OHHV,
vielen dank für Deinen Post.
tat gut, ihn zu lesen.
Besser konnte man es nicht formulieren.
100% ACK
Bin schon gespannt, mit was unsere Tetra-Gegner kontern.
Druckbare Version
OHHV,
vielen dank für Deinen Post.
tat gut, ihn zu lesen.
Besser konnte man es nicht formulieren.
100% ACK
Bin schon gespannt, mit was unsere Tetra-Gegner kontern.
Das mit dem Org Kanal, hab ich bei keiner Schulungs oder Internetpräsentation jemals gelesen.
Nehme ich jetzt einfach mal so hin.
Aha, mit den NEA, die noch beschafft werden müssen?
Und dann wahrscheinlich eher später, wenn das Netz schonmal zusammen gebrochen ist.
Nach den Quellen die ich bis jetzt gefunden habe, hält die USV 2 Std.
Ich wage zu bezweifeln, daß das THW es schafft innerhalb von 2 Std in einem Landkreis alle BSTs mit Strom zu versorgen.
Ja, aber ein Handynetzausfall ist nicht schlimm, für die BOS eine Katastrophe.
Hmm, ihr Kind ist leider gestorben. Wir konnten den Rettungswagen nicht erreichen, aber trösten sie sich, so ein Ausfall kommt nur alle 5 Jahre vor.
Nochmal, ich kenn bei uns nur Relais, wir haben keine GW.
An diesem Relais, wurde mit Sicherheit in den letzten 14 Jahren nichts gemacht, denn ich kenn den zuständigen Funktechniker und dieses Relais läuft und läuft und läuft, OHNE Ausfall.
Bin mal auf das Tetra Netz gespannt.
Oh doch, sicher brauchen WIR das so engmaschig, oder wie soll sonst mein TME auslösen?
Ich möchte auch nicht neben einem Mobilfunkmast schlafen.
wenn es dazu beiträgt Wissen zu verbreiten kann ich ja nicht anders..
@Alex:
Ok, das Du solche Dinge wie Organisationskanal usw. bei den wenigsten Schulungen hörst ist nachvollziehbar. Die meisten Schulungen haben den zweck, das die Teilnehmer nachher als Nutzer im Netz arbeiten, sprich Funken können. Und dazu ist, auch wenn ich teilweise leider sagen muss, das Wissen zum Tetra-Netz usw. auch nicht wirklich notwendig.
Aber: Nimm es so hin, Du kannst es glauben.
Ok, das diese NEAs noch nicht beschafft wurden stimmt, das ein oder andere Bundesland hat im Alleingang bereits Deine Ängste geteilt und entsprechend "vorgesorgt" und die für die Durchschnittslast einer BTS nötigen Stromerzeuger beschafft. (Liegt bei einer normalen Basisstation mit 2 HF-Trägern (4 Zeitschlitze, wobei nur 3 für Sprachübertragung nutzbar, weil eine eben Orga.) bei ca. 4-5 KW mit allem drumherum und Reserve.
Allerdings hat man leider nicht wirklich drüber nachgedacht als man die Stromerzeuger bestellte, denn die BTS prüft bei Einspeisung einer NEA die Erdung, und die muss passen, was schlichtweg mit "Stromerzeugern" nicht machbar ist.
AABER: OK, die Überbrückungszeit einer Akkugestützten USV ist nicht die Welt, geb ich zu. Hast Du Dir aber mal Gedanken darüber gemacht, wie das jetzt im Analogfunk gehandhabt wird?
Trotz dass eine herkömmliche Relaisstelle analog arbeitet, braucht auch diese hierfür Strom. Bei einem Gleichwellennetz sind das plötzlich sogar eine ganze Menge Verbraucher, jeder Gleichwellensender will nonstop "Power".
Auch hier sieht die Realität so aus, das, in der Regel maximal über USVs verfügt wird, evtl. ein Sternkopf oder manch Einzelrelais verfügt über einen Stromgenerator.
Ohne jetzt auf das ganze näher einzugehen kommt unterm Strich schlichtweg dasselbe raus. Ob das ganze jetzt Tetra heisst oder eben Analogfunk. Wenn Stromausfall, hören beide einfach auf zu funktionieren, wenn kein Energienachschub kommt.
