Lass uns (=RLP) mal machen, selbst das versemmeln wir auch noch...
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Ausleuchtung ist nicht das Programm, der Kanal ist mit FMS und Sprechfunk schlicht voll und die Einsatzzahlen machen nicht den Anschein, in den nächsten Jahren sinken zu wollen.
Eine zweite Gleichwelle für einen weiteren Kanal (so man denn einen bekommt) zu errichten dürfte nicht mehr so günstig zu sein, dazu die Probleme mit Überreichweiten, Störungen usw.
Ich weiß ja nicht, ob ich in einer anderen Realität lebe, aber so zukunftsfähig, wie hier viele immer tun, ist unser derzeitiges Funknetz meiner Erfahrung nach mitnichten.
Versteht mich bitte nicht falsch: Ich stelle mich nicht gegen den Fortschritt.
Allein mein Beruf in der IT zeigt ja schon meine Affinität zur ITK-Branche (ehrlicher Gruß an Laurin :-D).
Ich bin halt nur skeptisch, da in Deutschland gerne alles, sagen wir mal: "übertechnisiert" wird. Danke an Laurin für das (Parade-)Beispiel Toll Collect.
Warum müssen wir immer alles so aufbauschen?
Warum nicht gut funktionierende Systeme von den Europäischen Nachbarn abgucken?
Eine Vignette hätte es mit wesentlich weniger Aufwand (und Bürokratie und Kosten!) auch getan.
Genau so sehe ich es mit dem digitalen Funk.
Das analoge System funktioniert eigentlich gut. Und unsere Dänischen Nachbarn im Norden setzen seit mehreren Jahren erfolgreich ein digitales Funknetz für BOS ein. Genauer habe ich mich damit aus Zeitgründen leider noch nicht auseinandersetzen können.
Da ich aber an der dän. Grenze lebe, habe ich manchmal damit zu tun, da es in unserer Region ein Grenzüberschreitendes Partnerschaftsprogramm zur Hilfeleistung gibt.
Einige Feuerwehren in unserer Region nehmen daran teil und sind daher zusätzlich mit dem dänischen Funk ausgestattet und finden den Klasse.
Warum nicht über den Tellerrand hinausschauen, sondern ständig mit einem heiden Geld das Rad neu erfinden?
Zu guter letzt:
Ich wollte keineswegs respektlos rüberkommen. In sofern bitte ich um etwas Nachsicht, ich solllte in Zukunft deutlicher kennzeichnen, wenn ich etwas ironisch meine.
Einen besinnlichen und vor allem einsatztechnisch ruhigen ersten Advent wünscht
Markus
Du meintest vorher jedoch noch:
Was soll diese in diesem Zusammenhang gewählte diffuse Definition "Eigene Hand" denn aussagen?
Meine Frage, wie der Bund das denn aufziehen sollte, um nicht dem Vergaberecht zu unterliegen, hast Du nicht beantwortet.
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Starke Worte aber Blödsinn, denn die Aussage und der Zusammenhang war ein ganz anderer:
Meine Antwort darauf:
Alles andere würde auch hier wieder auf eine "Bundesfirma" hinauslaufen, deren Konstrukt Du nicht erklären kontest.
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Das war doch erledigt oder hatte ich dir da widersprochen, dass Du es als Füllmasse noch einmal vorholen musst? Ich denke nicht. Dennoch ist der Verkauf und die Teilung eines Betriebes auch immer eine Zerschlagung. Was auch sonst, denn die vorhergehende Betriebsform gibt es dann ja nicht mehr.
Das sind aber auch Nebenkriegsschauplätze, die nichts zum Thema beitragen.
Du eierst nur noch herum, stellst falsche Zusammenhänge her und bist nicht mehr Herr deiner eigenen Argumentation.
Das ist sinnlos, weshalb ich auf weitere Beiträge von dir nicht mehr eingehen werde.
So hat das, wie Mr.Blaulicht auch anmerkte, nichts mehr mit dem Thema "Netzsicherheit" zu tun von dem Du schon in deinem ersten Beitrag abgewichen bist.
Machs gut
@Angriffstrupp / Nicht alles bezieht sich auf dich oder deinen Beitrag.
Schon mal was vom Schengener Übereinkommen vom 19.06.1990 / Artikel*44 gehört?
Was soll das also?
Ich denke nicht, dass es noch einen Sinn hat, einem abgefahrenen Zug hinterherzurufen oder ihm nachzuweinen.
Es ergibt nur einen Sinn, dem Neuen ins Auge zu schauen, die Kräfte zu bündeln, positive Aspekte hervorzuheben und uns darauf vorzubereiten.
