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Thema: Rufgruppenwechsel Polizei

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
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    Ach,

    das ist ja hübsch...

    ...da diskutiere ich mit der Führngskraft mal etwas herum und baue mir meine Welt, wie sie mir gefällt...

    @AkkonHaLand:
    Dicker Daumen nach oben!

    Tschüß
    Michael
    "Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muss die Gegend verlassen, wo sie gelten."
    Johann Wolfgang von Goethe

    ECHTE Männer essen keinen Honig. ECHTE Männer kauen Bienen!

    ˙˙˙uǝɟnɐʞ ʎɐqƎ ıǝq ɹnʇɐʇsɐʇ ǝuıǝ ɹǝpǝıʍ ǝıu ǝpɹǝʍ ɥɔI

  2. #2
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    Wenn ich AkkonHaLand Text so lese, dann setzt Er wohl blinden Gehorsam vorraus.

    Es sollte aber auch auf den gesunden Menschenverstand ankommen. Wenn man nur „Dienst nach Vorschrift" macht kann es auch nach hinten los gehen.

    Aus Spaß hab ich das mit Sicherheit nicht getan. Dafür bin ich schon zu lange dabei.
    Deshalb war meine Frage wie das bei anderen Feuerwehren gehandhabt wird.

    Wenn ein Feuerwehrmitglied (SB) jedesmal Angst haben muss beim Zeigen von Eigeninitative und deshalb nur noch „Dienst nach Vorschrift" macht, kann auch gleichgültigkeit und Unsicherheit entstehen. Schon oft erlebt. Gleichgültige Feuerwehrkameraden sind nicht gerade förderlich in Einsatzsituationen.

    Ich kenne Feuerwehrmitglieder die wenn bestimmte Personen Einsatzleiter ist alles gleichgültig ist und nicht mal mitdenken. Wenn jemand anderes Einsatzkleiter ist, dann sind diese Kameraden total ausgewechselt. Sie arbeiten vernünftig mit und der Einsatz geht Hand in Hand.

  3. #3
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    Es wurde geschildert, dass die Lst den Vorschlag machte, die Polizei direkt zu kontaktieren um den EO abzusprechen. Während dieser Mitteilung war der Wehrführer im Fahrzeug auf der Position des Fahrzeugführers.
    Wenn der FzgFü nicht auf eine Mitteilung reagiert, dann kann ich ihn gerne darauf hinweisen. Evtl. hat er es ja auch überhört. Aber extra drauf warten, dass der FzgFü aussteigt, damit er nicht mitbekommt, dass ich jetzt einen Kanalwechsel mache und hinter seinem Rücken Maßnahmen treffe ist (mit Verlaub für die Wortwahl) unter aller Sau! Würde das jemand bei mir machen, wäre der Einsatz für diese Person gelaufen! Wenn jemand meint das Fahzeug besser führen zu können, soll er sich am Gerätehaus gefälligst vorne rechts hinsetzen. Aber wie sieht es denn in der Realität aus? Wenn man zum Fzg kommt drängen sich 15 Leute auf den 7 Sitzplätzen hinten und die beiden Sitze vorne sind gähnend leer...

    Natürlich soll jeder seine Augen offen und das Gehirn in hocheffizienz haben. Jede Erkenntnis, die nicht die Sicherheit der Einsatzkräfte gefährdet, wird aber ausschließlich an die zuständige Führungskraft gemeldet und NUR von dieser werden die zu erfolgenden Maßnahmen entschieden. Anders sieht es selbstredend aus bei Tatsachen, die die Einsatzkräfte gefährden: ein klassisches Beispiel, warum jeder Trupp im Einsatz eine Signalpfeife mitzuführen hat und auch zumindest das Signal "Alle zurück-Gefahr!" kennen und geben können muss.

    Niemand hat das Recht den Einsatzleitungsweg zu unterlaufen. Jeder EL hat seinen eigenen Weg und macht sich seine eigene Gedanken auf Grund seine eigenen Erkenntnisse.

    Um das noch deutlicher zu machen ein Beispieleinsatz:
    Feuer in einer Tischlerei. Der EL entscheidet, dass der EO von allen auf der Rückseite angefahren wird und es eine Beschränkung auf das Abriegeln des Wohnhauses mit "so viel Wasser, das es aus der Dachrinne schwappt" gibt. Der Angriffstruppführer geht um die nächste Ecke und funkt die nachrückenden Kräfte an, sie sollen direkt zum Haupteingang fahren. Bis hier doch in Ordnung, oder? Nicht ganz, denn als die nachrückenden Fahrzeuge vor dem Haupteingang halten, machen die seit gestern abend im Raum links hinter der Eingangstür gelagerten Lösemittelfässer "dicke Backen" und erzeugen einen Feuerball mit 28 Meter Radius, der Dummerweise den neuen Gastank hinter der Hecke mitnimmt. Fazit: 32 Tote, 17 Verletzte, 4 Einsatzfahrzeuge Schrott. Die Einsatzkräfte hinter dem Gebäude nur erschrocken, Wohnhaus bis auf eine Glasscheibe in der Kellertür unversehrt. Frage: warum hat der EL die Aufstellung hinter dem Gebäude befohlen und darauf vertraut, dass die Einsatzkräfte dieses befolgen?
    Mit freundlichem Gruß
    AkkonHaLand, Moderator

  4. #4
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    Das ist jetzt ein schlechter Vergleich und nicht mit dem Fall vergleichbar.