Zum Vergleich mit dem Handynetz und der Versorgung: Klar ist es schlecht, wenn das Kommunikationsnetz ausfällt. Aber die Versorgungsdichte für die Tetra-Funkgeräte muss bei weitem nicht so dicht sein wie im Handybereich. Die Geräte sind entsprechend optimiert, sie haben eine Antenne, was z.b. heutige Handy nur in sehr verkümmerter Form haben, eben weil das GSM Netz so dicht ausgebaut ist. Ich nutze für alle Fälle und einsatztaktisch bedingt heute noch die dem ein oder anderen noch bekannten Koffergeräte die denen aus den Anfangszeiten des D-Netzes ähneln. Diese haben eben auch eine ANtenne und sind entsprechend optimiert. Wenn es danach geht, können in meinem Umkreis die nächsten GSM-Zellen und auch sicherlich noch die übernächsten überlastet oder defekt sein, mit 7 Watt Sendeleistung komme ich auch noch bis zu einer GSM-Basiszelle in der Nachbargemeinde oder wo auch immer.
So, die Ähnlichkeit zu den zukünftig verwendeten MRTs muss ich jetzt hoffentlich nicht näher erläutern und der Vergleich erklärt sich sicherlich auch vonselbst.
Und ob in naher Zukunft überhaupt ein TME auslöst, oder ob die Alarmierung vorerst ausserhalb des Tetranetzes abläuft steht noch nicht fest, die Tendenz und meine persönliche Meinung wohl eher weniger bzw. erst zu einem viel späteren Zeitpunkt.
Zumal, funktioniert Eure derzeitige analoge Alarmierung nicht mehr? Hmmm komisch, funken willste nicht digital, zumindest ist das mein Eindruck, alarmiert werden aber wohl.. nicht ganz nachvollziehbar für mich...
.. und so nebenbei: wenn der Mobilfunkmast unmittelbar neben mir steht schlafe ich da sehr gerne drunter...
Und nochmal für all die, die schon die Panik in den Augen stehen haben: Wenn man Euch die HRTs und MRTs aushändigt - keine Angst am Folgetag kommt keiner der dann den Analogfunk ausschaltet... alles wird erstmal parallel laufen bis eben im Tetra-Netz alles funktioniert. Wie schon gesagt, Fehler können ja erst auftreten, wenn das Netz läuft und Gespräche darüber abgewicklet werden.
Glaub mir eins, es wird sicherlich ein Weilchen dauern, aber das System wird funktionieren und am Ende mit Sicherheit auch vernünftig. So lange nutzen wir eben die Techniken nebeneinander.. wo liegt denn das Problem?
Ohh, Tetra ist ausgefallen - so ein Mist.... Dann nehm ich mir den Ackermann-Hörer der an meiner FuG7b oder sogar modernstz an einer 8b hängt und nutze den um meine Durchsage zu machen. Genauso wird auf der anderen Seite auch noch jemand in Deiner Leitstelle sitzen, der die Durchsage aus einem Analoggerät empfängt...
Gruss
der-ZBV
Heiko
Achso:
Solche Relais wie Du sie beschrieben hast kenne ich auch ganz gut... Stimmt die laufen und laufen und laufen.. Neben denen im Normalbetrieb hab ich zwischenzeitlich noch 3 Anlagen im Schrank, für alle Fälle. Weil sie eben laufen und laufen und laufen... Ich sagte ja schon - keiner zwingt Dich die analogen Geräte sofort nach der Ausgabe der HRTs und MRTs wegzuwerfen oder bei Ebay zu verscheuern - und was soll dann denn passieren? Selbst wenn es anfänglich bestimmt auch zu Fehlern kommt.. das ist ja Sinn und Zweck eines Probebetriebs...diese zu erkennen und zu beheben.
Eine BOSCH FSO-4 braucht ca. 50W. Der standardmäßige Akkusatz mit 40Ah reicht sicher für 12h.
Ein handelsüblicher DAU läuft ebenfalls mindestens 12h, bei erweitertem Akkusatz auch 24h.
Selbst eine Sternstation läßt sich mit dem billigsten Baumarktmöppel am Leben halten. Vorausgesetzt, man hat eine taugliche Einspeisung vorgesehen...Zitat:
Auch hier sieht die Realität so aus, das, in der Regel maximal über USVs verfügt wird, evtl. ein Sternkopf oder manch Einzelrelais verfügt über einen Stromgenerator.