Es ist keine Stärke, wenn man die Basis nur mit Halbwissen verunsichert, denn auch die muss sich letztlich mit dem neuen System unbeschwert auseinandersetzen können. Mit einem Dauerpessimismus verbaut man diesen Weg.
Stärke wäre es, sich zielgerichtet auf alle Neuerungen vorzubereiten, um den Einstieg auch bei allen unbewiesenen Schwächen so unbeschwert wie möglich zu gestalten.
Habt Ihr eure Ausbildungskonzepte schon fertig? Habt ihr eigeninitiativ dazu beigetragen, es den Anwendern so leicht wie möglich zu machen?
Verantwortungsvoll wäre es, in einem öffentlichen Forum die eigene Zweifel, die ich niemandem absprechen will, zu unterdrücken und der Mannschaft mit einer positiven Einstellung gegenüberzutreten, wenn man denn Lehrinhalte vermitteln will. Und ja, allen Bedenkenträgern zum Trotz werden wir das müssen.
Bislang lese ich hier in diesem Forum aber oft nur von Mitleid erregenden und durch Pessimismus geleiteten Bremsklötzen.
Der Blick nach hinten bringt doch nichts. Wann wird endlich erkannt, wo die Prioritäten liegen?
Was sollten wir da abgucken? Dass immer öfter vom Ausland nach diesem System gefragt wird?
http://www.handelsblatt.com/unterneh...tsystem;867207
Wie ich schon schrieb:
Systeme, die im Europäischen Ausland tadellos funktionieren, wie im Beispiel der dänische Digitalfunk.
Und das gilt imho nicht nur für technische Lösungen, sondern auch für politische Konzepte, wie Gesundheitswesen, Korruptionsbekämpfung und so weiter...
Volle Zustimmung!
Wie denn?
Meinen Informationen nach sollte TETRA bereits 2006 zur Fussball-WM in Deutschland flächendeckend in Betrieb sein. Und, was ist bis heute geschehen?
Nur vereinzelte Insellösungen und Testbereiche!
Bei uns in S-H soll TETRA auch nächstes Jahr angegangen werden.
Da auch wir der FwDV 2 unterliegen (Salopp: Feuerwehrausbildungsordnung), können und dürfen wir bzgl. der Ausbildungskonzepte keine eigenen Wege gehen, sondern müssen (deutschlandtypisch) erst einmal abwarten, was wann wie kommt.
Ich als Sprechfunkausbilder auf Kreisebene würde mich freuen, außer den bereits bundesweit bekannten Werbefilmchen, bei denen ich mich nebenbei aufgrund der dort gezeigten "Einsatztaktiken" in die Ecke schmeißen könnte, endlich mal handfeste und verbindliche Informationen zu erhalten, um mich optimal auf TETRA vorbereiten zu können.
Als Ausbilder ist es meiner Meinung nach extrem peinlich, auf Tetrat angesprochen zu werden und außer den Filminhalten keine weiteren, offiziellen Informationen geben zu können.
Welche Haltung sollen wir denn Deiner Meinung nach bei der Informationsqualität einnehmen?
Soll ich meinen Kameraden vorlügen, dass das alles ganz schön wird und mit TETRA wird alles besser?
Ich denke, wenn man andere Großprojekte in Deutschland betrachtet, ist eine gesunde Skepsis erstens verständlich und zweitens angebracht.
Die Antwort hat nichts mit der meiner Beantwortung zu tun, deren Ziel nicht die Herausstellung der Kompatibilität war, sondern lediglich die Pflicht zur Beteiligung darstellt.
Was dann dabei herausgekommen ist, steht auf einem ganz anderen Blatt und auch ich finde das nicht hervorragend.
Tja Frank, meinst Du ich lebe auf dem Baum?
Auch ich weiss, dass die Kompatibilität bei den verschiedenen Systemen nicht europaweit gegeben ist. Das wird aber auch bei uns in D spätestens mit Einführung mehrerer E2E-Schlüssel schon nicht mehr der Fall sein. Und die kommen!
Und ja, auch die Wirkreichweiten unserer statischen Rufgruppen auf grenzenlose Weiten würden das System sehr schnell lahm legen.
So hat das Schengener Abkommen sicher auch nie das Ziel gehabt, dass Deutsche Einheiten großflächig in die Staatshoheiten fremder Staaten eingreifen.
