BOS-Sprechfunk-Ausbilder mit Beitrag...
... zum Thema...
Hallo zusammen,
ich bin als BOS-Sprechfunkausbilder in BaWü bei einer HiOrg (DRK) unterwegs.
Ich finde die aufgeworfenenen Fragen durchaus legitim und besprechenswert, einige Beiträge allerdings bringen mich zum nachdenken....
Und erkenne, wie sensibel auch dieses Themenfeld ist - aber es ist auch klar, weshalb... Wieder werden wir als 'ehrenamtliche Helfer in unserer Freizeit' in einem Feld bevormundet... so kann die Message ankommen, manche ehrenamtlich Aktiven stehen damit (Bevormundung) echt unter Strom, das mag liegen an der eigenen Truppe, der Führung, der Umgebung oder auch einfach am Tag, der einfach mal schlecht sein kann.
Natürlich will ich als Ausbilder nicht der 'Kontrolleur' sein - mir liegt viel mehr daran,
Erkenntnisse für die Ausbildung / Weiterbildung oder vielleicht ein wenig neutraler und eventuell treffender- weil wichtiger - formuliert "Training im Umgang mit dem Werkzeug 'Funkgerät'" zu gewinnen.
Sind wir doch ehrlich - unser Standard-Handwerkszeug und die notwendigen Handgriffe haben wir doch nur durch üben-üben-üben in den Griff bekommen. Manche Dinge/Aktivitäten/Vorgehensweisen werden fast wie im Drill geübt, nämlich solange, bis sie 'Blind' und ohne nachdenken 'vollautomatisch' funktionieren - und der Grund liegt im Thema 'Sicherheit' - entweder für die, denen geholfen werden soll - oder gar die Helfer selber... (Strom? Atemschutz? Chemie? - nur mal so als Schlagworte, hier ist es selbstverständlich)
Und beim Funken ist da aus meiner Sicht nicht ganz grundlos bereits sehr früh in der BOS-Funkrichtlinie festgelegt, dass nur ausgebildetes Personal die Geräte bedienen darf. Im Einsatzfall geht es nun mal drunter und drüber, wie wir alle wissen. Und wer schon mal die Gelegenheit hatte, einen Tag eine Einsatzleitung oder verantwortlich für einen Einsatzabschnitt zu sein, der ist dankbar für alle Maßnahmen, die zu einer besseren Funkdisziplin führen.
Und in meinen Augen die beste Maßnahme ist üben - üben - üben.... denn Funken (richtig funken) ist wie eine Fremdsprache, die nur gut beherrscht werden kann, wenn sie auch regelmäßig gesprochen wird - also geübt wird....
Und zur Eingangsfrage - ich würde mich nicht über Funk als 'Funkkontrolle' melden, sondern idealerweise im Vorfeld den Übungsleiter über mein dienstliches Mithören der Übung informieren, während der Übung Notizen machen und im Nachgang mit dem Übungsleiter die festgestellten Mängel aber auch ggfs. Lobe durchsprechen. Daraus kann dann der weitere Trainingsbedarf von einzelnen abgeleitet werden - auf diese Weise muss keiner das Gesicht verlieren... Und der Spass bleibt.... Und ich bin mir sicher - manchem sind seine Fehler so was von peinlich, weil gesprochen ist gesprochen und alle habens gehört.... Dennoch sollten wir immer die Leistung unserer Kameraden/Kameradinnen wertschätzen - wir sind selber auch nicht als Meister vom Himmel gefallen. Spass soll immer dabei sein können - und wenn der nicht mehr ist, dann fehlen auch bald die Leute...
Nun - ich hoffe, ich darf künftig noch weitere Posts schreiben - als Neuling hab ich mich hoffentlich nicht gleich verbrannt - und wenn - man möge es mir verzeihen...
Viele Grüße aus dem wilden Süden...
Rechenknecht