Boss920 zerstört Akkus

Hallo zusammen,
hab dienstlich einen Boss 920. Die Reparatur über unsere Werkstatt ist ne Katastrophe (Terminvergabe mit Wochen Vorlaufzeit, etc. pp.)

Bin selbst mit elektronischem Sachverstand gesegnet und hab auch die nötige Technik da. Bevor ich loslege, wollte ich mal ne kurze Einschätzung zum Problem;

Boss920 ist mit nem Eneloop bestückt und entsprechend programmiert. Wenn der Melder bis auf 1/3 leer ist, wird der aufs LGRA gestellt. Die LED leuchtet rot, der Melder zeigt "LG" im Display. Am nächsten Morgen ist die Akkuanzeige im Melder voll, das Laden wird aber nicht beendet (LGRA leuchtet rot, Melder zeigt LG).

Wenn ich den Melder dann entnehme, wird ca 15 Stunden später der Melder im Sekundentakt ticken, (ähnlich einer alten analog Uhr), das Display zeigt plötzlich einen leeren Akku, die gemessene Restspannung liegt bei 0.9V. 2 von 3 Akkus waren danach komplett am Ende, wahrscheinlich zu weit Tiefenentladen -> Ja, das Problem ist also reproduzierbar.

Jemand ne Idee?

Meine Vermutung ist, dass die Ladekontakte des Boss920 Gehäuses die Platine nicht mehr richtig kontaktieren und der Akku nur noch leergezogen wird, wenn der Melder im LGRA steht.

Hallo!

Zitat:

---

Zitat von Lemur

Wenn ich den Melder dann entnehme, wird ca 15 Stunden später der Melder im Sekundentakt ticken, (ähnlich einer alten analog Uhr), das Display zeigt plötzlich einen leeren Akku, die gemessene Restspannung liegt bei 0.9V. 2 von 3 Akkus waren danach komplett am Ende, wahrscheinlich zu weit Tiefenentladen -> Ja, das Problem ist also reproduzierbar.

---

Das hört sich komisch an...da kann was mit der Spannungsmessung nicht stimmen im DE920:
Normal löst der DE920 ab einer Akkuspannung von 1,18V (wenn beim Start auch ein Akku erkannt wurde) oder 1,10V (wenn beim Start eine Batterie erkannt wurde) den Batteriealarm aus.
Beide Grenzspannungen sind enorm weit weg von 0,9V!

Zitat:

---

Zitat von Lemur

Meine Vermutung ist, dass die Ladekontakte des Boss920 Gehäuses die Platine nicht mehr richtig kontaktieren und der Akku nur noch leergezogen wird, wenn der Melder im LGRA steht.

---

Wenn im LGRA alle Kontaktstifte sowie die Kontaktflächen am DE920 alles sauber ist, kann es sein das im DE920 einige Federkontakte nicht sicher genug auf die Platine kontaktieren. Insbesondere der Ladepin (ganz rechts) sowie der RX-Pin (4. Pin von Links) und natürlich GND (2. Pin von Links) sind wichtig zum laden.

Das LGRA kann den Akku nicht leerziehen, allerdings kann ein LGRA entweder den Akku gar nicht laden (wenn Pin 6 unterbrochen ist) oder aber überladen (wenn Pin 4 gestörrt ist.
Sollte die LGRA umgebaut worden sein zu einer Programmierstation, kann es sein das Pin 4 nicht mehr zur Ladeenderkennung funktioniert, weil der TTL-Wandler das Signal vom DE920 zum LGRA verfälscht.

Grüße aus Dortmund

Jürgen Hüser

Danke für die Einschätzung.

Das sieht für mich dann nach einem Problem mit Pin4 am DE920 aus.
Das LGRA ist unangetastet. Ich hab hier aber noch ein zweites LGRA stehen, könnten daher die Beiden vergleichen, bzw. Abweichungen messen.

Beim einlegen des Akkus wird auch NiMH angezeit, demnach müsste ja die 1,18V Grenze gelten.

Ich werde mir die Tage mal einen Ersatzmelder holen und den 920er dann mal öffnen und notfalls das Ladeverhalten spannungsmäßig loggen.

Mich wundert dabei nur, dass der Melder ja in den Lader gestellt wurde, mit ca. 1/3 Restkapazität (lt. DE920 Symbol).
Übernacht erfolgt der (komische) Ladevorgang, morgens ist er dann (angeblich) voll und abends danach tod.

Wäre der Akku überladen, müsste der Fehler doch schon morgens auftreten, ich hab zugegebener Weise aber noch nicht nach dem Laden gemessen.
Wäre der Akku überhaupt nicht geladen, müsste er noch gut 1-2 Wochen durchhalten, da ja noch nicht ganz leer.
Wenn der Akku also nach dem Laden erheblich leerer ist, als vorher, muss ja scheinbar irgendwas den Akku leersaugen, oder der Akku so überladen werden, dass sich der Fehler erst Stunden später zeigt.

Hallo,

Wenn du den DME auf Eneloop richtig Programiert hast muss NiMH plus im Display stehen.

Stelle in der PSW mal folgendes ein für die Eneloops:
Kapazität NiMH plus auf 2000mA/h

Ich hatte hier bei uns die selben Probleme und nach dem umstellen in der PSW verhalten sich alle DME´s bei uns wieder normal.

Das ganze geht aber nur mit der PSW ab Ver. 4.5 und Firmware des DME ab Ver. 3.70.
Sollte die Firmware kleiner sein wie 3.70 dann muss den bei Swion Updaten lassen.

Und wie mein Vorredner schon geschrieben hat, können die Kontakte auch das Problem sein.
Wenn du noch das alte Gehäuse hast kann solltest du mal die neue Version mit der Erhöhung oben versuchen. Da wurden die Kontakte geändert um
Probleme mit der Kontaktierung zu vermeiden.