MfG
Frank
Ich kann jetzt nur für die Planungen in der Region Hannover sprechen: Hier wird es keine TME geben, die DME sind erst teuer beschafft worden, die Alarmierung bleibt auf 2m-analog (DME), bzw. wird in Zukunft weiter auf DME umgestellt, wenn denn für die restlichen 50%, die noch FME haben, endlich Geld da ist um sie mit DME auszurüsten. Von der Umrüstung der 4m-analog-Sirenen mal zu schweigen.... (hier will man die Sirenen auf Pocsag umrüsten, wenn mal Geld da ist...)
Die Planungen gehen hier davon aus, das an einem "Stichtag X" alle Fahrzeuge nach einem vorher festzulegenden Ablaufplan an einen vorher festzulegenden Ort fahren (vermutlich die FTZen) und dort werden die 4m-analog-Funkgeräte ausgebaut, die Tetrageräte eingebaut und fertig. Ein Parallelbetrieb von 4m und Tetra wird es maximal für die Zeit des Umbaues (man rechnet/hofft hier auf max. 24 Stunden) geben....
Die paar FuG in den Gerätehäusern (ein paar Schwerpunkte und sehr vereinzelte Stützpunkte) werden erstmal abgeklemmt und "bei Gelegenheit" durch die Funktechniker der FTZ getauscht.
Siehe oben. Nach Einbau der Tetra gibt es, laut Planung, keine 4m mehr.
Hm, sehr ambitionierte Zielstellung :) Ich weiss jetzt nicht, von wie vielen Kfz du sprichst, aber Erfahrungen aus unserem BL zeigen einen mindestens halbtägigen Aufwand pro Kfz und hoffentlich müssen dann diese "nur Tetra-Kfz" nicht überörtlich oder nachbarschaftlich in Leitstellenbereiche fahren, die noch analog arbeiten.
Daher werden in unserem BL paralleleinbauten getätigt
Gruß - gesendet mit Tapatalk
Mir ist kein Bundesland in DL bekannt, das keine längere Migrationsphase durchführt.
Auch in Niedersachsen ist es so, auch dort ist eine Migrationsphase mit beiden Systemen
Digital und analog erforderlich ..
Hier ein Schreiben einer Fachtagung Niedersachsen aus dem Jahr 2009 (in dieser Richtung hat sich nichts geändert.
Zitat:
Kfz-Einbauvarianten
a.) Ausstattung mit einem zum Analogfunk getrennt eingerüsteten digitalen Fahrzeugfunkgerät (MRT): Bedienung über zwei getrennte Bedienteile.
b.) Ausstattung mit einer zum Analogfunk getrennt eingerüsteten Aktivhalterung für ein digitales Handfunkgerät (HRT)
c.) Ausstattung mit einem zum Analogfunk getrennt eingerüstetendigitalen Fahrzeugfunkgerät (MRT) und einer Aktivhalterung für ein digitales Handfunkgerät (HRT)
d.) Ausstattung des Kfz mit einer elektronischen Zusammenschalteinheit, die eine Bedienung von Analog-/
Digitalfunk über ein gemeinsames Bedienteil ermöglicht.(Analog/ Digital)=>Ziel Spezialfahrzeuge(z.B.ZKI)
-----------
eltown
Die Region Hannover betreibt 3 FTZ: Burgdorf, Neustadt am Rübenberge und Ronnenberg. Die Anzahl der Mitarbeiter dort ist überschaubar.
Es sollen, so die Aussagen, "spezielle Einbauteams" in die FTZen kommen und den Umbau in ca. 1-1,5 Stunden pro Fahrzeug machen. Es sollen mehrere Fahrzeuge (2-4) parallel umgebaut werden.
Sorry, wenn ich, als eigentlich sehr optimistischer Mensch, da doch ein paar Zweifel habe, zumindest bis die Geräte in den Fzgen sind und das ganze dann auch funktioniert....
... und nun frage nochmal einer WARUM ich Gegner des Tetra bin.... ;-)
Zunächst mal vielen Dank für der engagierten Beitrag, der beweist, daß es möglich ist, sich sachliche Informationen zu verschaffen. Ich habe nur an einer Stelle etwas hinzuzufügen oder zu korrigieren, es gibt die von Dir beschriebenen Konfigurationen, sie sind aber nicht so starr, wie Du es beschreibst. Der gegenwärtige Maximalausbau einer BS liegt bei acht Trägern, das sind 31 Kommunikationskanäle. Dieser Ausbau ist in Ballungszentren nicht so selten wie Du vielleicht glaubst, ansonsten gilt: Der Bedarfsträger (Das Land) legt fest, wieviel Kapazität die einzelne Zelle hat. Das kann der Systemlieferant oder der Betreiber nicht wissen.
