Das stammt noch aus der Zeit vor dem New Approach und ATEX (Richtlinie 84/47/EWG), soll aber für Produkte gemäß ATEX weiter verwendet werden, da es weite Verbreitung gefunden hat (siehe ATEX-Guidelines).
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Das stammt noch aus der Zeit vor dem New Approach und ATEX (Richtlinie 84/47/EWG), soll aber für Produkte gemäß ATEX weiter verwendet werden, da es weite Verbreitung gefunden hat (siehe ATEX-Guidelines).
Moin,
das könnte nicht nur für leere Blicke sorgen sondern sogar ziemlich peinlich für die Wehrführung werden. Die "Richtlinien" müssen sie nämlich selbst aufstellen, da sie - jetzt mal ganz grob zusammen gefasst - aufgrund aktueller Vorschriftenlage verpflichtet sind, Gefährdungsbeurteilungen (für eigentlich jede Tätigkeit) durchzuführen und daraus Maßnahmen zur Arbeitssicherheit (PSA, etc.) abzuleiten (aber wie viele Wehren halten sich wirklich konsequent daran? :( ). Damit wird diese Aussage vollends zum Eigentor.
Na da werde ich wohl nochmal nachhaken. Ist das vom Bundesland abhängig? Feuerwehr ist ja eigentlich Ländersache.
Die Lampe muss ich mir dann nicht mehr genehmigen lassen, die entspricht dann den aktuellen EU Normen.
Aber Handschuhe wären ein anderer Punkt. Ich brauche welche, die möglichst feinfühlig sind, sodass ich sie bei allen Arbeiten außerhalb des Gefahrenbereichs tragen kann, wo ich normalerweise häufig die großen Feuerwehrhandschuhe ausziehen müsste. Ich bin letztes mal mit diesen Handschuhen aufgewartet:
http://www.feuerwehrdiscount.de/bekl...handschuh.html
Gute Wahl, mit denen rüsten andere Wehren ihre Leute generell aus, als Ergänzung oder gleich als "THL-Handschuh".
Achte aber auf die Nitrilbeschichtung.
Kurz zum Handschuh: Handschuhe im Feuerwehrdienst sollen bestimmte Werte erfüllen, siehe hier (Merkblatt der Unfallkasse RLP, aber wie gesagt, bundesweit einheitlich): http://www.ukrlp.de/download/bilder/...hutz_03_06.pdf
Info zu dieser EN: http://www.protherm-ag.ch/d/arbeitsschutz/en/en388.htm
Der Speedsafe hat die Werte 4542, und braucht sich damit absolut nicht zu verstecken, schon gar nicht zu dem Preis. Viele Handschuhe, die explizit als "Feuerwehr-THL-Handschuhe" angepriesen werden und das 5fache kosten, liegen mit den Werten deutlich darunter.
Wenn Deine Wehrführung das Tragen privat beschaffter PSA und Zusatzausrüstung im Übungs- und Einsatzdienst untersagt, hast Du schlechte Karten. Da nützt es Dir auch nicht, dass die Lampe den aktuellen EN entspricht.
Zum Thema Feuerwehrhandschuhe, egal ob für TH oder Brandbekämpfung, haben mehrere FUK bereits Empfehlungen (keine Richtlinien) herausgegeben. Die solltest Du über Google finden können. Ggf. auch mal die für Euch zuständige FUK kontaktieren (die beissen nicht). Kauf nicht gleich den erstbesten Handschuh, weil er in einem FW-Shop angeboten wird. Möglicherweise gibt es bessere (also höhere Schutzstufen) und günstige Modelle in der Berufsbekleidung.
Ich hab vor längerer Zeit schon einmal die HFUK kontaktiert. Hier ein Auszug aus der Antwort:
"der Handschuh ist sicher ein guter Handschuh, wenn es nur um den Schnittschutz geht und wenn es nur um den Bereich geht, den dieser Handschuh abdeckt. Im Einsatzfall gibt es ggf. jedoch weitere Risiken, die auch abgedeckt sein müssen.
