TETRA ist auch dabei

Durch den Ausfall der GSM-Netze und den teilweisen Ausfall der BOS-Netze in den Katastrophengebieten ist die sichere Kommunikation unter den Einsatzkräften stark eingeschränkt. Aufgrund der analogen Funktechnik ist es auch der Presse ein leichtes, den Funkverkehr abzuhören. Teilweise mit katastrophalen Folgen durch aufgeputschte Pressemitteilungen.

Man mag es kaum glauben, doch Motorola hat es möglich gemacht und innerhalb kürzester Zeit eine TETRA-Infrastruktur in den Überschwemmungsgebieten errichtet. Seit gestern sind 2 TETRA-Basisstationen und über 100 TETRA-Funkgeräte (MTP700) im Einsatz. Diese Infrastruktur wird hauptsächlich vom Führungsstab für eine schnelle und abhörsichere Verbindung untereinander verwendet. Eine dritte Basisstation (Mobile-Basisstation von Aachen) wird folgen. Die derzeitigen Basisstationen stehen in Cosswig und Bitterfeld. Angebunden sind diese Stationen an der Netzsteuerung der Berliner Polizei (Motorola Testprojekt).

Für alle die, die trotz der vielen Arbeit in den Katastrophengebieten die Zeit für Erholung finden und sich einmal von der abhörsicheren Technik überzeugen möchten....
Frequenzbereich: 380 bis 420 MHz.... (vorausgesetzt, ihr habt euren Scanner dabei)

ahoi dg3awe

Hallo,

es wäre dann auch mal interessant in diesem Zusammenhang, wie sich Tetra tatsächlich bewährt hat.

Vielleicht kann der eine oder andere ja mal seine Erfahrungsberichte hier posten.

Gruß

Bjoerni

Klingt interessant.

Kommen die Kräfte sofort ohne Einweisung mit den Funkgeräten klar oder hat Motorola Mitarbeiter zu Administration gestellt?

Woher hast du diese Informationen?

Tja - Scanner nützt hier wohl nichts!

Die Kräfte kommen übrigens gut mit den Geräten klar. Viele TETRA-Features werden ja nicht genutzt. Sprechen geht (jeder hört jeden), Einzelgespräch wird genutzt und Telefongespräch über die TK-Anlage der Berliner Polizei wird auch genutzt. Für alles andere ist jetzt keine Zeit.

Wäre auch schlimm, wenn man mit den simpelsten features nicht klar kommen würde. Sicher wird hier in anbetracht der Zeitnot nur ein geringer Teil der Möglichkeiten genutzt, denoch ist zu erkennen, dass ein recht simples Bedienungsprinzip erarbeitet wurde, sodass selbst durch eine äußerst kurze Einweisung selbst schon telefoniert werden kann. Dieses Sprechen(jeder hört jeden) beruht darauf, dass all jene, die die Gespräche der anderen mitverfolgen können der selben Gruppe zugeordnet sind...

wie hoffentlich viele feststellen werden, ist TETRA doch gar nicht so schlecht....

Best regards
TheBurgman

Ein Hallo an die TETRA-„Freaks“

Für alle die, die TETRA einmal über die Luftschnittstelle empfangen möchten, anbei die genutzten Frequenzen beim Hochwassereinsatz...

Viel Spaß beim Scannen...

Unterband/Oberband

Bitterfeld: 382,7875 / 392,7875; 382.9875 / 392,9875

Zieck (bei Coswig): 380,6875 / 390,6875; 381,8875 / 391,8875

Wittenberg 382,4125 / 392,4125; 384,4875 / 394,8875


ahoi dg3awe



PS: Die Funkdisziplin des THW lässt allerdings zu wünschen übrig ;-)

Hallöchen...

ich dachte Tetra sollte abhörsicher sein...??!!

Etwas hören und mit dem Gehörten was anfangen können sind zwei getrennte Paar Schuhe. Natürlich kann man auch Tetra-Signale empfangen, Sie zu decodieren dürfte eine ziemliche Herausforderung sein.

Hallo nochmal...

Ich habe mich oben vielleicht etwas unkorrekt ausgedrückt...
Wie 66251 schon schrieb... Wird man über diese Funkschnittstelle keine Sprache hören.
Das Einzige, was man eventuell hören kann, sind die kodierten Binärdaten. (Ein „gepulstes Rauschen“)...

Es hört sich auf jeden Fall anders an, als bei GSM...

Für die ganz mutigen Freaks, die 5-Ton und FMS per Gehör dekodieren, eine neue Herausforderung ;-)

ahoi dg3awe

Funktioniert tadellos und wird sogar von THW genutzt. Selbst der Landesverband des THW in Berlin kann an des Funkgesprächen teilnehmen, da die Basisstationen an eine Infrastruktur angeschlossen sind, die in Berlin steht. Auch das Telefonieren mit den Geräten klappt gut.