Hallo,
wenn bei euch in der Leitstelle ein Notruf aufläuft, der mit einem GSM-Handy OHNE! Sim-Karte abgesetzt wurde, welche informationen des Anrufers werden euch angezeigt?
Gruß Lauschi
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Hallo,
wenn bei euch in der Leitstelle ein Notruf aufläuft, der mit einem GSM-Handy OHNE! Sim-Karte abgesetzt wurde, welche informationen des Anrufers werden euch angezeigt?
Gruß Lauschi
Was sollte denn dann angezeigt werden??? Eine Rufnummer kannst Du jedenfalls nicht erwarten.
Gruss
Alex
Ich glaube man kann garnichts sehen!
Ich habe aber schonmal gehört das die Polizei ein Gerät haben soll um zu ermitteln wo Du stehst!
Das riecht hier stark nach Mißbrauch des Notrufs......
Es wird nur die Nummer des Netzbetreibers über welches der Anruf kommt angezeigt. Nach der Kennung kommt einfach nur ein Zahlenwirrwar.
Gruß Peter
@all
Hallo!
Also bei uns wird die Seriennummer des jeweiligen Handy angezeigt. So ist es mit etwas Aufwand möglich beim Netzanbieter anzurufen und mit Angabe der Seriennummer den Handyhalter festzustellen.
Mit freundlichen Grüßen
AndreasP
Moin,
also bei uns (LK Hameln-Pyrmont) wird laut FEL nichts bzw. nichts verwertbares bei einem Anruf ohne SIM-Karte angezeigt.
Ich denke aber, die Anzeige der IMEI wäre technisch möglich und sinnvoll. Ich meine D2 hat mal ne Zeit die IMEI mitprotokolliert um geklaute Handys zu identifizieren.
c u
Marko
Abend
Ich hab mal gehört das die BF Krefeld und die BF Bochum nen PROGGI haben damit kann man zwar nich die Telefonnummer sehen aber wie oben schonmal gesagt die Seriennummer sieht man da das geht auch wenn ohne SIM Karte Telefoniert wird
Gruß Scanfreak
Hallo!
Es erscheint auf jeden Fall die entsprechende Vorwahl des entsprechenden Netzes und dann die Rufnummer, auch wenn derjenige die Übermittlung der Nummer abgestellt hat. Zumindest ist das bei Vertragshandys so. Bei Kartenhandys wird als Nummer die 99999999 übermittelt, es läßt sich aber bei Bedarf(nach mehrmaligen Notrufmißbrauch) auch der definitive Käufer bzw. Nutzer des Telefons in kürzester Zeit ermitteln. Das wird in Verträgen zwischen der Rettungsleitstelle und den Netzbetreibern geregelt.
Also Vorsicht mit Notrufmißbrauch!! :-(((
Gruß, Peter
Bei uns wird meines Wissens nach auch nur die Gatewaykennnummer (wie auch immer man das nennen mag, also die nummer zur identifikation des Netzes) und ein Zahlenwirrwarr aus "6ern" und "9ern" angezeigt.
Hallo liebes Forum,
das ist echt ein Problem mit den vielen Störanrufen in der Leitstelle über den Feuerwehrruf 112,
Ich habe im Moment wieder einen Kandidaten dabei, der im Minutentakt die Leitstelle ärgert und bei der Arbeit behindert.
Am Freitag habe ich alle Netzbetreiber einmal angeschrieben um nach einer Lösung zu suchen.
Mannesmann D2 sagte mir am Freitag noch, dass sie eine kostenlose Fangschaltung aktivieren, natürlich auf Antrag. Dieses geht aber ja nur, wenn die Teilnehmerkennung der SIM-Karte kommt.
Die Handys ohne Karte werden ein Problem bleiben, da oft die Nutzer dieser Handys es genau wissen, dass sie ja keine Kennung senden. Das wird den Leitstellendisponenten ja auch freudig gesagt. Erfolge haben wir erst einmal nach ca. 3 Monaten gehabt, das sich der Anrufer mal verplappert hat.
Wer sieht Möglichkeiten diesem Unfug ein Ende zu setzen.
In der nächsten Woche werde ich auch das Thema mit der Polizei absprechen und dann werde ich auch hier berichten, was die Netzbetreiber so geantwortet haben.
Für Hinweise und Tipps bin ich dankbar.
MkG
Manfred
@Manfred!
Sicherlich hängt das grundsätzlich davon ab, was es für Absprachen zwischen der Leitstelle und den Netzbetreibern gibt. Technisch ist eigentlich (fast) alles machbar. Hier werden z.B. sämtliche Festnetznummern(digital) prinzipiell angezeigt, ebenso die Handynummern sämtlicher Netze, unabhängig davon, ob er das Übermitteln der Nummer aktiviert hat oder nicht. Das geht natürlich nur, wenn der Notruf mit Karte abgesetzt wird und es sich um ein Vertragshandy handelt. Bei Kartenhandys wird zwar die entsprechende Vorwahl angezeigt, als Rufnummer(wenn Übermittlung abgestellt)nur eine gleichbleibende Zahlenfolge. Problematischer wird es, wenn ohne Karte angerufen wird. Dann gibt außer der IMEI-Nummer, der Vorwahl des Netzes, in der sich das Handy gerade eingebucht hat und einer anderen Nummer keine Informationen. Das ist denjenigen ja bestens bekannt und wird entsprechend ausgespielt. Mit diesen Informationen läßt sich leider kein Anrufer ermitteln. Es soll aber diesbezüglich eine Verbesserung dieses Problemes bei den Netzbetreibern in Arbeit sein, da das Problem des Notrufmißbrauches ja jede Rettungsleitstelle betrifft.
Und der Disponent hat wirklich wichtigere Dinge zu tun, als ständig fingierten Notrufen nachzugehen.
Gruß, Peter
Peter,
danke für deine Antwort.
Es sollte alles unternommen werden, dieses Problem zu lösen.
Bei mir war vor einigen Wochen die Presse um sich dieses Themas anzunehmen.
Was hatte ich durch den Pressebericht erreicht, es wurden noch mehr Fehlanrufe verzeichnet und meine Disponenten hätten mich am liebsten gesteinigt.
Aber die Medien machen da ja auch Reklame und sagen, gibt alte Handys ab, damit sie in Notfällen, z.B. von älteren Menschen ohne Karte genutzt werden können.
Da sieht man es, das eine was man will und das andere was man möchte.
Die Polizei machte schon mal bei mir den Vorschlag, bei Notrufmissbrauch (wenn eine abgelaufene Karte noch im Handy ist, wird ja die Kennung noch übertragen) die Rufnummer in der Zeitung zu veröffentlichen. Ich hatte so einen Fall, und wir konnten damals über den Netzbetreiber nicht an den Teilnehmernamen rankommen.
Das ist dann der Konfliktpunkt zwischen berechtigten interessen seitens der Leitstellen und dem Datenschutz. Die Netzbetreiber dürfen/wollen/können solche infomationen auf Grund des Datenschutzes nicht an Dritte weitergeben.
Jetzt gilt es rechtlich zu klären welches Interesse höher einzustufen ist.
Damit müssten dann mal die gesetzgebenden Organe beschäftigt werden. Ob es dem Disponenten zumutbar ist oder die Daten des "Mißbrauchers" zu schützen sind.
...
Und genau diesen Punkt gilt es zu klären und gesetzmäßig entsprechend festzulegen.
MfG Peter