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Ich persönlich halte da nix von, kenne aber Leute die drauf schwören. Ansichtssache halt.
Kauf doch einfach mal ne Dose und probiert es aus, wie ihr damit zurecht kommt. Sooooo immens teuer ist das ja nicht.
Hatten wir bei uns im SAN-Material mal für die kleinen Sachen. Allerdings war das dann nicht gerade so der Hit. Meistens war die Wirkung der Abdeckung u.a.s (unter aller sau). Sind dazu pbergegangen die richtig ecklig stark klebenden Hansaplast-Wundschnellverbands-streifen in 1m Länge reinzulegen und dann is das gut gewesen. Also bei uns keine so guten Erfahrungen. Gerade wenn es im Bereich der Fingerkuppen gewesen is und man is bei Ausbildung oder Übung 20x rein und raus in den Handschuh.
Sprühpflaster - super Zeug! <b>Aber nur für die Klinik!</b>
Im Bereich Straße (Rettungsdienst/Feuerwehrs/Erste Hilfe allgemein) hat das Zeug NICHTS zu suchen!
Es verklebt die Wunde, verändert das Aussehen der Wunde und vor allem die hohe Allergieneigung einigen Menschen spricht klar dagegen!
Mal abgesehen vom "Dank" des Patienten für den, der den Müll auf die Wunde gekippt hat, nachdem der Arzt das Zeug wieder von der Wunde runtergeholt hat - entweder per Wurzelbürste oder mit dem Skalpell.....
Hat ein Sprühpflaster auch eine desinfizierende Wirkung??
Auf jeden Fall brennt das Zeug tierisch, weinigstens das was ich mal hatte. Also denke schon, dass es wenigstens etwas desinfiziert.
Ja hat es:
Die Inhaltsstoffe:
Poly(methylacrylate-isobutene-monoisopropylmaleate), ethyl acetate, pentane, menthol, carbon dioxide.
Aber man kann es von der Gründlichkeit nicht mit einer Octenisept-Auswaschung und der manuellen Entfernung von Dreck und Schmutz vergleichen!!!
Also das Sprühpflaster ist für kleinere Geschichten die Zuhause passieren geeignet, nicht für den Rettungsdienst oder Sanitätsdienst.
Das Sprühpflaster darf nur auf saubere, kleine, !!trockene!! (nicht blutende!) Wunden appliziert werden. Um solche Bagatelle-Verletzungen (Schürfwunden kümmert man sich Präklinisch meistens eh nicht).
Ich würde das Pflaster für Zuhause oder für die Klinik (vielleicht) empfehlen..
Auch wenn ich kein RDler bin, sehe ich es ähnlich wie AkkonHaLand.
Handelt es sich um leicht Schürfwunden, soll es mir noch egal sein. Sollte es sich um Verletzungen handeln, die chirurgisch noch behandelt werden müssen würd ich auch eher sagen weg damit.
Dann lieber eine Flasche Octenisept zur Wunddesinfektion und die Wunden mit den üblichen Mitteln, wie Kompressen, Leucoplast (ich bevorzuge Leucopor), behandeln.
Moin moin,
ich finde Sprühpflaster nicht schlecht, aber man muss sich genau überlegen, bei welchen Indikationen man es verwendet.
In der Klink verwend ich es oft bei frisch desinfisierten Wunden an Stellen, wo Pflaster nur sehr schwer heben, eine lokale Wundinfektion sehr unwahrscheinlich ist und ein Verbandswechel nicht notwendig ist, zum Beispiel im Haarbereich eines Schädels, am Scrotum etc.
Im RD hat ein Sprühpflaster nix zu suchen, da alle Wundflächen lediglich allerhöchstens ausgewaschen, aber nicht desinfiziert werden, und alle Wunden in der Klinik genauer inspiziert und engültig versorgt werden.
Im Sanitätsdienst verwenden wir es nicht, wobei ich es dort nicht schlecht finde. Nicht alle Verletzten gehen schließlich in ein Krankenhaus. Bei Bagatellverletzungen, die nicht einem Arzt zur Inspektion vorgeführt werden, ist ja schließlich auch die Wunddesinfektion mit Octensipet (r) freigegeben. Warum sollte man bei entsprechender Indikation kein Sprühpflaster verwenden?
Gruß, Mr. Blaulicht
Also wenn jemand eine kleine Schnittwunde hat, und die Wunde blutet, dann lieber desinfizieren, Sauber machen und ein bisschen Beta-Salbe drauf und gut is es. Oder??
