Anschaffung für Atemschutz

Sers zusammen.
Ich hätte da mal 2 Fragen an euch. Zum Hintergrund: Ich wurde bei uns in da FFW in die Leitung Atemschutz gesteckt und möchte uns da jetzt natürlich auch Materiell weiterbringen.
1. Auf unseren HLF hät ich gern ne Wärmebildkamera. Jetzt steh ich in diesen Thema noch ganz am Anfang meiner Nachforschungen usw.
- Auf was sollte man beim Kauf einer Cam so achten?
- Welche Hersteller und Modelle könnt ihr empfehlen?
- Gibts für den Kauf "Förderungen" bzw. bei wem könnte man die erfragen
- Da die Kamera ja meist ned billig ist wird einiges an Überzeugungsarbeit anstehen, die der eine oder andere von euch auch sicher schon leisten hat müssen. Könnt ihr mir da n paar Punkte nennen die man da aufbringen kann, und die ziehen

2. Ich liebe ja techn. Spielerein und mir würde eine Atemschutzüberwachung wie die Solinger E50DS ganz gut gefallen. Mir ist klar, das je mehr Elektronik auch mehr (im schlimmsten Fall im Einsatz) kaputtgehen kann, aber es hat eben auch seine Vorteile.
- Was haltet ihr von so ner "Elektronischen/Digitalen" Tafel?

Ich danke euch schonmal für eure Hilfen.

Hallo,
als erstes solltest du dir überlegen, für was ihr die WBK benötigt. Damit meine ich, ist sie ausschließlich zur Personensuche gedacht, habt ihr eventuell schon eine WBK?
In einem solchen Fall (als Zweitgerät) kann ich die Bullard Eclipse voll und ganz empfehlen. Sie ist total handlich und belastet den Angriffstrupp kaum.
Allerdings wird eine WBK ja auch gerne zu anderen Tätigkeiten herangezogen (Glutnestersuche, Gefahrgut...). Dann würde ich schon auf ein anderes Modell zurückgreifen. Wir haben bei uns eine Bullard TI Commander, diese Kamera ist zwar sehr schwer und unhandlich, macht aber ein sehr gutes Bild. Aus heutiger Sicht würde ich trotz des super Bildes eher auf eine kleinere Kamera gehen. Allgemein kann ich die Kameras von Bullard schon empfehlen, sie sind sehr robust und funktionieren einfach. Allerdings finde ich persönlich die Kameras von MSA auch nicht ganz schlecht.
Ich denke man sollte sich bei einer Beschaffung die Geräte einfach mal vorführen lassen. Bei uns (S.-H.) werden die Kameras im Prinzip bezuschusst, ist aber nicht nur vom Bundesland sondern sogar vom Kreis abhängig. Ich denke man sollte mal beim KFV nachfragen, die wissen da sicherlich genaueres.
Zur Überzeugungsarbeit kann ich nur sagen, schaut euch ein solches Gerät einfach mal an, das ist schon meistens Überzeugungsarbeit genug. Ansonsten gibt es z.B. bei Bullard ein paar kleine Videos und Präsis auf der Internetseite, schau die dir einfach mal an.
Zu den elektronischen Überwachungstafeln kann ich leider nichts sagen, da wir ganz "rückständig" noch mit Papier arbeiten. Ich sehe das persönlich auch so, dass wenn neu, dann gleich anständig, wie z.B. MSA Alpha. Sprich mit direkter Funkübertragung vom Gerät.

Mfg
Tim

Zu der Empfehlung einer WBK kann ich leider nichts beitragen.
Aber zu der Kostensituation.
Falls Ihr die einzigen in Eurer näheren Gegend mit einer WBK sein solltet, solltet Ihr mal über eine Gebührenordnung auf Gemeindeebene nachdenken.
Hier kann explizit festgeschrieben werden, bei welchen Einsätzen eine Abrechnung erfolgt.
Beispielsweise nur bei mutwilliger Falschalarmierung, oder bei nachbarschaftlicher Löschhilfe mit WBK.
Beim Einsatz einer WBK ist nicht nur das Gerät entscheidend, sondern auch der fachgerechte Umgang damit. Somit müsst Ihr dafür sorgen, dass Eure ASGT blind mit dem Gerät umgehen können.
Sollte eine Nachbarwehr die WBK anfordern ist darauf zu achten, nicht einfach dem AT der Nachbarwehr das Teil in die Hand zu drücken, sondern einer Eurer mit dem Gerät erfahrenen ASGT bedient das Ding und geht als TF oder TM mit den anderen Kameraden rein.