Ziel war es, dass im Bedarfsfall eine grenzübergreifende Kommunikation stattfinden kann.
http://www.berlin.de/digitalfunk/dig...hte/index.html
Dabei war aber sicherlich nicht an den kleinen BOS-Helfer gedacht. Dennoch ist das genau so möglich, wie es heute möglich ist, dass wir aus unserem TETRA-Netz in das öff. Fernsprechnetz telefonieren können.
Mittels entsprechender Gateways Systemschlüssel- und Signalkonvertierung sollte das sicher gehen.
Der E2E-Schlüssel bleibt dabei jedoch auf der Strecke.
Und das damals glaubend habt ihr bis heute noch immer nichts zum Thema in der Hand?
Auf welches Wunder habt ihr gewartet? Wenn man das Argument schon anführt müsste doch alles schon fertig in der Schublade liegen.
Denn lehnt euch mal zurück und verlasst euch auf die Ordensträger. Mit der Einstellung bleibt ihr auf der Strecke, denn unabhängig jeder DV bleiben die Grundlagen und der Netzaufbau immer gleich. Lediglich die Lehrinhalte in ihrem Umfang unterscheiden sich bei den verschiedenen Nutzergruppen.
Warum erstellt ihr diese dann anzupassenden Unterrichtsunterlagen denn nicht?
Vielleicht schaust Du mal über den Tellerand. Soetwas gibt es mittlerweile sogar auch bei einigen LFS.
Wer wirklich will, der kann auch. Das muss ich gerade dir doch nicht erklären.
Es gibt, bis hin zum p/4-DQPSK-Modulationsverfahren, alles im Netz.
Natürlich ist es das. Durch ständiges Wehklagen in einem öff. Forum ändert man aber nichts, sondern nur durch Eigeninitiative hinter den Reihen.
Wie bitte?
http://www.feuerwehr-weblog.de/2007/...t-digitalfunk/
Gut, das ist sicher schon ein wenig her, lehrt uns aber, die dort gemachten Fehler nicht zu begehen. Wir haben da eben den Vorteil der späten Geburt. Sieh es mal so als Vorteil an.
Zudem ist anzumerken, dass lange nicht alle Staaten, die sich gern zu den Digitalfunkbetreibern zählen, ein flächendeckendes Netz haben, wie es in D geplant ist.
Wenn ich sehe, dass es in einigen Fällen nur dazu gereicht hat, einige Großstädte oder aber auch nur Teilinstitutionen zu versorgen, meine ich, dass wir den Digitalfunk auch in D (Versorgungsunternehmen, Verkehrsbetriebe, Flughäfen) schon lange haben.
Wenn Du nun aber Dänemark so hervorhebst, sei die Frage erlaubt, warum es bei uns nicht funktionieren sollte und Du immer noch Zweifel hast.
Wenn wir hier auch sicherlich einige Gemeinsamkeiten finden würden, gleiten wir jetzt aber ab, oder?
In diesem Sinne freue ich mich über Gemeinsamkeiten und den konstruktiven Verlauf des Threads und denke, ich werde mich von den hier geäußerten Anregungen einfach mal inspirieren lassen.
Sicherlich werde ich mich da mit meinen (Funkausbilder-)Mitstreitern beraten, wie wir trotz mangelnder Information die Situation meistern. Aber zusammen werden wir das bestimmt hinbekommen, und ich habe rausgelesen, dass ich hier sicher noch die ein oder andere Frage stellen kann, falls es mir hilft.
Wenn man dem Imagefilm aus Rheinland-Pfalz folgt, kommen da ja wirklich ein paar Features, die interessant erscheinen. Wenn auch augenscheinlich mehr in Richtung Polizei als Feuerwehr. Das kann aber am Film liegen. Es ist sicher schwer, in so kurze Zeit alles reinzupacken und ggf. verschiedene Versionen des Films für unterschiedliche Dienste zusammen zu stellen.
Nun denn, warten wir erst einmal ab, wie es in den Funkverkehrskreisen läuft, die vor uns auf Tetra gehen. Ich bin gerade dabei, mit den dortigen Ausbildern Kontakt aufzunehmen.
Ich erhoffe mir davon zumindest einen gewissen Informationsvorsprung.
Euch allen einen charmanten Wochenstart...
Die Pflicht zur Beteiligung besteht für die Polizei- und Zollbehörden, ja.
Aber das war es dann auch schon. Von nichtpolizeilichen BOS ist dort keine Rede und wird es auch nie sein, da unser Kozept der zukünftigen Funkinfrastruktur in der EU wohl einzigartig ist.
Für die nichtpolizeilichen BOS im grenzüberschreitenden Einsatz wird es ja auch zukünftig unverzichtbar sein, ein zusätzliches Funksystem in den Fahrzeugen zu installieren, da wir (nach meinem derzeitigen Kenntnisstand) wohl die einzigen sind, die alle BOS in ein gemeinsames Funksystem integrieren wollen.