    Es ist schon ein Unterschied ob man nach dem Einsatzort fragt oder Einsatzkräfte umleitet.
    Geändert von Blinky (18.01.2016 um 23:15 Uhr)

  5. #5
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    Zitat Zitat von GVD Beitrag anzeigen

    ...da diskutiere ich mit der Führngskraft mal etwas herum und baue mir meine Welt, wie sie mir gefällt...
    Schon mal was von Unterstützung und Remonstration gehört? Beides so Möglichkeiten, den Vorgesetzten auf andere und ggf. bessere Möglichkeiten hinzuweisen...
    Gruß,
    Borsti

  6. #6
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    Nun nun,

    wie AkkonHaLand schon ausführte: Dies tat die Lst ja und der Fahrzeugführer hat die nicht angenommen. Warum auch immer; seine Entscheidung.

    Ich habe meinem Kommentar sonst nichts weiter hinzu zu fügen.

    Tschüß
    Michael
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  7. #7
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    Hallo,
    ich sehe auch einen ganz klaren Unterschied zwischen "einen gegebenen Befehl zu missachten" oder "in Ermangelung eines Befehls selbstständig zu handeln".
    Man muss hier auch mal die Kirche im Dorf lassen, was ist denn die Anfrage bei der Polizei nach dem Einsatzort für eine Maßnahme. Es ist doch ein reiner Informationsgewinn, der auch keine negativen Auswirkungen auf den Einsatzablauf hat.
    Daraus muss man nicht gleich Insubordination herleiten. Natürlich kann man nachher vernünftig darüber sprechen und der Einsatzleiter kann auch zukünftig dieses Vorgehen der Einsatzkraft verbieten. Dann aber bitte auch mit einer vernünftigen Begründung und nicht "Kraft seines Willens". Sorry, aber so führt man heute weder Personal noch Einsatzkräfte.

    Wenn ich dann noch höre "bei uns wird man dann aber direkt beurlaubt", dann frage ich mich schon auf welcher Grundlage dies passieren soll. Auch in der freiwilligen Feuerwehr ist i.d.R. das Disziplinarrecht des Beamtentums des jeweiligen Bundeslandes in der für die Organisationstruktur angepassten Form anzuwenden. Wenn ich da jmd. gegen seinen Willen suspendieren, beurlauben oder ausschließen etc. und nicht dafür später vor dem Verwaltungsgericht gefressen werden möchte, dann muss ich mich an den richtigen Ablauf des Disziplinarverfahrens richten und sollte schon recht gute Gründe und Argumente haben. Sprich als Einsatzleiter muss ich mich dann auch vernünftig erklären und meine Handlungsweise rechtfertigen können. Ein "Ich will das aber so" reicht da nicht.

    Ich pflege auch einen gewissen Führungsstil und je nach Situation ist meine Befehlsgebung eindeutig ohne Interpretationsspielraum und manchmal auch recht offen. Immer pragmatisch orientiert am Einsatzziel, der Gefährdung und auch auf die jeweilig unterstellte Einsatzkraft abgestimmt. Es läuft natürlich nicht immer alles rund, dann wird ggf. direkt eingegriffen und auch anschl. in der Einsatznachbesprechung darüber gesprochen. Hin und wieder kriegt auch mal einer im Einzelgespräch was "auf die Ohren". Dann aber vernünftig begründet und auch so, dass derjenige nicht nur anschl. auf mich sauer ist oder die Brocken hinschmeißt, sondern seinen Fehler auch einsehen kann. Was soll ich sagen, es funktioniert.
    Was macht mich denn zur Führungskraft; ich habe ein paar Wochen die Schulbank gedrückt und einige Prüfungen bestanden. Einige Jahre Einsatzerfahrung kommen noch hinzu, die haben auch Andere. Aber entgegen der weitläufigen Meinung kann ich z.B. immer noch nicht im Brandrauch ohne PA dank Kordelatmung überleben oder dank Funktionsweste übers Wassers laufen. Deswegen hoffe ich, dass mir meine Mannschaft nicht nur wegen meiner schicken Accessoires an der Einsatzkleidung oder der Angst vor Repressalien im Einsatz folgt sondern aus Respekt und Vertrauen zur mir. Umgekehrt kann sich die Mannschaft auch meines Vertrauens und Respekts sicher sein.

    Bis dann

    Dominic

  8. #8
    Registriert seit
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    Sehr gut gesprochen, Dominic!

    Und wenn der Einsatzleiter schon nicht in der Lage ist, eine einfache Anweisung der Leitstelle zu befolgen, was soll man dann noch machen? Er wird sicherlich nicht der einzige sein, der eine Führungsausbildung hat. Daher musste man ihm quasi aus kameradschaftlichen Gründen helfen.... :-P
    Gruß,
    Borsti

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