Nicht alle über einen Kamm scheren...
Hallo,
nach langer Zeit kommt mal wieder ein Beitrag von mir. Ich habe ich sehr lange nur auf lesen von Beiträgen beschränkt, jedoch wird hier in diesem Thread von einem User gegen die Journalisten verallgemeinert. In einer Form, die ich so nicht stehen lassen kann - und will.
Täglich werden von den Feuerwehren Deutschlands hunderte - mehr oder weniger spektakuläre - Feuerwehreinsätze abgearbeitet. Ich wage mal zu behaupten, dass mindestens bei hundert von diesen hunderten Einsätze auch Journalisten vor Ort sind.
Es werden also - bleiben wir mal bei der Zahl von Hundert - bundesweit 100 Berichte über diese Einsätze in den Medien veröffentlicht. Täglich. Hundert mal arbeitet die Feuerwehr mit den Journalisten vor Ort - mehr oder weniger - eng zusammen. Und so sollte es auch sein: Zusammenarbeit.
Wie sieht es denn in der Realität aus? Wenn eine Wehr eine ansehnliche Zahl von Einsätzen bewältigt, dann erscheinen vor Ort auch immer wieder die gleichen Journalisten. Man kennt sicht. Meist bekommen die Wehren auch das Bildmaterial kostenlos für eigene Zwecke zur Verfügung gestellt oder man veröffentlicht auch gerne Beiträge für die Wehren. Man arbeitet halt zusammen.
Eine wichtige Frage:
Wie oft kommt es denn vor, dass Journalisten in Wracks und zwischen den Einsatzkräften herumturnen, während dort gearbeitet wird?
Wie oft wird man denn als Einsatzkraft bei seiner Arbeit behindert?
Wie oft sind denn Opferfotos zu sehen? Übrigens: Das Opferfoto auf gesagter Seite kommt wahrscheinlich von einem eigenem Feuerwehr-Angehörigen und nicht von einem Journalisten, behaupte ich zumindest. Kritik an die Wehrleitung: Warum lasst ihr solche Fotos in der Öffentlichkeit zu?
Also nochmal die Frage: Wie oft? Ich denke mal, wenn man hoch rechnet und wir bei besagten 100 Einsätzen bleiben, höchstens 1%. 1% Schwarze Schafe.
Selbst wenn es 10% WÄREN, wären es aber auf der anderen Seite 90% Journalisten, die eine gute Pressearbeit leisten, auch an E-Stellen.
Mir ist - noch nie - Kritik zu Ohren gekommen, dass ich ein Foto veröffentlicht hätte was nicht koscher war. Was würde denn dann passieren, wenn ich es täte?
Zukünftig hätte ich es an E-Stellen - außerhalb der Stadt - verdammt schwer, denn innerhalb der Stadt werde ich ja für die Einsatzdoku durch die Leitstelle alarmiert.
1% Schwarze Schafe gibt es aber auf beiden Seiten. So, und nun verallgemeinere ICH mal und Ihr werdet sehen, wie häßlich das sein kann und wie ungerecht behandelt man sich dabei fühlen kann!
Der User, aufgrund dessen Äußerungen ich zur Tastatur griff, greift (uns Journalisten) direkt an. Wer austeilt, muss auch einstecken können. Richtig, oder?
...VERALLGEMEINERUNG BEGINN...
Der User schrieb: "...gibt es mittlerweile freiw. Feuerwehren, die in Professionalität und Einsatzbereitschaft einer BF mindestens ebenbürtig sind..."
Ich setze dagegen: Die BF sind Profis, die ihr Handwerk in einer langen Ausbildung gelernt haben und die Tag für Tag mit dem Feuerwehr-Alltag leben.
...VERALLGEMEINERUNG ENDE...
Diese Professionalität merke ich als Journalist übrigens auch, denn die Zusammenarbeit funktioniert tadellos und ich bin an E-Stellen gerne gesehen. Und dies nicht, weil mich der Amtsleiter hierzu einsetzt.
Außerhalb der Großstadt bin ich - wenn ich in die Landkreise zu Einsätzen fahre - genaus so ein kleiner Journalist, wie alle anderen auch. In "meinem Landkreis" (81 Wehren, ausschließlich FF) wo mich aufgrund meiner langen Tätigkeit auch die meisten Einsatzleiter kennen, gibt es keine Probleme.
...VERALLGEMEINERUNG BEGINN...
Je weiter ich in das Landesinnere fahre, je mehr "angehende Gf/Einsatzleiter" stellen sich einem breitschultrig in den Weg, weil sie ja
Zitat:
"...als angehender GF versuche ich auch zunehmend, Pressefotographen von einem verunfallten Fahrzeug fernzuhalten..." "...auf deutsch gesagt finde ich das zum kotzen. A**** - sauer über die..."
weil sie ja alle Journalisten über einen Kamm scheren. Scheuklappenmentalität kleiner Wichtigtuer noch "wichtigerer" Feuerwehren.
Und weil sie ihre Einstellung
Zitat:
"...vielleicht sollte man bei Extremfällen von seinem Recht als Einsatzleiter Gebrauch machen, "behindernde Personen" von der Einsatzstelle entfernen zu lassen..."
dadurch unterstreichen, indem sie uns Journalisten wie den letzten Dreck behandeln, ist eine Konfrontation vorprogrammiert.
Machtspiele bahnen sich an, denn man hat ja nur alle paar Monate - als Einsatzleiter - mal die Möglichkeit dazu. Übrigens: Ist Umgangston eine Sache der Erziehung! Wer aber schon den Tagesgruß in seinen Beiträgen unterläßt..., naja.
...VERALLGEMEINERUNG ENDE...
Na? Tat das weh?
Liebe Besucher, die meisten von Euch kennen mich und meine sarkastischen Beiträge. Nicht umsonst hatte ich den Spitznamen Stinkstiefel.
Aber:
Die meisten wissen auch, dass sie sich die Jacke nie anziehen brauchen, denn sie wird ihnen nicht passen! Denn zu 99%, klappt die Zusammenarbeit Feuerwehr / Journalisten, einwandfrei. Und bezüglich den verbleibenden 1 - 10% Wichtigmachern, da steht man normalerweise über den Dingen...
...es sei denn, man wird öffentlich angegriffen.
Ciao,
mICHael
P.S. Meine Meinung...