Neue Führerscheinklassen

Wie ihr ja alle wisst gibt es nach der angeblichen europaweiten Vereinheitlichung der Führerscheinklassen bei der Feuerwehr ein Problem: Die sehr verbreiteten Löschfahrzeuge LF8+LF8/6 haben eine zul. Gesammtmasse von 7,5t mit dem "Autoführerschein" Klasse B den so gut wie jeder Privat macht darf man aber nur 3,5t fahren. Klartext: Jüngere Kammeraden dürfen die LF´s nicht mehr fahren.
Bei uns gibt es die Regelung ,dass die Gemeinde den Fühererschein d.h. die Anmeldegebür, die Pflichtstunden, die Prüfungen(theorie+praxis) und eine vorher festgelegte Anzahl von Übungstunden bezahlt. Man verpflichtet sich dann aber für eine bestimmte Zeit in der Feuerwehr der Gemeinde zu bleiben.
Nun meine Frage wie ist das bei euch?

Hey Leute!


Bei uns gibt es bislang noch keine Regelung dazu! *leider*


Ich werde mich mal erkundigen, ob man in nächster Zeit etwas machen kann! Ich kann nur hoffen, dass unsere Gemeinde bzw. der Landkreis bald eine Möglichkeit findet!

Wir wollten im Rahmen der Neubeschafung ein RW haben, da demnächst unser GW-Z anderweitig verwendet wird, jetzt soll ein Sonderaufbau her (schon genemigt vom Land und Aufrag erteilt) da wir keine Klasse 2-Fahrer haben und die Gemeinde keine Ausbildung dazu bezahlen möchte. Ich sag mal ist nur ne Frage der Zeit, bis auch die alten Klasse 3-Fahrer nicht mehr in aussreichende Zahl da sind, spätestens dann muß eine Lösung gefunden werden.

Blinky

Hallo,
ich finde die Herabstufung auf 3,5 t absolut richtig. Denn der Unterschied zwischen einen PKW und LKW ist doch enorm. Ich selbst fahre unseren 6,5 Tonner auch mit sehr gemischten Gefühlen. Irgendwo muß man trennen und 3,5 t halte ich für sehr gut gewählt.
Sicherlich gibt das bei Feuerwehr, RD und HiOrgs Probleme aber da muß dann der Landkreis, bzw. zuständige Behörde ran. Bei uns (THW) wird der Führerschein bezahlt wenn man sich ab dann für 5 Jahre verpflichtet. Tritt man früher raus muß man anteilig bezahlen.

Also ich finde, wie Kai schon sagte, es vollkommen richtig herabzustufen! Denn es ist wirklich nen Unterschied, ob man einen PKW oder einen LKW fährt!

Bei uns ist das so ähnlich wie bei STORM geregelt!

Hallo!

Nun, es ist sicher richtig, das sich Fahr -und Bremsverhalten sehr Unterscheiden zwischen PKW und einem LKW mit max. 7,49t !

Das Problem :
Größere Fahrzeuge der Unteren 7,5t verfügen teilweise über Techn. Ausstattungen ( Druckluftbremse, Druckluftunterstütze Motorbremse sowie Anschlüße für Hänger mit Druckluftbremsanlagen ) wofür keiner der " alten " 3`er Klassen geschult wurden! Sowie das fahren mit Einachsigem Hänger. Es ist schon so, das sich Fahr und- Bremsverhalten stark voneinander Unterscheiden, ob ich mit nem LKW bis 7,49t und mit z.b. Tandemhänger, also weit über 12m Gesamtlänge und weit über 7,5t Gesamtgewicht, oder nem " kleinen " PKW fahre, auf dem jeder geschult wurde. Auf dem LKW jedoch nicht!
Daher galt es, eine Änderung vorzunehmen!
Das dies nicht ohne Folgen für z.b. die Feuerwehren blieb, war abzusehen!
Es liegt also nun an den Gemeinden und Kreisverwaltungen, eine für alle Beteiligten vernünftige und vertretbare Lösung zufinden, damit auch in Zukunft Fahrer zum SICHEREN Führen größerer Fahrzeuge zur Verfügung stehen!
Dennoch, kann man ( Feuerwehren ) nicht verlangen, das die für eine Schulung auf eine Höhere Klasse benötigte Stufe voll von den Verwaltungen übernommen werden soll, vielmehr sollten sich über Finanzierungsmöglichkeiten Gedanken gemacht werden, die da z.b. eine Verpflichtung für einen bestimmten Zeitraum vorsehen! Eine andere, vielleicht aber eher ungünstige Lösung für jüngere Kameraden, die Teilbezuschussung der Mehrkosten!

MfG

@STORM

Hallo,

also bei uns gibt es eine Feuerwehr-Fahrschule, die ALLE Führerscheinklassen machen können. Ist auch sehr praktisch, gut man muß´das alles selber Zahlen (Fahrstunden, Lehrmaterial, Prüfungsgeld usw.) aber was sind schon 250 Euro im Vergleich zu 2500 Euro, wenn man den Führerschein bei einer normalen Fahrschule macht.

