Also meiner Meinung nach hat Sefrin total recht. Egal ob übergeleitet oder nicht.
Merke ich immer wieder wenn neue RA-Praktikanten kommen. Die einzelnen Schulen setzen ihre eigenen Schwerpunkte.
So will die eine Schule alle Notfall-EKG Bilder und Notfallmedikamente mit generic, Indikation, Kontraindikation.
Der anderen reicht es ein Kammerflimmern von einem Sinusrhythmus unterscheiden zu können.
Außerdem kommt es in den einzelnen Kursen sehr darauf an, wer drin sitzt. So werden Themen in Klassen mit vielen Gymnasiasten(gute Vorbildung, Bio, Chemie, Latein) und Leuten, die schon ehrenamtlich gefahren sind viel mehr vertieft als in anderen. Was jetzt aber nicht heißen soll, daß jeder andere doof ist!!
Das gleiche gilt dann für die jeweilige Lehrrettungswache. Mußte ich noch 60 Einsatzberichte, 5 Gerätebeschreibungen, 5 Krankheitsbildbeschreibungen machen, sowie für jeden Einsatz ein Notfallprotokoll schreiben (Durchschlag an LRA, Original in mein Berichtsheft; reicht es heute an vielen Wachen aus 20 Einsatzberichte zu schreiben. Außerdem gabs Hausaufgaben.
Auch wenns damals nervig war, heute bin ich froh um jeden einzelnen Bericht und jede einzelne Minute.
24.01.2006, 11:17
datmartin
Also gut, die Briefkasten RA's sind ja nur noch eine Frage der Zeit.
Alle Schulen setzen unterschiedliche Schwerpunkte, ja! Aber das Curriculum ist gesetzlich geregelt. Wenn man daher also die Fähigkeiten eines RA herleitet, so hat man einen gemeinsamen Standard. Alles andere - Schwerpunkte z.B. - sind Ansichtssachen und Goodies "Nice to have".
Eine weiterer Schritt in Richtung einheitliche Ausbildung ist sicherlich wünschenswert. Es wird für viele Schulen heissen, dass sie etwas inhaltlich tun müssen. Für einige andere aber auch einen Qualitätsverlust...
Mit der anstehenden Novellierung des RA Gesetzes geht man hoffentlich den richtigen Weg und macht sich zeitgemäß Gedanken über Lerninhalte und Tiefgang verschiedener Lehrstoffe.