Von elektronischer Atemschutzüberwachung halte ich gar nichts:

1. Jede Art von zusätzlicher Technik kann ausfallen.
2. Technik benötigt Energie, und erfahrungsgemäß sind Akkus und Batterien immer gerade dann leer, wenn man sie braucht. Und dann, in einer mitunter hektischen Einsatzsituation mit dem Batteriewechselgefummel loszulegen, gefährdet es Euch mehr, als es nutzt...
3. Gerade, wenn Menschenleben davon abhängen, ist die klassische Papier-/Kugelschreiberkombination die betriebssicherste Variante.
4. Solche Technik kostet unnötig Geld, das könnt Ihr besser in hochwertigere Lampen, Totmannwarner, etc. investieren...
5. Eine ASÜ darf eh nur max. drei Trupps überwachen (Auskunft Landesfeuerwehrschule S-H), von daher reicht ein einfacher Vordruck locker aus!
   (Falls Du hier Vorschläge oder Anregungen brauchst, PN an mich, dann sende ich Dir ein PDF zu, falls Du mir ein Logo schicken willst, in der PN erwähnen, dann baue ich das in Euer Formular ein)

Danke euch schonmal für die Antworten.
In der Nachbarschaft gibts natürlich schon die eine oder andere Wehr mit ner WBK. Bzgl. ner Sammelbestellung kann man sich aber ja trotzdem mal umhören. Wir selbst haben noch keine, also wird keine 2. WBK angeschafft.
Was ich mir so an Modellen angeschaut hab (im Netz) würd mir die Dräger UCF7000 ganz gut gefallen, vorallem denke ich das die im Preis/Leistung ganz gut is.
Über ne Gebührenordnung beim Einsatz nachzudenken is kein schlechter Vorschlag, muss ich mal mit auf meine Liste schreiben.

Marka, danke für deinen Post. Genau diese Minuspunkte seh ich eben auch, ech denke das man da wirklich bei der guten alten bleiben soll, wobei eine moderne eben schon unterstützt.
Danke auch fürs Angebot bzgl. ner Vorlage, aber wir haben n ganzen Block für unsere Tafel.

Zitat:

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Zitat von Bertl83

[...]Marka, danke für deinen Post. Genau diese Minuspunkte seh ich eben auch, ech denke das man da wirklich bei der guten alten bleiben soll, wobei eine moderne eben schon unterstützt.
Danke auch fürs Angebot bzgl. ner Vorlage, aber wir haben n ganzen Block für unsere Tafel.

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Gerne, ich freue mich, wenn ich helfen konnte.
Das mit der Vorlage ist auch nur so aus einem Zufall entstanden:
Wir hatten die Leistungsbewertung "Roter Hahn". Zu dem Zeitpunkt hatten wir als ASÜ-Formular die Kopie einer uralten Kopie einer Kopie....

Da ich beruflich in der IT zu tun habe, wurde ich gefragt, obe ich nicht "mal eben" ein neues Formular bauen kann, was man bei Bedarf einfach nachdruckt.
Ich habe das dann direkt mit unserem Wappen versehen.
Bei der Leistungsabnahme fiel der Prüfungskommission das Ding auf, und ich wurde dann von mehreren Wehren gefragt, ob ich denen das auch bauen kann.
So habe ich nun eine leere Vorlage, in die ich nur das entsprechende Wappen einsetze, PDF draus gemacht und gut ist.

Nabend,
das mit den WBK's ist natürlich nicht nur eine Sache des Geldbeutels sondern sicherlich auch letztendlich eine Sache der persönlichen Vorlieben und vielleicht sogar des Geschmacks, aber ich war mit einer solchen Dräger Kamera in einem Brandgewöhnungscontainer. Unser Container ist holzbefeuert und wir hatten eine Temperatur unter der Decke von ca. 250 Grad, das ist eher sehr wenig. Die Dräger Kamera ist doch tatsächlich aufgrund von Übertemperatur ausgefallen. Da kam erst eine Fehlermeldung und dann war das Ding irgendwann aus. Seitdem halte ich von den Dräger WBK's garnichts mehr obwohl ich im Bereich Atemschutz von Dräger überzeugt bin.
Wie gesagt, die Daten sind das eine, schaut euch die Dinger an und testet sie. Und ganz ehrlich, der Bullard Vertreter überzeugte schon damit als er die Kameras durch den Raum Kegelte und danach noch alles funktionierte. Das wollten die MSA und Dräger Leute lieber nicht nachmachen.

Mfg
Tim

Kleiner Tipp: Besorgt Euch mal die 2011er Ausgabe des Feuerwehr-Kalenders von Huss. Oder fragt jemanden, der ihn für dieses Jahr einsetzt, ob ihr ihn im neuen Jahr bekommen könnt. Dort gibt es ab Seite 88 einen Beitrag über WBKs. Vergleiche usw.
Sehr informativ.
In dem Artikel wird auch noch auf das Sonderheft "Wärmebildkameras 2010" der Zeitschrift "Feuerwehr Retten Löschen Bergen" hingewiesen. Bestellungen unter Tel.:030 42151-212, Fax: 030 42151-232 oder unter feuerwehr.vertrieb@hussberlin.de

Gruß,
Funkwart