Um mal die "böse" RLST zu verteidigen, es ist nicht immer einfach eine genaue Situationsbeschreibung vom Anrufenden zu erhalten.
Viele rufen an, wissen aber gar nicht was los ist, sie sollen nur einen "SanKa" rufen.
Andere denken sie "bestellen" einen Notarzt. vergleichbar mit dem Pizzaservice.
Und wiederum andere wissen genau was sie sagen, damit schnell jemand kommt.
Hatte mal einen Anrufer, der sagte mir sein Großvater hat sich grad an die Brust gelangt, ist vom Stuhl gekippt und läuft jetzt blau an. Auch reagiere er nicht mehr.
Hier braucht man auch nicht mehr viel nachfragen, die Entscheidung sollte klar sein.
30 Minuten später wollte mich der NA sprechen und wollte wissen, warum ich bei leichen Schmerzen im Abdomen auf Grund einer Gastroenteritis den NA rausschicke....
Das passiert immer wieder, man steckt eben nicht drin, darum nicht immer gleich maulen, wenn nicht stimmt was die RLST mitteilt.
31.01.2006, 23:05
Ch.Koenig
Wer hat der Leitstelle die Schuld gegeben? Der Job der Leitstellenbeamten ist schwer und anspruchsvoll und ich habe große Achtung vor den Kollegen - und ich möchte den Job nicht machen. Fehler machen wir aber alle irnkwann einmal. An einem Arbeitsplatz wie einer Rettungsleitstelle geschehen sie auch - gerade weil die Menschen an den entgegengesetzten Enden der Strippe hin und wieder aneinander vorbeireden. Dumm nur, dass diese Fehler Menschenleben oder deren gute Gesundheit kosten können.
Also gehören diese minimiert und das ist nur durch offenen und sachlichen Umgang mit den (eigenen) Fehlern möglich.