Feuerwehren

Moin moin,

klärt mal bitte einen Unwissenden (nämlich mich) auf:

Wo gibt es Berufsfeuerwehren und wo Freiwillige Feuerwehren? Gibt es irgendwelche Mindest- order Maximalabstände von Wehr zu Wehr? Ich habe hier schon öfters was von Stützpunktfeuerwehren gehört. Was ist das?
Kurz und gut: Wie sind die Feuerwehren in Deutschland aufgeteilt?
Zur Erklärung dieser Frage: Wie Ihr links von diesem Beitrag sehen könnt, komme ich aus Heidelberg: Wir haben hier eine Berufsfeuerwehr, die auch stets primär ausrückt. Je nach Ausmaß des Einsatzes werden eine oder mehrere FFWs nachalarmiert. Da es ja nicht überall BFs geben kann, würde ich mich interessieren, wie es bei Euch so läuft.
Vielen Dank im Voraus

siehe gesetz:
http://www.112info.de/rechtstipps/la...BrandSchG.html

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§ 6 Arten der Feuerwehren --nach oben--
(1) Feuerwehren im Sinne dieses Gesetzes sind:
1. Berufsfeuerwehren,
2. Freiwillige Feuerwehren,
3. Pflichtfeuerwehren,
4. Werkfeuerwehren.
(2) Berufsfeuerwehren, Freiwillige Feuerwehren und Pflichtfeuerwehren sind Einrichtungen der Gemeinden, Samtgemeinden und Landkreise. Werkfeuerwehren sind Betriebseinrichtungen wirtschaftlicher Unternehmen oder öffentlicher Einrichtungen.

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§ 8 Aufstellung und Auflösung --nach oben--
(1) Gemeinden mit mehr als 100.000 Einwohnern müssen, andere Gemeinden können eine Berufsfeuerwehr aufstellen. Gemeinden mit Berufsfeuerwehr unterliegen hinsichtlich der ihnen nach diesem Gesetz obliegenden Aufgaben der Aufsicht der Bezirksregierung.
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http://www.112info.de/rechtstipps/la...ndeststvo.html
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Da findest du alle Mindestsrärken der oben genannten Feuerwehren!!!!!!!

Wie es in anderen Bundestländern als NDS ist, musst du dir die Gesetze raussuchen, die findet man jedoch schnell!

Was das Ausrücken betrifft, gibt es in jeder Leistelle (die Personen die unter Tel: 112 mit dir sprechen) eine AAO (Alarm und Ausrückeordnung) die genau regelt, bei welchen SignalGefahrenWorten (z.B. Feuer mit/ohne Menschengefährdung, Verkehrsunfall, etc) welche und wieviele Feuerwehren alarmiert werden!

Das nachalarmiert wird, wenn z.b. ein Feuer bestätigt wird oder zu wenig Hilfskräfte vorhanden sind, ist normal *gg*
MfG
S.L

PS: Mindestabstände gibt es meines Wissens nicht, jedoch glaube ich gewisse Zeitrahmen, in denen z.b. bewohnte Gebiete von Feuerwehren erreicht werden müssen.

Hallo!

In sog. Kreisfreien Städten größer 100.00 Einwohner gibt es BF und FF.
Wann die FF mit oder alleine Alarmiert wird regelt die AAO ( Alarm und Ausrückeordnung ) die in jeder Stadt unterschiedlich ausfällt!

Zwei Beispiele :
In Wiesbaden ( HE ) werden die FF grundsätzlich bei gemeldetem Feuer, Rauch oder Brandverdacht, Gartenhausbrände, Brände von Fahrzeugen von denen eine besondere Gefahr ausgeht, zu jeder Tages u. Nachtzeit paralell mitalarmiert. Natürlich auch bei entsprechenden Gefahrenlagen durch Unwetter etc. Seit 1.1.2004 komplett rausgenommen wurden sie aus der AAO bezügl. Feuermelder und BMA, hier erfolgt die Alarmierung entweder bei bestätigtem Feuer oder durch nachforderung durch den ELD, wenn die zuständige Basis-Einheit bereits im Einsatz ist oder eine andere Basis-Einheit nicht eher am Einsatzort sein kann, oder die Einsatzlage es entsprechend erfordert!
Die Feuermeldergeschichte liegt auf der Hand, um Kosten zusparen und unnötige Probleme mit Arbeitgebern zu vermeiden! So kamen manche FF im Jahr auf ca. 150 - 160 Einsätze fast 2/3 davon Feuermelder die negativ waren!

