Ist DMO-Repeaterbetrieb abhängig vom FuG-Hersteller?

Wir haben kürzlich (als Test für einen beim Blackout nicht auszuschließenden TMO-Netzausfall) von einem prägnanten Berg [emoji41] aus mal einen (ziemlich großflächigen) DMO-Repeaterbetrieb getestet.
Was uns auffiel:
Den Repeater stellte ein Sepura-MRT auf Kfz. Wenn wir mit Sepura-HRT bzw. MRT arbeiteten klappte es ziemlich gut. Wenn wir dies mit Motorolageräten probierten klappte es deutlich schlechter und nur mit ziemlich großen Zeitverzögerungen, wenn überhaupt. Liegt dies an unterschiedlichen Repeater„Programmierungen“ bzw. Funktionalitäten der beiden großen Player?

Kannst Du den Effekt mal genauer beschreiben, der bei den Motorolageräten aufgetreten ist?

Wir haben bei uns meist Sepurageräte und nur wenige Motorola-HRT.
Sepura kennt nur DMO und Ende.
Die Motorola-Geräte bei uns können kennen im DMO zwei Modus. Einmal mobile Station (MS) zu MS => DMO ohne Repeater/Gateway und MS zu RP/GW sprich DMO das einen Repeater oder ein Gateway erwartet.
In welchem DMO-Modus habt Ihr die Geräte betrieben?

Grüße
Simon

Der grüne Haken war bei (BigM) Gateway/Repeater gesetzt und „automatisch“ eingestellt.


Gesendet von iPad mit Tapatalk

Und etwas ausführlicher:

Fehlende Interoperabilität bei Repeatergestellung und -nutzung zwischen MRT-/HRT verschiedener Hersteller?!?

Haben voriges WE in Vorbereitung Blackout-Konzept (hier Kommunikation) mal nen Test gestellt, bei dem die Nutzung DMO (über funktopografisch gut platziertem Repeater) für den „K-Fall“ getestet wurde/werden sollte.

Es geht bei den dabei aufgetretenen Problemen darum, dass es bei der Stellung eines DMO-Repeaters über ein MRT des Herstellers Sepura (Lizenzen dazu etc. im Geräteplug hinterlegt; topogr. günstiger Standort etc. ) dann Probleme bei der Nutzung zwischen HRT (und MRT) der Hersteller Sepura und Motorola beim „Zusammenwirken“ gibt.

Bei uns trat im ‚Feldversuch‘ nämlich auf, dass zwar HRT (und MRT) des Herstellers Sepura (also des gleichen Herstellers wie des MRT-DMO-Repeaters) problemlos über den Repeater im DMO arbeiten konnten, HRT (und auch MRT) des Herstellers Motorola aber eben nicht (obwohl die Nutzung von Repeatern in den Optionen freigegeben wurde) oder man nur durch extrem langes Betätigen der Sprechtaste dann den Repeater überhaupt „auftasten“ konnten (man verzeihe mir diesen Begriff aus der analogen Zeit [emoji41]).
Auch konnten HRT Hersteller Sepura nicht (nur in 10% der Fälle) hören, was HRT Motorola im Funk sagten und umgekehrt?!?

Gibt es da unterschiedliche Protokolle??

Macht es Sinn, beim nächsten Test mal die Verschlüsselung auszuschalten? Wobei dies dann ggf. im realen Einsatz wieder zu Bedienungsproblemen beim Personal führen könnte.



Gesendet von iPad mit Tapatalk

Hallo Werner,
die Geräte hätten keine Zulassung, wenn sie die Bedingungen für DMO laut ETSI nicht so wie gefordert einhalten würden. Also kurz, DMO ist DMO bei Motorola, Sepura und EADS-Geräten und sie müssen miteinander kommunizieren können.
Das mit der Verschlüsselung kannst du gern für den Test probieren, aber auch das sollte das Ergebnis nicht beeinflussen. Wenn du kannst, kannst du auch gerne mal anstelle des Sepura-Gerätes ein Motorolagerät als Repeater nutzen.
Ich vermute die Ursache eher in einer anderen Rubrik.

Den Downlink (also Repeater zum emfangenden Funkgerät) hast du durch deine Standortwahl günstig gestaltet. Aber wie sieht es mit dem Uplink zum Repeater durch die einzelnen Geräte aus? Ist dir bekannt, mit wieviel Leistung deine unterschiedlichen Geräte senden, ist das vergleichbar?

Ein MRT im DMO wird sicherlich auch mit 3 Watt senden und den Repeater noch in größerer Entfernung ansprechen können als ein HRT, das mit 1 oder 1,3W sendet, wenn man z.B bei Motorola für das 6650 genügend Münzen für die entsprechende Lizenz eingeworfen hat und neben dem Antennensymbol dann das „HI“ zu sehen ist. Für mich ist es logisch, dass gerade HRT’s ein MRT-Repeater noch gut hören, aber diesen selber nicht mehr besprechen können.

Ansonsten ist ein Vergleich der Geräte schwieriger, du müsstest die „Ausstattung“ der unterschiedlichen Geräte genau kennen – damit gemeint sind sowohl die technischen Machbarkeiten inclusive der dafür notwendigen Lizenzen aber auch, dass die Codeplugs, also die Parametrierung der Geräte passt.. Fallstricke können dann noch Antennenprobleme sein, nicht selten sind HRT-Antennen nicht mehr ok, z.B. weil sie so gerne an dem Knubbel schlendernd getragen wurden. Die Regulierung der Sendeleistung kommt glaube im DMO nicht zum Tragen, aber sehr wohl sind zu dichte Abstände zwischen einzelnen Funkgeräten eine mögliche Störungquelle.

Sind diese Parameter vergleichbar und technische Defekte können ausgeschlossen werden, kann man bei dieser Frage mit den zuständigen Leuten reden, unter Umständen macht es Sinn, das messtechnisch zu prüfen. Es ist leider manchmal auch so, dass Softwareupdates für die Geräte nicht nur Fehler bereiningen sondern auch neue mit sich bringen. Vielleicht gibt es ja wirklich mal wieder ein Bug/ oder in der Vorlage für den Codeplug schlich sich ein Fehler ein..

Tec

Hallo Werner,
hallo Tec,

zudem habe ich festgestellt, dass Motorola-HRT (6650) im Vergleich zu Sepura HRT (SC2020), beide mit der 4-Wellenantenne, deutlich schneller "kein Netz" im TMO anzeigen. Somit ist besonders in Randbereichen des Repeaters davon auszugehen, dass Motorolageräte den Repeater nicht mehr erreichen/der Repeater die Geräte nicht mehr erreicht.

Grüße
Simon