    Variante a) Die "Leitstelle" war ebenfalls OTA angebunden, also mit einem oder mehreren Mobilgeräten geschaltet
    Variante b) Da wird wieder gemauschelt. Vor 2 Monaten gab es für externe, etablierte und renomierte Entwickler noch keine Eckdaten zur Verschlüsselung, auf denen man hätte aufbauen können, um nun Leitrechner(bzw. Schnittstellenanbindung bestehender Systeme) BDBOS sprechen zu lassen

    "Das BOS-Digitalfunknetz ist das erste Netz für Rettungs- und Sicherheitskräfte, das flächendeckend mit einer Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ausgestattet wird", betonte der Präsident der BDBOS, Rolf Krost. "Mit dieser zusätzlichen Sicherheitsfunktion ist Deutschland international führend."
    Naja, entweder alle oder keiner, sonst ist E2E reichlich sinnlos :-)
    International führend - naja, kann man sehen, wie man will. Die normale Tetra-Verschlüsselung reicht normalerweise. Aber wir deutschen waren ja schon immer anders.

    Das im Aufbau befindliche digitale Funknetz basiert auf dem Mobilfunkstandard TETRA, der von der europäischen Normungsorganisation ETSI für den professionellen Mobilfunk entwickelt wurde und als Sicherheitsfunktion eine Luftschnittstellenverschlüsselung beinhaltet. Diese schützt die Kommunikation zwischen dem Funkgerät und dem Antennenstandort. Erst die in Deutschland nunmehr einsetzbare Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ermöglicht jedoch eine umfassende Abhörsicherheit.
    Ich weiß zwar nicht, wer einen Nutzen daraus zieht und die nötige Energie sowie Geldmittel aufbringen kann, Antennenstandorte zu komprimittieren - erst recht mit der geforderten Anlagensicherheit, aber gut. Zumal ja eine kompromittierte Zelle noch lange keinen Freihörschein beinhaltet.


    weniger störanfällige Funkkommunikation, eine bessere Sprachqualität sowie schnellere Rufaufbauzeiten.
    Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten. Was anderes fällt mir da nichtmehr ein! Störungen in Digitalnetzen sind wesentlich böser, als in Analognetzen. Ein Störsender auf 2-3 Vermittlungsfrequenzen mit genug Leistung legt das Netz im TMO komplett lahm. Einen Störsender auf allen Analogkanälen aufzubauen und genügend Leistung rauszuhauen, ist schlicht unmöglich. Wenn das Netz (partiell)tot ist, gibts keine Lösungen wie Ausweichen auf andere Verkehrskreise, die noch funktionieren. Eine natürliche Störung oder schlechte Funkversorgung im Digitalnetz führt in aller Regel auch zu "kein Gespräch", auf analog muss ich dann vllt. 2-3 mal wiederholen, weil ich verrauscht bin, aber bei zur schlechtem Signal auf Digital gibts entweder totalen Datenmüll zu hören oder einfach - garnix. Zum Rufaufbau: Durchschnitt eines Burn-In Tests mit einer Einzellenanlage, komplett Drahtgebunden, also ohne OTA-Signalisierung, war 100ms per Call. Mit Luftschnittstellen wesentlich länger, gefühlte Ewigkeiten, ca 300ms. Da liegt ne Gleichwelle wesentlich drunter.

    beispielsweise die Alarmierung von Einsatzkräften der Feuerwehren, [...], die Übertragung von Kenndaten von Einsatzkräften mit Atemschutzgeräten.
    Alarm haben wir bereits ausgekaspert, nicht tragbar! Und zur Kenndatenübermittlung: Ich glaube immer noch, dass hier mitgelesen wird, zumindest kann ich mich nicht erinnern, die Idee wo anders als hier das erste mal gelesen zu haben. Von der Verfügbarkeit einer solchen Schnittstelle mal ganz abgesehen.

    Systemtechnik in der Version "TETRA Release 2" soll laut Herstellerangaben ab Ende 2009 lieferbar sein. Diese Technik bietet erweiterte Funktionen, insbesondere höhere Datenübertragungsraten. Bereits heute unterstützt das BOS-Digitalfunknetz jedoch einzelne Leistungsmerkmale, die "TETRA Release 2" zugerechnet werden, etwa die Übertragung von GPS-Koordinaten und die Erweiterung der Funkreichweite von Funkzellen.
    GPS sind nach Stand der Technik SDS-Meldungen, läuft zuverlässig. Dafür brauch ich kein Tetra2. Und für das einzig sinnvolle Relaying(Führungskräfte mit HRT) gibts auch Lösungen, die auf Tetra1 basieren. Der AGT-Trupp oder Maschinist 10/2 der langen Wegstrecke wird wohl kaum mit der Leitstelle reden wollen oder es müssen. Und Datenkommunikation mit großen Datenmengen ist wohl kaum so Überlebensnotwendig, dass man da nicht auf externe Dienstleister mit HSDPA/HSUPA und UMTS ausweichen könnte.

    Zu den besonderen Eigenschaften des TETRA-Funks gehört die Möglichkeit der mobilen Übertragung von Sprache innerhalb von Nutzergruppen. Dies ist für die tägliche Arbeit der BOS zur Koordination von Einsätzen elementar
    Das erlaubt ein analoges Netz mit verschiedenen Kanälen auch, oder irre ich?
    und erlaubt sogar die operativ-taktische Steuerung eines bundesweiten Zugriffs verschiedener Sicherheitskräfte. Kein anderer Mobilfunkstandard – etwa GSM oder UMTS – zeigt ein vergleichbares Leistungsverhalten für die Punkt-zu-Mehrpunkt-Kommunikation.
    Die erste Aussage, die ohne weiteres stimmt.
    Aus diesem Grund setzen in Europa u.a. Belgien, die Niederlande, Großbritannien und Finnland auf landesweite TETRA-Netze für ihre Sicherheitsbehörden. Schweden, Dänemark, Norwegen und Österreich bauen derzeit ebenfalls entsprechende Netze auf.
    Und ich dachte immer, wir wären absolutes Schlusslicht. So what?
    Das deutsche Digitalfunknetz wird sich durch eine besonders gute Grund-Funkversorgung auszeichnen; neben einer nahezu flächendeckenden Funkversorgung für Handfunkgeräte im Freien soll auch weit über die Siedlungsflächen hinaus eine Gebäudeinnenversorgung erreicht werden.
    Aha. Warum glaube ich das überhaupt nicht? Nagut, wenn wir Flächendecke HRT-Versorgung inkl. Inhouse haben, werde ich wahrscheinlich schon in der Altersabteilung meine Ausgehuniform plattsitzen. Sind ja nur noch 40 Jahre.

    Nein, ich will hier nix schlechtreden. Unser Funksystem ist überaltert, schluckt Kiloweise Platz im Äther, es wird Zeit, dass das wegkommt. Ja, ich vermute, dass ich selbst eines Tages in der Kommunikationsecke meine Brötchen verdienen werde - trotzdem muss ich das nicht schönreden, was da gebacken wird. Naja, immerhin lässt man mir für den Berufseinstieg genug Arbeit über ^^

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