Also ich bin zwar nur Betrieblicher Ersthelfer und hald noch Ersthelfer in der FF, aber mit dem Sprühpflasterzeug hab ichs ned so.
Wenn Wunden bluten, dann werden die sowieso mit Kompressen und einem ordentlichen Verband versorgt.
Desinfisziert werden nur Wunden, die anschließend nicht einem Arzt vorgestellt werden.
Wenn Du mit "Beta-Salbe" Betaisadona meinst: Lass bitte die Hände davon. Erstens ist das Zeugs sehr allergieanfällig (Jod), zweitens ist die desinfizierende Wirkung nur suboptimal, drittens gibt es nur sehr wenige Indikationen, eine solche Salbe zu verwenden (infizierte Druckgeschwüre etc)
Gruß, Mr. Blaulicht
Hallo Blaublitz...:-)
Hast Du da irgendwas schriftliches für die Octenisept-Freigabe? Wann und wer?
Danke,
PelBB
Definitiv!
Auch wenn Jod prizipiell gegen viele Erregerarten wirksam ist wie Bakterien, Pilze und Viren, einschließlich Herpes und HIV, Sporen und Einzeller. Gibt es mittlerweile deutlich bessere Antiseptica und Desinfektionsmitel auf dem Markt!!!
Der Große Nachteil ist und bleibt, das Jod in sehr starkes Allergen ist!
Außerdem kann man nicht mehr viel in einer Wunde erkennen wenn dort alles mit brauner Salbe zugeschmiert ist ;)
Für Wunden ist und bleibt Octenisept toll!
(wirkt bakterizid sowohl gegen gram-positive wie -negative Keime, viruzid gegen lipophile Viren wie Herpes simplex- und Hepatitis B-Viren. Außerdem wirkt es fungizid, nicht allerdings gegen Sporen)
Ja, hier im Forum. Danach musst Du mal weitergooglen...
Naja, also unser Betriebsarzt hat es uns so gelernt, bzw. dort wird es so gehandhabt.
Wenn ich eine kleine Schnittwunde am Mittelfinger hab, dann mach ich doch da keinen rießen Verband und Kompresse drauf.
Manche von uns weigern sich sogar zum Betriebsarzt damit zu gehen, was meinst, was da los is, wenn der denen dann noch einen fetten Verband verpasst.
Sprühpflaster ist zwar nur bedingt geeignet für Wunden, aber perfekt um Zugänge an verschwitzten Patienten zu fixieren.
Das Problem ist ja, daß die normalen Fixierpflaster nicht auf verschwitzter Haut halten.
Eine Fixierung mit Mullbinde ist auch nur bedingt geeignet, da die Haftkraft aufgrund der verwendeten elastischen Binden auch nicht optimal st.
Die Lösung:
Klebestelle mit Sprühpflaster einsprühen. Dadurch erhält man eine trockene Klebestelle. Fixierplaster drauf und nochmal einsprühen und der Zugang hält bombenfest.
Da würde ich auf jeden Fall von Abstand halten. Stellen, an denen Fremdkörper ins Körperinnere eingebracht werden, sind hochinfektionsanfällig - besonders im Sanitäts- oder Rettungsdienst!!! Nicht ohne Grund werden normalerweise alle präklinische Zugänge in der Klinik durch neue ersetzt. Solche Stellen mit einem Sprühpflaster zu versorgen, würde ich persönlich schon fast als vorsätzlich falsch ansehen!
Eine vernünftige Fixierung ist dann halt besonders wichtig. Wenn der Zugang raus ist, war´s halt nicht vernünftig genug!
Gruß, Mr.Blaulicht
Mullbinde hält (wenn man es denn richtig macht) eigentlich sehr gut...
Also Sprühpflaster mag zwar super halten aber Mr. Blaulicht hat schon recht, dass man von der Art der Fixierung definitiv Abstand nehmen sollte!!!
Wir haben recht gut Fixierungspflaster (Tegaderm) diese halten bei uns eigentlich auch auf schweißiger Haut recht gut...
Vielleicht vor dem Kleben, bzw. punktieren einfach mal die Haut mit nem Papierhandtuch trocknen?!?! und wenn das nicht lange genug hilft... -> Mullbinde!!!
;)
Ich habe noch eine Anwendung: Ich nutze Sprühpflaster um insbesondere großflächige Brand-Wunden zu fixieren!
... in der Realistischen-Unfall-Darstellung!