Ich habe nicht die Absicht, diesen Diskurs hier wieder anzufachen. Diese Aussage ist, bei allem Verständnis, das Eingeständnis, daß Du Dich nicht ernsthaft für das Thema interessierst. Zum Thema Bündelfunk, speziell TDMA-Netze wie GSM oder TETRA25, liegt soviel im Internet, daß es schwer ist, NICHT darüber zu stolpern. Dann ist hier im Forum tonnenweise Material zu finden, und nun gehst Du her und führst als ein Argument für Deine Ablehnung ins Feld, daß bei einer (Endanwender?)Schulung auf dieses Detail nicht eingegangen wurde. Nicht, daß wir uns falsch verstehen, es ist uns (ich sprech mal im Plural) wurscht, wenn Du Dieses System nicht leiden kannst, das ist Dein gutes Recht. Ich (und andere ja offenkundig noch mehr als ich) empfinde es aber als frech, in diesem Forum auf eine ausgesprochen penetrante Art und Weise Stimmung machen zu wollen und dabei auch falsche Informationen zu verwenden. Es ist ungemein mühselig, falsche Aussagen in einzelnen Threads durch entsprechende Gegenpostings halbwegs zu entschärfen, macht auch nicht wirklich Spaß, weil sich der so Gerügte ja in der Regel rechtfertigen will und dabei solche Threads herauskommen. Ich tue dies mit Rücksicht auf interessierte Neulinge, die sich mit dem Thema beschäftigen und aus einem Fachforum nicht mit dem Eindruck entschwinden sollen, daß es sich bei TETRA25 um ein potientiell lebensgefähliches Machwerk handelt, daß nur von Vollidioten aufgebaut wird. Nun meine Bitte: wenn Du hier auf recht pointierte Art Stellung beziehst, versuche doch zukünftig, Deine Äußerungen mittels den frei verfügbaren Quellen vorher gegenzuprüfen oder klarzustellen, daß es sich um Deine persönliche Meinung handelt. Ich bin sicher, dann wird auch niemand Anstoß daran nehmen.
Das würde ich auch so sehen, aber die Information ist falsch. Wir haben einen Life-Versuch mit einer Zelle mit 4 Trägern nach 16 Stunden abgebrochen, weil wir nach Hause wollten und die Akkus noch bei über 50% waren. Die Akkus waren über ein Jahr alt, von daher ist die Angabe zwei Stunden nicht zutreffend. Und das war die Minimalbestückung, da geht das dreifache an Akkus rein.
Die hier schon gehörte Aussage, daß die Stromversorgung nicht mit SEAs klarkommt, ist übrigens eine Ente. Wir sprechen hier über eine redundante 48V-Versorgung über Netzteile, denen ist es so ziemlich wurscht, woher die ihre 230V beziehen. Die BSen bekommen, wie in der TK-Technik üblich, ausschließlich 48V.
Mal was zum drüber Nachdenken: TETRA25 wird von fast allen EVU's als Kommunikationsmedium für den WorstCase eingesetzt. Dieser WorstCase ist der mehrwöchige, flächendeckende Ausfall der Energieversorgungsinfrastruktur. Das tun diese Unternehmen nicht, weil die Tetra-Netze so preiswert sind, sondern weil sie verhältnismäßig einfach am Leben zu erhalten sind und diese Unternehmen im Krisenfall auf funktionierende Kommunikation angewiesen sind, um die Versorgung wieder herstellen zu können.
Vielleicht hat bei Euch keiner dran gedacht. Bei uns im Kreis hat das Landratsamt letzten September/Oktober die verfügbaren Stromerzeuger bei den Feuerwehren, HiOrgs, THW, EVUs, ... abgefragt.
Nur weil etwas im Hintergrund läuft, von dem nur Deine Leitung etwas mitbekommt, heisst es noch lange nicht, das nichts läuft.
Gruß
Simon
Ich sehe dass eben anders.
Ein flächendeckender längerer Stromausfall wird in aller Regel irgendwann zum Katastrophenfall. Die Feuerwehren, HiOrgs, ... wirken im Katastrophenschutz mit und können dann auch entsprechend eingesetzt werden. Und wenn dann die untere KatS-Behörde sagt, Du fährst mit Deinem SEA nach GPS XXXXXX und gibts der Basisstation Strom, dann machst Du bzw. Deine Einheit dass.
