Hallo,
Auch wenn das Dokument von einem Anwalt stammt, so enthält es doch, zumindest im Bezug auf Übungsfahrten, sachliche Fehler...
Der Ersteller des Dokuments verneint die Zulässigkeit von Alarmfahrten zu Übungszwecken unter Berufung auf §35 da die erforderliche höchste Eile nicht gegeben sei.
Die höchste Eile ist aber ein Kriterium des §38 (BL+MH), nicht des §35.
Der Paragraph 35 spricht lediglich von dringend geboten!
Das "dringend geboten" ist aber nicht als "Schnell" zu verstehen, sondern als "Sehr Wichtig". Es kann aber durchaus "sehr wichtig" sein, MAL eine Übung in Verbindung mit SoRE und SoSi durchzuführen.
Das zweite Kriterium des §35, die erfüllung hoheitlicher Aufgaben, ist ja grundsätzlich erfüllt... (oder ist jemand der Meinung das Übungen KEINE hoheitliche Aufgabe sind)
Wenn diese beiden Kriterien erfüllt sind, so hat mich die geforderte "höchste Eile" des §38 aber gar nicht mehr zu interessieren, denn der ist ausser Kraft gesetzt!
Ausserdem sind hier (und im anderen Threat) ja bereits Quellen genannt worden, aus denen hervorgeht, das die entsprechenden Aufsichtsbehörden diese Alarmübungen billigen, ja sogar u.U. fordern.
Nicht das mich jetzt jemand Falsch versteht, ich bin absolut kein Fan von Alarmübungen! Aber ich erkenne an, das es UNTER GANZ BESTIMMTEN VORRAUSSETZUNGEN durchaus Sinn machen kann diese durchzuführen!
Was mir aber viel mehr Sorgen bereitet, sind die vielen Meinungen, das sie wenn es sich um einen echten Alarm handelt so riskant fahren, das eine Alarmübung ein unverantwortlich hohes Risiko währe...
Das macht mir dann doch GANZ GROßE Sorgen.
Übrigens war der angebliche Einsatzgrund bei dem auslösenden Unfall tatsächlich "BRAND KINDERGARTEN", was von einigen als besonders verwerflich gesehen wurde da man ja vieleicht wirklich ein etwas höheres Risiko eingeht (aber eigendlich nicht sollte) wenn Kinder in gefahr sind.
ABER: Die Alarmierung war um viertel vor 7 ABENDS.
I.d.R. halten sich um diese Zeit KEINE Kinder mehr dort auf...
Aber ich finde den Bezug zum Unfall sollten wir hier nicht weiter vertiefen, weil dazu einfach viel zu wenig bekannt ist. So ist ja noch nicht einmal geklärt OB die SORE-Fahrt überhaupt zum Unfallhergang beigetragen hat, ob es ein Fehlverhalten der EF-Fahrerin, der PRIVAT-PKW Fahrerin oder vieleicht auch ein technischer Defekt war (z.b. Bremsversagen?). Das ist im Moment alles noch offen und daher würde das nicht zum Ziel führen
Gruß
Carsten