Beispiel 2 :
In Mainz ( RLP ) wird nur an Wochentagen ab 16.oo - 7.oo Uhr bei Feuer alarmiert. Ausnahmen gibt es bei den Wehren, bei denen die Hilfsfrist nicht oder nur schwer einzuhalten ist, hier erfolgt i.d.R. die parallele alarmierung, hier werden u.a. auch Verkehrsunfälle übernommen!

MfG

In Rheinland-Pfalz gibts die BF ja auch schon ab 90000 Einwohner anstatt 100.000.

Hallo!!

Also ich kann dir nun noch ein Beispiel aus Stuttgart liefern.

In Stuttgart gibt es 5 Wachen der Berufsfeuerwehr. 2 Wachen sind in der Innenstadt und die anderen 3 verteilen sich dadrumherum in den Aussenbezirken.

Dazu gibt es 23 richtige Freiwillige Feuerwehr Abteilungen welche alle unterschiedlich ausgestattet sind. Hier kommen dann noch 2 Sonderabteilungen dazu, einmal die Abt. Kommunikation und die Abt. Logistik. Diese zwei Einheiten sind aus dem früheren Katastrophenschutz hervorgegangen als dieser aufgelöst wurde.

Was die Ausrückeordnung angeht, jede FF hat ihren eigenen Ausrückebereich. Dieser ist mal größer oder mal kleiner. Bei einem Feuer, VU oder BMA wird diese Paralell alamiert zur BF. Beim BMA ist es so geregelt das die FF während der Woche nur von 18:00 Uhr bis morgends um 06:00 Uhr mit fährt. Ausnahme die zuständige BF WAche ist draussen oder die Nachrücke BF Wache ist draussen und es werden zwei LZ benötigt, dann wird die FF auch Tagsüber mit alarmiert. Am Wochenende und an Feiertagen fährt die FF rund um die Uhr mit zu den BMA.

Dann gibt es da noch soviele Feinheiten wie das zwei Abteilungen in der Wasserrettung mit drin sind, dann vier nen GW - Mess haben, zwei nen SW und vier nen RW 1. Diese Abteilungen können dann zudem noch gott weiss wo mit eingesetzt werden. Also das ganze stadtbegebiet ist möglich.

Falls dies jemand genauers interessieren sollte, dann bitte ne mail an mich.

Hier noch ein Link wo ein wenig über die Feuerwehr Stuttgart mit dabei steht. Die Nummerrierung zeigt einmal in Röischen Zahlen die BF Wachen und das andere sind die FF Häuser. Die Nummerierung der FF entspricht aber nicht der Abteilungsnummer. Und dort wo die Römische 3 ist, da sitzt die Einsatzzentrale. Die Wache ist genau gegenüber des Cannstatter Wasen wo jedes Jahr das zweitgrößte Volksfest statt findet.


http://www.jugendfeuerwehr-stuttgart...ion/brandd.htm

In diesem Sinne!!

Hey Leute!

...und dann gibt es noch "Hauptamtliche Wachbereitschaften" (HWB) der Feuerwehren.

Zum Beispiel in der Stadt Cuxhaven und Delmenhorst als kleines Beispiel. Das sind freiwillige Feuerwehren, die aber eine bestimmte Anzahl von Personal ständig auf der Feuer- und Rettungswache haben.
Dieses System wendet man zum Beispiel dort an, wo man schnelle Ausrückzeiten haben muss oder dieses aufgrund der hohen Einsatzzahlen gefordert wird, aber die mindest Einwohnerzahl von 100.000 nicht erreicht wird.