Es ist auch nicht Aufgabe der HiOrgs den Bauern den Strom zum melken zu liefern (in der Katastrophe u.U. schon und bei uns im Landkreis auch schon passiert).
Und nochmal, die Abfrage zeigt, dass sich jemand gedanken macht. Bei einem längeren Stromausfall fallen vor den BSTs die ganzen Heimbeatmungsgeräte, Heimsauerstoffgeräte, ... aus (die Akkus haben nämlich wirklich nur zwei Stunden Kappa). Und nach diesen Geräten fällt noch die Wasserversorgung aus, da die meisten Pumpen nicht gepuffert sind, die BSTs haben da immer noch Strom.
Zum Thema: Das ist keine Planung:
Und eine gute Planung beginnt mit einer Analyse der Ist-Situation.
Gruß
Simon
Huhu,
hmmmm also unter Umständen denkbar das man bei einer der resten Planungsrunden vor ca 20 Jahren solche Phantasien hatte, doch ein solcher Plan ist schlichtweg nicht realisierbar, alleine schon in Hinblich auf den stufenweise Rollout, Testbetrieb, erweiterter Testbetrieb und dann einen (vorläufigen) Wirkbetrieb.
In einigen Bundesländern läuft das Netz ja bereits im (vorläufigen) Wirkbetrieb. Das "vorläufiger" ist einerseits eher juristischer Natur, denn zum einen sind die verwendeten Geräte ja im Grunde noch gar nicht zertifiziert und demnach zugelassen (ok, das ist wohl eine Formsache) und zum anderen darf der jeweilige Netzbetreiber (i.d.R. das Bundesland) jedwede Änderung, Erweiterung, Anpassung usw. welche in Eigenregie ausgeführt wird/wurde (z.b. die Backbone-Anbindungen in BaWü laufen über landeseigne extra hierfür errichtete Richtfunkstrecken) darf erst nach Abnahme des Netzes von EADS erfolgen. Zu Deutsch: Wenn das Rumpfnetz vetragsgemäss geliefert wurde und fehlerfrei arbeitet, ist der erweiterte Probebetrieb beendet un der Wirkbetrieb beginnt. Erst dann aber können ja die Korrekturen ausgeführt werden, die über den Inhalt des Rumpfnetzes hinausgehen. Einige Fehler werden dann erstmal auftreten, also Wirkbetrieb heisst sicherlich nicht "es läuft" und "weg mit den analogen Geräten" Wer soetwas plant oder umsetzt handelt m.E. nicht nur fahrlässig sonden das wäre wohl Vorsatz.
Es ist auch schon alleine wegen der Umrüstung, der Gerätebereitsstellung bzw. der BSI-Karten, und auch wegen des Schulungsbedarfs des ganzen Personals. Zumindest muss jeder der ein FuG bedient ja eine entsprechende Schulung haben. Und das sind im Tetrafunk doch ein paar Leute mehr als seither.
Wie gesagt, ich beschäftige mich schon ein paar Tage mit der Materie und ich habe auch den ein oder anderen Einblick in "Netzinternas", aber ein Umstieg von heute auf morgen wird schlichtweg niemals realisierbar sein.
Beispiel Polizei Baden Württemberg: Dort läuft das Netz zwischenzeitlich zu rund 90% Gesamtabdeckung. in allen Abschnitte die sich bereits im Wirkbetrieb befinden (z.B. Stuttgart) trifft die Entscheidung, ob der Digitalfunk benutzt wird, oder vorläufig noch mit analog gearbeitet wird jede Dienststelle und somit jeder Kollege, explizit selbst.
Das in vielen Dienststellen dort zwischenzeitlich kein analog-Gerät mehr mitgenommen wird ist demnach eine Entscheidung der Beamten und einfach darauf zurückzuführen, das das Netz bislang noch kein Mal unplanmässig down war oder es unplanmässige Verbindungsprobleme gab. Unplanmässig deshalb, weil (und nun schliesst sich der Kreis von oben wieder) es natürlich zeitweise uns gebietsweise zu Fehlerkorrekturen, Anpassungen, Antennenausrichtungen usw kommt, die eben vor Eintritt in den Wirknetrieb nicht durchführbar waren. Diese Wartungsarbeiten sind aber entsprechend und werden den betroffenen Dienststellen vorzeitig mitgeteilt und dann wird wärend dieser Zeit eben wieder analg gefunkt.