Das ist ja auch der Hauptknackpunkt der ganzen Auseinandersetzung. Jahrzehntelang waren Errichtung und Betrieb der Funknetze der nichtpolizeilichen BOS Aufgabe der Kommunen und Landkreise. Das wurde i.d.R. mit sehr moderaten Betriebskosten erledigt und bot üblicherweise eine üppige Redundanz, da man über 3 oder mehr autarke Funknetze verfügte. Nun wird das alles, bei unklarer Kostenlast in der Zukunft, auf ein einziges Funknetz eingedampft, auf das man quasi keinen administrativen Zugriff mehr hat.
Garniert wird das Ganze dann mit vollmundigen Versprechungen zu Features, die es entweder so nicht geben wird (Datenübertragung im Sinne von heutzutage üblichen Datenmengen), die dem Normalo nicht zur Verfügung stehen werden (Zitat Laurin88:"Dennoch ist das genau so möglich, wie es heute möglich ist, dass wir aus unserem TETRA-Netz in das öff. Fernsprechnetz telefonieren können."), die man so definitiv nicht braucht (Einzelgespräche, direkte Kommunkation der einzelnen Fachdienste untereinander), oder die einfach garnichts mit dem Übertragungsmodus zu tun haben, sondern schon längst in den bestehenden analogen Netzen hätten eingesetzt werden können, wenn man es in den achso heiligen TR-BOS mal definiert bzw. vorgeschrieben hätte.
Wenn dann als Globalbegründung noch Art. 44 genannt wird, fängt's halt richtig an nach Fisch zu riechen.
Die Unmengen an Endgeräten der nichtpolizeilichen BOS braucht man einfach, um die Gesamtbetriebskosten erträglich darstellen zu können, damit man den polizeilichen BOS das Netz hinstellen kann, das sie brauchen.
Das ist an sich ja nichts Schlimmes, außer man redet ständig um den heißen Brei herum.
MfG
Frank
Nach den mir vorliegenden Informationen sollen im Zuge der TETRA-Einführung in Schleswig-Holstein im ersten Schritt ausschließlich die 4-Meter Funkgeräte durch TETRA ersetzt werden. Im Einsatzstellenfunk soll "bis auf Weiteres" analog mit den 2-Meter Handsprechfunkgeräten weitergearbeitet werden.
In sofern sind die vollmundigen Versprechungen hinsichtlich der Ortbarkeit von Atemschutzgeräteträgern im Innenangriff (Siehe Imagefilm TETRA für Rheinland-Pfalz) auch nichts weiter als heiße Luft.
Der von Laurin88 verlinkte Artikel bezgl. der Probleme bei den Dänen beinhaltet in den dazugehörigen Kommentaren imho auch mehr Gegenargumente gegen TETRA, als Befürwortung.
Aber:
Prinzipiell spricht nichts gegen die Entwicklung und Etablierung eines leistungsfähigen Digitalfunksystems, so lange es erstens einen deutlichen Mehrwert gegenüber dem derzeit eingesetzten Analogen 4-Meterfunk darstellt, und zweitens auch im Krisenfalle ausfallsicher ist.
Und genau das wage ich aufgrund meiner "Lebenserfahrung" und meines gesunden Menschenverstandes zu bezweifeln.
Es ist diversen Mobilfunkanbietern ja bis heute nicht möglich (oder sie wollen es nicht), ländliche Gebiete ausreichend mit Bandbreite zu versorgen.
Beispiel:
Im Landkreis Nordfriesland ist UMTS nur von Vodafone in der Fläche verfügbar.
O2, E+ und die T-Mobile sind schon 100 Meter abseits des Hindenburgdammes nur mit GSM vertreten.
Das lässt mich darauf schliessen, dass für eine einsatztaktisch notwendige, flächendeckende Versorgung ein deutlich engmaschigeres Netz an Funkzellen im digitalen Bereich nötig ist.
Derzeit betreibt der Kreisfeuerwehrverband im Landkreis NF geländebedingt 2 (!) Reilaistationen im 4-Meter Bereich: Eins in Husum für den südlichen Kreis, und eins in Niebüll für den nördlichen Bereich.
Mit diesen zwei Stationen wird der gesamte Landkreis abgedeckt!
Ich bezweifle stark, dass TETRA für diesen Bereich lediglich mit zwei Funkzellen/-Masten auskommt. Und das dann mit vergleichbaren Anschaffungs- und Betriebskosten.