Mit hohen Einsatzzahlen meine ich Folgendes am Beispiel der HWB Cuxhaven:

Zitat:

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Quelle: www.cuxhaven.de/feuerwehr

Statisik für das Jahr 2004

Brandeinsätze: 217
Technische Hilfeleistungen: 325
Rettungseinsätze (mit/ohne Notarzt): 3565
Krankentransporte: 2694

GESAMT: 6847

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So ist es in Worms auch 3 Wachabteilungen a 8 Mann plus en Tagdienst Montag-Freitag von 7-17 Uhr.Die Freiwilligen werden immer alarmiert.Die WA rückt zwischen 7-18Uhr immer in die Vororte mit aus.Die freiwilligen von Stadtmitte besetzen dann die HFW für Zweiteinsätze bzw. zum Nachrücken.Der jeweilige Vorortlöschzug wird natürlich auch alarmiert.

Zitat:

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Original geschrieben von Etienne
Hey Leute!

...und dann gibt es noch "Hauptamtliche Wachbereitschaften" (HWB) der Feuerwehren.

Zum Beispiel in der Stadt Cuxhaven und Delmenhorst...

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Andernach kann man auch noch dazu zählen, allerdings ist zwischen 17:00 - 07:00 Uhr nur ein Mann da und tagsüber dann zwei. Also nicht wirklich viele, allerdings sind immer andere Kameraden die Nachtschicht oder frei haben in den Häusern an der Wache und können so mal locker ein Fahrzeug voll kriegen. Abends sowieso und tagsüber haben wir eine extra Schleife wo alle FM die bei der Stadt oder dem LAnd arbeiten in wenigen Sekunden raus sind. (Rathaus ist keine 100 Meter weg)

In diesem Sinne

Als weiteres Beispiel für ständig besetzte Wachen (StW) kann man auch die FF Erlangen aufzeigen. Die sind rund um die Uhr mit einem LZ besetzt. Für den Status BF reicht dann irgendwie des geld net (weitere Planstellen).
Ansonsten orientiert sich dieses System an dem, was Etienne bereits beschrieben hat.

Zitat:

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Original geschrieben von Etienne
Hey Leute!

...und dann gibt es noch "Hauptamtliche Wachbereitschaften" (HWB) der Feuerwehren.

Zum Beispiel in der Stadt Cuxhaven und Delmenhorst als kleines Beispiel. Das sind freiwillige Feuerwehren, die aber eine bestimmte Anzahl von Personal ständig auf der Feuer- und Rettungswache haben.
Dieses System wendet man zum Beispiel dort an, wo man schnelle Ausrückzeiten haben muss oder dieses aufgrund der hohen Einsatzzahlen gefordert wird, aber die mindest Einwohnerzahl von 100.000 nicht erreicht wird.

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Hi,

dies ist auch in den nordwestlichen Landkreisen von NRW der Fall, beispielsweise bei den 2 Feuer- und Rettungswachen unserer FF.

Gruß

Bei uns gibt es z.B. gar keine BF (Auch wenn einige Ratsmitglieder immer noch der meinung sind, wir hätten ein, aber ein anderes Thema).
Somit rückt unsere FF zu jeder Zeit aus. Da es im Ort aber auch eine Firma gibt, die Partner der Feuerwehr ist, ist der Brandschutz bezüglich der BEsatzung sicher gestellt.
Im Kreis gibt es aber ein paar Hauptamtliche Wehren, die bei einer Alamierung ausrücken, in dem Fall wird aber immer der jeweilige Löschzug der FF mitalamiert. Und dann gehts eben auch nach der AAO.

Also ich hab im Grundlehrgang gelernt, dass es in Rheinland-Pfalz in Städten mit mehr als 90.000 Einwohner ne BF geben muss. Und das erste Fahrzeug muss 8 min nach der Alarmierung an der E-Stelle sein, andernfalls ist eine weitere Feuerwache notwendig.