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Hallo! Ich habe einen Funkscanner unter der Fensterbank stehen, von dort läuft ein Kabel bis zur Antenne am Fenster hoch, ein anderes Kabel läuft vom Scanner bis zum PC. So ermögliche ich mir und einigen Kameraden die Alarmierung per Handy.
Folgendes Problem:
Die Meldungen sind teilweise unvollständig oder Fehlerhaft. Ich glaube es liegt an der Antenne....habt ihr Tipps was ich beachten muss für den Standort der Antenne oder wie ich den Empfang verbessern kann?
Grüße
Floo
Das ist immer von mehreren Faktoren abhängig.Zitat:
Zitat von Floo
Welche Frequenz?
Digitale Alarmierung? Pocsag?
Was für eine Antenne nutzt du?
Standortwechsel des Scanners vorgenommen?
Wieviele DAU´s empfängst du?
Welches Dekodierprogramm?
Diskriminatorausgang am Scanner verfügbar?
LineIn oder Mic Eingang am PC?
Wenn man die Gegebenheiten hat, kann man dir hier helfen. Ohne dies, wird das ein Ratespiel ;)
Hallo!
Deine Aufstellung möglicher Fehlerquellen ist schon ziemlich gut.Zitat:
Zitat von feuerwehrspritze112
Allerdings kommt heute noch was dazu, was selbst optimal eingerichtete Anlagen(*) vermehrt nur noch Müll oder abgehackte Batches empfangen.
Taucht bei diversen Netzen hier in meinem Umfeld nach diversen Netzmodernisierungen auf.
Nein, ich rede hier nicht von Verschlüsselung, sondern ich tippe mal eher auf probitäre Umfintionierungen von den Steuer- und der Datenverteilung die eventuell nicht mehr 100% Pocsag-Konform sind.
(*) Beispiel für solch eine Anlage:
Motorola GM360 als Diskriminatorquelle, keinerlei Massescheifen zur Soundkarte, Poc32 als Software. Antenne so dimensioniert das mindestens 3 störungsfreie DAU's ohne viel Müll drummherrum empfangen werden.
Erzielte jahrzente zuverlässig 100% Decodierrate, seit einiger Zeit aber in solchen Netzen nur noch 50% Decodierrate mit reichlich Wortfetzen-Salat.
Ein ganzer Pool an Einzeleffekten die ich erst zu einem Teil verifizieren konnte.
Eines dieser Einzeleffekte ist z.B. eine neue Netzfunktion die es erlaubt bestimmte Alarmierungen nur selektiv über bestimmte DAU's aus zu senden.
Beispielsweise um "Ad-Hoc" auf solch einem DME-Netz noch 2-3 DAU's mit für regonale Kleinnetze (z.B. Arztpieper eines Krankenhauses) mit zu nutzen.
Das Dumme aber, worin sich dieser Effekt äussert: Diese Datenpakete landen zufällig auch fragmentiert auf allen DAU's die dafür gar nicht gedacht sind, aber eben abgehackt auf ner handvoll Frames.
Keine Ahnung was da für ein netzseitiger Hersteller hinter steht, aber absolut kompatibel mit dem Pocsag-Standard ist es offenbar nicht mehr.
Ein weiterer Effekt liegt in der Unmöglichkeit das Poc32 keinen zuverlässigen Ric-Präfix mehr im Netz erkennt.
Vielmehr meint Poc32 das da beinahe beliebige RIC's zwischen 0000006 bis 2000000 empfangen werden.
Auf jeden Fall habe ich mich schon damit abgefunden das ich mir demnächst mal wieder ein Komperatormodem bauen und PDW auf DOS laufen lassen muss. Wenn ich mal angemessen Zeit für sowas haben sollte.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser
Ich habe am Scanner einen Diskriminatorausgang, dieser läuft zum Line In des PC.
Dekodieren tue ich mit Poc32.
Habe Poc32 als Server eingerichtet und fange das ganze mit BosMon ab.
Von da ein weiterer Server für die Alarmierung per Handy.
Digitale Pocsag Alarmierung.