Also Auto/LKW dient uns ein alter Katschutz "Panzer" MAN Rundhauber(OHNE Servolenkung etc. da weiß man was man getan hat) :-))

Mit freundlichen Grüßen

AndreasP

Moin,

bei uns wird der Führerschein über die BF angeboten. Es gibt aber pro Jahr nur begrenzt Plätze. Ich glaube 10 pro Jahr oder so... Man muss nichts selber bezahlen.

Bei uns übernimmt die Gemeinde die hälfte der Kosten, wenn man sich über einen Zeitraum von 5 Jahren verpflichtet.

Außerdem gibt es mittlerweile auf Landesebene ein Lehrgang zusammen mit dem ADAC eingeführt "Fahrsicherheittraining für Maschinisten" (oder so ähnlich heisst der). Eine Klasse Sache die überall begrüsst wird. Was früher die Gemeinden oder Teilnehmer selbst zahlen mussten übernimmt nun die Hessische Landesfeuerwehrschule.

Ich selbst durfte schon mit unserem 27 Jahre alten TLF dran teilnehmen (ohne Servolenkung oder Lenkhilfe etc.).
Das war ein Spass kann ich euch sagen !!!
Außerdem fühle ich mich seither viel sicherer auf der "dicken Emma".
Ich kann jedem nur raten an solch einem Seminar teilzunehmen!

Bei uns in der Gemeinde wird der Führerschein zur Hälfte bezahlt, allerdings bis max. DM 1500,--. Entsprechende Verpflichtungszeit wird voraus gesetzt. Auch die Kosten für die Verlängerung ab dem 50. Lebensjahr (Arzt, Augenarzt und Verwaltungsgebühren, ca. DM 250,--) werden übernommen, wenn man nicht gerade Berufskraftfahrer ist.

Gruß Ralf

@Ralf

Hallo,
soweit ich weiß, muss jeder der den neuen CE-Führerschein macht alle 5 Jahre zu diesem Gesundheitscheck. Nur die, die den alten Klasse 2 haben und ihn umschreiben wollen, brauchen erst ab dem 50zigsten Lebensjahr. Werden diese Kosten dann auch von euerer Gemeinde getragen??

Gruß Peter

bei uns hat auch einen teil zum neuen führerschein die stadt und den anderen teil der feuerwehrverein übernommen. also bleibt noch ein kleiner restbetrag den man selber zahlen musste. wobei die fahrstunden teilweise auf unserem tlf absolviert werden konnten da es schon vor rund 10 jahren umgebaut wurde und man einen zweiten pedal-satz eingebaut hat.

Bei uns gibt's pauschal 1500 € für 5 Jahre Verpflichtung bei der FFW. Aber wer kann heutzutage sagen wo er in 3 Jahren wohnt oder arbeitet? Ich kann in 3 Jahren auch ein Krüppel sein und muss dann noch einen Anteil des Führerscheins bezahlen? Das kann's doch echt nicht sein. Einen Lkw sollte man mit zweitem Pedalsatz ausrüsten und dann wird das Ganze schon viel billiger.
Und wenn man den Schein wie ich nur für die FFW braucht drücken die Prüfer bestimmt auch ein Auge zu.
Aber bei der jetzigen Lage der Dinge kann ich es mir einfach nicht leisten, weder finanziell noch auf die Zukunft bezogen. Ich bin noch Schüler, wer weiß wo ich in fünf Jahren arbeite oder studiere?

Gruß
löschhund

Zitat:

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Original geschrieben von löschhund Und wenn man den Schein wie ich nur für die FFW braucht drücken die Prüfer bestimmt auch ein Auge zu.[/B]

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Gehts noch? Warum sollten die das tun? Du willst schließlich nicht "einfach nur mal so" nen LKW fahren, sondern unter wirklich "erschwerten Bedingungen", nämlich mit Sondersignal...

Deshalb macht man auch ein Sicherheitstraining (zumindest bei uns) in dem man die erschwerten Bedingungen zu beherrschen lernt. Außerdem fahren bei uns FFW'ler mit Pkw-Führerschein unser Lf 8/6 (nur 7,5 t). Und da macht's nichts aus?
Die Leute sind also kein Sicherheitsrisiko? Die haben ja nie eine Fahrstunde auf einem Lkw absolviert und auch keine Prüfung abgelegt. Ich bräuchte den Schein auch nur für die FFW, aber der Staat verbaut hier alle Möglichkeiten. In ein paar Jahren gibt's halt keine Maschinisten mehr, trotz 1500 € Führerscheinzuschuss. Die hohen Herren sollten mal die Kosten für einen Führerschein sehen!