Also von einem Ausbau oder Rückbau der analogen Geräte zu einem festen Zeitpunkt zu reden ist m.E. völlig realitätsfremd und wird so auch sicherlich nicht erfolgen.
Ja und zum Thema digitale Alarmierung via Tetra, da denke ich wird noch ein langes Weilchen Zeit vergehen, einige Updates des Netzes erfolgen, die Bundesnetzagentur noch mehr Frequenzen bereitstellen müssen um die Bandbreite zu erhöhen usw usw.
Eins nach dem anderen wobei die Alarmierung via Tetra sicherlich in der Priorität ganz weit unten ist. Ich kenne keine Organisationen die derzeit über keine Alarmierungsverfahren verfügen. Ob Pocsag, analoge Melder oder über Sirene, irgendwie erreicht man die Kräfte im Einsatzfalle ja jetzt auch.
Weiss ich doch auch, aber ich wollte weder eine Schulung durchführen, noch mir die Finger wundtippen, aber so ein oder mehrere Kommentare müssen, und wie hier, notfalls stark komprimiert Richtig gestellt werden, bevor sich dieses ungesunde Halbwissen noch weiter verbreitet... smile
Na das ist nur zum Teil richtig. Klar, das Endprodukt zur Versorgung der Technik heisst 48V.
Die vorgesehen Netzeinspeisung der jeweiligen BST erfolgt jedoch über entsprechend vorgerüstete Einspeisepunkte (allein dies doch ein Beispiel das jemand drüber nachgedacht hat) Knackpunkt dieser Einspeisung ist jedoch, das aus technischen Gründen (die "hier" gar nicht und grundätzlich sehr umfangreich zu erklärenden Hintergründe) die einspeisende NEA (nicht SEA! eben drum..) sterngeerdet sein muss. Die Prüfung dieser Erdung erfolgt dabei durch die BST.... Also nen Baumarktmoped reicht leistungstechnisch völlig aus, ist aber eben nicht, mangels erforderliche Erdungsmöglichkeit.
Abschliessend noch zum Thema "Langanhaltender, grossflächiger Stromausfall":
Ohne hier jetzt ins Detail zu gehen, weil das würde jeden Rahmen sprengen (und ist eigentlich ein eigenes Forenthema wert), das von den unterschiedlichsten Stellen nicht an ein solches Szenario gedacht wird ist völlig falsch. Ich selbst habe schon an manchen Kontinuitätsmanagements mitgewirkt unter anderem in der hier angesprochenen Richtung (letztes war z.B. "Kontinuitätsmanagement zur Gewährleistung einer temporären, autonomen Informationsübermittlung bei Ausfall der Standardstrukturen")
Du würdest Dich vermutlich sehr wundern, welche Stellen sich teilweise äusserst intensiv mit diesem Thema beschäftigen und hierzu Informationen sammeln/ erfasst haben.
Eine kleine "Laufzeitenübersicht" mit USV und anschliessender Ersatzversorgung habe ich im Anhang einmal beigefügt. Man beachte bitte einmal die dritte und letzte Spalte der Tabelle. (Szenario C). Wenn ein solcher Gau Wirklichkeit werden sollte, dann ist eine Ersatzversorgung wie sie derzeit praktiziert wird, jeglicher Verbrauchsstelle, ob BST oder Krankenhaus auch wiederum nur eine temporäre Möglichkeit und aufgrund Abhängigkeit von Betreibsstoffen eine absehbare "Lösung".
Ohne jetzt Dinge zu posten für die ich nachher einen auf den Deckel bekomme, sage ich es einmal in Kurzform: Vielleicht ist es der Sinn, dieses Problem zu lösen bzw. Alternativen hierzu zu finden/ nutzen, statt jetzt wie die Irren hunderte von NEAs oder SEAs zu bestellen und wild im Land zu verteilen, für den Fall der Fälle. Das sich derzeit in genau diesem Bereich viel denkenden Köpfe in einigen Ländern damit befassen, wie man z.B. alternativ eine solche Versorgung aufrecht halten kann, mit weniger Problemen bzgl. der Betriebsstoffe, die eine derzeitige NEA benötigt ist glaube ich kein Geheimniss mehr. (Brennstoffzellen Solar, Kombinationen usw)
Hier kann ich nur jedem Interessierten die Seite der BBK ( http://www.bbk.bund.de ) sehr empfehlen. Hier findet man eine ganze Menge zum Thema Stromausfall und Co.!