Sie sind nicht für die Beschaffung der PSA zuständig. Für die allgemeinen Risiken im Feuerwehrdienst gibt es Feuerwehrhandschuhe mit entsprechend langen Stulpen, die Ihnen die Gemeinde zur Verfügung zu stellen hat.
In der Anlage habe ich Ihnen die aktuelle Dienstkleidungsvorschrift beigefügt, die dazu auch entsprechende Aussagen trifft. [ http://www.lfv-sh.de/fileadmin/downl...hrift_2008.pdf ]
Zusätzlich können Sie sich auch an Ihren Sicherheitsbeauftragten wenden, der mit entsprechenden Informationsmaterialien ausgestattet ist.
Es dürfen private Schutzkleidungen auch nicht ohne weiteres getragen werden. Sofern es Ihnen erlaubt sein sollte, privat beschafft Handschuhe zu nutzen, ist eine Gefährdungsanalyse für den entsprechenden Einsatz erforderlich. Hier sind alle Gefährdungen zu ermitteln und dann kann die passende PSA ausgewählt werden."
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Guckt jetzt nochmal in der Dienstkleidungsvorschrift unter Punkt 2.1.1.4. Dort steht dass Handschuhe die außerhalb des unmittelbaren Gefahrenbereichs getragen werden den Mindestanforderungen der EN 420 und der DIN EN 388 entsprechen müssen. Ich weiß, dass die DIN EN 388 erfüllt ist (zumindestens steht es da so drauf). Jedoch scheinen die Wert bei der Durchstichkraft nicht ausreichend zu sein. 4542 haben die Handschuhe und laut Vorschrift sind 3233 gefordert. Also wirklich gute Handschuhe, aber ein Punkt Durchstichkraft fehlt, außerdem überdecken sie sich nicht ausreichend mit der Einsatzjacke (gut, es gibt sie auch in länger). Zugegebenermaßen handelt es sich jetzt hier um keine Vorschrift der FUK, sonder eine des LFV . . .
Prinzipiell würde ich Überhose zustimmen, dass es eigentlich ausreichen sollte, vorallem für Arbeiten wie Schläuche kuppeln, Leitern aufstellen oder Standrohr setzen. Ich muß bei solchen Arbeiten andauernd meine klobigen Feuerwehrhandschuhe ausziehen. Ich könnte mich dann deutlich leichter verletzen.
Aber Vorschrift ist Vorschrift, oder nicht?
Das nennt sich wohl "Feuerwehrarbeit". Und dafür musst Du die Handschuhe ausziehen?
Davon abgesehen bieten die "klobigen" (Leder-)Handschuhe meiner Meinung nach einen wesentlich besseren Schutz gegen Quetschungen o.Ä., als es irgendwelche dünnen Schnittschutzhandschuhe tun, die sicher auch ihre Berechtigung haben. Nur meiner Meinung nach nicht pauschal als THL-Handschuh..
Hat die FUK nicht von sich aus schon diverse Gefährdungsbeurteilungen verfasst und leitet daraus die Empfehlungen für PSA usw. ab? Weil die Gefahren dürften ja in jeder FW ungefähr die gleichen sein.
Sehe ich genau so! Ich habe mir schon häufiger (beinahe) die Finger gequetscht/geklemmt als dass ich mich geschnitten hätte. Dazu kommt, dass diese dünnen Handschuhe häufig im Pulsbereich nicht genug Überdeckung bieten und nur an der Handinnenseite mit der schnittschutz-bietenden Schicht besetzt sind. Auf der Oberseite inkl. Fingern ist es ein dünnes Stück Stoff.
Ich habe solche Handschuhe für den Werkstattdienst, für den Einsatz taugen die meiner Meinung nach nicht.
Ja, muss ich.
Wir haben in unserer Feuerwehr keine Lederhandschuhe, nur die großen ESKA Feuerwehrhandschuhe und mit denen kannst du viele Dinge der "Feuerwehrtätigkeit" einfach vergessen.
Mit den THL Handschuhen hast du jetzt angefangen, davon hat hier keiner geredet. Bei einem VU würde ich einen Teufel tun, diese Handschuhe zu benutzen. Die Gefahr sich zu verletzen ist dabei deutlich höher.
