Wenn die bei uns auf die Idee kommen würden, das die Feuerwehr die Hydranten schmieren soll, würd ich der Stadt nen Vogel zeigen.
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Wenn die bei uns auf die Idee kommen würden, das die Feuerwehr die Hydranten schmieren soll, würd ich der Stadt nen Vogel zeigen.
Also bei uns macht die Feuerwehr auch sogenannte Hydrantendienste. Sie überprüfen die Hydranten in ihrem Löschbereich auf Gangbarkeit der Spindeln, Spülung der Hydranten und ob sie erreichbar sind. Manche stehen bei uns auch im Gebüsch.
Aber sämtliche Arbeiten an den Hydranten die über das Prüfen hinausgehen, dürfen nur von authorisiertem Fachpersonal durchgeführt werden. Dafür haben wir die Techniker, die auch einer Hygieneunterweisung unterzogen werden, da die Hydranten, wie schon vorhin festgestellt, am Trinkwassernetz angeschlossen sind.
Die Stadt oder Gemeinde würde von sich aus bestimmt nur sehr wenige oder gar keine Hydranten aufstellen, da sie die ja nicht groß brauchen.
Alleine die Kosten für den Hydranten, den Flansch und den Dichtungssatz belaufen sich auf etwa 2500 bis 3200 Euro, je nach Ausführung. Und dann muss das Teil noch eingebaut und angeschlossen werden, wodurch nochmal Kosten in etwa der selben Höhe entstehen.
Dann wären wir bei etwa 5000 bis 6400€ pro Hydrant. Und dann kommen die Unterhaltskosten dazu. Von daher muss ich sagen, ist es gerechtfertigt, wenn die Städte oder Gemeinden eine Rechnung gestellt bekommen von den Versorgungsbetrieben.
Über die Höhe lässt sich natürlich streiten, ob es jetzt gerade soviel sein muss, wie in dem Beitrag oben, kann ich nicht nachvollziehen. Andereseits könnten die Versorger auch hingehen und es zur Auflage machen wie bei Baufirmen auch, dass Wasseruhren angeschlossen werden müssen, um den genauen Verbrauch zu ermitteln, denn dazu gehört jeder Übungsdienst ebenso wie auch die Einsätze. Wer will den im Einsatz noch eine Wasseruhr montieren? Und wenn man einen Verbrauch ermittelt, dann kommen auch die Entsorgungskosten hinzu, egal ob das Wasser im Erdreich versickert oder in den Kanal fliesst. Und ob da dann die oben genannte Summe noch ausreicht, wage ich zu bezweifeln.
Und in der heutigen Zeit, in der Geld bekanntermassen bei allen knapp ist, wird kein Versorgungsbetrieb irgendjemandem egal ob der Feuerwehr oder einem Privatbetrieb auch nur einen Tropfen Wasser schenken.
Tatsächlich ist Wasserversorgungsbetrieb verpflichtet, nach seinen Mitteln Löschwasser zu stellen. Hierfür kann er angemessen entschädigt werden, also auf jeden Fall nach üblichen Tarifen und pi mal Daumen abrechnen. Lohnt sich aber eher nicht, siehe die 3000€, die ein Privathaushalt mit ner verdammt großzügigen Rechnung bezahlen müsste.
Es ist ja nicht so, dass die Stadt/Gemeinde die Hydranten nach Lust und Laune setzen lässt und das aus eigener Tasche bezahlt. In aller Regel werden diese Kosten in die Erschließungskosten bei Neubaugebieten eingegliedert bzw. durch Grundsteuer umgelegt, um deren Wartung zu finanzieren. Von daher hat mich das als Feuerwehr nicht zu interessieren, das ist Aufgabe der Stadt dafür zu sorgen.
Wasseruhren? Klar ginge das(gibt sogar Standrohre mit eingebauter Uhr), aber wo ist da der Sinn im Vergleich zu ner netten Pauschalabgabe? Spätestens dann, wenns nach außerhalb geht, läuft die falsch und dann, wenn externe Wehren aus einem anderen Leitungsnetz kommen, gibts wieder Wasser umsonst, die meisten wasserintensiven Einsätze sind ja größere Lagen
Entsorgungsgebühren sind in der Regel im Wasserpreis inbegriffen, da unmöglich abzurechnen...
@Brandbatsch Die Kosten für Hydranten habe ich einem Angebot entnommen, das wir bei der Erschliessung eines Neubaugebietes eines Herstellers für Hydranten bekommen haben. Die Einbaukosten ergeben sich auch aus dem Angebot, das wir den Versorgungsbetrieben abgegeben haben. Die Einbaukosten setzen sich aus den Personal- und Maschinenkosten zusammen, sowie der erbrachten Leistung. Leider kann ich dir nicht mehr sagen von welcher Firma das Angebot für die Hydranten kam.
Auch wir warten die Hydranten selbst.
Wir überprüfen Vorhandensein, Sauberkeit, Dichtigkeit, Funktion und andere mögliche Mängel.
Sie werden 3-10min gespült und anschließend gefettet.
Der Stadtwerke ist es egal, wer das macht. So bekommen halt die Feuerwehren das Geld und nicht eine Privatfirma.
Und neben dem finaziellen Anreiz ist es für die Feuerwehr durchaus nützlich, die eigenen Hydranten zu kennen..
Wars nichtmal so dass Feuerwehren nicht in Konkurrenz zu Privatfirmen auftreten dürfen?
Naja, es ist wohl unwahrscheinlich sich bei zig hundert Hydranten im Stadtgebiet an einzelne zu erinnern. :-)Zitat:
Und neben dem finaziellen Anreiz ist es für die Feuerwehr durchaus nützlich, die eigenen Hydranten zu kennen..