Gruß
löschhund

Die Idee, die hinter den Führerscheinklassen steht ist gar nicht schlecht. Nämlich genau das, was du bemängelst. Es konnte früher jeder, der sonst Fiat Panda gefahren ist, sich einen LKW mieten und dann im Höchstfall mit immerhin 18 Tonnen durch die Landschaft donnern. Dies soll mit den Führerscheinklassen nicht mehr sein. Finde ich gut!

Nur die Kosten für den Führerschein jetzt wieder der Politik aufzubürden halte ich für reine Polemik.
Möchtest du sowas wie in Österreich? Dort gibt es einen "Feuerwehrführerschein". Was macht der? Er legitimiert Fahrten unter Alkoholeinfluß. So ist es mit diesem Schein erlaubt Feuerwehrfahrzeuge im Alarmfall mit 0,8 oder gar 1 Promille zu fahren. Sowas ist schlichtweg unverantwortlich.

Es werden Fahrzeuge für Summen > 150.000 Euro beschafft. Fällt es da noch in Gewicht 20.000 Euro für Führerscheine einzuplanen? Das wären dann immerhin mind. 10 Stück. Das sollte zu machen sein. dafür müßte man dann halt auf seine superduper-Eigenkonstruktionen verzichten und zurück zur guten alten DIN kommen, oder sich mal daran erinnern, daß man auch mit Wasser oder Wasser/NEtzmittel Gemischen Feuer ausmachen kann und dazu keine 40.000 € teure CAFS Anlage im Fahrzeug braucht. Statt dessen eine Class A Zumischung und schon hätte ich das Geld für 17 (!!) Führerscheine...

Natürlich ist die Gewichtsbeschränkung der neuen Führerscheine sinnvoll. Aber Feuerwehrfahrzeuge sind eben nur sinnvoll wenn sie auch irgendwie zum Einsatzort kommen. Im Gerätehaus nutzen sie nichts. Also müssen Sonderregelungen oder Führerscheine her. Sonderregelungen gibt's in Deutschland nicht, weil man sich hier den EU-Führerscheinrichtlinien verpflichtet fühlt (anders wie in Italien mit der Klasse M).
Aber wer kann sich heutzutage für 5 Jahre oder mehr verpflichten und noch 1000€ drauflegen um ein LF fahren zu dürfen?
Wer weiß schon wo man in 3 oder 4 Jahren wohnt oder arbeitet? Also müssten die Kommunen die gesamten Führerscheine bezahlen, was garantiert einen kurzzeitigen Anstieg der Mitgliederzahlen zur Folge hätte.
Trotzdem sollte man sich auf der Seite der Kommunen Gedanken machen, denn Inhaber des deutschen Führerscheins werden auch älter!

Gruß
löschhund

@ Flesch :

Erzähl mal mehr über den „Feuerwehrführerschein" in Österreich.

Blinky

Das würde mich auch interessieren.

Auf http://forum.fireworld.at mal "Führerschein" bzw. "feuerwehrführerschein" eingeben.

Hallo zusammen

Bei uns ist sogar ein TLF 16 zum Fahrschulwagen umgebaut worden (3 Sitz für den Prüfer , Pedalanlage usw). Die Führerscheine für Klasse C werden voll bezahlt . Sogar die Amtsärztliche Untersuchung trägt die Stadt.
Am muß nur unterschreiben ,dass man 7 Jahre in der Feuerwehr bleibt. Wenn man ehr geht muss man anteilig zurück bezahlen.
Es werden jedes Jahr für jede Wehr die ein Fahrzeug über 7,5 t besitzt ein Führerschein bezahlt. Und in Planung ist jetzt auch schon das mit B zu verbinden.
Ein normaler Fahrerlehrer (nicht Feuerwehrmann) aus dem Stadtgebiet hat sich bereit erklärt das so durch zu zeihen und das klappt ganz gut.
Etwas lachhaft ist die Situtaion beim Einsatz werden einer Fahrstunde. Der Fahrleher darf das Auto nicht mit Sonderrechten fahren. Aber ich also blutiger Anfäger dürfte dasAuto mit Sonderrechten fahren wenn der Fahrerlehrer daneben sitzt. Das sind halt die deutschen Behörden.


Gruß Stefan

Hallo,

es könnte noch schlimmer kommen:
Laut Aussage eines befreundeten Polizisten, wird darüber nachgedacht, im Rahmen der europäischen Harmonisierung die Grenzen für die Tonnagen der Führerscheine anzupassen. So soll der C1 und der C1E nicht mehr bis 7,49t sondern nur noch bis 6,8 oder 6,9t zugelassen werden. Dann würde es für die Feuerwehren eng, die LFs mit 7,49t haben. dann müsste immer der C und nicht der C1 gemacht werden.

Meist wird sowieso nicht der C1 gemacht sondern gleich der Führerschein Klasse C. Der C ist nämlich nur wenig teurer als der C1. Der C1 lohnt sich deshalb kaum.

Gruß
löschhund