Also: Auch hier gilt: Lasst es doch ersteinmal anfangen bevor ihr schon wieder jammert und meckert..
So, fürs erste einmal Ende, ich muss was arbeiten... ;-)
Gruss Heiko
@OHHV
In deinem pdf steht komischerweise auch was von 2Std Batterieversorgung.
Komischerweise sagen welche das der Akku nach 16 Std immernoch halb voll war.
Das ist die übliche Diskrepanz zwischen garantierter Systemeigenschaft und tatsächlichem Verhalten in der Realität. Der Systemlieferant sichert die Stromversorgung über zwei Stunden unter jeder Bedingung zu. Die Realität sieht, wie berichtet, wesentlich beruhigender aus.
Die 2 Stunden sind eine Minimalforderung, unter der eine Verwendung nicht zulässig wäre.
Regelmäßig werden diese jedoch auch nach taktischen Punkte dimensioniert verbaut.
(edit: @Landsknecht: Jetzt haben wir uns überschnitten - Viele Grüße!)
Unabhängig davon haben zahlreiche Länder Konzepte oder diesbezügliche Entwürfe für eine Stromversorgung im Notfall. In diesem Zusammenhang sind in Abhängigkeit von Lageurteilungen auch NEA fest verbaut, werden "mobil" am Standort vorgehalten oder "mobil" an bestimmten Vorhaltestellen. Darüber hinaus gibt es auch bereits Verträge mit "BOS" und Dienstleistern.
Ähnliche Konzepte hat übrigens fast jeder Landkreis mindestens in Erstellung, denn das Thema kritische Infrastruktur und insbesondere längerandauernde Stromausfälle sind ein zentrales Thema.
Am problematischten ist meiner persönlichen Meinung nach eher ein komplett leitungsgebundenes Zugangsnetz einzustufen - allerdings gilt dies ein zu eins für die heutigen Gleichwellen, sofern diese nicht komplett über autarke RiFu-Strukturen arbeiten.
(und ja, RiFu wird auch bei DigiFu mit betrachtet)
Beste Grüße
Knut
Hi,
nur kurz als Info bezüglich der Behauptung, das sich nicht ausreichend mit der Problematik eines Stromausfalls in D beschäftigt würde:
"Debatte im Bundestag - Stromausfall ..."
http://www.bbk.bund.de/SharedDocs/Ku...omausfall.html
Was dabei als Ergibniss herauskommt/ kam steht natürlich wieder auf einem anderen Blatt..
Gruss
Heiko
Solche Teams würde ich nur an meine Fahrzeuge lassen,wenn ich vorher Referenzfahrzeuge gesehen hätte die von denen umgebaut wurden...denn bei solchen Zeitangaben schrillen bei mir die Alarmglocken.
Haben die schon Fahrzeuge umgerüstet? Und wenn ja, welche und was wurde wie/wo eingebaut? Das würde mich mal interessieren... Wenn diese Techniker in dieser Zeit ein MRT ordentlich einbauen (d.h. mit Antennenmontage,ordentlicher Kabelführung, keine Auf-Putz-Montage und Montageort des HBC dort wo es auch Sinn macht ): Bitte Bewerbung per PN schicken, ich vermittle dann gerne :-)
M
... ich auch, aber die Fahrzeuge gehören ja nicht den (Orts-)Feuerwehren sondern dem jeweiligen Ordnungsamt, also der Kommune. Und da die völlig Technik-Wissen-Resistent sind verlassen die sich auf die Region. Und die sagt halt: "Das klappt mit unseren 3 (!!!) FTZ!".
Wir lassen uns mal überraschen. Wenn dann irgendwann in einigen Städte orangene Rauchsäulen über dem Rathaus zu sehen sind, keine Panik! Wir übermitteln dann nur mal eben unsere Nachrichten die sonst über 4-m-Funk gingen per Rauchzeichen. Der Dritte auf dem Auto hat übrigens nicht beim Aschermittwoch vergessen den Federschmuck abzunehmen - wir brauchen doch dann einen fachkundigen Nachrichtenoffizier, der das Rathaus auch versteht. *lol*
Was hat das gleich noch mit dem ursprünglichen Thema zu tun?!