Luftkammerschienen aufblasen... womit?
Moin!
Aus gegebenem Anlass (ich hab gerade Nachtschicht) möchte ich mal ne Frage zur rettungsdienstlichen Praxis in dieses Forum posten.
Wir verwenden für die Immobilisierung von Extremitäten ausschließlich pneumatische Schienen. Nun gibt es derzeit zum aufblasen dieser Schienen bei uns zwei Möglichkeiten:
1. Man versucht die Schienen mit dem Beatmungsbeutel aufzupumpen.
Diese Technik hat sich als nur mäßig erfolgreich herausgestellt. Spätestens
nach einer halben Schienenfüllung bekommt man auch mit der besten
Schlauch-Abknick-Methode keine Luft mehr hinein. Das ist auch der Grund
weshalb die meisten Kollegen früher oder später auf die zweite Technik
zurückgreifen.
2. Mund-zu-Schiene Beatmung. Diese Technik ist zwar effektiv aber dafür
für das Einsatzpersonal unhygienisch, anstrengend, und irgendwie sieht
das auch ziemlich unprofessionell aus.
Ich bin seit einiger Zeit auf der Suche nach geeigneten Pumpen um hier Abhilfe zu schaffen. Leider sind die bisher getesteten Muster alle irgendwie nicht unseren Ansprüchen gerecht geworden. Sogar bei den Herstellern von Luftkammerschienen ist keine Produktempfehlung zu bekommen. Vielleicht könntet ihr mir in diesem Punkt mit einigen Produkttipps z. B. aus dem Campingbereich weiterhelfen. Die Pumpen sollten folgende Kriterien erfüllen.
- Sie sollten für das Tagesgeschäft einigermaßen robust ausgelegt sein.
- Sie sollten eine handliche Größe aufweisen und leicht zu transportieren sein.
- Sie sollten jederzeit wiederbeschaffbar sein. Wichtig wegen des QM.
- Sie sollten nicht allzu teuer sein.
Ich würde mich besonders über kurze Erfahrungsberichte und Weblinks zu Herstellern und/oder Händlern freuen.
Gruß,
Holger
...mit Medi's rumspielen...
Sicher ist mir klar, dass eine Schienung nur nach Repo und unter Zug ausgeführt wird. Ich würde jedoch eine angemessene Analgesie nicht als "rumspielen mit Medi's" bezeichnen, sondern es eher als Standard ansehen. Dein Beispiel mt der UA-Fraktur stell in unserem RD-Bereich keine Ausnahme da. Der Druck auf die Frakturstelle verursacht auch dort Schmerzen. Wenn die von Dir angesprochene Druckkontrolle der LKS erfolgt ist und ein für den Pat. (ohne Analgesie) ein erträgliches Tragegefühl vorherscht, bezweifle ich wirklich die Stabilität der Schienung und somit den Sinn dieser Maßnahme. Abschließend möchte ich darauf hinweisen, dass eine "feste Lagerung" der Extremität bei einer angelegten LKS (besonders beim Transport) recht fragwürdig ist (Federwirkung). Ich weise nocheinmal darauf hin, dass es sich hierbei um meine eigene Meinug zum Einsatz von LKS's handelt und meine Bedenken, sowohl auf eigenen Erfahrungen beruhen als auch größtenteils die Ansichten von Kollegen und Notärten wiederspiegelt.