Also ich trage auch seit Jahren meine ESKA Jupiter, aber zum Leiter aufstellen, Schläuche kuppeln und ähnliches musste ich noch nie meine HAndschuhe ausziehen. Wobei es sicherlich auch Arbeiten gibt, wo ich bedeutend lieber ohne Handschuhe arbeite, z.B. binden des Brustbundes (Rettungsknoten) bzw Knoten allgemein.
Ich denke für Arbeiten wie sie hier beschrieben wurden sind unsere "großen" Feuerwehrhandschuhe ob nun aus Leder oder Textil völlig okay, nur für die Technische Hilfe würde ich andere Handschuhe vorziehen. Nur sollte man hier ganz klar mehr Kriterien zugrunde legen als nur die 4 Kategorien. Wie mein Kamerad Max schon sagt, das quetschen der Finger sollte man z.B. nicht außer Acht lassen.
Die "vorgeschlagenen" Handschuhe sehe ich trotzdem als sehr gut für mich an, weil ich sehr oft als GF raus fahre und trage meistens garkeine Handschuhe. Das liegt ausschließlich am Tastgefühl. Hier sind die Handschuhe natürlich unschlagbar.
Mfg
Tim
Hallo zusammen,
vor etwa 2 Jahren standen wir (LF8-Wehr) ungefähr auf dem gleichen Stand, wenig "moderne" Ausrüstung, Bosch-Handlampen und CM-Strahlrohre im IA (aber vollständige PSA)
und für alles außer IA nur Lederhandschuhe. Wir haben daraufhin innerhalb von eta 1,5 Jahren die meisten Dinge geändert:
- Als HSR AWG Turbospritzen beschafft - im Moment noch "Solo" gelagert, nächste Woche gibts nen "Angriffstragekorb" ähnlich der Feuerwehr Wernau (www.feuerwehr-wernau.de),
mit Schlauchpaket, Seilschlauchhalter, Keilen etc.
- Als Beleuchtungsgeräte 4 Peli LED-Knickkopflamen Little ED beschafft und mit Klettband (ähnlich dem der Schlauchpakete) an die PA-Bebänderung befestigt - beim Selbstimport aus den USA bekommt man das Stück für etwa 35€ - alternativ hatten wird StreamLights Winkelkopflampen im Auge. Die Helligkeit der alten Bosch-Handscheinwerfer erreichen die auch, und sind einfacher zu benutzen. Das Geld, das man gegenüber den Adalit spart, kann man denke ich auch sinnvoller investieren, solange noch nicht alles bestens ist.
- Jeden FM zusätzlich zu den Lederhandschuhen mit EN 388-Handschuhen (Speedsafe o.ä.) ausgestattet. Erfahrung dabei ist, dass die dünnen Handschuhe zwar möglicherweise die EN-Werte erfüllen und ein tolles Tastgefühl erlauben, aber weder gegen Kälte, noch gegen mechanische Einwirkungen (Quetschen, irgendwo gegenschlagen etc.) schützen. Die Lederlappen waren nicht toll, aber das Nonplusultra sind die Industriehandschuhe auch nicht. Die speziellen THL-Handschuhe (FerdyF Extriction o.ä.) sind da schon besser, auch wenn die formalen Werte vieleicht unter den Industriehandschuhen liegen. Leider aber auch teuer. Von Würth gibts m.W. etwas dickere Grobstrickhandschuhe, die werden wir bei Gelegenheit mal testen. Ggf. auch Dünne Handschuhe als Unterhandschuhe mit dickeren Grobstrickhandschuhen kombinieren, grade im Winter oder bei größeren mechanischen Belastungen (wegräumen von Schutt o.ä.). Wenn man dann noch auf eine einigermaßen Tauglichkeit für Wärmebelastung setzt, kann man die auch bei Brandeinsätzen im Außenangriff tragen und dafür den AGT wirklich gute EN 659-Handschuhe für den IA zu Verfügung stellen, die dann auch nur dann genutzt werden.
Vieleicht hilft das ja jemand