Ich benutze eine Antenne mit Magnetfuß und 3m langen Kabel bis zum Scanner.
Ich habe das Problem dass ich in Poc32 zum Beispiel 2 fehlerhafte und 1 vollständige Alarmierung empfange.
Hauptsächlich lesen tue ich nur vom Handy über BosMon.
Bis jetzt kann ich nur 2 Varianten realisieren:
1 Variante:
Ich habe 20000 mal die gleiche Meldung in BosMon und dazwischen die richtige.
2 Variante:
Ich habe 1 mal die Meldung in BosMon, aber ggf eine unvolltändige obwohl in Poc32 eine richtige Vorhanden ist.
Danke für eure Hilfe!
Hallo!
Das Problem ist altbekannt, und man bekommt es nicht zu 100% in den Griff.Zitat:
Zitat von Floo
Aber abmildern kann man ihn, indem man grundsätzliche Prinzipien versteht und umsetzt.
Pocsag arbeitet mit 10 Zeitschlitzen zu je 6 Sekunden Länge je Minute.
Das ganze hängt an einem offiziellen Zeitnormal, damals an DCF77, heute vermehrt an GPS.
Um nun mehrere DAU's gegenseitig zu entkoppeln wird bei der Netzplanung eine Verteilung der DAU's auf diese 10 Zeitschlitze festgelegt.
Man kann mithilfe der Zeitschlitze und einer weiteren Bewertungsmöglichkeit (Feldstärke oder Bitmuster via Oszi) die für den gewünschten Ort "besten" bzw. "ungestörtesten" DAU's raussuchen.
Meistens sind das dann auch die DAU's die regional am nächsten stehen.
Hat man die für seinen Ort besten DAU's gefunden, gilt es mittels Antennenposition und ebenso auch der Antennenqualität seine Anlage so zu basteln, das man nur diese "guten" DAU's hört.
Also lieber nur 1 oder 2 DAU's statt 7 oder mehr.
Heißt dann auch bezüglich Antennenqualität, das nen kurzes Stückchen Draht (oder bei Handscannern testweise auch garkeine Antenne) für DME nicht selten besser ist, als irgendeine Fenster- oder gar Dachantenne.
Denn je mehr DAU's man empfängt, des so mehr empfängt man gleichzeitig und ankommen tut dann nur noch Datensalat.
Ein weiteres Problem liegt auf Seiten der Softwareautoren, da macht man als User garnichts dran.
Firmen wie Oelmann und Swissphone haben sich bereits vor jahren ran gesetzt um die Fehlerkorrektur zu verbessern.
In Pocsag ansich gibt es zwei Datensicherungen:
Jedes Byte hat ein Parity-Bit, woran ein DME schonmal eine erste Vormarkierung hat ob ein Zeichen wohl "richtig" oder "eventuell fehlerhaft" sein kann.
Weiterhin sind die Batsches dann nochmal über ein BCH-Prüfsummensystem gesichert, welches nicht nur Fehler erkennen kann, sondern sogar bis zu 4 fehlerhafte Zeichen einer Batch korrigieren kann.
Oben genannte Hersteller gehen aber noch einen Schritt weiter:
Alarm von ersten DAU wird empfangen und Alarm gegeben.
Während der DME piept wird der selbe Alarm nochmal von einem 2. DAU empfangen und mit der bereits empfangenen Meldung verglichen...bei Unterschieden berichtigt. Kurz darauf eventuell noch ein 3. DAU mit der selben Nachricht...
Die Firmware hat nun 3 mal die selbe Alarmierung und kann im Vergleich alle "unsicheren" Zeichen korrigieren.
Poc32 oder auch BOSmon und andere könnten es genauso machen, wenn die Programmierer solcher Programme das nur mal umsetzen würden.
Bei Poc32 wäre es nicht sooo wichtig. Spätestens aber Programme wie BOSmon, die den Anspruch haben aus Pocsag-Texten Weiterleitungen via eMail oder SMS zu erzeugen, würde solch eine zusätzliche Fehlerkorrektur verflixt nützlich sein.
Grüße aus Dortmund
Jürgen Hüser